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Streiflicht

Bewertungen

Insgesamt 893 Bewertungen
Bewertung vom 11.05.2023
UNTEN
Moser, Rebekka

UNTEN


ausgezeichnet

Was für ein Debüt!

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil ich die Kurzbeschreibung so ansprechend fand und ich lese auch immer gerne Erstwerke von bisher (noch) nicht bekannten Autoren. Ich mag es sehr, wenn die Idylle einer Landschaft im Gegensatz zum Geschehen steht. Hier ist das besonders gut gelungen. Umso mehr freue ich mich, dass Autorin Rebekka Moser Kommissar Heinzle auch weiterhin ermitteln lassen will.

Über den Inhalt möchte ich nicht viel schreiben, um nichts zu verraten, aber es hat mich sehr berührt. Für mich wirkte das Geschehen oft sehr real und nah, als Leserin hatte ich das Gefühl, mittendrin zu sein. Gerade das macht das Buch auch so ansprechend, weil es so authentisch ist. Besonders gut gefallen hat mir vor allem auch die Schreibweise, die Art, wie Rebekka Moser erzählt. Der Kommissar ist sympathisch und humorvoll, man ermittelt gerne mit ihm mit, auch wenn es tief nach „Unten“ geht. Ich mochte auch sehr, dass er ein ganz normaler Mensch ist und mitten im Leben steht. Er hat seine privaten Probleme, aber diese beherrschen nicht das komplette Geschehen.

„Unten“ ist auf jeden Fall ein Regional-Thriller der positivsten Art, denn er hat viel Bodenseeflair und Lokalkolorit, ist aber gleichzeitig spannend und packend. Ein wunderbares Debüt, das sehr vielversprechend für die Zukunft ist und so hoffe ich auch viel mehr von dieser Autorin und ihrem Kommissar!

Bewertung vom 11.05.2023
Schwedenlicht
Lund, Jesper

Schwedenlicht


ausgezeichnet

Sehr schwedisch, idyllisch und düster zugleich

Da ich damals bereits den ersten Band „Schwedensommer“ mit dem Malmöer Ermittlerpaar Niklas Zetterberg und Emma Steen voller Begeisterung gelesen habe, war ich natürlich umso neugieriger, wie es weitergeht mit den beiden und dem nächsten Fall. Dieses Mal in der Kunstszene und in einem idyllischen Fischerdorf. Dabei steht die Idylle, die auch immer wieder sehr authentisch und unglaublich ansprechend beschrieben wird, im krassen Gegensatz zu den schlimmen Taten, die hier verübt werden.

Meiner Meinung nach schafft der Autor, der ja Deutscher ist, es bestens, die Atmosphäre Schwedens einzufangen, wie sie so typisch für die nordischen Autoren und ihre Romane ist. Das mag ich sehr, mörderisch gut!

Tatsächlich gefällt mir dieses zweite Buch aus der Schwedenreihe noch besser, weil es mir thematisch eher lag, sehr persönlich war und auch inhaltlich für mich besser zu greifen war.

Richtig gut fand ich den persönlichen Bezug von Niklas zum Ort der Ermittlungen. Das war ein spannender „Nebenstrang“, weil man erst nach und nach erfährt, warum die Beziehung zu seinen Eltern so schwierig ist.

Gleichzeitig war auch der aktuelle Fall richtig spannend und immer wieder voller interessanter Wendungen und neuer Erkenntnisse, die alles in neuem Licht darstellten. Bis zum Schluss packend und ich konnte auch wirklich bis zum Ende rätseln. Die Auflösung fand ich gut und rund, alle Fragen sind geklärt. Nun bin ich gespannt, wie es mit dem Ermittlerduo weitergeht!

Bewertung vom 11.05.2023
Irisches Blut
Peters, Nicole

Irisches Blut


ausgezeichnet

Packend und berührend

Von dieser Autorin hatte ich schon einiges gehört, unter anderem über die Mörderischen Schwestern, bisher aber noch keins ihrer Bücher gelesen. Daher war ich sehr gespannt auf dieses Buch, dessen Kurzbeschreibung mich ebenfalls sehr neugierig gemacht hat. Das Thema Pferderennsport finde ich sehr kontrovers und hier ist es sehr gut bearbeitet.

Etwas skeptisch war ich, weil Irisches Blut bereits der dritte Band aus der Reihe um Helen Freitag ist und ich die beiden Vorgänger nicht kenne. Ich steige nicht so gerne quer in Serien ein, aber hier war ich einfach zu neugierig auf das Buch. Und ich kam von Anfang an gut rein, hatte keine Probleme, der Geschichte zu folgen oder etwas zu verstehen. Das hat mir sehr gefallen!

Helen war mir von Anfang an sympathisch, auch wenn ich mich ein wenig über ihren Umgang mit ihrem Freund gewundert habe. Aber das ist auch das Einzige, was mir nicht so gefallen hat. Ansonsten war die Geschichte total spannend und in sich rund mit einem Ende, das ich so nicht erwartet habe, das aber stimmig und passend war. Toll fand ich die Rückblenden in die damalige Zeit, als Helen mit ihrem Freund Dane in Irland lebte, bis er starb. Abwechselnd mit dem aktuellen Geschehen wird erzählt, was damals und heute passierte und erst am Schluss ergibt sich ein vollständiges Bild. Dabei erzählt die Autorin authentisch, nah am Geschehen und immer sehr mitreißend.

Sehr berührt hat mich das Thema Pferderennsport, das ich ziemlich grausam finde. Als Tierliebhaberin hatte ich da schon die eine oder andere Träne im Auge. Gleichzeitig ist auch gut beschrieben, wieviel Geld man damit verdienen kann – es werden also verschiedenen Seiten, Ansichten und Aspekte beleuchtet. Das mag ich immer sehr, wenn man sich dadurch auch ein eigenes Bild machen kann.

Gerne lese ich weiter, wenn es einen vierten Band geben wird, und bis dahin kann ich mir mit den beiden ersten Büchern um Helen die Zeit vertreiben.

Bewertung vom 28.04.2023
Would You Trust Me?
Wagner, Heidrun

Would You Trust Me?


ausgezeichnet

Wem kann ich trauen?

Da ich bereits den ersten Teil der Little Secrets-Reihe, "Would you miss me?" gelesen und sehr gemocht habe, war ich natürlich neugierig auf den nächsten Band. Damals war da im Buch schon eine kurze Inhaltsangabe für "Would you trust me?" und hat mich sehr interessiert. Inhaltlich haben die beiden Bücher nichts miteinander zu tun, nur dass es eben um Jugendliche und mehr oder weniger kleine Geheimnisse geht. Voller Begeisterung lese ich Krimis und Thriller und immer wieder auch gerne Jugendbücher, die in diesen Bereich gehen.

Auch dieses Buch hat mich wieder ziemlich berührt und mitgenommen in die komplizierte Welt der Jugendlichen, die oft so anders ist als die von uns Erwachsenen und doch auch so gleicht. Alia ist ein wütender Teenager, der einfach nicht mehr spricht, wenn sie keine Lust hat. Sie denkt dann natürlich ganz viel und erfahren wir als Leser zum Glück auch. Daher ist es für uns leichter zu verstehen, wie sie tickt und was sie fühlt, als für ihre Umgebung, die es nicht immer leicht mit ihr hat und umgekehrt natürlich auch.

Sie ist ganz neu an der Schule und bekommt direkt Drohzettel mit fiesen Nachrichten. Gleichzeitig lernt sie ein paar Jugendliche kennen, die nett zu sein scheinen und sich für sie auch interessieren. Und dann ist da auch noch der wütenden Stiefbruder, in dessen Zimmer sie gezogen ist. Schreibt er die gemeinen Zettel und warum zersticht er ihren Fahrradreifen? Viele, viele Frage und Probleme, der die junge Alia kaum Herrin werden kann - zumal sie sich auch mit ihren Eltern verkracht hat. Wem kann sie wirklich trauen? Wer schreibt die gemeinen Zettel und vor allem warum?

Bis zum Schluss ist das Buch richtig spannend, nicht nur für Jugendliche. Ich fand es wirklich packend und der rote Faden zog sich bis zum Ende durch. Ich mag es, wenn keine Fragen offen bleiben und alles geklärt ist, so wie hier. Auch das ziemlich versöhnliche Ende des Buchs hat mir gut gefallen!

Bewertung vom 24.04.2023
Der König von Tiers
Dark, Simone

Der König von Tiers


weniger gut

Da wäre mehr drin gewesen

Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut, weil ich Sagen gerne mag und sehr gespannt war, wie das hier mit einem Krimi verbunden ist. Leider ging es mir recht schnell so, dass ich eher verwirrt als voller Spannung war. Ich fand die ganze Geschichte eher seltsam und verworren als spannend. Die Idee selbst hat mir gut gefallen, aber leider war es hier wohl zuviel gewollt.

Die designierte Weinkönigin verschwindet, aber es klärt sich recht schnell auf. Weiterhin im Nebel bleiben allerdings die Figuren für mich. Keiner der Protagonisten hat einen richtig ausgeprägten Charakter. Der Kommissar und seine Assistentin sind zwar die Hauptfiguren, bleiben aber ebenfalls blass und unscheinbar. Ich habe nicht verstanden, warum sie ständig will, dass er auf Diät geht. Sie sind ja noch nicht so lange zusammen und ich kann nicht nachvollziehen, warum es ihre Mission ist, ihn so sehr zu verändern. Vielleicht hätte es geholfen, wenn ich Band 1 kennen würde. So war ich diesbezüglich jedenfalls etwas ratlos. Aber das war ich eigentlich auch insgesamt. Ich konnte die Motive der handelnden Figuren kaum nachvollziehen. Vor allem die des Mörders nicht. Und dass es einen Mann gibt, dem quasi jede Frau verfällt ... na ja. Leider auch eher unrealistisch, aberdas hätte ich noch akzeptieren können, wenn es für die Handlung wichtig ist.

Gut gefallen haben mir die Sprache und der Bezug auf die Sagen rund um den Rosengarten und den berühmten Zwergenkönig Laurin. Auch die Idee, das in einem Lokalkrimi einzubauen, fand ich gut. Das Beste waren für mich die Landschaftsbeschreibungen, die meiner Meinung nach sehr treffend sind und wirklich Lust auf die Region machen.

Aufgrund der Beschreibung hatte ich leider deutlich mehr erwartet. Auch dass einige Fragen am Ende offen geblieben sind, mag ich nicht sonderlich. Vielleicht soll das Lust machen auf den nächsten Band, mich schreckt es eher ab.

Bewertung vom 24.04.2023
In eigenen Händen
Sahlström, Cecilia

In eigenen Händen


ausgezeichnet

Nordic Noir at its best

Seit ich als Teenie einen "Wallander" gelesen habe, bin ich den skandinavischen Autoren regelrecht verfallen. Zum Glück gibt es da ja auch einige und ich freue mich immer wieder, wenn ich weitere entdecken darf - so wie jetzt Cecilia Sahlström. Ich kannte das erste Buch leider nicht, aber das ist kein Problem, denn darauf wird so gelungen ein Rückblick gegeben, dass man sich das Wichtigste denken kann. Zwar mag ich es lieber, Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, aber hier bin ich Quereinsteiger und es ging gut.

Die Geschichte um den ermordeten Tobias ist sehr vielschichtig und interessant. Ich fand es sehr gut gelungen, wie die verschiedenen Perspektive und Möglichkeiten vorgestellt werden und auch immer weiter miteinander verflochten werden. So war es bis zum Ende spannend und man fragte sich immer wieder, was nun wirklich passiert ist, wie Samira mit ins Geschehen spielt und warum die Tat begangen wurde. Ich mag es, wenn man als Leser bis zum Schluss miträtseln kann und das Ganze dann doch noch so herrlich logisch aufgelöst wird. Hier wird erst sehr spät klar, wer der Mörder ist und warum und das mochte ich sehr. Auf dieses Lösung wäre ich nicht gekommen und dennoch passt es für mich sehr gut.

Besonders gut gefallen hat mir die düstere Atmosphäre und zugleich das flapsige Auftreten der Protagonisten - so wie es im Norden wohl auch ist. Das fand ich sehr authentisch und hat mir Lust auf mehr von dieser Autorin gemacht. Gut fand ich auch die Beschreibungen der Umgebung und der Gefühle, so ist man als Leser tief drin im Geschehen. Alles in allem ein wunderbares Beispiel für Nordic Noir! Gerne mehr davon!

Bewertung vom 21.04.2023
Tödlicher Schlaf
Elbern, Christoph

Tödlicher Schlaf


ausgezeichnet

Spannende Einblicke in die deutsche Geschichte

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil ich das Setting so interessant fand. Ein Bakteriologe zu der Zeit, die unrühliche Geschichte der deutschen Kolonien und dann auch noch ein Freund, der an der tödlichen Schlafkrankheit leidet, dessen Tage gezählt sind und der trotzdem ermordet wird. Das verspricht nicht nur viel Spannung und gute Unterhaltung, sondern bietet es auch. Ich war wirklich begeistert.

In seinem zweiten Roman um die beiden Freunde Martin und Carl-Jakob, die als Polizist und Bakteriologe arbeiten, bietet Autor Christoph Elbern ein buntes Potpourri an Themen und Infos. Man erfährt quasi nebenbei richtig viel über das deutsche Reich, die damalige Medizin und die Kolonien. Ich fand das wirklich sehr spannend. Gleichzeitig fand ich aber auch den aktuellen Kriminalfall sehr interessant - auch im Hinblick auf die Frauenrechte, die Unruhen und die gesellschaftlichen Vorstellungen. Dass zum Beispiel ein reicher Kaffeeimporteur mehr Rechte hat als ein Mädchen, das in seiner Fabrik arbeitet. Leider ist das ja in weiten Teilen unserer Welt immer noch so.

Ich mag es, wenn Bücher nicht nur spannend sind, sondern auch noch Wissen vermitteln. Wenn es dann noch so gut recherchiert ist, wie hier, ist es einfach perfekt. Zum Glück habe ich Teil 1 noch nicht gelesen, was ich kurzfristig nachholen werden - wenn ich die Andeutungen richtig verstanden habe, wäre es besser gewesen, die Reihenfolge beim Lesen einzuhalten, aber auch so werde ich sicherlich noch viel Spaß haben. Und dann hoffe ich, dass die Reihe weitergeht und Martin und CJ uns noch länger erhalten bleiben!

Bewertung vom 04.04.2023
Das Vermächtnis deiner inneren Eltern
Fohlenstein, Kim

Das Vermächtnis deiner inneren Eltern


sehr gut

Interessante Ansätze

Auf dieses Buch war ich sehr neugierig, weil das Thema „Inneres Kind“ ja schon lange durch die Medienlandschaft „geistert“, ich mich aber bisher nicht damit beschäftigt hatte. Die Idee, über das Vermächtnis der Eltern heranzugehen, also quasi von der anderen Seite, fand ich interessant.

Für mich war es oft schwierig, diesen Sichtweisen zu folgen, weil ich persönlich so ganz anders denke. Gerade der mythologische Teil war für mich sehr abgefahren, ohne dass ich das negativ beurteilen möchte, weil ich denke, dass das vielen Menschen helfen kann. Gerade dieses Arbeiten mit sich selbst an solchen Themen empfinde ich schwer. Es ist einfach nicht meine Welt, aber ich denke, ich würde immer eher mit jemanden zusammen arbeiten wollen. Eine Aufstellung z.B. kann ich mir für mich selbst nicht vorstellen, aber ich kenne viele, die das schon gemacht haben und gut fanden.

Gut fand ich aber die einzelnen Überlegungen dahinter und vor allem auch die praktischen Beispiele, die verstehen lassen, was gemeint ist, und aufzeigen, wo die Probleme liegen können und wie man diese angehen kann. Für den Einstieg ist das sicherlich schon gut und wer weiter interessiert ist, kann sich ja noch mehr dazu anschauen.



Für mich ein sehr interessantes Buch, auch weil es nicht meine Welt ist und gerade weil ich davon noch nichts kannte. Sehr interessante Ansätze, die sicherlich hilfreich sind für alle, die diesen Themen gegenüber aufgeschlossen sind.

Bewertung vom 04.04.2023
Winzerblut
Ittensohn, Uwe

Winzerblut


ausgezeichnet

Mit Herzblut

Da ich bereits die ganze Krimireihe von Uwe Ittensohn von Anfang gelesen habe, war ich natürlich sehr neugierig wie es weitergeht mit Andre, Irina, Achill und Bertling. Nachdem bereits im letzten Band Irina sehr im Mittelpunkt stand, ist es dieses Mal Verena Bertling zusammen mit André. Das hat mir sehr gut gefallen. So sind die Blickwinkel nochmal ganz andere und die ganze Geschichte bekommt eine neue Dynamik.

Der Titel ist Programm und so gibt es viel Wein, Blut und vor allem Herzblut in diesem Regionalkrimi, der dieses Mal ein bisschen wegführt von Speyer hin zur Weinstraße. Auch das hat mir sehr gut gefallen. Sehr interessant fand ich das Thema Wein, das hier sehr ausführlich behandelt wird. Man merkt deutlich, dass der Autor nicht nur ein Faible für die heimischen Weine hat, sondern – wie auch sein Protagonist André Sartorius – eine Ausbildung zum Kultur- und Weinbotschafter gemacht hat. Sein umfangreiches Wissen über den ganz besonderen Traubensaft bildet die Grundlage für diesen Krimi. Wer Wein mag und sich auch für Hintergründe interessiert, kommt hier voll auf seine Kosten. Ich mochte es, tief in die Materie einzutauchen und noch einiges über Wein, den Anbau und die Verarbeitung der Trauben zu erfahren, was ich nicht wusste.

Meiner Meinung nach wird die Krimihandlung durch diese geschickt integrierten Wissenspäckchen umso interessanter und spannender. Die Auflösung am Ende des Buchs war rund und gelungen, auch wenn ich gegen Ende hin dann schon einen Verdacht hatte. Gerade zum Schluss wird es richtig rasant, auch weil sich die verschiedenen Handlungsstränge immer weiter miteinander verbinden.

Ein sehr unterhaltsamer Krimi, der wieder ein gelungenes Treffen mit dem „Speyerer Kleeblatt“ bietet, und Lust auf weitere Geschichten aus der Feder bzw. Tastatur von Uwe Ittensohn macht.

Bewertung vom 04.04.2023
Weinbar. Essbar. Wanderbar
Ittensohn, Uwe

Weinbar. Essbar. Wanderbar


ausgezeichnet

Wandern und Wein - wunderbar!

Da ich bereits alle Krimis von Autor Uwe Ittensohn kannte, musste ich natürlich auch seinen Vinothekenführer lesen. Ich war sehr gespannt darauf und voller Erwartungen und wurde nicht enttäuscht. Ein tolles vielseitiges (auch im Sinne von sehr vielen Seiten und Tipps) Werk, dem man schon auf den ersten Blick ansieht, mit wieviel Mühe und Liebe es gestaltet wurde. Der bekennende Pfälzer und Weinliebhaber gibt hier wunderbare Ausflugstipps. Alle Wanderungen hat er selbst getestet und gut beschrieben. Es macht schon Spaß, einfach nur durch die Seiten zu blättern und sich inspirierend zu lassen. Noch mehr Freude aber macht das Nachschlagewerk, wenn man sich für eine ganz besondere Wanderung entscheiden möchte, die in einer der wunderbaren Vinotheken endet. Sowohl die Wanderungen, als auch die Vinotheken werden eingehend beschrieben, ihre Vorzüge und Besonderheiten anschaulich dargestellt. Die Qual der Wahl!

Neben den Vinotheken und Wanderungen werden natürlich immer auch die Betreiber(familien) vorgestellt, deren Geschichte und die des Weinguts. Zusätzlich hat Uwe Ittensohn immer auch einen Tipp, welchen Wein des jeweiligen Weingutes er ganz besonders gut findet. Die Beschreibungen lassen jeden Weinliebhaber Vorfreude empfinden – wohl dem, der das Buch bei einem schönen Glas Wein bestaunt!