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SalMar

Bewertungen

Insgesamt 335 Bewertungen
Bewertung vom 30.08.2020
Pauli, Lorenz

Der beste Notfall der Welt


gut

Eine unfreiwillige Freundschaft
Gustav und Ben, die so ganz unterschiedlich sind und daher alles andere als Freunde sind, müssen notgedrungen ein paar Wochen der Sommerferien miteinander auskommen. Dabei stoßen sie unter anderem auf eine sehr eigenartige Maus mit einer geheimnisvollen Geschichte.
Leider ist meine Meinung bei diesem Buch zweigeteilt: Der Schreibstil, der Humor und die sehr besondere Freundschaft zwischen den beiden Jungs haben mir sehr gefallen. Mit dem fantastischen Teil jedoch konnte ich eher weniger anfangen.
Der Einstieg in die Geschichte fällt leicht, auch dank des tollen Humors, und obwohl die beiden Jungs etwas eigen sind – vor allem im Umgang miteinander. Das liegt insbesondere daran, dass der Autor uns direkt an den Gedanken der Jungs teilhaben lässt. Diese wirken sehr authentisch, weil sie gar nicht immer stimmig und geradlinig sind und häufig deutlich machen, wie unsicher sie sind, auch wenn sie es vielleicht nach außen nicht zeigen. Die Entwicklung ihrer Freundschaft hat mir richtig gut gefallen.
Das Fantastische der Geschichte hingegen blieb für mich eher oberflächlich und etwas platt. Man hätte das ruhig mehr ausbauen können bzw. meiner Meinung nach hätten sich Gustav und Ben auch viel mehr Fragen stellen müssen. So wirkte es eher wie ein Mittel zum Zweck, um die Freundschaft zwischen den beiden zu fördern.
Abgesehen von diesem Aspekt habe ich das Buch aber doch gerne gelesen, weil es sprachlich überzeugt und Lorenz Pauli ein gutes Händchen für das Zwischenmenschliche hat.

Bewertung vom 25.08.2020
Ley, Aniela

Die Macht der Kristalle / Lia Sturmgold Bd.1


ausgezeichnet

Eine bunte und schillernde Welt

Die 11jährige Lia trainiert nichtsahnend Hockey im Park, als sie Opfer eines missglückten Zaubers von Asalia, einer Elfenprinzessin, wird. Im Handumdrehen steht Lias Welt Kopf, denn sie findet sich im Körper der Elfe wieder – und diese scheint den Zauber erst einmal nicht rückgängig machen zu können …

Ich gehöre eigentlich nicht zur Zielgruppe, aber dieses Buch entspricht ziemlich genau dem, was ich mir in meiner Kindheit ausgesucht hätte, daher habe ich mich auf diese Geschichte wirklich ungemein gefreut – und hatte dementsprechend hohe Erwartungen. Das Buch hat diese aber auf jeden Fall erfüllt und mich mit der phantasievollen Welt am Elfeninternat begeistert.

Lia ist bei ihrer Ankunft dort zunächst sehr zurückhaltend, taut aber bald auf und taucht mit dem Leser ein in diese ganz besondere Welt. Die neuen Freunde bzw. Zimmermitbewohnerinnen unterschiedlichster Herkunft, exotische Unterrichtsstunden und Magie an allen Ecken und Enden – es ist eine sehr bunte und schillernde Welt, die aber keinesfalls überladen wirkt, sondern einfach nur verzaubert.

Gefallen hat mir insbesondere auch der Familienanschluss: Der „große Bruder“ vor allem, später aber auch die Eltern. Die Mitbewohnerinnen und der zwischen ihnen entstandene Zusammenhalt konnten mich aber auch sehr begeistern. Ich bin sehr gespannt, wie sich das in etwaigen Folgebänden weiterentwickeln wird.

Mir hat die Geschichte ein paar wunderschöne Lesestunden beschert und ich würde das Buch in jedem Fall allen großen und kleinen Menschen, die sich für eine so phantasievolle Welt begeistern können, weiterempfehlen.

Bewertung vom 24.08.2020
Buti, Roland

Das Leben ist ein wilder Garten


gut

Ein wenig Aufregung in einem wenig bewegten Leben
Carlo, ein Landschaftsgärtner in der Schweiz, führt ein wenig bewegtes Leben. Aufregung scheint ihm fremd – bis eines Tages seine Mutter verschwindet und er sich auf die Suche nach ihr macht.
Ich bin sehr gerne Carlos Gedankengängen gefolgt und fand seine Sichtweise auf seine Umgebung und die Menschen in seiner Nähe oft sehr erfrischend und auch nie langweilig. Die Rückblicke auf die Beziehung zu seiner Frau stimmten meist traurig und auch insgesamt vermitteln seine Gedanken doch eher eine melancholische Stimmung. Obwohl er eigentlich fest im Leben steht, hatte ich manchmal den Eindruck, dass er sich etwas verloren durch die Welt bewegt.
Die Geschichte um seine Mutter – ihre ihm bisher unbekannte Vergangenheit – fand ich von der Grundidee spannend, aber mir fehlte da doch etwas mehr Substanz. Ich hätte gerne mehr darüber erfahren und fand es etwas schade, dass seine Mutter und ihre Geschichte nicht etwas mehr Platz eingenommen haben. Interessanter war dann eigentlich doch seine – ungläubige – Reaktion darauf.
Gefühlt mehr Platz hat dann die Geschichte um seinen Mitarbeiter, Agon, eingenommen. Da dieser ein sehr besonderer Charakter und außerdem auch sehr präsent ist, war das auch passend. Als die Sprache auf dessen Vergangenheit kommt, wird diese jedoch auch sehr kurz abgehandelt, was ich wiederum schade fand.
Möglicherweise ist das „Nicht-tiefer-Gehen“ ja gewollt, aber mir hat doch etwas gefehlt. Insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen, aber die Geschichte um Carlo hatte leider für mich nicht das Potenzial, mir länger im Gedächtnis zu bleiben.

Bewertung vom 23.08.2020
Sanderson, Jane

Das war die schönste Zeit


ausgezeichnet

Liebeserklärung an (und durch) die Musik
Dan und Alison lernen sich im Sheffield der 70er Jahre im Jugendalter kennen und verlieben sich, insbesondere über die Musik, ineinander. Dann kommt ihnen aber das Leben dazwischen und erst über 30 Jahre später nehmen sie wieder Kontakt zueinander auf – vom jeweils anderen Ende der Welt.
Der Idee hinter dem Buch klang für mich sehr vielversprechend, aber die Umsetzung hat mir noch viel besser gefallen: Trotz des Umfangs hat das Buch keinerlei Längen, sondern begeistert vom Anfang bis zum Schluss. Ich war am Ende regelrecht traurig, mich aus dem Leben der beiden verabschieden zu müssen.
Tatsächlich hat mich das Buch in mancherlei Hinsicht an eines meiner liebsten Bücher, das Musik als zentrales Thema hat, erinnert: High Fidelity. Die Liebesgeschichte ist nämlich alles andere als kitschig, sondern kommt ziemlich cool mit einer Menge interessanter Musik daher. Das Leben der beiden hat Ecken und Kanten, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart, und bietet jede Menge interessanten Stoff, jedoch ohne dass die Geschichte jemals überladen wirkt.
Der letzte Teil des Buches hat mir besonders gefallen: Das Ende kommt nämlich nicht in einer schnurgeraden Linie daher, sondern folgt doch eher einer realistischeren Version, so dass es diese tolle Geschichte perfekt abrundet.
Gestehen muss ich allerdings, dass ich mich aufgrund der englischen Fassung für das Buch interessiert habe: Das doch sehr kitschige deutsche Cover empfinde ich leider als eher abschreckend für das (von mir empfundene) Zielpublikum, was ich wirklich furchtbar schade finde. Das Buch hat mich sehr begeistert und ich hoffe, dass diese tolle Erzählung trotzdem die richtigen Leser erreicht. Ich werde es sehr gerne weiterempfehlen.

Bewertung vom 06.08.2020
Randau, Tessa

Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich Von einer Begegnung, die alles veränderte


sehr gut

Klein, aber fein
Zwischen Stress im Job und der Bemühung, auch zu Hause alles unter einen Hut zu bekommen, sucht eine junge Frau Zuflucht auf einer Bank am Waldrand, um ein paar Minuten die Ruhe zu genießen – und trifft dabei auf eine alte Frau, die ein paar wirklich interessante Fragen stellt.
Auch wenn das Äußere ja kein Hauptaspekt sein sollte: Das Buch ist – innen wie außen –wunderschön gestaltet, aber es ist wirklich sehr klein und ich war anfangs etwas enttäuscht, weil ich damit nicht gerechnet hatte.
Inhaltlich gehöre ich zur direkten Zielgruppe und ich habe mich oft in den beschriebenen Alltagssituationen wiedererkannt. Von einer Aufgabe zur nächsten zu hetzen und dabei das Gefühl zu haben, doch nicht allem gerecht werden zu können – das kennen wahrscheinlich viele. Die junge Frau im Buch steht gefühlt kurz vor dem Burnout und zieht, verständlicherweise, die Reißleine.
Die Herangehensweise in der Geschichte hat mir gut gefallen. Natürlich ist manches etwas vereinfacht oder verkürzt dargestellt, aber es ist trotzdem nachvollziehbar und fühlt sich nie belehrend an. Insbesondere dass hier keine direkten Tipps gegeben werden, sondern (wie im Coaching) mit Fragen gearbeitet wird, finde ich sehr gelungen und lässt einem viel Raum zum Nachdenken.
Fazit für mich: Nach dem ersten Schreck aufgrund der Größe des Buches habe ich es sehr gerne gelesen und ich werde es auf jeden Fall anderen, die auch zur Zielgruppe gehören, gerne weiterempfehlen.

Bewertung vom 05.08.2020
Seethaler, Robert

Der letzte Satz


ausgezeichnet

Genie als Mensch

Der Komponist und Dirigent Gustav Mahler unternimmt eine letzte Reise und lässt uns, während er an Deck des großen Schiffes eingewickelt in einer Decke sitzt, an den Rückblicken auf sein Leben teilhaben.

Das Buch ist definitiv keine leichte Kost, was aber nicht heißt, dass es schwer zu lesen wäre. Ganz im Gegenteil: Es fiel mehr sehr leicht, Mahlers Gedankengängen zu folgen, auch wenn diese nicht chronologisch ablaufen und auch immer wieder thematische Sprünge stattfinden. Dafür, dass er doch zu einer ganz anderen Zeit gelebt hat und er ein sehr spezieller Mensch war, empfand ich das doch als Kunststück, was dem Autor hier gelungen ist.

Zwar ist es mit seinen knapp über 120 Seiten wirklich kein langes Buch, aber ich hatte doch das Gefühl, wirklich etwas über den Menschen Gustav Mahler erfahren zu haben: Über seine berufliche Laufbahn, aber insbesondere über sein privates Leben. Wie natürlich Titel und Cover schon vermitteln, stimmt der Inhalt des Buches doch eher traurig – angesichts der Krankengeschichte von Mahler, aber auch der recht unglücklichen Familiengeschichte.

Trotzdem stimmt das Buch nicht hoffnungslos. Ich mochte sehr, wie Mahler in seinen Gedanken kleine Details aufgreift und wie er auch immer wieder von seiner Frau und insbesondere seinen Töchtern spricht, das hat ihn als „Genie“ doch sehr menschlich und auch sympathisch gemacht.

Ich kann mir gut vorstellen, dass man dieses Buch im richtigen Moment – einem stillen Moment – lesen muss. Eine Lektüre für nebenbei ist es nicht, da würde einem viel entgehen. Ich habe es sehr gerne gelesen und empfehle es auf jeden Fall weiter.

Bewertung vom 03.08.2020
Hunter, Teagan

Wrong Number, Right Guy / College Love Bd.1 (eBook, ePUB)


weniger gut

*Auf die Ziege gekommen…*

Delia und Zach lernen sich zufällig per Textnachricht kennen, als er versehentlich eine falsche – ihre – Nummer erhält. Trotz der Verwechslung bleiben Sie in Kontakt und finden Gefallen an dem täglichen Austausch und an der jeweils anderen Person. Auf das erste richtige Date wird bald hingefiebert…

Gelesen habe ich das Buch sehr schnell, es hat keine Längen und die Charaktere waren mir eigentlich alle recht sympathisch. Auch der Humor hat mir ganz gut gefallen und es gab ein paar interessante Ansätze: Zum einen die Art des Kennenlernens natürlich, aber auch der Grund für das unvermeidliche Drama, das sich irgendwann ereignet.

Aber bitte was soll das mit den Ziegen? Dieser Punkt hat mich so sehr gestört, vor allem weil dieses „Haustier“ immer wieder thematisiert wird, dass es mir den ganzen Lesespaß verdorben hat. Geht für mich gar nicht.

Wen das nicht stört, für den ist das Buch sicherlich eine nette Lektüre für zwischendurch.

Bewertung vom 29.07.2020
MacKenzie, Ross

Immernacht


gut

*Düstere Welt mit interessanten Figuren*

Als ein Mann ohne Schatten in der Kanalisation Angst und Schrecken verbreitet, findet das Waisenmädchen Lara Fox, die dort unten als Tosherin Dinge sammelt, ein Kästchen mit merkwürdigem Inhalt – und plötzlich wird ihr ganzes Leben und ihre Vorstellung von Magie auf den Kopf gestellt.

Es ist eine sehr eigene Welt, in der sich der Leser hier wiederfindet, und sie ist genauso düster wie das Cover des Buches – auch außerhalb der Kanalisation, in der sich doch ein Großteil der Geschichte abspielt. Das liegt nicht nur an der Immernacht, sondern auch an den zahllosen finsteren Gestalten, die unserer Protagonistin alles andere als wohlgesinnt sind. Laras Freunde hingegen sind Mangelware, was die Stimmung zusätzlich drückt.

Sehr interessant fand ich das Konzept der weißen Magier, insbesondere die Figur Doppelacht, der selbst einer ist. Die Abschnitte, die ihn betreffen, hätten gerne noch ausführlicher sein können. Auch die beginnende Freundschaft von Doppelacht und Lara hat mir gefallen und ich kann mir gut vorstellen, dass das in einer etwaigen Fortsetzung gut ausgebaut werden kann.

Der „Mann ohne Schatten“, Schattenjack, ist auf seine Art faszinierend. Dschinns sind keine Wesen, die man häufig antrifft und daher umso interessanter, wie ich finde. Schattenjack ist zunächst das Böse in Person, aber so nach und nach stellt sich doch die Frage, ob er als Dschinn nur eine Marionette ist. Insbesondere wegen des Endes kann ich mir auch hier gut vorstellen, dass man in einem nachfolgenden Band dieses Thema ausbauen könnte.

Insgesamt fällt mir auf, dass sich das Buch – obwohl es ein abschließendes Finale gibt – ein bisschen wie der Einstieg in eine größere Geschichte liest. Viele für mich interessante Themen finden gerade erst ihren Anfang, als das Buch zu Ende geht. Ein paar mehr Lichtblicke oder vielleicht auch Humor hätten die Geschichte für mich außerdem aufgewertet.

Fazit für mich ist, dass ich die Welt von Lara Fox wirklich interessant und originell fand. Das Buch konnte mich nicht hundertprozentig überzeugen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass ich einer Fortsetzung wieder eine Chance geben würde.

Bewertung vom 16.07.2020
Beck, Zoë

Paradise City (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Eine runde Sache
Im Deutschland der Zukunft recherchiert Liina heimlich für die freie Presse und stößt mit ihren Fragen immer wieder auf Schweigen oder fadenscheinige Erklärungen. Als ihr Chef schwer verletzt und eine Kollegin tot aufgefunden wird, intensivieren sie und ihre Kollegen die gefährlichen Nachforschungen.
Auf dieses Buch hatte ich mich sehr gefreut und hatte dementsprechend auch hohe Erwartungen. Ich war etwas skeptisch, wie diese Geschichte auf nur 280 Seiten untergebracht werden kann, muss aber sagen, dass ich die Länge letztendlich als genau richtig empfand.
Die Geschichte um Liina und das Deutschland der nahen Zukunft ist dicht und präzise geschrieben. Es gibt keine Längen, aber ich hatte auch nie das Gefühl, das etwas fehlt. Man erfährt eingehend, wie dieses Deutschland aussieht und funktioniert, aber auch sehr viel darüber, was in Liina persönlich vorgeht und welche Vorgeschichte sie hat. Auch die Beziehung der Figuren untereinander sind immer wieder ein wichtiges Thema und sorgen dafür, dass man ein lebendiges Bild vor Augen hat und sich leicht in die Protagonistin hineinversetzen kann.
Die Darstellung der Situation in der Zukunft ist wirklich interessant gemacht: Sie sorgt definitiv immer wieder für Gänsehaut, aber gleichzeitig erscheint sie alles andere als unrealistisch, da man Anfänge der beschriebenen Entwicklungen bereits aus der Gegenwart kennt. Unheimlich ist es insbesondere, wenn man Frankfurt gut kennt und die einzelnen Schauplätze bildlich vor Augen hat. Dass Frankfurt eine so zentrale Rolle im Buch spielt, hatte ich gar nicht erwartet, war aber für mich aber dann eine schöne Überraschung.
Gefallen hat mir auch die düstere Spannung im Buch, die so ganz anders daherkommt, als die häufig actiongeladene Spannung in Krimis oder Thrillern. Spannend bleibt es wirklich bis ganz zum Schluss, aber Zoe Beck kriegt auf den letzten Seiten noch ganz souverän die Kurve, so dass mir auch das Ende noch richtig gut gefallen hat.
Fazit: Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. Selten habe ich so ein kurzes und intensives Buch gelesen, in das ich so tief eingetaucht bin.

Bewertung vom 10.07.2020
Stütze, Annett;Vorbach, Britta

Expedition Natur: WILD! Die Wildkatze


ausgezeichnet

Reich bebilderter Informationsschatz

Das in Zusammenarbeit mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz herausgegebene Buch über die Wildkatze in Deutschland ist ein wahrlich reich bebilderter Informationsschatz. In der ersten Hälfte sind die Informationen über das scheue Wesen in einer Geschichte über eine Wildkatzenfamilie verpackt, die eine neue Bleibe sucht. In der zweiten Hälfte, dem Sachbuchteil, finden sich Details zu allen möglichen Aspekten des Lebens der Wildkatze und ihrer Situation in Deutschland.

Da unsere Stubentiger der Wildkatze äußerlich sehr ähnlich sind, war bei uns das Interesse an dem Buch besonders groß. Interessant fanden wir daher auch insbesondere, was die Wildkatze denn nun von unseren Hauskatzen unterscheidet, aber auch worin sie sich ähneln – was im Buch ausführlich behandelt wird.

In der Geschichte am Anfang wird wirklich geschickt verpackt, wie das Leben einer Wildkatze aussieht, wie sie sich verhält und wie die kleinen Wildkatzenkinder aufwachsen. Dabei wird auch auf die Schwierigkeiten eingegangen, die sich ergeben, wenn die Wildkatze ein neues Revier finden muss und dabei von Menschen besiedelte Gebiete durchqueren muss. Die Geschichte ist in einzelne Kapitel unterteilt, so dass man sie den Kleineren auch gut vorlesen kann, und enthält immer wieder Zeichnungen, so dass man sich die Wildkatzen noch besser vorstellen kann.

Der Sachbuchteil ist wirklich toll gestaltet: Viele wunderschöne Fotos, Schaubilder, Boxen mit Extrawissen und interessante Fragen und Antworten. Hier wird man, denke ich, immer wieder neue Infos entdecken – und je nach Alter des Kindes kann man weiter in die Details gehen. Interessant fand ich persönlich auch, was für den Schutz der Wildkatze in Deutschland unternommen wird.

Fazit: Bei uns sind sowohl die Großen als auch die Kleinen sehr begeistert von dem Buch und ich kann es daher uneingeschränkt weiterempfehlen.