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jam

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Insgesamt 502 Bewertungen
Bewertung vom 31.10.2020
Röhmwohl, Dieter

Vom Reizdarm zum Wohlfühldarm (eBook, ePUB)


sehr gut

Doch was bedeutet das Wort „Reizdarm“ eigentlich?
Eine enorme Einschränkung der Lebensqualität – und zwar jeden Tag!
(frei nach Seite 28)

Immer mehr gesundheitliche Probleme lassen sich auf ein gestörtes Gleichgewicht im Darm zurückzuführen – von Unverträglichkeiten ganz zu schweigen. Unser Lebensstil mit Stress, schnellem und vorbereitetem Essen tun ihr Übriges dazu.
In seinem Buch gibt Dieter Röhmwohl einen Überblick über Aufbau und Funktion des Darmes, häufige Erkrankungen und die gängigsten Unverträglichkeiten.
Ein wichtiger Bestandteil, um seinen Darm und somit sich selbst gesund zu erhalten, ist – so der Autor – die Darmsanierung. Die wichtigsten Schritte zur Sanierung und dem Wiederaufbau fasst er hier zusammen.
Ergänzt wird das Buch mit Yogaübungen, die die Darmfunktion stärken und leicht verträglichen Rezepten zum Wiederaufbau.

Ich habe schon einiges über Darmsanierung gehört, mich aber bis jetzt nicht näher damit befasst. Für einen Neueinsteiger wie mich gab dieses Buch daher einen guten Gesamtüberblick, um mal ein wenig in die Thematik reinzulesen. Sollte ich aber eine Darmsanierung planen, werde ich mir wohl auch noch auf anderen Seiten bzw. in anderen Büchern eine genaue Schritt-für-Schritt-Anleitung holen, hier fehlte es mir an Details.
Auch der Aufbau des Buches sorgte bei mir ein wenig für Verwirrung. So dachte ich mir erst, das Kapitel Darmsanierung ist schon vorbei und beklagte innerlich zu wenig Information, wurden die für mich wichtigen Punkte wie die Ernährung während der drei Sanierungsphasen hintangestellt.
Richtig gut gefallen haben mir die Yogaübungen, als doch schon etwas Yoga-Erfahrene konnte ich mit den Anleitungen gut üben – für einen Neueinsteiger ist aber zB die Kerze/der Schulterstand nicht geeignet und sollte mMn zu Beginn nicht ohne professionelle Anleitung praktiziert werden.
Ein wichtiger Aspekt, auf den der Autor gut eingeht, sind die verschiedensten Ursachen für Bauchbeschwerden und so auch die vielfältigen Ansprüche an die Ernährung. Die angefügten 35 Rezepte bieten eine große Auswahl, um auch mit Unverträglichkeiten schonende und aufbauende Gerichte kochen zu können.
Fazit: Für Einsteiger in das Thema ein guter Überblick, ergänzt mit Yoga-Übungen und Rezepten.

Bewertung vom 27.10.2020
Gercke, Martina

Liebe ungeplant


sehr gut

Rosa Wolken, so heißt er, der Traum einer jeden Braut in Schottland. Und der Lebenstraum für Julia, die sich gemeinsam mit ihrem schwulen Freund Victor unter diesem Namen eine Hochzeitsagentur aufgebaut hat.

Doch das Haus, in dem sich ihr Bürogebäude in der Rose Street befindet, ist verkauft worden. Können sie und die anderen Mieter, ihre Freunde und Geschäftspartner dort bleiben?

Nicht nur das sorgt für Aufregung, die Hochzeit von Tessa und Rob steht an, in einem alten schottischen Schloss. Und der unglaublich attraktive Bruder der Braut, Logan, sorgt zusätzlich für Aufregung. Denn Julia hat sich fest vorgenommen, sich nicht mit Kunden oder deren Familien einzulassen – aber Logan macht es ihr nicht leicht!



Sofort habe ich mich selbst auf rosa Wolken gefühlt, als ich Julia und Victor in ihrer Agentur kennenlernen durfte! Die beiden arbeiten gut zusammen, haben nicht nur Gespür sondern auch Witz und Humor. So fliegen die Seiten nur so dahin! Auch Julias Mitbewohnerin Amy hat mich mehr als einmal zum Lachen gebracht.

Bei einem interessanten Tortentasting treffen wir und Julia auf Logan und die entzückende Kaffeeinhaberin Moira. Auch ihre Existenz hängt vom Standort ihrer Bäckerei in der Rose Street ab und so bemüht sich Julia neben ihrer zeitintensiven Hochzeitsplanung und ihrem Gefühlschaos, zu retten, was zu retten ist.

Ich mag Julia, sie ist tough und engagiert. Gemeinsam mit Logan lässt sie Funken sprühen, die beim Lesen richtig überspringen. Die zwei sind entzückend, wie sie erst gegen die große Anziehungskraft ankämpfen. Und auch wenn sie nicht immer offen reden, sind sie sehr bemüht, Missverständnisse aus dem Weg zu räumen, bevor sie zu einem Drama werden.

Und so ist es eine angenehme, leider etwas kurze, Geschichte, die uns dicht gedrängt mit netten Liebesszenen ohne zu vielen Details und ohne künstliche Dramen erzählt wird!



Fazit: Eine kurzweilige, unterhaltsame Liebesgeschichte mit viel Emotion und ohne künstliche Dramen!

Bewertung vom 24.10.2020
Paar, Tanja

Die zitternde Welt


ausgezeichnet

„Er war ein Heimatloser. Denn Heimat war leider viel zu sehr das, woher er kam, als das, wo er sich einrichten hätte wollen.“

Hoffnungen, Wünsche, Träume, Erwartungen… Voll davon macht sich Maria auf den Weg nach Anatolien, hochschwanger auf der Suche nach dem Vater des Kindes.
Wir befinden uns am Ende des 18ten Jahrhunderts, Wilhelm, der Kindsvater, war ohne sie losgezogen, die Bagdad-Bahn zu bauen und sich ein schönes Leben zu erarbeiten, bevor er Maria zu sich holt.
Und sie führen ein reiches Leben, schöner als Maria es sich in Leonding jemals erträumt hätte…
Doch das Leben und die weltpolitischen Entwicklungen haben andere Pläne, bald steht der erste Weltkrieg vor der Tür und die Familie muss sich auf den Weg machen, in eine Heimat, die keine mehr ist…
Es ist eine schwere Geschichte, die uns Tanja Paar locker formuliert serviert. Wie das Cover und der Titel zeigen, die Welt steht kopf, sie zittert unter den Schüssen der Weltkriege, unter den Erschütterungen die es verursacht, wenn große Herren ihre Interessen durchsetzen…
Über viele Jahre begleiten wir Maria, aber auch ihre Kinder, wechseln die Perspektive, flüchten in andere Länder und Identitäten. Und doch bleiben die Fragen die gleichen, wo ist Heimat, was ist mir wichtig, Wohlstand oder Sicherheit für meine Lieben, was bin ich bereit zu opfern? Und welche Opfer provoziere ich, ohne es zu ahnen?
Tanja Paar führt uns durch die Geschichte, bringt uns historischen Persönlichkeiten näher und lässt Jahreszeiten nur nebenbei einfließen. Was anfangs verwirrend war, machte für mich später den Reiz dieses Buches aus.
Manchmal fast zu hautnah lässt sie spüren, was es heißt, vertrieben zu werden, sich verstecken zu müssen, alles zu verlieren – um Ende vielleicht doch etwas Hoffnung schöpfen zu können!
Nein, „Die zitternde Welt“ ist wirklich keine leichte Kost, aber sie ist es definitiv wert, gelesen zu werden!

Bewertung vom 18.10.2020
Janus, Elja

Der hellste Teil der Nacht


ausgezeichnet

Ich habe ein Leben gelebt, das verdammt noch mal nicht meines war, ich bin einem Takt gefolgt, zu dem ich niemals tanzen wollte. Um am Ende mit nichts dazustehen als einem Herzen mit viel zu vielen Dellen….

Nach einem missglückten Interview wird Melinda auch noch von dem berühmten Autor Simeon Wiese im Internet kritisiert. Harsch kommentiert sie zurück. Und unversehens schreiben die beiden in der Anonymität des Internets über ihre Gefühle.

Ich wünschte mir ein wenig die Fähigkeit der Autorin, mit Worten zu jonglieren, um hier zeigen zu können, wie sehr mich dieses Buch berührt hat, zerstört, in Scherben auf den Boden geschmissen – und Stück für Stück wieder zusammengesetzt!
Melinda ist auch Autorin, im richtigen Leben heißt sie Ada. Sie macht eine schwere Zeit durch, immer mehr merkt sie, wie sehr sie für andere gelebt hat. Einzig bei Simeon, wenn die Nacht am dunkelsten ist, kann sie über ihre wahren Wünsche und Träume reden. Und auch er öffnet sich, wie er es nie wollte und konnte. Denn Simeon hat ein großes Geheimnis…
Was macht „Der hellste Teil der Nacht“ so besonders? Wir starten mit Adas Interview, wortgewandt wehrt sie sich gegen die Attacken des Radiomoderators und dann gegen Simeons. Schon hier mochte ich ihren Humor, ihre Schlagfertigkeit. Daraufhin intensiviert sich der Chatkontakt der beiden, in jeder Zeile spürt man, wie sie sich näher kommen, wie zwei Seelen sich treffen. Es ist unbeschreiblich, wie viel man über das Leben der zwei erfährt, obwohl wir nur den Chatverlauf kennen. Und dann kam das große Kabooom, der Wechsel.
Aus seiner Sicht erfahren wir Simeons Geheimnis, leiden mit ihm… Und wer ein wenig ehrlich ist, muss zugeben, dass auch er selbst solche Verletzungen verursacht haben kann…
Den Rest der Geschichte erzählen uns Ada und Simeon abwechselnd. Elja Janus schafft es, seitenweise nur das Fallen des Regens wie Melodie in meinen Ohren klingen zu lassen und sofort raus zu wollen um mich selbst unter die Tropfen zu stellen (obwohls bei uns grad Schneeregen bei 2 Grad über 0 hat ;) ). Ich kann nicht begreifen, wie ein Buch, das sich hauptsächlich mit Emotionen beschäftigt, so abwechslungsreich und spannend geschrieben sein kann!
Aber ich weiß, dass mich jede Zeile gepackt hat, dass die Seiten nur so dahingeflogen sind und ich danach mit einem letzten Seufzer umgeblättert habe – und am liebsten sofort wieder von vorne anfangen würde!
Unbedingt lesen!

Fazit: Wer „Gut gegen Nordwind“ gemocht hat, wird dieses Buch lieben. Quatsch, jeder mit einem Funken Gefühl muss dieses Buch lieben!

Bewertung vom 07.10.2020
Habekost, Britta;Habekost, Christian

Rebenopfer / Elwenfels Bd.1


ausgezeichnet

„Führt dieser Weg denn nach Elwenfels?“, fragte er, als Erwin ruckelnd anfuhr.
„Eigentlich führe alle Wege irgendwie nach Elwenfels“, kam die Antwort. (Seite 163)

Nach einer gescheiterten Karriere als Polizist verdient Carlos Herb sein Geld als Privatdetektiv. Auf der Suche nach dem vermissten Messe-Magnaten Hans Strobel landet auch er ebendort, in Elwenfels. Ein merkwürdiges Dorf mit eigenwilligen Einheimischen, die trotz ihrer offenen, schräg-liebenswürdigen Art anscheinend etwas zu verbergen haben…

„Ah jo. Un wenn ma halt in de Wildnis überlebe will, dann muss ma sich mit de Eingborene gut stelle. Sonst landet ma noch im Kochtopp, gell?“ (Seite 223)

Gemeinsam mit Carlos stürzen wir kopfüber in dieses Dorf, das wie aus der Zeit gefallen wirkt. Um die Wahrheit aus ihnen herauszukitzeln, versucht er sich ein wenig anzupassen. Und ehe er es sich versieht, sitzt der passionierte Biertrinker vor einer Blumenvas voller Wein mit einem Schuss Mineralwasser und weiß nicht, wie ihm geschieht.

„Ich dachte, du trinkst keinen Alkohol“, brummte er Anthony an.
Der lächelte sein Glas an und erwiderte, ohne Carlos anzusehen: „Des is kein Alkohol. Des is Wein.“ (Seite 248)

Wenn ich soviel zitiere, dann meist, weil ich euch schon einen Vorgeschmack geben will – und weil ich mich selbst nicht entscheiden kann, was die beste Stelle war… Ich kann nicht mal genau das Genre definieren, in das „Rebenopfer“ fällt. Auf der einen Seite Krimi, mit gaaaanz viel Lokalkolorit. Auf der anderen Seite eine Satire über unsere ach so schöne moderne Welt, ein schräges Märchen, weil wir mit Carlos das Dornröschen hinter der Dornenhecke entdecken, eine mystische Geschichte, denn wo die Pfalz ist kann die Elwetritsche nicht weit sein. Und über all dem eine große Kraft, der Zusammenhalt in einem Dorf, das ein Geheimnis bewahren will…
Beim Lesen geriet für mich die Suche nach Hans Strobel fast schon ein wenig in Vergessenheit, ich habe mich verloren und wiedergefunden in der Backstube von Frau Zippel bei leckeren Brötchen, hab über die Schilder an Cordulas Unterwäschegeschäft gelacht und mich mit Anna, die den Rehen Gute Nacht sagt, auf ihrer Veranda unterhalten. Und schon die süßen, kleinen Trauben geschmeckt, die du in keinem Geschäft so kaufen kannst sondern nur frisch vom Weinstock pflücken…
Auch Carlos vergisst beinahe seinen Auftrag, schnell fühlt er sich assimiliert und fragt sich, ob er überhaupt zurück will, nach Hause. Denn das Wort hat für ihn auf einmal eine andere Bedeutung.
Gut, dass da noch zwei dunkle Gestalten in einem Saab sind, die uns und Carlos daran erinnern, dass das Rätsel um Strobels Verschwinden noch immer nicht geklärt ist!

Fazit: Lasst euch entführen in eine andere Welt, voller Spannung, Nostalgie, Zusammenhalt, Freundschaft – und Wein!

Bewertung vom 07.10.2020
Panizza, Kaspar

Grantlkatz


ausgezeichnet

„Fernsehverbot für die Katz, des wär´s dachte Steinböck. Dummerweise ist sie die Einzige, die den neuen Fernseher bedienen kann.

Seite 42



Inhalt:

Nachts im Park wird ein zwielichtiger Bauunternehmer getötet. Kurz darauf liegt eine Frau mit durchgeschnittener Kehle in den Armen des Psychologen Horsti Schmalzl.

Steinböck und sein Team arbeiten auf Hochdruck daran, die Unschuld ihres Freundes Horsti zu beweisen. Und auch die Katze Frau Merkel hilft eifrig mit. Denn solange Horsti in Untersuchungshaft ist, muss sie Heim und Futterration mit dessen namenlosen Dackel teilen.



Wie es mir dabei ging:

Wer noch keinen der Katzenkrimis von Kaspar Panizza kennt, wird wohl verwundert dreinblicken, wenn davon die Rede ist, dass eine Katze bei den Ermittlungen dabei ist. Aber keine Angst, Frau Merkel ist sicher kein kätzischer Kommissar Rex, der brav nebenherläuft und Wurstsemmeln frisst - wenn, dann schon bitte Thunfisch!

Aber hat man einmal losgelesen, wundert es einen schnell nicht mehr, dass Hauptkommissar Steinböck irgendwie mit ihr kommuniziert, sondern lacht sich nur noch krumm über deren freches Maulwerk!

Schon zum dritten Mal darf ich mit den beiden ermitteln und so genial schon unsere erste Begegnung verlief, es wird von Mal zu Mal besser! Der Fall selbst ist undurchsichtig bis zuletzt, dafür die Auflösung umso stimmiger und glaubwürdig. Das Ganze fein gewürzt mit kleinen sozialkritischen Seitenhieben, unglaublichem Humor und genialen Wortduellen!

Aber obwohl Steinböcks Fähigkeiten mit der Technik (siehe zB Zitat am Beginn) eher von gestern sind, sind es seine Ansichten bei weitem nicht und auch sein Herz hat er am rechten Fleck. Er nimmt sich auch kein Blatt vor den Mund, legt auch mal den Finger da drauf, wo´s weh tut und nutzt seine Kontakte, um anderen zu helfen. Dabei wirkt das Buch niemals belehrend sondern bietet die Gelegenheit, bei all den Lachern auch mal ein wenig nachzudenken…

Dadurch stechen Kaspar Panizzas Krimis hervor aus der Masse der humorigen Krimis mit Lokalkolorit.

Einziger Kritikpunkt: Nach nur 250 Seiten ist der Spaß schon vorbei, dabei hätte ich noch ewig weiterlesen können!



Fazit: Ein spannender Fall, glaubwürdig aufgelöst, fein gewürzt mit Seitenhieben, unglaublichem Humor und genialen Wortduellen!

Bewertung vom 25.09.2020
Schauer, Barbara Liera

Der Kleine Yogi Herzbotschaften


ausgezeichnet

„Liebe ist die beste Medizin. Immer.“

Karte Nr. 19



Diesmal habe ich ein „Buch“ der anderen Art gelesen. „Herzbotschaften“ vom kleinen Yogi. Und sie kommen wirklich von Herzen die 40 Impulskarten, die Barbara Liera Schauer da geschaffen hat.

Aber der Reihe nach: In einem sehr stabilen Karton kommen diese Botschaften bei mir an. Darin enthalten 40 stabile Karten mit l(i)ebenswerten Sprüchen, die zum Nachdenken einladen und anregen. Diese sind zauberhaft illustriert mit Bildern vom kleinen Yogi und Yogine.

Der Gedanke: Nimm eine Karte, die dich heute besonders anspricht, egal ob offen oder verdeckt, du wirst die richtige erwischen! Und die Sprüche darauf kommen wirklich von Herzen, regen das Herz und die Gedanken an.

Wer etwas mehr Zeit hat, kann die dazu passende Stelle im kleinen Büchlein heraussuchen und sich vom Text dazu weiter inspirieren lassen. Manchmal sind diese noch durch eine Übungsanleitung für eine einfache Yogahaltung ergänzt, was mir sehr gut gefallen hat, liegt doch meine letzte Yogastunde doch schon eine Weile zurück.

Die Übungen sind gut beschrieben, um eine Zeichnung ergänzt und sollten auch für Anfänger leicht schaffbar sein.

Die langlebig anmutenden Karten haben eine schlichte Rückseite – mit einer dafür umso wirkungsvolleren Botschaft: … all we seed is love!

Also, lasst euch die Botschaften vom kleinen Yogi zu Herzen gehen – und tragt sie selbst weiter in die Welt hinaus!



Fazit: 40 entzückend illustrierte Impulskarten von Herzen, mit wirklich l(i)ebenswerten Anregungen!

Bewertung vom 20.09.2020
Messingfeld, Caroline

Das kleine Pfötchencafé zum großen Glück (eBook, ePUB)


sehr gut

„Als Kind hat man tausend Wünsche – und heute? Wunschlos glücklich bin ich nicht, auch wenn sich mein größter Wunsch (…) mit meiner Hündin Amy erfüllt hat.“

Mit Amy und Fotos von gemeinsamen Spaziergängen unterhält Mila den Blog „Hundherum glücklich“. Und sonst? Nach der Trennung von ihrem Exfreund Daniel wohnt sie wieder bei ihren Eltern, ihr Zeitvertrag nähert sich dem Ende. Was nun?
Mila kümmert sich erst Mal um ihre Oma und deren MitbewohnerInnen im Seniorenwohnheim – auch wenn der launische Chef Felix Schwaiger das anscheinend nicht immer gerne sieht. Sie liest vor und lernt zufällig den Konditor Sam kennen.
„Backen macht glücklich. Mich jedenfalls“ denkt sie. Und nach reiflicher Überlegung und gründlicher Planung, tauscht sie trockene Zahlen gegen saftigen Omakuchen und eröffnet mit ihm ein Pfötchencafe am Tegernsee…

Mila ist eigentlich sehr kreativ und emphatisch, hat aber eine Ausbildung zur Bankkauffrau gemacht. Auch wenn sie diesen Job beherrscht, ihr Herz schlägt fürs Backen und ihre Hündin Amy. Sie und ihre Freundin Lilly stehen ihr treu zur Seite, als Mila einen Sprung ins kalte Wasser nach dem anderen wagt. Fort von zu Hause in eine ungewisse, aber spannende Zukunft.
Ich konnte sehr mit ihr fühlen, da auch ich nach einer trockenen betriebswirtschaftlichen Ausbildung einen kreativen Beruf erlernt habe.
Mit ihrem Gespür für Menschen findet Mila den richtigen Geschäftspartner – und auch das richtige Feeling für ihr Pfötchencafe. Da wird nicht nur fürs leibliche Wohl gesorgt, sondern auch fürs seelische, bei zwei- und vierbeinigen Besuchern. Und das kommt gut an, auch die Events, die sie sich überlegt. Die klingen so toll, dass ich selber gerne mit dabei wäre!
Bei so viel Emotion wird wohl auch die Liebe nicht lang auf sich warten lassen, oder?
Es war eine schöne Zeit mit Mila, ich mag es, ihr beim Backen zuzusehen, ich liebe das Pfötchencafe und würde am liebsten gleich hinfahren und Amy streicheln… Ihre Entwicklung war toll mitzuverfolgen, ihre neuen Freunde sind wirklich fürs Leben.
Caroline Messingfeld hat hier wirklich tolle Protagonisten und charmante Szenen geschaffen.
Klitzekleiner Kritikpunkt: Gegen Ende wechselten mir die Handlungsstränge etwas zu abrupt und auch die finale Liebesgeschichte war mir zu weit hergeholt. Den „Verdächtigen“ hatte ich schnell ausgemacht, aber das Zueinanderfinden fand ich zu konstruiert.
Fazit: Eine herzerwärmende Geschichte über alte Rezepte, neue Erfahrungen und liebe zwei- und vierbeinige Freunde!

Bewertung vom 15.09.2020
Rechl, Christine

Lieblingssteine


ausgezeichnet

„Geh zum Strand, laufe barfuß über die Steine, sei wieder Kind“
Seite 5

…und vergiss nicht, deine Schätze einzupacken - dann raus mit Pinsel, Stifte und Farben, zaubere aus Flusssteinen Lieblingssteine!
Viel zu selten greift man oft zu Mal- oder Bastelbüchern, „das find ich ja im Internet“.
Aber nur in einem Buch hat man alles zusammen, Materialkunde, Vorlagen, Ideen und Anleitungen. Und Christine Rechl hat in „Lieblingssteine“ einen wirklich tollen, bunten Mix geschaffen!
Erst erzählt sie uns, wie sie als Erwachsene wieder zu diesem Hobby kam, erklärt uns die Eigenschaften und Vorzüge unterschiedlicher Farben und Stifte, wann man zum Klarlack greifen sollte – oder auch zum Schleifpapier.
Wir malen und basteln gerne und meine Tochter ist gleich mal losgezogen und hat Steine an einer unserer Lieblings-Wasserstellen gesucht.
Und dann haben wir mit den daheim vorhandenen Farben experimentiert – und die Ergebnisse sind toll geworden! Also, ihre, nicht meine ;)
Das Buch bietet anschaulich leicht nachzumachende Anleitungen, aber auch immer wieder Inspiration und Motivation, die eigene Phantasie wieder anzuregen und sich auf das Malen einzulassen. Nicht immer nur um des Ergebnis willen, sondern um sich zu konzentrieren, neu zu fokussieren und die Welt rundherum zu vergessen!
Von Fischen, Katzen und Hunden, über Runen, Sprüche oder Spiralen, hier findet jeder das passende Motiv. Tolle Vorlagen runden das harmonisch-bunte Buch ab.
Auch als bastelerfahrener Hase habe ich neue Werkzeuge kennengelernt und freue mich schon auf den nächsten Spaziergang – neue „Leinwand“ einsammeln!
Fazit: Ein toller Mix aus Anleitung und Inspiration!