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Sommer
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Bewertungen

Insgesamt 461 Bewertungen
Bewertung vom 16.04.2018
Hugentobler, Michael

Louis oder Der Ritt auf der Schildkröte


gut

Skurriles Abenteuer des Louis de Montesanto

Michael Hugentobler begibt sich mit seinem Protagonisten auf eine skurrile Reise, bei der der Leser sich oft fragen wird, wie hoch der Wahrheitsgehalt des gelesenen wohl sein mag.

Hans Roth wurde in einem Bergdorf in der Schweiz geboren. Er ist von kleinem Wuchs und daher wirkt der Kopf, der die normale Größe hat, überdimensional riesig, was ihm oft Spott einbringt .
Sein Vater starb früh, seine Mutter hatte nicht viel für ihren Sohn übrig. Mit 13 Jahren nahm er sein Schicksal selbst in die Hand in dem er sich auf die Reise machte.
Er arbeitet für kurze Zeit bei verschiedenen Leuten, doch er konnte einfach nicht sesshaft werden, auch wenn er es meist gut hatte an den Orten zu denen es ihn verschlagen hatte.
Seinen Namen änderte Hans bald in Louis de Montesanto, und als solcher verschlug es in zu den Aborigines, wo er viele fantastische Dinge erlebte. Für kurze Zeit schien er dort sogar glücklich gewesen zu sein.......


Der Roman bezieht sich viel auf das Buch das Montesanto über sein Abenteuer schrieb. Ein Abenteuer, dass dem Leser oft abwegig erscheint, welches aber auch sehr interessant war.
Während des Lesens habe ich mich oft gefragt, was hinter Louis Reiselust steckt. Insgesamt konnte ich wenig nachvollziehen was dieser Mann aus seinem Leben machte. Der Autor ließ mich selten an Gefühlen des Protagonisten teilhaben, dass habe ich sehr vermisst. Ich hatte immer das Gefühl mir würde etwas fehlen, hätte gern verstanden wie Louis zu dem Menschen werden konnte, was seine Beweggründe für manch hirnrissige Handlung war.
Am Ende des Romans musste ich erkennen, dass vieles nicht so wahr wie vermutet. Das hat mir gut gefallen, es wirft doch ein anderes Licht auf die Geschichte, erklärt allerdings auch nicht gänzlich alles.

Ein Lichtblick dieser Erzählung war für mich die Suche von Old Lady Long, die auf den Spuren des Louis de Montesanto wandelt. Sie hat ein persönliches Interesse an dieser Reise, und durch sie hatte ich manchmal das Gefühl den echten Louis kennenzulernen.

Bewertung vom 13.04.2018
Gerritsen, Tess

Sag niemals stirb


sehr gut

Mal was anderes von der Königin der Spannung

Sag niemals Stirb von Tess Gerritsen

Wilone Maitland, genannt Willy, reist nach Vietnam. Ihr Vater Wild Bill Maitland ist dort vor 20 Jahren mit seinem Flugzeug abgestürzt, er gilt nach wie vor als verschollen. Sie selbst und ihre kranke Mutter wollen antworten, niemand sonst scheint sich für das Verschwinden zu interessieren. Was natürlich sehr verwunderlich ist. Warum stürzt ein erfahrener Pilot einfach so ab? War es Sabotage? Und wer war der Unbekannte Passagier?

Willy muss jedoch bald feststellen, dass sie mit ihren Nachforschungen in ein Wespennest gestochen hat. Was hat ihr Vater damals gemacht? Es scheint Leute zu geben die um jeden Preis verhindern wollen, dass Details ans Licht kommen. Hilfe hat Willy also keine zu erwarten, wie ihr sehr schnell klar wird, im Gegenteil, ihr eigenes Leben scheint in Gefahr.
Einzig der Paläontologe Guy Barnard kann ihr ein wenig erzählen, aber ob das alles wirklich mit ihrem Vater zu tun hat.......

Die Charaktere waren gut ausgearbeitet. Sie wirkten glaubhaft, und vor allem mit Willy und ihrer Art kam ich gut zurecht. Sie ist ein Charakter der man den Mut und die Entschlossenheit mit der sie Sache angeht auch zutraut.

Hier in " Sag niemals Stirb" lernt man eine etwas andere Seite der Autorin Tess Gerritsen kennen. Ich bin ein großer Fan ihrer erfolgreichen Rizzoli & Isles Reihe, kenne alle Teile. Aber ich finde, dass dieser alleinstehende Roman anders wirkt, was sicherlich auch an der Thematik liegt. Der Schreibstil ist flüssig, jedoch empfinde ich den Erzählstil nicht so ansprechend wie bei den anderen mir bekannten Büchern. Dennoch ist dieser Thriller lesenswert, nur diese nervenzerreißende Spannung wie sie in den anderen Büchern der Autorin vorherrscht darf man nicht voraussetzen, ansonsten könnte man enttäuscht werden.

Das E-Book wurde mir freundlicherweise von Netgalley zur Verfügung gestellt. Danke!

Bewertung vom 09.04.2018
Isaac, Catherine

Was in unseren Sternen steht


ausgezeichnet

Nimm dein Leben in die Hand, und lass dich nicht unterkriegen

Catherine Isaac ist eine Pseudonym, sie schreibt auch unter dem Namen Jane Costello. Vor ihrer Schriftstellerkarriere hat sie als Journalistin gearbeitet.
Was in unseren Sternen steht ist ein gefühlvoller Roman der im Rowohlt Verlag erschienen ist.

Jess ist Alleinerziehende Mutter des 10 jährigen William. Adam, der Vater hatte viele Fehltritte, dennoch wird Jess den Sommer in Frankreich verbringen, in der Hoffnung ihrem Sohn den Vater näher zu bringen. Jess hat zwar ihre Zweifel, tut dies aber ihrer kranken Mutter zu liebe.
Also macht sie sich mit ihrem Sohn auf nach Frankreich. In der Dordogne erkennt sie, dass Adam sich mit dem Château de Roussignol eine tolle Existenz aufgebaut hat. Jess ist positiv überrascht, allerdings ist seine Liebe zu jungen Frauen nach wie vor da. Jess kümmert dies aber nicht, oder doch?

Im ersten Moment hat man das Gefühl, dass man einen Herz-Schmerz-Roman zu erwarten hat. Aber dieser Roman behandelt dies nur am Rande, denn Jess hat selbst mit einigem zu kämpfen, und muss obendrein noch mit der schweren Erkrankung der Mutter fertig werden. Kein leichtes Leben also.
Dieser Roman beschönigt nichts, macht aber Mut nicht aufzugeben. Das Ende versöhnt den Leser mit allem, allerdings war es für meinen Geschmack schon fast zu viel um wirklich glaubwürdig zu erscheinen. Dies ist aber in meinen Augen das einzige Manko, denn ansonsten habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt.

Der Schreibstil ist angenehm, die Charaktere waren mir sympathisch, auch Adam mit seiner leichtlebigen Art konnte mich überzeugen. Catherine Isaac schreibt lebensbejahende Romane in denen sie behutsam auch schwierige Themen anspricht und den Leser gut durch die Handlung führt.

Bewertung vom 04.04.2018
Shepherd, Catherine

Knochenschrei / Zons-Thriller Bd.8


ausgezeichnet

Spannend von der ersten bis zur letzten Seite

Knochenschrei ein Zons-Thriller von Catherine Shepherd

Oliver Bergmann bekommt es mit einem gestörten Mörder zu tun. Er und sein Kollege Klaus werden zu einem grausigen Leichenfund gerufen. Eine alte Leiche einer Nonne wurde in einem Kellerraum gefunden, der durch Erweiterungsarbeiten entdeckt wurde. Dies allein ist schon grausig genug, doch als Oliver einen weiteren Raum freilegt, finden sie dort eine Leiche die noch nicht lange dort liegt. In ihr hat der Täter einen Zettel versteckt, der ahnen lässt das es weitere Tote gibt.

Parallel zur Ermittlung im hier und jetzt hat auch Bastian Mühlenberg im Zons vor 500 Jahren mit einem Verbrechen zu kämpfen. Im Nonnenkloster verschwinden junge Nonnen, der Teufel soll sie vorher aufgesucht haben. Wird Badtian den Teufel stellen?

Dieser Thriller hat mich wieder total gefesselt. Die Thriller von Catherine Shepherd schaffen es immer mich in ihren Bann zu ziehen. Die Autorin legt viele falsche Spuren, man kann sich aber sicher sein, dass sie einen am Ende mit einer unerwarteten Wendung überraschen wird.
Die Idee der Verbrechensaufklärung in zwei verschiedenen Zeiten ist sehr originell. Aber auch die Charaktere sind sehr gelungen. Zwischen Bastian aus der Vergangenheit und Anna aus der heutigen Zeit besteht ein geheimnisvolles Band. Ich hoffe bei jedem Teil der mittlerweile 8 teiligen Reihe darauf, dass eine echte Verbindung geschaffen werden kann, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann wie dies geschehen könnte. Aber wer weiß....Catherine Shepherd hat mich schon oft überrascht. So oder so kann ich sagen, dass hier alles passt. Absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 04.04.2018
Harrar, George

Im Dunkel deiner Seele


sehr gut

War er es, oder war er es nicht?

Im Dunkel deiner Seele von George Harrar

Die Grundidee dieses Thrillers hat mich sehr neugierig auf den kompletten Inhalt gemacht. Die Tatsache, dass er in den Staaten verfilmt wird, tat sein übriges.

Evan Birch wird von der Polizei angehalten und festgenommen, weil er ein 16 jähriges Mädchen entführt haben soll. Er sagt, er sei unschuldig, doch viele Hinweise sprechen gegen ihn. Evan kann nicht begreifen warum er verdächtigt wird. Für ihn machen viele Anschuldigungen keinen Sinn, er kann sie aber dennoch nicht Entkräftungen. Es ist alles sehr dubios.
Sein Leben ist seit dem Verdacht gegen ihn ein Gräuel. Als Philosophieprofessor hat er mit vielen Menschen zu tun, doch er hat das Gefühl das alle um ihn herum tuscheln und ihn Verdächtigen.
Als dann Haare und der Lippenstift des Mädchens in seinem Wagen auftauchen, scheint niemand mehr Zweifel zu haben.

Evan Birch ist und bleibt für mich während des ganzen Romans rätselhaft. So ganz sicher, was ich von ihm halten soll, war ich zu keiner Zeit. Dies war aber sehr spannend und passte gut zur Handlung. Ist er unschuldig oder nicht? Das ist natürlich die zentrale Frage dieses Thrillers.
Das Verhalten seiner Frau ist fast noch rätselhafter. Einiges hätte ich gern besser nachvollziehen können, am Ende war alles dann doch zu unausgegoren. Mir kam es manchmal so vor, als ob dem Autor bei halber Strecke die Ideen ausgeblieben sind. Top gestartet, auf den Höhepunkt hingearbeitet und dann seicht ausklingen lassen.....schade

Der Autor schafft aber eine sehr interessante Atmosphäre. Die Gedanken und philosophischen Erklärungsversuche die Evan für alles hat, waren sehr informativ. Dieser Aspekt war eine Bereicherung für die Handlung, ein Thriller der zum nachdenken anregt und den Leser in diese Welt einführt.
Das Ende war nicht so wie erwartet, habe mit etwas spektakulärerem gerechnet.
Es reichte für ein paar sehr spannende Stunden, aber der letzte Kick fehlte trotzdem. Ich kann nicht mal genau festmachen, warum mich dieses Buch nicht vollends überzeugt hat.

Das eBook wurde mir netterweise von Netgalley zur Verfügung gestellt.

Bewertung vom 03.04.2018
Engberg, Katrine

Krokodilwächter / Kørner & Werner Bd.1


sehr gut

Katrine Engberg hat mit Krokodilwächter den Grundstein zu einer sehr interessanten Thriller-Serie gelegt. Die Autorin verschafft Dänemark mit ihrem Werk einen Platz zwischen den großen Thrillern weltweit. Mir war sie bis heute unbekannt, aber in ihrem Land hat Katrine Engberg sich bereits einen Namen gemacht.

Das Cover ist wirklich gelungen. Es ziert echte Schnitte, die mit der Handlung zu tun haben.

Julie Stender zieht in die Studentenwohnung von Esther de Laurenti. Diese möchte sich so etwas dazu verdienen, sie genießt ihr Leben in vollen Zügen, und schreibt an einem Krimi. Als Julie erstochen und mit einem Muster ins Gesicht geritzt aufgefunden wird, kommen Esther Zweifel. Hat jemand ihren Krimi als Vorlage für den Mord genutzt? Und wenn, warum?
Jeppe Korner und Anette Werner ermitteln in diesem Fall.

Die Handlung ist sehr gelungen und spannend. Interessant fand ich die Gedankengänge von Esther, die Angst hat an dem Mord Schuld zu sein, und die Auszüge aus ihrem Manuskript. Die einzelnen Stränge führen die Ermittler immer wieder auf neue Pfade, die aber am Ende wunderbar zusammengefügt werden. Insgesamt war es der Erzähstil der mich vollends von diesem Thriller überzeugt hat.
Anette und Jeppe sind Ermittler wie man sie oft antrifft. Sie stechen weder positiv noch negativ heraus, dennoch waren mir beide nicht unsympathisch. Jeppe droht wegen starker Schmerzen in die Abhängigkeit zu rutschen.
Dieser Thriller spielt in Kopenhagen und man spürt das skandinavische Flair. Allerdings hätte ich mir einen tieferen Einblick in die Kultur des Landes und der Stadt gewünscht.

Dieser Thriller ist der Auftakt zu einer Reihe, die ich mit Sicherheit weiterverfolgen werde. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 25.03.2018
Finn, A. J.

The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen?


sehr gut

Psychologisch aufgebauter Thriller

Anna Fox leidet an Agoraphobie, hat nun seit 10 Monaten ihr Haus nicht mehr verlassen. Ihren Beruf als Psychologin kann sie seitdem auch nicht mehr ausüben. Ihr Mann Ed und ihre Tochter Olivia sind nicht mehr bei ihr, darunter leidet Anna sehr. Ihre Zeit vertreibt sie sich gern damit, ihre Nachbarschaft auszukundschaften.
Als die Russels gegenüber einziehen interessiert Anna sich auch für das was bei ihnen geschieht. Nach kurzer Zeit kommt Ethan Russel, mit einem Geschenk zu ihr. Anna merkt, dass der Junge etwas auf dem Herzen hat, er scheint von seinem Vater eingeschüchtert zu werden. Als sie an Halloween vor die Tür geht, erleidet sie eine Panikattacke und wird von Jane, Ethans Mutter, aufgegriffen. Die beiden verbringen einen netten Abend zusammen.
Als Anna einige Tage später mitansehen muss, wie Jane getötet wird, ruft sie die Polizei. Doch die will ihr, einer Kranken, Pillen schluckenden Trinkern nicht so recht glauben. Anna hat in deren Augen alles selbst inziniert. Anna schwankt zwischen Selbstzweifeln und der Überzeugung etwas reales gesehen zu haben.

Der Thriller ist sehr spannend konzipiert, kommt aber ohne reißerische Momente aus. Der Autor sät Zweifel, und deckt immer nur kleine Details auf, die oft in die Irre führen oder neue Fragen aufwerfen.
Das Ende hat mich sehr überrascht, mit dieser Wendung habe ich nicht gerechnet.
Eine weitere Komponente dieses Thrillers ist die Beschreibung des Krankheitsbildes von Anna Fox. Hier geht der Autor A.J. Finn sehr behutsam vor, beschreibt aber sehr glaubhaft das Verhalten eines Menschen mit einer Angststörung und einer Depression. Das vorangegangene Trauma wird aufgegriffen, so dass der Leser sich ein Bild machen kann, wie alles entstanden ist. Aber auch hier gibt der Autor nicht gleich Gas, er offenbart langsam und Stück für Stück die ganze Geschichte.
Dieser Thriller könnte mich fesseln, daher spreche ich eine klare Leseempfehlung aus.

Bewertung vom 20.03.2018
Reinecke, Anne

Leinsee


sehr gut

Karl findet sich selbst

Leinsee ist der Debütroman der Autorin Anne Reinecke.
Als Vielleser hat man ja oft das Gefühl, dass alles irgendwie schon mal Thema war in einem Buch. Mit diesem Klischee räumt Anne Reinecke in meinen Augen auf. Dieser Roman konnte mich in vielfacher Hinsicht überraschen.

Der 26 jährige Karl, ist der Sohn des erfolgreichen Künstlerehepaars Ada und August Stiegenhauer. Viele Jahre bestand kein Kontakt zwischen den Eltern und Karl. Dieser wurde in jungen Jahren auf ein Internat geschickt, und es kommt einem so vor, als wäre diese Trennung gleichzeitig ein Versuch das Kind aus dem Leben der Eltern zu verbannen. Karl leidet, und bricht nach dem Abitur den Kontakt gänzlich ab. Er tritt aber in die Fußstapfen und wird ebenfalls Künstler, sogar recht erfolgreich. Seine Beziehung zur 8 Jahre älteren Mara ist für ihn gleichzeitig das eintauchen in eine fremde und neue Welt.
Als die Mutter, Ada, mit einem Hirntumor plötzlich zusammenbricht und es kaum Aussichten auf ein überleben gibt, erhängt August sich. Karl reist nach Leinsee, zurück an den Ort seiner Kindheit. Dort bekommt er die Chance doch noch Zeit mit seiner Mutter zu verbringen. Und Karl lernt die 8 jährige Tanja kennen. Zwischen ihm und dem Kind entwickelt sich etwas, was man schwer beschreiben kann. Der weitere Verlauf der Handlung dreht sich um Tanja und Karl, bis zu ihrem 19 Lebensjahr.
Für mich war es sehr interessant Karls Weg zu verfolgen. Vieles war offensichtlich, einiges geschah unerwartet und auf vieles gibt es keine eindeutige Antwort. Und genau das hat mich im Nachhinein so fasziniert, dieser Roman schafft es, das man sich so fühlt als hätte man die Fäden in der Hand.
Das Ende hatte für mich etwas befreiendes, für mich ist Karl endlich angekommen. Seiner Kindheit beraubt, lernt der Erwachsene Karl von einem Kind im Leben zu bestehen. Das ist meine Sichtweise, aber das muss nicht zwangsläufig das sein, was andere Leser in diesem Roman sehen.

Bewertung vom 20.03.2018
Benedict, Clara

Die Gabe / Aura Trilogie Bd.1


sehr gut

Interessante Story

Aura -Die Gabe von Clara Benedict

Hannah ist ein Teenager, der sich unsterblich in Jan verliebt hat. Sie wirkt insgesamt sehr schüchtern und manchmal auch tollpatschig. Doch in ihr schlummert eine interessante Gabe. Dies ist letztendlich dann auch das, was mich an diesem Jugendbuch fasziniert hat. Die Gabe ist mächtig und kann auch gefährlich sein. Wer hat sich nicht schon mal gewünscht etwas wahr werden zu lassen? Wer möchte nicht gern andere manipulieren können?
Jan, Hannahs Schwarm, scheint mehr über alles zu wissen, das wird einem als Leser schnell klar, denn warum interessiert er sich plötzlich für die?

Die Charaktere lassen erkennen, dass es sich um einen Jugendroman handelt. Sie sind halt Teenager und leben dies auch in allen Facetten aus. Schule, Liebe mit allem was dazugehört. Hannah und ihre Freundin Vivi benehmen sich wie beste Freundinnen dies nun mal tun. Jan kommt teilweise sehr arrogant daher, er ist älter als Hannah und weiß das er gut aussieht. Da beweist die Autorin ein gutes Händchen, und gibt alles glaubhaft wieder.
Aber das überzeugende war für mich einfach der fantastische Teil, der in die Handlung einfließt. Dachte ich zu Beginn noch, dass die Handlung ganz nett ist, möchte ich nun unbedingt wissen wie es weitergeht. Daher hoffe ich dass der zweite Teil nicht allzu lange auf sich warten lässt, denn das Ende ist spektakulär....und wie zu erwarten offen.

DasCover ist ein echter Hingucker, macht hervorragend auf das Buch aufmerksam

Bewertung vom 20.03.2018
Harper, Jordan

Die Rache der Polly McClusky


sehr gut

Polly, das Mädchen von der Venus

Die Rache der Polly McClusky von Jordan Harper ist ein rasanter Roman.

Nate McClusky hat in seinem Leben bisher nur krumme Dinge gedreht. In seinen letzten Tagen im Gefängnis bringt er die Aryan Steel gegen sich auf, eine Organisation die sowohl im Knast als auch draußen enorme Macht hat. Dessen Boss befiehlt aus dem Gefängnis heraus, das Nate, dessen Exfrau und seine Tochter Polly hingerichtet werden sollen.
Nate wird von dem Gedanken getrieben das Richtige zu tun. Er kommt zu spät, seine Ex und ihr neuer Partner wurde bereits hingerichtet. So bleibt ihm nur noch Polly, ein kleines verängstigtes Mädchen, dass sich kaum an ihren Daddy erinnern kann. Ein spannungsgeladener Tripp beginnt. Nate versucht den Spieß umzudrehen, er will den Aryan Steel schaden, damit der Hinrichtungsbefehl ausgesetzt wird. Doch dazu muss er Pollys Vertrauen bekommen, und er muss aus dem kleinen, verängstigten Mädchen eine starke und selbstbewusste Person machen.

Dieser Roman bedient sich einer derben Sprache, Aber dies hat mich nicht gestört, es passte zur Story. Das Debüt von Jordan Harper ist gelungen, man fiebert während des gesamten Romans mit Polly und Nate mit. Die beschriebene Korruption, der Drogenhandel und die Macht der Gang sind durchaus nachvollziehbar. Natürlich wird kein Mädchen jemals das durchleben, was Polly erlebt hat, aber der Roman hat dennoch eine Botschaft die ihn lesenswert macht.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.
Das E-Book wurde mir freundlicherweise von Netgalley zur Verfügung gestellt