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Krimihexe
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Hamm Westfalen

Bewertungen

Insgesamt 312 Bewertungen
Bewertung vom 21.04.2010
Carver, Tania

Entrissen / Marina Esposito Bd.1


sehr gut

Wettlauf mit der Zeit

Habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Die Autorin versteht es den Spannungsbogen bis zum Schluss zu halten. Die Opfer bleiben oberflächlich und werden nur kurz erwähnt, auf blutige Details wird größtenteils verzichtet, was mir durchaus entgegenkommt. Meiner Meinung war vieles doch vorhersehbar, so z.B. weiß man ganz genau, dass der Täter, den die Polizei im Visier hat natürlich nicht der Täter ist und einer der Polizisten mit sehr großem Selbstwertgefühl ganz fürchterlich scheitern wird. Ein bisschen störend ist schon auch die hollywoodmäßige Beschreibung der Figuren – Inspector Phil Brennan, gut aussehend, super in seinem Job usw. an dem Mann ist alles super – wo findet man so jemanden ?? Profilerin Marina, die beste in ihrem Job und natürlich bildschön usw., erinnert mich doch sehr an ein Liebesromanheftchen.

Für mich ist auch das Ende und auch die Auflösung ziemlich unrealistisch, hat aber mein Lesevergnügen nicht geschmälert – ich habe auf jeden Fall mitgefiebert – der Täter (mehr kann ich nicht verraten) war eine totale Überraschung, da man eigentlich mit sicher mit etwas anderem gerechnet hat. Ich würde auch noch das zweite Buch der Autorin lesen !!!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.02.2010
Dahl, Arne

Dunkelziffer


ausgezeichnet

Meister des skandinavischen Krimis

Ich habe alle Arne Dahls gelesen, daher war es für mich ein Leichtes sofort in die Geschichte zu finden, die Personen rund um das A-Team sind mir inzwischen sehr vertraut.

Die 14-jährige Emily verschwindet während einer Klassenfahrt und das A-Team nimmt die Ermittlungen auf. Kein Zufall kann es sein, dass in genau dieser Gegend drei Pädophile ansässig sind. Arne Dahl wartet immer mit ziemlich vielen Personen auf, die einen nur verwirren und dann im Laufe der Geschichte dann keine Rolle mehr spielen – ich habe mir sogar angewöhnt, mir Notizen zu machen, falls einer der vielen Namen in der Geschichte dann doch noch mal auftaucht.

Im Zusammenhang mit dem Verschwinden von Emily werden noch 2 Männer mit durchtrennten Kehlen gefunden. Das A-Team versucht alle losen Fäden zusammenzufügen und die Geschichte ist doch manchmal etwas verwirrend.

Paul Hjelm untersucht einen Fall eines verschwundenen Ehemannes und einen Fall von sexueller Belästigung, was einen Kollegen betrifft und trifft während seiner Ermittlungen auf einen Geheimbund, der Jagd auf Phädophile macht.

Alles hängt zusammen und Arne Dahl schafft wieder mit seinem Krimi großartig zu unterhalten bis zum großartigen Finale !!! Das Privatleben der Ermittler wird in – Dunkelziffer – im Gegensatz zu den anderen Teilen, kaum erwähnt !

Die letzte Seite hat mich sehr amüsiert !! Ich freue mich schon auf den nächsten Teil !!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.08.2009
Rath, Hans

Man tut, was man kann


sehr gut

Paul, Single, 42

Die Geschichte dreht sich um Paul, um die 40, Manager, attraktiv und beziehungsscheu. Paul ist Single, aber in der Damenwelt sehr begehrt, komischerweise benutzen die Frauen ihn dann aber doch nur, um ihre jeweiligen Freunde eifersüchtig zu machen, da sich der Erfolg rumspricht, ist Paul ziemlich beschäftigt. Außerdem hilft er oft im Tierheim aus und geht mit dem verhaltensgestörten Hund Felix Gassi. Seinem Freund Günter, der ohne ihn nicht mal in der Lage ist, eine Frau anzusprechen, selbst, wenn er mit ihr stundenlang allein ist, muß er oft mit Rat und Tat zur Seite stehen. Nachdem sein Kollege von seiner Frau rausgeworfen wurde, sein Freund unglücklich verliebt ist und sein Fahrer keine Bleibe mehr hat, ziehen alle kurzehand bei ihm ein. Zu jeder Abend- und Nachtzeit ist jemand in der Küche anzutreffen, der über den Sinn des Lebens nachsinnt oder sturzbesoffen ist.

Wirklich sehr witzig und locker-flockig geschrieben. Dass es an einigen Stellen sehr unrealistisch ist, stört nicht weiter. Sehr schön Idee, Pauls unausgesprochene Gedanken sind jeweils auch nachzulesen und natürlich das Gegenteil der Worte, die er ausspricht. Besonders schlecht kommen einige Kollegen und der neue Mann seiner Ex-Frau dabei weg. Sehr gut hat mir auch gefallen, dass der Autor auf ein kitschiges Ende verzichtet. Das etwas offene Ende lässt Raum für eigene Spekulationen., könnte aber auch bedeuten, dass es eine Fortsetzung gibt.

Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und kann es nur weiterempfehlen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.08.2009
Frank, Rina

Ich folge Dir mit geschlossenen Augen


weniger gut

Besessenheit

Von der Story her sicher nichts neues. Rina, Ende 40 mit 2 erwachsenen Kindern und einem Lebensgefährten mit eigener Wohnung, lässt sich einen Tumor zwischen Herz und Lunge entfernen. Sie sucht sich für die schwere OP Dr. Green aus und nach diversen Tests und Untersuchungen wird der Tumor entfernt, der sich auch als gutartig rausstellt. Sie und Dr. Green (der verheiratet ist und eine Tochter hat) verlieben sich und beginnen eine Affäre. Schnell stellt sich heraus, dass Dr. Green ein eifersüchtiger, egoistischer, lügender Fremdgänger ist, der keineswegs vorhat, seine Frau zu verlassen, um mit Rina auf Dauer zusammen zu sein.

Mich interessierte vor allem die fremde Kultur und wie die Menschen miteinander reden und umgehen. Das Buch hat mich allerdings sehr enttäuscht, an einigen Stellen sogar abgestoßen. Rinas Benehmen im Krankenhaus, wie sie sich an ihren Chirurgen heranmacht und sich gegenüber dem Pflegepersonal aufführt, war für mich schon eine Sache zum Fremdschämen. Auch die Art und Weise, wie Rina und Dr. Green am Telefon miteinander sprechen, auch schon bevor sie ihre Affäre beginnen, war für mich mehr als befremdlich. Dieses Buch ist für mich keine Liebesgeschichte mit echten, schönen Gefühlen, sondern Besessenheit, Abhängigkeit, Eifersucht und Besitzanspruch. Allein das Verhalten von Linas Kindern, die immer 100-prozentig und ohne Vorwürfe hinter ihrer Mutter standen, waren positiv und zeugten von echter Liebe.

Bewertung vom 16.07.2009
Carlotto, Massimo; Videtta, Marco

Wo die Zitronen blühen


weniger gut

Francesco findet seine Braut Giovanna wenige Tage vor der Hochzeit tot in ihrem Haus in der Badewanne. Schnell stellt sich raus, dass es sich keineswegs um einen Unfall, sondern ganz klar um ein Verbrechen handelt. Die Polizei stellt sich als wenig interessiert und korrupt heraus (bis auf einen Mitarbeiter). Francescos Vater, ein angesehener Mann im Dorf und einflussreicher Anwalt, sorgt sogar dafür, dass die Spermaprobe, die bei Giovanna sichergestellt wurde, verschwindet, bzw. nicht als Beweismittel eingesetzt werden darf, obwohl Francesco unschuldig ist. Schnell wird klar, dass es den einflussreichen Leuten im Dorf gar nicht darum geht, den Mörder zu finden, sondern erstmal sich selbst und ihre Angehörigen von jedem Verdacht freizusprechen. Ein vor 16 Jahren verübtes Verbrechen und auch noch ein Giftmüll-Skandal spielen mit vielen Intrigen und Verschwörungen eine Rolle. Schnell wird klar, wer der Mörder ist. Italienisches Flair oder auch Herzlichkeit findet man in dieser Geschichte übrigens gar nicht, es könnte auch in einem anderen Land spielen.

Nachdem mich die Leseprobe so neugierig gemacht hat, bin ich von diesem Buch mehr als enttäuscht. Platt und langweilig geschrieben, mangelt es an Wortwitz und interessanten Wendungen, die einen Krimi sonst so interessant machen. Man wird gar nicht in die Irre geführt und bekommt auch kam Verdächtige präsentiert, sondern eine dahinplätschernde, wenig unterhaltsame Geschichte. Auch das Motiv für den Mord bleibt schwach. Schade um die Zeit. Ich kann das Buch leider nicht weiterempfehlen.

Bewertung vom 14.07.2009
Sachau, Matthias

Kaltduscher


gut

Sex, Fußball und Bier

Genau darum geht es in dieser Männer-WG. Es steht immer ein Fäßchen Bier in der Küche, zur allgemeinen Aufheiterung wird dann auch schon mal ein Fußballspiel von 1974 auf DVD geschaut und Krach, Gonzo, Tobi, Francesco und alle anderen hangeln sich mit Studium, kleinen Jobs und Beziehungsmißverständnissen so durchs Leben. Der Vermieter möchte die Truppe gern aus der Wohnung vertreiben und schreckt auch vor unlauteren Mitteln nicht zurück. So hat die Wohnung in verschiedenen Zimmern Wandlöcher, verursacht von Bauarbeitern mit Presslufthämmern. Zwischendurch gibt es noch Sex in Umkleidekabinen diverser Läden, in denen dann Hausverbot erteilt wurde.

Dieses Buch bietet ein kurzweiliges Vergnügen, ich habe manchmal schon laut gelacht. Allerdings war mir dann das Ende, diese merkwürdigen Verwicklungen mit dem Vermieter, Gonzo mit der Kettensäge und um noch eins draufzusetzen, Krachs Vater als Brutus dann doch etwas too much.

11 von 17 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.06.2009
Carter, Chris

Der Kruzifix-Killer / Detective Robert Hunter Bd.1


ausgezeichnet

Der Kruzifix Killer von Chris Carter

Detective und Profiler Robert Hunter (Morddezernat für Serienmörder und besonders schwere Mord- und Gewaltverbrechen) ist ein Einzelgänger, mit seinem messerscharfen Verstand verlässt er sich bei seinen Ermittlungen nicht nur auf Indizien oder gar Beweise, sondern auf seinen Instinkt. So hat er schon viele Fälle gelöst. Als der Kruzifix-Killer vor Jahren sein Unwesen trieb, kann er nicht mehr schlafen, nicht essen und ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Der Täter wird endlich gefasst, aber Hunter ist skeptisch – lässt sich der Täter, der nie auch nur einen Hauch einer Spur am Tatort hinterlassen hat, so einfach fassen mit einem Auto voll Beweisen, das stinkt zum Himmel. Trotz Hunters Einwände wird der Täter angeklagt und zum Tode verurteilt. Sein Partner kommt mit Ehefrau bei einem Bootsunglück ums Leben. Einige Zeit vergeht, Hunter wird mit seinem neuen Partner, den er Grünschnabel nennt, an einen Tatort gerufen (der erste Fall für Garcia) der alle Albträume wiederkehren lässt, die Frau ist völlig entstellt und hat ein Kreuz in den Nacken geritzt. – Der Kruzifix-Killer ist zurück - .

Ich bin schwer begeistert, das Buch ist so spannend, dass ich nicht mehr aufhören konnte. Hunter und auch Garcia mag man auf Anhieb und fiebert mit ihnen darauf, dass endlich Spuren oder Hinweise auftauchen. Flüssig geschrieben, die Spannungskurve wird nicht unterbrochen. Eine kleine logische Schwäche am Schluß meiner Meinung nach, aber nicht weiter tragisch. Ich kann mir einen zweiten Teil des Autors vorstellen und den würde ich natürlich auch gern lesen.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.05.2009
Heib, Marina

Tödliches Ritual


ausgezeichnet

Ich habe vor - Tödliches Ritual - noch die ersten beiden Teile von Marina Heib gelesen, was auch für dieses Buch unbedingt nötig ist. Man versteht die Hauptpersonen einfach besser und es wird auch immer Bezug auf die Vorgänger genommen.

Rundherum ein tolles Buch. Ich war erst skeptisch wegen der nur knapp 300 Seiten, wurde aber nicht enttäuscht. Anna und Christian und natürlich auch der Rest der Soko sind schon zu lieben Bekannten geworden und ich fiebere auf die nächsten Teile von M. Heib.

Die Autorin schafft es locker den Spannungsbogen bis zum Schluß zu halten, der Schreibstil ist gut, man ist sofort in der Geschichte drin. Die Grausamkeiten der Verbrechen werden nicht unnötig ausgeschmückt und auf das nötigste beschränkt, was mir persönlich sehr entgegen kommt. Marina Heib kann sich durchaus an an amerikanischen Krimiautoren/innen messen. Ich kann die Bücher von ihr nur jedem Krimi-Fan empfehlen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.04.2009
Vieser, Michaela

Tee mit Buddha


ausgezeichnet

Ich interessiere mich eigentlich nicht für Japan, das Land und die Menschen könnten mir fremder nicht sein. Nie habe ich das Bedürfnis gespürt einmal in dieses Land zu reisen. Umso überraschter war ich von diesem Buch - Tee mit Buddha - es hat mir außerordentlich gut gefallen. Gut und klar geschrieben, ein Handlungsstrang. Das Leben im japanischen Kloster habe ich mir doch dann ganz anders vorgestellt. Michaela Vieser erzählt anschaulich von den vielen tollen Erfahrungen und den interessanten Menschen, die sie dort traf. Am meisten hat mich die Ruhe und Gelassenheit der Menschen dort beeindruckt - alle sind freunlich und strahlen soviel Weisheit aus. Negativ empfinde ich lediglich, dass Japaner grundsätzlich ihre Gefühle nicht zeigen und daher keinerlei Leidenschaft ausstrahlen. Ich war doch sehr traurig, als ich am Ende des Buches angelangt war und das Jahr im Kloster vorbei war. Ein schöner Erfahrungsbericht über das Leben im Kloster. Vielleicht werde ich in diesem Leben ja doch einmal nach Japan reisen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.03.2009
Smith, Roger

Kap der Finsternis


gut

Erstmal 5 Punkte für den Autor für seine skurilen Namen - ein Beispiel - Disaster Zondi -

Familie Burn ist wegen krimineller Machenschaften von Amerika nach
Kapstadt gezogen, um einen neuen Anfang zu starten, allerdings
gestaltet sich das etwas schwierig. Die Familie - Jack, hochschwangere
Ehefrau Susan und Sohn Matt wird überfallen von 2 Männgern und Jack
schafft es seinerseits die beiden zu überwältigen und zu töten - so
nimmt das Unheil seinen Lauf und ab diesem Moment beginnen
Verfolgungsjagden, am Schluß wird noch der Sohn von den Burns entführt.

Das Buch ist an Brutalität kaum zu überbieten, ein Menschenleben
ist da nicht viel wert. Die Geschichte springt ständig zu verschiedenen
Personen mit unterschiedlichen Geschichten und es ist kein roter Faden
in Sicht - es wird aus der Ich-Perspektive erzählt in rasantem Tempo.
Die Charaktere bleiben schwach, allerdings schafft es der Autor den
Spannungsbogen über das gesamte Buch zu halten.

Das offene Ende läßt einen zweiten Teil erahnen. Mir persönlich war die Brutalität und der Gassenjargon etwas to much!!!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.