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Anett H.
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Insgesamt 472 Bewertungen
Bewertung vom 13.06.2021
Hanika, Susanne

Sommer im kleinen Glückscafé (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Sommer im kleinen Glückscafe“ von Susanne Hanika habe ich als ebook mit 218 Seiten gelesen, diese sind in 12 Kapitel eingeteilt, jeweils aus Miriams und Leons Sicht geschrieben.
Vorab sieht man weitere Titel der Autorin und im Anschluss gibt es eine Leseprobe von „Glückstage auf dem kleinen Mühlenhof“

Miriam hat nach der Rückkehr in ihre Heimatstadt, im idyllischen Örtchen Lerchenbach, ihr Cupcake-Café eröffnet und hofft natürlich auf Erfolg. Aber die überalterte Dorfbevölkerung lässt sich nicht so schnell auf etwas Neues ein. Zum Glück hat sie ihre Tante Rosa mit ihren Freundinnen, die regelmäßig zu Gast sind, allerdings nur ihren Kuchen essen wollen, den sie schon immer essen, und Filterkaffee statt Cappuccino. Sie hat trotzdem alle Hände voll zu tun. Ihre Freundin ist hochschwanger mit dem fünften Kind und Miriam nimmt ihr oft Arbeiten ab, auch mit den restlichen vier Kindern, die alle anständig auf Trab halten. Dann findet sie auch noch einen süßen kleinen Welpen an ihrem Cafe angebunden und nimmt sich seiner an. So lernt sie auch den sehr attraktiven Tierarzt Marius kennen. Eine weitere Katastrophe bahnt sich an, als ihre Jugendliebe Leon zurückkommt, mit einer Frau und Kind. Die Zellwegers sind die reichste Familie im Ort und Leon’s Vater gehören fast alle Häuser.
So nimmt die Handlung ihren Lauf. Hin- und hergerissen von ihren Gefühlen ist Miriam Leon gegenüber ziemlich abweisend, aber auch frech, was der total anziehend findet.

Das Buch hat mir gut gefallen. Es ist eine wunderbare Sommer-Liebes-Geschichte, die gute Laune macht. Zwar ist die Handlung ziemlich vorhersehbar, aber das Lesen hat Spaß gemacht. Die kleinen verbalen Kabbeleien zwischen Miriam und Leon haben mich oft zum Lachen gebracht. Trotzdem ist Dobby die Attraktion des Buches.
Die Charaktere sind authentisch beschrieben und eigentlich alle sehr sympathisch, wenn auch einige erst am Ende des Buches. Tante Rosa mit ihren Freundinnen waren etwas nervig mit ihren ständigen Verkupplungsversuchen, aber sie haben auch gute Werbung für das Cafe gemacht und für Unterhaltung gesorgt.
Bell ist bewundernswert, wie sie fast allein den Haushalt mit bisher vier Kindern und einigen Tieren schmeißt.
Auch das Dörfchen selbst ist sehr schön beschrieben, da kommt gleich Urlaubsstimmung auf.
Durch den guten, flüssigen Schreibstil ist das Buch zügig zu lesen.
Das Cover ist total süß, bunte Blumen, blauer Himmel und natürlich ein Cafe mit Terrasse.

Bewertung vom 08.06.2021
Bengtsdotter, Lina

Mohnblumentod / Charlie Lager Bd.3 (eBook, ePUB)


gut

„Mohnblumentod“ von Lina Bengtsdotter habe ich als ebook mit 169 Seiten gelesen. Diese sind in 48 Kapitel eingeteilt. Es ist der 3. Teil mit Charlie Lager.

Nach einer weiteren durchzechten Nacht wacht Charlie etwas desorientiert auf und liest, dass ein Säugling verschwunden ist. Mit ihrem Kollegen Anders fährt sie zu den Eltern und nimmt die Ermittlungen mit der örtlichen Polizei auf.
Die Ermittlungen verlaufen zäh, es werden immer wieder dieselben Personen mit denselben Fragen aufgesucht. Viele Geheimnisse kamen ans Licht aber so richtige Spannung kam nicht auf.

Ein zweiter Handlungsstrang wird von Sara erzählt, die mit 15 Jahren in ein Heim kommt, weil der Vater tot und die Mutter verschwunden ist. Diese Kapitel sind sehr kurz und man bekommt die Informationen zu ihr und häppchenweise.

Zu Beginn hatte ich einige Schwierigkeiten, da gab es viele Andeutungen und nichts Konkretes. Wer Sara war, wurde erst einmal gar nicht klar. Auch zu Charlie gab es nur kurze Ansätze, worunter ich mir nicht viel vorstellen konnte.
So richtig habe ich in das Buch nicht hineingefunden, ich empfand den Schreibstil etwas schwierig, kann aber nicht genau sagen, warum. Auch die Personen fand ich nicht besonders sympathisch, speziell Charlie, aber auch viele andere.
Ich hatte den Eindruck, dass Charlie eine gestörte, rastlose, recht unglückliche Person ist. In ihrem Beruf sehr gut und kompetent, aber im Sozialverhalten sehr defizitär veranlagt, trinkt sie gern, auch allein, schleppt fremde Männer ab, die sie schnell wieder loswerden will oder weiß schon mal gar nicht, was passiert ist.
Es gibt viele undurchsichtige Schicksale und ich habe zu keiner Person beim Lesen eine Beziehung aufbauen können. Auch die Teambesprechungen der Ermittler fand ich teils als ziemlich aggressiv und gar nicht angenehm. Die meisten Charaktere wurden nicht näher betrachtet, was nicht unbedingt schlimm ist. Trotzdem empfand ich das ganze Buch irgendwie unpersönlich.
Am Ende fanden die Handlungsstränge natürlich zusammen und offenbarten sehr schlimme Geschehnisse in der Vergangenheit und auch der Gegenwart.

Ich kann leider nur 3 Punkte vergeben.

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Bewertung vom 07.06.2021
Haller, Elias

Ostseeschmerz


ausgezeichnet

„Ostseeschmerz“ von Elias Haller habe ich als Taschenbuch, Verlag Edition M, mit 398 Seiten gelesen, die in 85 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 4. Fall für Greta Silber und Hardy Finkel.
Nach der Lesung ihres neuesten Krimis lernt Greta die Esoterikerin Simone Dammbeck kennen. Sie möchte auch einen Krimi nach wahren Begebenheiten schreiben und bittet Greta um Hilfe. Die ist aber ziemlich genervt von ihr. Am nächsten Tag ist Simone tot. Und Greta muss sich nun doch mit dem Buchprojekt beschäftigen. Dabei geht es um die Vergangenheit auf Hiddensee und einen gefundenen Knochen mit einer eingeritzten Zahl. Beim Lesen merkt Greta, dass der Fall für sie sehr persönlich wird. Es gibt weitere Morde und die Ermittler gehen davon aus, dass eine Liste abgearbeitet wird, die weit in die Vergangenheit reicht. Die Ermittlungen führen nach Hiddensee zu dem Haus des früheren, sehr bekannten und bei DDR-Funktionären beliebten Arztes. Damals verschwand ein Heimjunge und der Dorfpolizist.
Es ist wieder ein mitreißendes, sehr spannendes Buch. Durch den guten Schreibstil und die relativ kurzen Kapitel lässt sich das Buch zügig lesen. Greta und Hardy sind ja schon aus den Vorgängerbüchern bekannt und ich mag die beiden verschiedenen Persönlichkeiten sehr. Sie sind ein sympathisches, kompetentes Team und auch gute Freunde. Mit der neuen Praktikantin Lena wäre ich völlig überfordert gewesen. Sie stürmt wie ein Wirbelwind in das Team, ist vorlaut, sehr redselig und ziemlich auf Hardy fixiert. Sie war mir viel zu anstrengend mit ihrer Art, aber auch eine Bereicherung, sehr engagiert und hilfreich, denn sie kannte die tote Simone persönlich.
Auch die anderen Charaktere sind authentisch dargestellt und die Handlungsorte gut vorstellbar.
Die Auflösung des Falles ist wieder genial und unverhofft. Das Buch ist schon von Beginn an spannend, aber zum Ende hin steigt sie noch einmal so richtig an und enthüllt eine sehr schlimme Geschichte.
Außerdem lässt das Ende auf ein weiteres spannendes Buch mit Greta und Hardy hoffen.
Dieses Buch ist in sich abgeschlossen und kann einzeln gelesen werden. Es wäre aber eine Schande, die Vorgänger nicht zu kennen.

Bewertung vom 31.05.2021
Jensen, Svea

Nordwestzorn / Soko St. Peter-Ording Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Nordwestzorn“ von Svea Jensen, Verlag Harper Collins Germany, habe ich als ebook mit 281 Seiten gelesen, die in 42 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 2. Fall der Soko St. Peter-Ording. Zu Beginn ist eine Karte von St. Peter-Ording zu finden.
Kommissarin Anna Wagner ist zurück in St. Peter-Ording und leitet von hier die neu eingerichtete Landesvermisstenstelle für alte und neue Fälle. Und gleich bekommt sie es mit einem 15 Jahre alten Fall zu tun. Damals verschwand der 9jährige Florian Berger aus einem Jugendheim. Schnell waren drei Verdächtige gefunden, von denen aber nur der Leiter des Heimes, Carsten Witt, angeklagt und freigesprochen wurde. Es lagen nicht genügend Beweise vor.
Nach vielen Jahren kommt Witt mit seiner Lebensgefährtin wieder nach St. Peter-Ording zurück, aber er ist nicht mehr der Alte.
Anna beginnt in diesem alten Fall zu ermittelt und befragt die damaligen Verdächtigen, ebenso die Ermittler, die bis auf einen damaligen noch jungen Kollegen, sehr unkooperativ sind. Besonders der Ermittlungsleiter Pieter Johannsen. Der war schon früher ein böser Mann, 15 Jahre später ist er ein böser, kranker, alter Mann.
Hilfe bekommt Anna von ihrem Kollegen Nils Scheffler. Auch Hendrik Norberg ist wieder mit dabei. Obwohl der eigentlich Dienststellenleiter ist und andere Aufgaben hat, wie z.B. die Aufklärung einer Einbruchsserie in den Ferienhäusern der Schönen und Reichen. Ausgerechnet hier trifft er auf den ehemaligen Polizisten Michael Paulsen, der aus dem Polizeidienst ausgeschieden ist wegen seiner sexistischen Übergriffe auf Frauen.
Den alten Fall findet Norberg aber spannender und ist voll bei den Ermittlungen dabei.

Auch dieser zweite Teil hat mir super gefallen. Anna ist sehr beliebt und wurde freudig in der Dienststelle St. Peter-Ording aufgenommen. Sie kann auch wieder im Ferienhaus von Norberg’s Schwiegereltern wohnen, zu denen schnell ein freundschaftliches Verhältnis entsteht. Gerade Corinna braucht sie gerade dringend. Norberg zieht seine beiden Söhne alleine auf, da seine Frau erst vor einigen Monaten gestorben ist, was für die ganze Familie ein schwerer Schlag war. Ich finde diese Charaktere authentisch beschrieben und sehr sympathisch. Es zeigt, dass es auch außerhalb der Arbeit einige Probleme gibt, aber alle zusammenhalten und das schaffen werden.
Die anderen Personen konnte ich mir auch super vorstellen, habe sie gemocht, gehasst oder bedauert.
Der Fall selbst ist sehr traurig und das Ende umso mehr. Das war dann doch überraschend. Durch die damalige Polizeiarbeit wurden so einige Leben zerstört. Auch die gegenwärtige Polizei arbeitet in manchen Dingen recht schlampig und nimmt gerade die Anzeigen von Frauen nicht ernst, was unvorstellbar ist.

Es ist ein Buch zum Mitleiden, sich Mitfreuen und zum Wütendsein. Es kommen viele Emotionen hoch beim Lesen. Es ließ sich sehr gut und zügig lesen und gegen Ende wurde es noch einmal so richtig spannend.
Das Cover ist angelehnt an den ersten Teil und gefällt mir auch sehr gut. Ich hoffe, es gibt noch viel mehr über Anna und Henrik zu lesen.

Bewertung vom 27.05.2021
Schweikert, Ulrike

Die Hexe und die Heilige (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Die Hexe und die Heilige“ von Ulrike Schweikert, Verlag Edel Elements, habe ich als ebook mit 392 Seiten gelesen. Das Buch ist in IV Teile eingeteilt. Am Anfang sind Karten von Elwangen und Leonberg zu sehen und am Ende gibt es ein Personenverzeichnis und eine Begriffserklärung.

Als im 16. Jahrhundert die Zwillinge Helena und Sibylla geboren wurden, war das ein großes Unglück, wie alle Zwillingsgeburten damals. Helena war ein ruhiges Mädchen, Sibylla ein Wirbelwind. Mit fünf Jahren sah diese den Tod des Vaters voraus, der dann auch eintrat. Die Mutter wurde bedrängt, Sibylla in ein Kloster zu geben. Letztendlich ist Helena im Kloster gelandet und Sibylla sollte bei ihrer Tante aufwachsen, was aber auch nicht möglich war. Sie wuchs dann in der Familie einer Hebamme in Leonberg auf und erlernte auch den Beruf. Ihre seherischen Fähigkeiten ließen sie ihre Mutter im Feuer sehen und sie ging zurück nach Elwangen. Das Leben dort war eine Katastrophe. Der Probst und der Kanzler waren auf Hexenjagd, sie stürzten viele Familien ins Unglück. Nicht nur, indem sie Mütter oder Väter einkerkerten, sondern auch, weil die restliche Familie für die Folter und den Tod noch sehr viel bezahlen mussten und so ihr Auskommen verloren. Von dem Geld machte sich der Probst ein gutes Leben.
Auch für Sibylla wird es gefährlich und sie muss eine Entscheidung treffen.

Dieses Buch hat mich sehr berührt, aufgewühlt, traurig und wütend gemacht. So viele zerstörte Familien, so viele sinnlose Tote, so viele Waisenkinder, die keiner haben wollte, weil sie aus einem Hexenhaushalt kamen. So viel Aberglaube und denunzierende Nachbarn.
Die Geschehnisse wurden sehr detailliert beschrieben, der Schmerz und die Qualen im Kerker waren regelrecht spürbar und ich habe ziemlich gelitten bei Lesen. Es war alles sehr emotional und auch insgesamt gesehen ein wahnsinnig trauriges Buch.
Der Schreibstil ist sehr gut, ich konnte zügig lesen, die Geschichte nahm mich von Beginn an gefangen. Es gibt auch kein 'Ende gut, alles gut'.
Die einzelnen Charaktere sind sehr gut und authentisch dargestellt. Es gibt viele liebenswerte, freundliche Menschen und andere kann man einfach nur hassen.

Das Cover ist sehr schön und passt zur Geschichte.

Bewertung vom 23.05.2021
Holst, Christoffer

Gefährliche Mittsommernacht / Cilla Storm Bd.1


ausgezeichnet

„Gefährliche Mitsommernacht“ von Christoffer Holst, habe ich als ebook vom Verlag Heyne gelesen. Es hat 238 Seiten, die in 38 Kapitel eingeteilt sind. Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Cilla Storm geschrieben.
Um über ihren Liebeskummer nach der Trennung ihres Freundes hinwegzukommen, kauft Cilla sich einen Schrebergarten auf der kleine Schäreninsel Bullholmen. Dort angekommen, verschwindet am Morgen nach dem Mitsommerfest ein Mädchen, welches Cilla am Vorabend mit einem Jungen im Streit gesehen hat. Die Tote ist Caroline Axen, die 19jährige Tochter eines reichen Vaters. Der macht mit ihr, seiner neuen Frau und deren Tochter Urlaub auf seiner Yacht.
Cilla lernt ihre Nachbarin Rosie kennen, die sie unter ihre Fittiche nimmt. Sie beschließen, einige kleinere Nachforschungen zu unternehmen. Hilfreich ist natürlich, dass Rosie’s Sohn Adam Polizist ist, der in dem Fall ermittelt. Er hat sich sehr schnell auf einen Täter eingeschossen.
Es gibt immer wieder kurze Kapitel 10 Jahre zurück, wo es um die Freundschaft von vier kleinen Mädchen reicher Eltern geht. Bereits damals gab es einen mysteriösen Todesfall.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Schrebergartenkolonie und die Menschen stellte ich mir gemütlich und freundlich vor, ebenfalls waren die anderen Örtlichkeiten sehr bildhaft dargestellt.
Auch die Charaktere waren authentisch beschrieben. Rosie ist für Cilla eine gute Freundin geworden. Mir wäre sie zu aufdringlich und zu vereinnahmend gewesen. Aber Cilla empfand sie als warmherzig, fürsorglich und mütterlich. Rosie ist sehr pfiffig und zusammen mit Cilla sind sie ein gutes Hobbydetektivteam. Adam gefällt es natürlich nicht, aber bei der geballten Frauenpower hat er keine Chance.
Zwischen den netten Gartenkoloniegeschichten, die nicht zu viel Spielraum einnehmen, geschehen viele spannende Dinge und man kann das Buch kaum aus der Hand legen.
Das Cover erinnert eher an einen bayrischen Cosy Crime, gefällt mir aber sehr gut.

Bewertung vom 19.05.2021
Crockham, Tiffany

Patricia Peacock und der verschwundene General (MP3-Download)


ausgezeichnet

„Patricia Peacok und der verschwundene General“ von Tiffany Crockham habe ich als Hörbuch vom Verlag SAGA/Egmon gehört. Es ist die ungekürzte Lesung mit einer Spieldauer von 337 Minuten. Gesprochen wird es von Juliane Hempel.
Zur Handlung:
Am Silvesterabend des Jahres 1923 findet im Mena Hotel eine Kostümparty statt. Dabei lernen Patricia und John das Ehepaar Gräfin Walburga und General Huddelston kennen, die kurz vor ihrer Goldenen Hochzeit stehen. Ein paar Tage später ist der General verschwunden und Walli bittet John um Hilfe, ihn zu finden. Der arbeitet als Privatdetektiv und sucht vornehmlich vermisste Hunde. Da der General außerhalb seines Berufsfeldes auch total hilflos ist, wie ein Hündchen, soll John ihn eben als Hund betrachten, meint Walli. John überredet Patricia, ihm zu helfen und so landen die beiden im „Lotosgarten“, dem berühmten Freudenhaus. Dort wurde der General zuletzt gesehen. Patricia schlüpft in ihre alte Rolle der Gesellschaftsdame, um ihre Nachforschungen zu betreiben. Dabei trifft sie auch ihre ehemalige und unbeliebte Arbeitgeberin Lady Blanford wieder.
Die Sprecherin:
Die Erzählerin Juliane Hempel hat mir sehr gut gefallen. Sie hat versucht, den Personen eine charakteristische Stimme zuzuordnen. Dabei haben mir vor allem die arabischen Imitationen sehr gut gefallen. Sie liest die Personen sehr emotional und betont, je nach Stimmung derjenigen. Ich konnte nicht jede Person an der Stimme erkennen, aber es ist sicher auch sehr schwer, für viele Personen eine Stimme zu finden. Aber den Lesestil und das Lesetempo empfand ich als sehr angenehm. Die einzelnen Kapitel wurden angesagt, was auch sehr hilfreich war.
Meine Meinung:
Leider kenne ich den 1. Teil nicht, denn dieses Hörbuch hat mich begeistert und sehr amüsiert. Schon zu Beginn beim Maskenball musste ich herzhaft lachen, wenn ich an das Kostüm des Generals denke. Und auch die tollen Namen, die die hochgestellten Personen hatte, haben mich sehr belustigt.
Die Gräfin und den General fand ich sehr sympathisch und bodenständig. Sie gibt den Ton an und er gehorcht. Trotzdem sind die beiden sehr liebenswürdig.
Auch die Bediensteten von Patricia waren sehr gut dargestellt. Abduhl mit seiner Räucherei und auch die fürsorgliche Fatima. Ein besonderes Highlight waren die lustigen Tiergeschichten mit der Katze Miss Kitty, der Dogge Sir Tiny, der bei der Aufklärung des Falls sehr hilfreich war, und Kameldame Gunilla mit ihren Kunststücken.
Patricia und John sind sehr verschieden und es knistert gewaltig zwischen den beiden. Er nennt Patricia ständig ‚Darling‘, was ziemlich arrogant rüberkommt und ein bisschen nervt. Zusammen sind sie ein gutes Team.
Auch die Autorin hat sich eine kleine Rolle gegeben.
Insgesamt hat mir das Hörbuch wunderbar gefallen und ich werde der Reihe weiter treu bleiben.

Bewertung vom 12.05.2021
Winger, Luc

Mord auf Martinique


ausgezeichnet

„Mord auf Martinique – Karibisches Abenteuer“ von Luc Winger habe ich als ebook mit 174 Seiten gelesen, die in 15 Kapitel eingeteilt sind.
Es ist der 10. Saint Tropez Krimi, der aber nicht in Saint Tropez spielt.

Commissaire Lucie Girard und ihr Mann Patric wollen endlich ihre Flitterwochen nachholen. Dafür reisen sie mit ihrer kleinen Tochter Aude nach Martinique. Schon die Fahrt zum Hotel ist abenteuerlich, das Auto bleibt im Schlamm stecken und sie fahren per Anhalter. Dabei lernen sie Fabrice, seine Frau und deren Tochter kennen, die in dasselbe Hotel wollen. Doch dann geschieht das Unglück, die Flitterwochen fallen ins Wasser und Lucie muss ermitteln, da sie der einheimischen Polizei nicht traut und der Fall sehr persönlich für sie ist. Es ist der erste Fall ohne ihr heimisches Team um Capitaine Bruno Purenne und Gendarm Hugo und Lucie ist auf sich allein gestellt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten arbeitet sie mit der einheimischen Polizei zusammen. Commissaire Aron wickelt sie mit ihrem Charme und ihrer Kompetenz um den Finger. Zusammen kommen sie den Machenschaften verschiedener Personen auf die Spur.

Auch dieses Buch hat mir wieder sehr gut gefallen. Anfang der 70er ist eine politisch aufwühlende Zeit. Im Nahen Osten krieselt es, Ägypten und Syrien treten mit Hilfe anderer arabischer Länder gegen Israel an, die Ölpreise steigen. Das ist zwar nicht unbedingt mein Thema, aber in der Gesamtheit der Geschichte passt das schon.

Dieses Mal gibt es neben den bekannten Personen Lucie, Patric und Aude noch neue Hauptakteure. Patric freundet sich sofort mit Fabrice an und plant zu Lucie’s Unmut gleich mehrere Aktivitäten. Angelique, Fabrice’s Frau wirkt zu Beginn sehr arrogant und unterkühlt und Lucie kann sich nicht vorstellen, sich mit ihr länger abzugeben. Das muss sie dann aber wohl oder übel doch noch.

Die Handlungsorte sind wunderbar beschrieben und man könnte in Urlaubsstimmung geraten, wären da nicht die Morde. Am Ende wird nicht alles aufgeklärt. Vielleicht wird in einem der nächsten Bücher noch einmal darauf eingegangen, da es auch im Privatleben von Lucie und Patric eine Veränderung gibt.

Das Cover ist wieder sehr schön gestaltet und gefällt mir sehr gut.