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KimVi
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Insgesamt 1588 Bewertungen
Bewertung vom 29.10.2022
Ludwig, Stephan

Ausgelöscht / Hauptkommissar Claudius Zorn Bd.12


sehr gut

Jakob Fender kommt im Krankenhaus zu sich und kann sich an nichts erinnern. Selbst sein eigener Name löst bei ihm nicht den Hauch einer Erinnerung aus. Fender wurde offenbar mit einem Baseballschläger brutal zusammengeschlagen, außerdem sind die Finger an seiner Hand beinahe abgetrennt. Die Polizei geht von einem Mordversuch aus. Zorn und Schröder werden mit den Ermittlungen betraut. Doch wie sollen sie dem Täter auf die Spur kommen, wenn der einzige Zeuge sich an nichts erinnert? Als eine Leiche, die von einer Brücke herabhängt, gefunden wird, die ähnliche Verletzungen hat wie die, die Fender an seiner beinahe abgetrennten Hand aufweist, kommt langsam Bewegung in den Fall....


"Ausgelöscht" ist bereits der zwölfte Fall für das Ermittlerduo Zorn und Schröder. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ereignissen auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil der Reihe gelesen hat. Allerdings handelt es sich bei dem Ermittlerduo um ein ganz besonderes Gespann. Deshalb kann man die Wortgefechte der beiden besser genießen, wenn man die Geschichte der beiden kennt. 

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven geschildert. Die Ermittlungen von Zorn und Schröder nehmen einen großen Teil ein, doch es gibt auch immer wieder Einblicke in Jakob Fenders Sicht. Er schildert die Ereignisse in der Ich-Form. Diese Perspektive gibt dem Fall einen besonderen Reiz. Denn die Ermittlungen haben es wirklich in sich. Zorn und Schröder stehen vor einem Rätsel. Ihre Ermittlungen wirken authentisch, wenn man davon absieht, dass Claudius Zorn mal wieder völlig unfähig dargestellt wird. Doch Schröder, das Superhirn dieses Duos, darf man nicht unterschätzen. Die Wortgefechte der beiden sind auch dieses Mal sehr lesenswert und laden zum Schmunzeln ein. 

Der Fall ist rätselhaft. Obwohl man durch die Einblicke in Fenders Sicht mehr weiß, als die Kommissare, tappt man mit den beiden lange Zeit im Dunkeln. Man wird dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen, doch es kommt zu unerwarteten Wendungen, die dazu führen, dass dieser Fall nicht nur spannend ist, sondern einige Überraschungen bereithält. 

Ein spannender Fall, der einige Überraschungen bereithält. 

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.10.2022
James, Peter

Wir zerstören dich / Roy Grace Bd.15


ausgezeichnet

Die Masche, einsamen Menschen beim Internet-Dating die große Liebe vorzugaukeln und ihnen denen letzten Penny abzunehmen, bevor sie feststellen, dass die Person, mit der sie Liebesschwüre ausgetauscht haben, gar nicht existiert, ist ein äußerst lukratives Geschäft. Es ist eine Betrugsmasche, die immer größere Dimensionen annimmt. Als Detective Superintendent Roy Grace den vermeintlichen Suizid einer Frau untersucht, die das Opfer eines Liebesbetrügers werden sollte, beginnt er genauer hinzuschauen. Die Hinweise, auf ein betrügerisches Netzwerk, das auch vor Gewalt nicht zurückschreckt, verdichten sich. Roy Grace setzt alles daran, die Täter zu enttarnen und ihnen das Handwerkt zu legen...

"Wir zerstören dich" ist bereits der 15. Fall der Roy-Grace-Serie von Peter James. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ermittlungen auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil dieser Serie gelesen hat. Wenn man allerdings an der beruflichen und privaten Weiterentwicklung der Hauptcharaktere interessiert ist, dann empfiehlt sich, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Einhaltung der Reihenfolge.

Peter James versteht es hervorragend, sofort das Interesse an diesem Fall zu wecken. Denn man beobachtet zunächst, wie ein pensionierter Major am Flughafen auf seine große Liebe wartet, dann aber von der Polizei auf den Boden der Tatsachen geholt wird. Und nicht nur diesem Mann wurde übel mitgespielt. Es gibt unzählige Opfer. Dadurch, dass die Charaktere so lebendig beschrieben werden, ist man sofort mitten im Geschehen und hofft, dass die Hintermänner dieser Betrugsmasche, die ohne mit der Wimper zu zucken Existenzen zerstören, zur Rechenschaft gezogen werden.

Relativ kurze Kapitel und rasche Szenenwechsel sorgen dafür, dass bereits früh ein hohes Tempo aufgebaut wird. Durch die wechselnden Perspektiven hat man einen weitaus größeren Überblick als die Ermittler. Deshalb ahnt man, dass sich die Ereignisse zuspitzen werden. Die aufgebaute Spannung kann nicht nur durchgehend gehalten werden, sondern nimmt im Verlauf der Handlung stetig zu. Dadurch kann man sich ganz auf das Geschehen einlassen und mag das Buch schon bald nicht mehr aus der Hand legen.

Das Privatleben von Roy Grace nimmt in diesem Band nicht zu viel Raum ein. Denn die Ermittlungen beschäftigen ihn quasi rund um die Uhr. Dennoch regt das, was man an Neuigkeiten erfährt, zum Nachdenken an und weckt definitiv die Neugier auf die Folgebände.

Ein spannender Fall für Roy Grace, der durch ein hohes Tempo, durchgehende Spannung und einen überaus interessanten Plot überzeugt.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.10.2022
Krauser, Uwe

Tunten-Toast


ausgezeichnet

Das bunte und fröhliche Cover stimmt bereits auf den Inhalt ein. Die Beschreibung "Alles, nur kein anständiges Kochbuch", ist absolut treffend formuliert, obwohl sich zwischen den liebevoll gestalteten Buchdeckeln sehr viel mehr verbirgt, als Zutatenlisten und monoton geschriebene Rezepte. 

Denn Uwe Krauser plaudert aus dem Nähkästchen und kramt in Erinnerungen an die Zeit, als er mit seinem Mann Oliver das erste Gästehaus für Homosexuelle im südspanischen Benidorm eröffnete. Der Schreibstil ist so lebendig, dass man das Gefühl hat, dem sympathischen Autor gegenüber zu sitzen. Man kann sich entspannt zurücklehnen und seinen Geschichten lauschen. Langweilig wird es dabei nie, denn Uwe Krauser erzählt die Episoden mit einem Augenzwinkern und deshalb kann es durchaus passieren, dass man das ein oder andere Mal laut loslachen muss.

Da es sich hier zwar nicht um ein anständiges Kochbuch, aber immerhin um ein Kochbuch handelt, gibt es natürlich auch Rezepte. Die Überleitung von den entsprechenden Geschichten zu den Rezepten sind (meistens) sehr gelungen. Die Anleitungen lesen sich locker und flockig, wodurch man das Gefühl bekommt, dass man die Gerichte auch dann nachkochen kann, wenn man kein Meisterkoch ist. Die benötigten Zutaten sind nicht zu ausgefallen, wodurch die Motivation, selber einen Versuch zu wagen, steigt. Abgerundet wird das Ganze durch private Fotos und Bildern von den Gerichten. 

Ein einzigartiges Kochbuch, das durch lebendige Erzählungen, leckere Gerichte und herrlichen Humor überzeugt!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.10.2022
Enger, Thomas;Horst, Jørn Lier

Bluttat / Alexander Blix und Emma Ramm Bd.3


sehr gut

Kriminalkommissar Alexander Blix hält gerade einen Vortrag, als seine Kollegin Kovic anruft. Es scheint dringend zu sein, denn auch seine Tochter Iselin, die bei Kovic wohnt, versucht ihn zu erreichen. Doch Blix kann nicht ans Telefon gehen. Als er versucht, die beiden zurückzurufen, erfährt er, dass Kovic in ihrer Wohnung erschossen wurde und dass Iselin auf der Flucht vor dem Täter ist. Vier Tage später stehen Alexander Blix und die Reporterin Emma Ramm selbst im Zentrum der Ermittlungen der Osloer Polizei. Denn Blix hat einen Mann mit vier Schüssen getötet und Emma Ramm war ebenfalls anwesend....

"Bluttat" ist bereits der dritte Band einer norwegischen Thriller-Serie um Alexander Blix und die Reporterin Emma Ramm. Man kann dem aktuellen Geschehen sicher auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil dieser Serie gelesen hat, da kurze Hintergrundinformationen in die Handlung eingestreut werden. Dennoch kann man das ganz besondere Verhältnis, das Alexander Blix und der Reporterin Emma Ramm verbindet, besser nachvollziehen, wenn man die Reihenfolge einhält. 

Dieser Band startet damit, dass man beobachtet, wie Alexander Blix und Emma Ramm verhört werden. Für Fans der Reihe dürfte es eine echte Überraschung sein, dass Blix auf der anderen Seite des Tisches sitzt und von Kollegen verhört wird. Das Interesse, wie es dazu kommen konnte, wird durch diese Situation sofort geweckt.  Die Handlung trägt sich auf wechselnden Zeitebenen zu und wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Man verfolgt nicht nur die Aussagen von Blix und Ramm, sondern wird außerdem durch Rückblicke in die Vergangenheit, darüber informiert, was passiert ist. Die Tatsache, dass man bereits weiß, dass Blix jemanden erschossen hat und um wen es sich handelt, geht etwas zu Lasten der Spannung. Dennoch verfolgt man interessiert, wie es dazu kommen konnte. In der Mitte der Handlung kommt es dann zu einer überraschenden und sehr emotionalen Wendung, wodurch die Spannung ansteigt. 

Die Nachforschungen die Blix und Emma Ramm unabhängig voneinander anstellen, wirken authentisch und regen zum Mitdenken an. Dabei gelingt es dem Autorenduo wieder hervorragend, die Spuren so geschickt auszulegen, dass man ihnen nun allzu bereitwillig folgt, um dann festzustellen, dass neue Erkenntnisse dafür sorgen, dass man umdenken muss. Dadurch tappt man beinahe bis zum Schluss im Dunkeln. Das actionreiche und spannende Finale sorgt dafür, dass man sofort zum nächsten Band greifen möchte. 

Eine gelungene Fortsetzung, die man als Fan der Reihe definitiv nicht verpassen sollte, auch wenn die Spannung dieses Mal etwas auf Sparflamme kocht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.10.2022
Sager, Riley

NIGHT - Nacht der Angst


sehr gut

Nachdem Charlies Freundin Maddy vom Campus-Killer ermordet wurde, läuft Charlies Leben völlig aus dem Ruder. Denn sie gibt sich eine Mitschuld am Tod von Maddy, da sie diese an jenem Abend alleine zurückgelassen hat und nicht gemeinsam mit ihr nach Hause gegangen ist. Charlie beschließt, nicht bis zum Ende des Semesters zu warten, sondern sofort zu ihrer Großmutter zu fahren, um dort zur Ruhe zu kommen. Dafür braucht sie dringend eine Mitfahrgelegenheit. Das Angebot von Josh, Charlie mitzunehmen, scheint der Himmel zu schicken. Doch eigentlich ist Josh ein Fremder. Kann Charlie es wirklich riskieren, die weite Strecke nachts mit ihm zu fahren, obwohl Maddys Mörder noch nicht gefasst wurde? Während der Fahrt verdichten sich die Hinweise darauf, dass mit Josh irgendetwas nicht stimmt...

Riley Sager hält sich nicht mit langatmigen Einführungen auf, sondern startet gleich voll durch. Man merkt sofort, dass Charlie irgendwie neben der Spur ist und einfach nur weg vom Campus will, da sie dort alles an ihre ermordete Freundin Maddy erinnert. Auch wenn man nur schwer nachvollziehen kann, warum sie ausgerechnet abends in das Auto von Josh steigt, den sie ja eigentlich gar nicht kennt, obwohl sie Bedenken hat, dass der Killer schon bald sein nächstes Opfer suchen könnte, nimmt man diesen Umstand als gegeben hin. Charlies Bedenken sorgen dafür, dass man von Anfang an ein mulmiges Gefühl hat und Josh deshalb ebenfalls misstrauisch beobachtet. 

Die unterschwellige Anspannung, die im Auto herrscht, sorgt für Gänsehautmomente. Es ist beinahe so, als ob man selbst mit den beiden im Wagen sitzen würde, um gemeinsam durch die Nacht zu fahren. Man fragt sich, ob Charlies Eindrücke verlässlich sind. Denn sie ist geradezu besessen von alten Filmen und zuweilen laufen diese in ihrem Unterbewusstsein ab, sodass sie regelrecht weggetreten ist. Was ist wahr und was ist Einbildung? Ist Josh wirklich der, der er zu sein vorgibt? Und warum bricht Charlie die Fahrt nicht einfach ab, wenn sie ihm doch so sehr misstraut?

Riley Sager versteht es hervorragend, die Spannung von Anfang an zu vermitteln und durchgehend zu halten. Immer, wenn man meint, dass man nun genau weiß, was vor sich geht, kommt es zu unerwarteten Wendungen, die dafür sorgen, dass man weiterhin im Dunkeln tappt. Man ist hin- und hergerissen, weiß nicht, was man glauben soll und gerät in den Sog der Ereignisse. Das Ganze gipfelt in einem actionreichen Finale, das Nerven kostet. 

Eine spannende Fahrt durch die Nacht, die zwar stellenweise etwas konstruiert wirkt, aber dennoch durch ein hohes Tempo, unerwartete Wendungen und die unglaublich angespannte Atmosphäre überzeugt!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.10.2022
Stevens, Nica;Suchanek, Andreas

Gequält / Rachejagd Bd.1


sehr gut

Die Journalistin Anna Jones und ihre Freundin Natalie wurden vor drei Jahren entführt und grausam misshandelt. Anna konnte schließlich eine unerwartete Gelegenheit nutzen und fliehen. Ihre Freundin musste sie jedoch zurücklassen. Der Täter wurde nie gefasst. Diese Tatsache quält die Journalistin noch heute. Das damalige Grauen kehrt mit aller Macht zurück, als Anna eine blutbefleckte Botschaft erhält. Für sie ist sofort klar, dass ihr ehemaliger Peiniger Edward Harris zurück ist und erneut versucht, sie in seine Gewalt zu bekommen. Annas früherer Jugendfreund Nick Coleman, der mittlerweile Agent beim FBI ist, nimmt sofort die Ermittlungen auf. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt...

"Gequält" ist der Auftaktband der Rachejagd-Trilogie. Im Zentrum der Handlung stehen die Journalistin Anna Jones und FBI-Agent Nick Coleman. Die beiden versuchen zu verhindern, dass es Harris gelingt, Anna erneut in seine Gewalt zu bringen. Um die Gefahr endgültig zu bannen, ist es deshalb zwingend notwendig, Harris aufzuspüren und zur Strecke zu bringen. Anna und Nick werden dabei von Annas Kollegen Zane und Profilerin Lynette McKenzie unterstützt. 

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm lesbar. Die Charaktere werden lebendig beschrieben, wodurch man sie mühelos vor Augen hat. Leider trifft das nicht ganz auf die Handlungsorte zu, denn diese wirken eher blass und beliebig austauschbar. Dennoch ist man durch einen eindringlich geschriebenen Prolog sofort mitten im Geschehen. Man kann nachvollziehen, warum Anna nie wieder in die Gewalt von Harris geraten möchte. Außerdem werden ihre immensen Schuldgefühle, dass Natalie damals zurückbleiben musste, glaubhaft vermittelt. Die eintreffenden Botschaften sorgen dafür, dass man beim Lesen sofort ein ungutes Gefühl bekommt und spürt, dass die Journalistin in großer Gefahr ist. Dadurch gerät man früh in den Sog der Ereignisse und verfolgt gespannt die Ermittlungen.

Die haben es wirklich in sich, denn man weiß nicht, was man glauben soll und wem man eigentlich vertrauen kann. Das Autorenduo legt seine Spuren geschickt aus. Immer, wenn man meint, dass man dem Drahtzieher der Botschaften auf die Schliche kommt, sorgen überraschende Wendungen dafür, dass man vollkommen umdenken muss. Der Täter liefert sich ein spannendes Katz- und Mausspiel mit seinen Jägern und schon bald ist nicht mehr klar, ob der Gejagte nicht eher der Jäger ist. Das Ganze gipfelt in einem actionreichen Finale, das die Neugier auf den nächsten Band der Trilogie weckt. 

Ein spannender Auftakt, der definitiv die Neugier auf den weiteren Verlauf der Trilogie weckt!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.10.2022
Wolff, Tracy

Covet / Die Katmere Academy Chroniken Bd.3


ausgezeichnet

"Covet" ist nach "Crave" und "Crush" der dritte Band der Katmere Academy Chroniken. Da die Handlung recht komplex ist und die Teile aufeinander aufbauen, ist es empfehlenswert, die Reihenfolge einzuhalten. Im Zentrum dieser Reihe steht Grace, die es nach dem Unfalltod ihrer Eltern an die Katmere Academy, die von ihrem Onkel geleitet wird, verschlagen hat. Die Katmere-Academy ist kein gewöhnliches Internat, sondern ein Ort, an dem paranormale Wesen, wie Hexen, Vampire, Drachen und Wölfe unterrichtet werden...

Auch dieser Band wird wieder in der Ich-Form, aus der Sicht von Grace, geschildert. In den vorherigen Teilen hat sich einiges ereignet und auch die aktuelle Handlung verspricht jede Menge Action. Denn Grace muss sich Herausforderungen stellen, um den Feind, der nicht nur ihre Freunde, sondern die gesamte Welt in Gefahr bringt, zu besiegen. 

Der erneute Einstieg in die Reihe gelingt mühelos, da die Autorin es hervorragend versteht, Handlungsorte und Charaktere so zu beschreiben, dass man alles sofort vor Augen hat. In diesem Band trifft man nicht nur auf alte Bekannte aus den vorherigen Teilen, da außerdem weitere Akteure eingeführt werden. Man fiebert wieder sofort mit Grace und ihren Freunden mit und beobachtet gespannt, welchen Herausforderungen sie sich dieses Mal stellen müssen. Dadurch kommt es zu actionreichen und äußerst spannenden Szenen. 

Grace wirkt durchweg sympathisch. Allerdings gibt es immer wieder Momente, in denen sie so reagiert, dass man unwillkürlich die Augenbrauen hebt und sie am liebsten schütteln möchte. Aber das ist ja schon mal ein gutes Indiz dafür, wie mühelos man sich auf die Handlung einlassen kann. Es gibt einige überraschende Wendungen, die dafür sorgen, dass Grace und ihre Freunde bis an ihre Grenzen, und weit darüber hinaus, gehen müssen, um ihrem Ziel, den gefährlichen Feind zu stoppen, etwas näherzukommen.

Der Liebesanteil der Handlung nimmt ebenfalls einigen Raum ein. Obwohl Grace ihre wahren Gefühle kennt, fällt es ihr schwer, Entscheidungen zu treffen. Dieser Teil der Handlung wird so authentisch beschrieben, dass man gespannt das Gefühlschaos beobachtet und hofft, dass Grace die richtigen Entscheidungen trifft. Dabei kommt es außerdem zu Wortgefechten, von denen man jede einzelne Zeile genießt. Das Ende gipfelt in einem hochspannenden Finale. Doch sobald man meint, dass die Gefahr nun ein wenig eingedämmt ist, wird man eines Besseren belehrt und möchte am liebsten sofort zum nächsten Band greifen. 

Eine faszinierende Fortsetzung, die neugierig auf den weiteren Verlauf der Ereignisse macht! 

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.10.2022
Moorcroft, Sue

Sternschnuppenfunkeln


ausgezeichnet

Nach ihrer Scheidung zieht Laurel zurück in ihren Heimatort, um dort zur Ruhe zu kommen und ihre Schwester Rae, die unter Agoraphobie leidet, zu unterstützen. Die Dorfgemeinschaft nimmt Laurel mit offenen Armen auf und schon bald hat sie einiges zu tun. Dabei läuft ihr auch immer wieder ihre Jugendliebe Grady über den Weg. Schon bald keimen die vertrauten Gefühle zwischen den beiden wieder auf. Obwohl Laurel sich nichts mehr wünscht, als mit Grady glücklich zu sein, weiß sie nicht, ob sie die eine Nacht, die der Auslöser war, Grady und den Heimatort zu verlassen, verarbeiten kann....

Der Einstieg in diesen weihnachtlichen Liebesroman gelingt mühelos, denn die Autorin versteht es hervorragend, den kleinen Ort Middledip und seine Bewohner, so zu beschreiben, dass man beinahe meint, selbst vor Ort zu sein. Da sich die Geschichte in der Vorweihnachtszeit zuträgt und in Middledip überall gebastelt und dekoriert wird, der Schnee fällt und unter den Sohlen der Protagonisten knirscht, stellt sich früh eine weihnachtliche Atmosphäre ein, die durchgehend spürbar ist. 

Die Protagonisten wirken äußerst lebendig. Deshalb kann man sich ganz auf die Geschichte einlassen. Laurel trägt einige Probleme mit sich herum, denn die Ereignisse, die sich damals zugetragen haben, machen ihr noch immer zu schaffen. Ihre Gefühle werden glaubhaft und nachvollziehbar beschrieben. Ebenso wie die Hilfe, die sie ihrer Schwester zukommen lässt. Man merkt beim Lesen sofort, wie innig die Familienbande sind. Grady wirkt ebenfalls sympathisch. Deshalb beobachtet man gespannt, wie die beiden versuchen, eine Lösung zu finden. Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Dadurch liest sich das Buch quasi von selbst. 

"Sternschnuppenfunkeln" ist ein einfühlsam geschriebener Roman, der durch lebendige Charaktere, eine authentische Geschichte und eine gelungene Hintergrundkulisse überzeugt. Perfekt, um damit in Weihnachtsstimmung zu geraten. 

Bewertung vom 06.10.2022
Schier, Petra

Auf tapsigen Pfoten ins Glück / Der Weihnachtshund Bd.7


ausgezeichnet

Als die Glaskünstlerin Jana Weißmüller von einer Fortbildung zurückkehrt, glaubt sie ihren Augen nicht zu trauen. Denn die Eingangstür zur Glasbläserwerkstatt steht offen und wurde offenbar mit Gewalt aufgebrochen. Die Werkstatt und der Verkaufsraum sind verwüstet, einige Kunstwerke zerstört und andere gestohlen. Jana meldet den Einbruch der Polizei. Doch vom Täter fehlt jede Spur. Als Jana wenig später Drohbriefe erhält, engagiert sie den Sicherheitsmann Oliver, der mit seiner jungen und relativ ungestümen Bordeauxdogge Scottie bei ihr einzieht. Zwischen Jana und Oliver herrscht sofort eine starke Anziehungskraft, doch Jana weiß, dass Oliver kein Mann ist, der nach einer Beziehung sucht...

Auch dieses Jahr trägt sich der Weihnachtsroman von Petra Schier in dem kleinen, fiktiven Städtchen im Rheinland zu, das man bereits aus vorherigen weihnachtlichen Romanen der Autorin kennt. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, ist es nicht notwendig, eine Reihenfolge einzuhalten. 

Auch wenn in diesem Jahr kein Mitglied der Familie Sternberg im Zentrum des Geschehens steht, dürfen sich Fans der Reihe auf ein kurzes Wiedersehen mit den altbekannten Charakteren freuen. In diesem Jahr ist Santa eifrig bemüht, den Weihnachtswunsch der Glaskünstlerin Jana Weißmüller, die man bereits aus den vorherigen Romanen kennt, zu erfüllen. Jana wirkt sehr sympathisch und deshalb fragt man sich, wer ihr mit dem Einbruch und den dann folgenden Drohungen, so übel mitspielt. Sicherheitsmann Oliver scheint genau der Richtige zu sein, um dem Täter auf die Schliche zu kommen. Seine Bordeauxdogge Scottie ist herzallerliebst und lockert die Handlung auf. 

Diese wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, wodurch man einen guten Gesamtüberblick über das Geschehen erhält. Man merkt früh, dass zwischen den beiden Hauptcharakteren eine große Anziehungskraft herrscht. Es gelingt der Autorin mal wieder hervorragend, die Gefühle der beiden glaubhaft zu vermitteln. Durch die unterschiedlichen Blickwinkeln entwickelt man Verständnis für die Bedenken der beiden Hauptakteure und kann sich deshalb ganz auf das vorweihnachtliche Geschehen einlassen. Durch die Drohungen, die Jana erhält, kommt es zu einigen spannenden Momenten, denn man fragt sich, wer hinter dem Ganzen stecken könnte und stellt eigene Überlegungen an. 

Auf die weihnachtliche Hintergrundkulisse braucht man dennoch nicht zu verzichten, denn Santa Claus, seine Elfen und die kekssüchtigen Rentiere mischen in diesem Band wieder kräftig mit. Außerdem sorgen die Besuche auf dem Weihnachtsmarkt für eine wunderbare Atmosphäre. 

​​​​​​​Ein wundervoller Weihnachtsroman, der durch lebendige Charaktere, eine glaubhafte Liebesgeschichte und die süße Bordeauxdogge Scottie überzeugt! 

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.10.2022
Krüger, Tonia

All I (don't) want for Christmas / Love Songs in London Bd.1


ausgezeichnet

Die junge Studentin Febe braucht unbedingt Geld, da sie mit ihrer besten Freundin in den Skiurlaub fahren möchte. Der aufstrebende Spieleentwickler Liam hat zwar Geld, aber keine weibliche Begleitung, die mit ihm Weihnachten in seinem Elternhaus verbringt. Denn dort wird auch seine Ex-Freundin Charlotte sein, die mittlerweile mit seinem Bruder zusammen ist. Liam hat die Trennung noch nicht überwunden und hätte Charlotte gerne zurück. Febes beste Freundin hat deshalb die Idee, dass Febe Liams neue Freundin spielen könnte, Charlotte so eifersüchtig macht und Liam dafür die Kosten für Febes Skiurlaub übernimmt. Die beiden lassen sich darauf ein und so kommt es dazu, dass Febe die Weihnachtstage bei Liams Familie verbringt. Der Plan scheint aufzugehen, denn plötzlich scheint Charlotte wieder an Liam interessiert zu sein. Obwohl Febe es sich nur ungern eingesteht, stellt sie fest, dass Charlottes Interesse an Liam sie stört, denn viel lieber würde sie selbst an Liam Seite bleiben...

„All I (don't) want for Christmas“ ist der erste Band der Love Songs in London-Reihe. Die Handlung wird in der Ich-Form, aus der Sicht der Hauptprotagonistin Febe, geschildert. Dadurch erlebt man ihre Gedanken und Gefühle hautnah mit. Febe wirkt sofort sympathisch und scheint das Herz auf dem rechten Fleck zu haben, deshalb fühlt man sich von Anfang an wohl in ihrer Haut. 

Der Schreibstil ist locker und äußerst angenehm zu lesen. Handlungsorte und Protagonisten werden so lebendig geschildert, dass man alles mühelos vor Augen hat und sich ganz auf diese weihnachtliche Liebesgeschichte einlassen kann. Der Autorin gelingt es hervorragend, das Gefühlschaos, das unweigerlich droht, mitreißend zu beschreiben, ohne dass man das Gefühl hat, dass zu dick aufgetragen wird. Die Geschichte von Febe und Liam trifft mitten ins Herz, ohne dabei kitschig zu wirken. Im Gegenteil, man kann mitfiebern, fasst spontane Sympathien für einige Charaktere und könnte anderen regelrecht den Hals umdrehen. Es werden außerdem ernste Themen angesprochen, die die Story noch glaubhafter wirken lassen. Da der Humor ebenfalls nicht zu kurz kommt, wird man ausgesprochen gut unterhalten. 

Eine weihnachtliche Liebesgeschichte, die mitreißend erzählt wird und mitten ins Herz trifft! 

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.