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Luise-21
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Berlin

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Insgesamt 327 Bewertungen
Bewertung vom 27.12.2020
Blum, Antonia

Zeit der Wunder / Kinderklinik Weißensee Bd.1


ausgezeichnet

Erste Kinderklinik Deutschlands im Jahre 1911
Die Autorin Antonia Blum entführt den Leser nach Berlin im Jahr 1911 und erzählt in ihrem Roman „Kinderklinik Weißensee“, die Geschichte über das erste Kinderkrankenhaus und über zwei junge Frauen, die sich aufopferungsvoll um ihre kleinen Patienten kümmern.

Marlene und Emma wachsen nach dem Tod ihrer Mutter in einem Waisenhaus auf und können sogar ihre Schulausbildung mit einem Abitur abschließen. Anschließend dürfen sie gemeinsam eine Ausbildung als Kinderkrankenschwester in der neu gegründeten Kinderklinik in Weißensee, antreten. Beide gehen in ihrer neuen Rolle als Elevinnen mit dem Wunsch, Kindern zu helfen, voll auf. Es geht in der Kinderklinik streng zu, wobei die beiden sich leichter unterordnen können als die verwöhnten Töchter aus gutem Hause. Hanny Polsfuß, die Oberin, führt die Elevinnen mit eiserner Hand, Disziplin und Gehorsam wird vorausgesetzt. Während Emma sich als Kinderkrankenschwester wohl fühlt, hat ihre große Schwester Marlene größere Ziele vor Augen; sie möchte sich gerne mehr Wissen aneignen und studieren um selbst Ärztin zu werden. Der adelige Assistenzarzt Maximilian von Weilert erkennt Marlenes Fähigkeiten und beide verlieben sich ineinander, was aber nicht jedem und jeder gefällt. Werden Emma und Marlene ihren Weg gehe?

Fazit:
Die Autorin hat für mich einen sehr gut recherchierten, historischen Roman geschrieben, der mir faszinierende Einblicke in das damalige Leben der Rotkreuzschwestern und die Anfänge der Kinderheilkunde in der Kinderklinik Weißensee sowie der angeschlossenen Milchkulturanstalt bietet.
Alle Protagonistin sind glaubhaft und mit viel Herz in die Geschichte eingebunden. Sie runden die Handlung authentisch ab.
Mit diesem ergreifenden und fesselnden Roman fühlte ich mich sehr gut unterhalten und freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung. Von mir eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 19.12.2020
Austin, Lynn

In den Schuhen einer anderen


gut

Unglaubliches Ende
Die Autorin Lynn Austin entführt den Leser nach England im Jahr 1931 und erzählt in ihrem neuen Roman „In den Schuhen einer anderen“, die Geschichte zwischen der schüchternen Audrey, die zum englischen Adel gehört und der lebenslustigen Eve, der Tochter der engsten Zofe ihrer Mutter.

Mit ihrer unbekümmerten Art, nähert Eve sich Audrey und beide werden beste Freundinnen, bis die soziale Kluft sie doch wieder trennt. Sie treffen sich erst Jahre später und melden sich während des Zweiten Weltkrieges gemeinsam freiwillig als Rettungswagenfahrerinnen im Kampf gegen Nazideutschland. Die Einsätze sind grausam und verlangen beiden vieles ab. Bei den verheerenden Luftangriffen auf London im September 1940 verlieren beide gleichzeitig ihre Mütter und Audrey geht zurück nach Wellingford Hall um sich für die Unterbringung von Stadtkindern auf dem Land, zu kümmern.

Die Liebe bleibt auch nicht außen vor und geht für beide, seltsame Wege.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wird die Freundschaft von Audrey und Eve auf eine harte Probe gestellt. Erst hier erklärt sich der Titel „In den Schuhen einer anderen“ und findet ein unglaubliches Ende.

Fazit:
Der Schreibstil von der Autorin Lynn Austin gefällt mir sehr gut und ich freute mich auf eine schöne Geschichte über Freundschaft, Verrat und Vergebung, die aber durch viele unrealistische Ereignisse zum Schluss, die Spannung nicht halten konnte.

Bewertung vom 05.12.2020
Constant, Birgit

Der Krieger des Königs


ausgezeichnet

Oswulf der angelsächsische Kämpfer

Der neue Roman der Autorin Birgit Constant „Der Krieger des Königs“ ist der Auftakt einer Trilogie um die Ablösung der Herrschaft der Angelsachsen durch die Normannen.

Inhalt:
Als Sohn eines angelsächsischen Adligen hat er alles. Als Krieger des Königs setzt er alles aufs Spiel.

England im Jahre 1066: Der junge Oswulf hat die Liebe eines schönen Mädchens, das Vertrauen seiner Freunde und die Achtung der Dorfbewohner, doch für seinen Vater zählt nur, dass er ein angesehener Krieger im Heer des angelsächsischen Königs wird. Als die Normannen England erobern, lässt Oswulf sich von dem Hass auf die fremden Herrscher mitreißen und schließt sich den Rebellen an. Allmählich erkennt er, dass er seinen vorgegebenen Weg nicht zu jedem Preis gehen will, und muss sich entscheiden, wem er mehr vertrauen kann, um seine wahren Ziele zu erreichen: Freund oder Feind?

Meine Meinung:
Das Buch fängt richtig spannend an. Im Jahre 1070 werden die Angelsachsen von den Normanen überrollt und ganze Dörfer werden vernichtet. Der 20 jährige Oswulf verliert außer seinen drei jüngsten Geschwistern, die ganze Familie und steht vor einem Scherbenhaufen. Wie konnte das passieren? Zu aller Tragik soll er mit den Normanen weiterziehen, nur so können seine drei Geschwister überleben. Wie wird Oswulf, sich entscheiden?
Im ersten Kapitel gibt es einige angelsächsische Sätze, die im ersten Moment irritieren aber im Glossar nachgelesen werden können.

Ab dem zweiten Kapitel – England im Jahre 1066 beginnt die Zeit und die Geschichte des 16 jährigen Oswulf, Sohn eines adligen Angelsachsen. Oswulf wird von seinem Vater sehr streng zum Kämpfer ausgebildet. Als es zum Kampf gegen die Wikinger kommt, sind Oswulf und sein Freund Ulfgar mit von der Partie aber nur als Helfer am Rand. Stigandr, der dritte Freund taucht unerwartet auf und gibt sinnloses Gerede von sich und Oswulf, hat den Verdacht, dass er ein Verräter ist! Ob das zutrifft? Erst nach Jahren bekommt Oswulf seine erste eigene Schlacht, in der er die Schattenseiten des Krieges kennenlernt.

Fazit:
Alle Protagonisten sind glaubhaft beschrieben und dargestellt. Zum Ende gibt es für mich einige Fragen die offen bleiben. Vielleicht ist das auch so von der Autorin gedacht um die Spannung auf den Folgeband zu erhalten.
Der Schreibstil der Autorin war flüssig und spannend geschrieben und daher von mir eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 30.11.2020
Doyle, Glennon

Ungezähmt


gut

Ungezähmt... der Titel macht echt neugierig und deshalb wollte ich es unbedingt lesen.

Die Autorin Glennon Doyle, beschreibt in kurzen Episoden anhand ihres eigenen Lebens, wie sehr uns unser Umfeld in bestimmte Schemen und Muster presst und wir uns verändern! Sie erzählt, wie sie sich von anderen Menschen Formen lies und wie sie sich daraus befreit hat.

Glennon Doyle ist vierzig Jahre alt, hat einen Ehemann, drei wunderbare Kinder und eine erfolgreiche Karriere als Autorin. Doch sie selbst fühlt sich nicht wohl in ihrer Ehe, die aufgrund von Untreue schon seit Jahren in Scherben liegt. Als sie auf Bücherreise für ihr aktuelles Buch einer Frau begegnet und sich in sie verliebt, beginnt für sie eine Art Wiedererwecken und Entdecken zu sich selbst. Das Memoire bezieht sich durchweg auf die Rolle der Frau in der Gesellschaft und hinterfragt unsere antrainierten Handlungen und Gedanken.

Jedes Kapitel befasst sich mit einem anderen Thema, wobei alle zusammen wirken als Aufbruch zum Neuen, ungezähmten Selbst. Die einzelnen Geschichten sind dabei meist persönliche Anekdoten aus ihrer Kindheit, ihrer vergangenen Beziehung und ihrem neuen Leben. Doyle baut eine Rahmenhandlung in ihr Buch ein, die sich außerdem auch wie ein roter Faden durch das Buch zieht.

Fazit:
Der Schreibstil ist zwar sehr flüssig zu lesen aber leider nicht so spannend und fesselnd, wie ich mir gewünscht hätte.

Bewertung vom 16.11.2020
Haigh, Tara

Das schwarze Gold des Südens


sehr gut

Der neue Roman der Bestsellerautorin Tara Haigh, erzählt die bewegende Geschichte zweier Schwestern eines Lakritzimperium und das spannende Porträt einer faszinierenden Zeit. Zwei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten, die freiheitsliebende jüngere Elise und die pflichtbewusste Amalie.

Inhalt:
Bamberg 1887: Das Süßholzimperium Imhoff ist in Schwierigkeiten. Nur eine Vernunftehe mit einem Bankier könnte das Familienunternehmen noch retten. Doch die freiheitsliebende jüngere Tochter Elise flieht mit ihrem Geliebten nach Paris. Um jeden Preis will sie ihren Traum von einer eigenen Confiserie verwirklichen – auch wenn sie damit das Verhältnis zu ihrer Schwester Amalie schwer belastet.

Die pflichtbewusste Amalie muss sich fortan in der heißen Ödnis Kalabriens um den Anbau von Süßholz kümmern, aus dem Lakritz gefertigt wird – das schwarze Gold. Bis auch sie sich in den falschen Mann verliebt und diese Liebe ihr ganzes bisheriges Leben infrage stellt.

Meine Meinung:
Die Geschichte spielt im späten 19. Jahrhundert und ist sehr authentisch dargestellt.
Das Süßholzimperium der Familie Imhoff ist in Schwierigkeiten und deshalb soll sich die jüngere Tochter Elisa mit einem Bankier verheiraten, denn nur so kann das Unternehmen gerettet werden. Doch sie widersetzt sich den Plänen ihres Vaters und flieht mit ihrem Geliebten nach Paris, um ihren Traum einer eigenen Confiserie zu verwirklichen. Das gefällt ihrer Schwester Amalie, die treu zur Familie hält, überhaupt nicht.

Nach einem etwas zähflüssigen Einstieg, entwickelte sich nach und nach eine Geschichte voller Liebe und Leidenschaft, die mich total in ihren Bann zog. Auch wenn das Ende, zumindest in einigen Teilen, etwas vorhersehbar war, hat mir der Charme der Geschichte sehr gut gefallen. Es war für mich auch sehr Interessant, neben den Liebesgeschichten etwas über die Anpflanzung und Herstellung von Süßholz zu erfahren. Bisher habe ich mir nie wirklich Gedanken über Lakritzherstellung gemacht und jetzt habe ich, Dank der tollen Recherche, ein interessantes Hintergrundwissen.

Fazit:
Nach leichten Startschwierigkeiten hat mir die sehr gut recherchierte Geschichte mit den glaubhaft dargestellten Protagonisten, sehr gut gefallen.
Gerne empfehle ich das Buch „Das schwarze Gold des Südens“ weiter.

Bewertung vom 08.11.2020
Berkel, Christian

Ada


ausgezeichnet

Das Schweigen der Nachkriegszeit

Es stellt sich immer mehr heraus, dass der Schauspieler Christian Berkel auch ein grandioser Autor ist, der sich mit seinem Debüt "Der Apfelbaum" bewiesen hat. In seinem neuen Roman „Ada“, greift der Autor dieses Mal das Thema Wirtschaftswunder, Mauerbau, die 68er Bewegung – und eine vielschichtige junge Frau, die aus dem Schweigen der Elterngeneration heraustritt, auf.

Der Roman wird in der Ich-Form von Ada erzählt, was die Geschichte sehr lebendig werden lässt.

Ada wird 1945 in Leipzig geboren und kurz nach dem Krieg flüchtet ihre jüdische Mutter Sala mit ihr nach Argentinien. Dort lebt sie bis zu ihrem 9. Lebensjahr allein mit ihrer Mutter, bevor beide wieder in die alte Heimat zurückkehren und sich in Berlin niederlassen. Für Ada bedeutet das erst einmal Lernen, denn sie beherrscht weder die Sprache noch kennt sie das fremde Land mit den schweigenden und verschlossenen Menschen. Auch ihrem Vater Otto begegnet sie zum ersten Mal und bald leben sie als Familie zusammen. Ada bekommt kurz darauf einen Bruder, fühlt sich aber in dieser Familie als Fremde.

Sie erlebt nicht nur das deutsche Wirtschaftswunder, sondern erlebt auch den Mauerbau hautnah mit. Irgendwie bleibt ihr aber ihre deutsche Heimat fremd und Fragen von ihr zu ihrer Kindheit und Vergangenheit, werden ignoriert oder nicht beantwortet. Mit Mitte 40 entscheidet sich Ada am Tag des Mauerfalls, einen Psychotherapeuten in Anspruch zu nehmen, um ihre eigene Geschichte aufzuarbeiten und vielleicht endlich einiges verstehen zu können.
Es geht um ihre eigene Identitätsfindung, für die es unerlässlich ist, dass sie ein Bild von ihrer eigenen Vergangenheit und von ihren jüdischen Wurzeln bekommt.

Dem Autor ist es wunderbar gelungen, die Sprachlosigkeit dieser Zeit wieder zu geben, die eine ganze Generation geprägt hat. Darüber hinaus erhält man Einblicke in das Leben in Berlin im Nachkriegsdeutschland. „Ada“ ist ein beeindruckender Roman von Christian Berkel.
Von mir eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 05.11.2020
zur Nieden, Birthe

Alma Mater


sehr gut

Bewegende Geschichte

Die Autorin Birthe zur Nieden entführt den Leser in die Zeit über den Dreißigjährigen Krieg zwischen 1641 und 1648.

Inhalt:
Marburg in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges: Georg Kammann hätte sich nie träumen lassen, dass ausgerechnet er einmal Theologie studieren würde. Doch ein Überfall auf sein Heimatdorf, ein erhörtes Gebet und die Großzügigkeit seiner adeligen Patentante führen ihn in die Universitätsstadt Marburg. Hier eröffnen sich dem einfachen Lehrerssohn ungeahnte Möglichkeiten. Doch dann wird Marburg immer mehr zum Spielball der Mächtigen. Der Streit zwischen den Hessen-Kasselischen und den Hessen-Darmstädtischen entflammt neu und wird schonungslos auf dem Rücken der einfachen Bevölkerung ausgetragen. Während die Kanonen donnern, muss Georg plötzlich selbst kämpfen: um seine Zukunft, seine Berufung, seinen Glauben und um das Mädchen, das er liebt.

Meine Meinung:
Die fiktive Geschichte um Georg bietet keine Informationen über den Ausbruch oder den Verlauf des Krieges sondern vielmehr, einen Ausschnitt ganz normaler Menschen und wie sie den Krieg sowie diese schreckliche Zeit wirklich erlebt haben könnten.

Ein Krieg jagt den anderen, die Zeiten sind hart und die Bevölkerung hungert. Selbst Geld besitzen die Menschen nicht und da kommt Georg Kammann ein junger Mann, der davon träumt zu studieren. Er liebt es Bücher zu lesen und diese in jeder freien Minute zu studieren. Georgs Vater hat die rettende Idee und schreibt an Georgs Patentante, die vermögend ist und für das Schulgeld aufkommen wird. Mit dieser Zusage beginnt Georgs Vater, der Dorfschullehrer ist, seinen Sohn in Latein zu unterrichten. Endlich glückt es Georg nach Marburg zu ziehen und dort sein Theologiestudium zu beginnen.

Es ist schlimm zu lesen unter welchen Umständen Georg am Anfang in Marburg leben musste und sich erst nach und nach einen Raum schaffen konnte. Auch Marburg gerät zwischen das Kriegsgeschehen. Die Menschen werden ausgeraubt und geplündert, zum Schluss sogar belagert. Jeder kämpft für sich ums Überleben. Zwischen all dem Geschehen findet Georg die Zuneigung zu Magdalena. Ob beide in diesen Zeiten zusammenfinden…

Die Autorin hat für mich einen sehr gut recherchierten, historischen Roman geschrieben, der mir faszinierende Einblicke in das damalige Leben der Menschen zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges bietet. Alle Protagonistin sind glaubhaft in die Geschichte eingebunden und runden die Handlung ab.
Von mir eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 05.11.2020
Stern, Anne

Scheunenkinder / Fräulein Gold Bd.2


ausgezeichnet

Spannende Fortsetzung
Den 1. Teil über „Fräulein Gold - Schatten und Licht“ (Fräulein Gold ist Hulda Gold von Beruf Hebamme, das Mädchen mit dem leichten Silberblick) habe ich geradezu verschlungen. Mit dem 2. Teil „Fräulein Gold – Scheunenkinder“ geht die farbenprächtige Saga um Hulda Gold, die im Berlin der 20er Jahre in rätselhafte Fälle verstrickt wird, weiter.

Viele Bekannte Protagonisten, aus dem 1. Teil sind wieder dabei und lässt dadurch die Geschichte herrlich weiterleben.
Bert der Kioskbesitzer, der alles sieht und ein Herz für Hulda hat. Felix, der Exfreund von Hulda, der sich im Stillen trotz einer Ehefrau, nach Hulda sehnt. Karl, ihr neuer Freund der Kommissar, der sich nicht so richtig entscheiden kann oder sich nicht traut. Die Hauswirtin von Hulda, Frau Wunderlich darf natürlich auch nicht fehlen, die teils streng aber dann doch wieder herzlich zu Hulda ist.

Berlin 1923: Hulda Gold wird zu einer Geburt ins Scheunenviertel nach Mitte gerufen und ahnt nicht, welche grauenhaften Taten folgen werden. Zwei Tage nach der Geburt, ist das Baby spurlos verschwunden und Hulda stößt innerhalb der jüdischen Familie auf eine Mauer des Schweigens. Zur gleichen Zeit fahndet die Berliner Kriminalpolizei nach skrupellosen Kinderhändlern. Gibt es hier vielleicht einen Zusammenhang? Hulda Gold begibt sich auf eine gefährliche Spurensuche. Unerwartete Hilfe und Unterstützung bekommt sie dieses Mal auch von dem undurchschaubaren Rabbi Esra.

Und wieder hat die Autorin Anne Stern, mit dem 2. Teil ein spannendes und fesselndes Werk mit einer guten Balance aus Romantik und Ermittlung, faszinierend geschrieben. Der Schreibstil ist sehr flüssig und einfach fesselnd. Auf den 3. Teil bin ich schon sehr gespannt.
Von mir eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 26.10.2020
Harmel, Kristin

Das letzte Licht des Tages


ausgezeichnet

Die Autorin Kristin Harmel erzählt in ihrem neuen Roman „Das letzte Licht des Tages“, die dramatische Résistance-Geschichte einer französischen Familie auf zwei Zeitebenen.

Inhalt:
Frankreich 1940: Inés schließt sich dem Widerstand an und begeht einen Fehler, der das Leben aller auf dem Weingut verändert.

Jahrzehnte später reist die junge Amerikanerin Liv mit ihrer exzentrischen Großmutter in die Champagne, auf das Weingut Chauveau, von dem sie sich magisch angezogen fühlt. Gemeinsam mit dem sympathischen Anwalt Julien erforscht sie die Vergangenheit und entdeckt eine bewegende Familiengeschichte von Liebe, Verrat und der Hoffnung auf Vergebung während des 2. Weltkrieges.

Meine Meinung:
New York 2019: Eric hat sich nach 12 Ehejahren von Liv getrennt und jetzt steht sie da ohne Job und ohne Zukunft. Wie aus heiterem Himmel steht ihre Großmutter Edith vor ihrer Tür und holt Liv ab, um mit ihr nach Paris zu reisen. Nach einigen Tagen, reisen beide weiter nach Reims und hier lernt Liv den jungen Rechtsanwalt Julien Cohn, kennen. Durch das merkwürdige Verhalten ihrer Großmutter Edith, kommt bei Liv immer mehr der Verdacht auf, dass ihre Großmutter ihr ein Geheimnis vorenthält. Erst nach und nach öffnet sich für Liv die Vergangenheit über die dramatischen Ereignisse ihrer Familie.

Frankreich 1940: Inès lebt auf dem Weingut Chauveau mit ihrem Ehemann Michel sowie mit dem Kellermeister Théo und dessen Ehefrau Céline. Eine düstere Atmosphäre umgibt zwei Familien, nachdem Frankreich Deutschland den Krieg erklärt hat. Gemeinsam verstecken sie den Champagner und Waffen für die Résistance im Labyrinth ihrer Weinkeller vor den Deutschen. Ines, die sich nicht beachtet fühlt, begeht einen folgeschweren Fehler, der das Leben aller verändert.

Die beiden Zeitstränge wechseln sich durch die gut erkennbaren Überschriften ab und werden jeweils aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, so dass die Geschichte hautnah erlebbar wird.
Mit ihrem flüssigen und spannenden Schreibstil, hat mich die Autorin mit ihrer Geschichte sehr gut unterhalten und am Ende mehr als überrascht. Von mir eine klare Leseempfehlung.

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