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Bewertung vom 15.07.2020
Ziebula, Thomas

Der rote Judas / Paul Stainer Bd.1


ausgezeichnet

Der rote Judas, Kriminalroman von Thomas Ziebula, 380 Seiten, erschienen im Wunderlich Verlag.
Leipzig 1920, der Krieg ist vorbei, das Töten nicht.
Paul Stainer kehrt aus der Kriegsgefangenschaft nach Leipzig zurück. Dort kann er sofort als Kriminalinspektor an seinen alten Arbeitsplatz in die Wächterburg in Leipzig zurückkehren. Der schwer traumatisierte Stainer, wird mit einer mysteriösen Mordserie konfrontiert. Bei den Ermittlungen zusammen mit seinem jungen Kollegen Junghans, scheint es, als ob die Kriminaler direkt in ein Wespennest gestochen hätten, denn sie sind bei ihren Nachforschungen in Bereiche gestoßen, die den Widerwillen gewisser Amtsträger erregen. Was hat es mit der „Operation Judas“ auf sich?
64 spannende Kapitel aufgegliedert in zwei Teile, I – der Heimkehrer und II – der Ermittler. Obwohl durch die zahlreichen Charaktere und diverse Erzählstränge am Anfang etwas Verwirrung gestiftet wurde, hat es nicht lange gedauert und Lesefluss hat sich eingestellt. Durch die auktoriale Erzählweise schafft es Ziebula trefflich, die Ansichten der Täter wie auch die der Ermittelnden Beamten von allen Seiten zu beleuchten. Durch die bildhaften Beschreibungen z.B. S.10 Und dann beugte er sich so tief über die Schreibmaschine, als wollte er die Stirn hineinhauen, und seine Finger hieben, stachen und hämmerten weiter in die Tasten, und alles, was er sah, hörte und roch, verwandelte sich in Sätze und Absätze, und füllte Seite um Seite. Und durch den flüssigen Erzählstil fliegen die Seiten nur so dahin. Ich fühlte mich bestens unterhalten, die schlagfertigen Dialoge beleben die Geschichte.
Aktuell gibt es immer wieder Bücher, die in der Zeit zwischen den großen Kriegen angesiedelt sind. Ich bin eine begeisterte Leserin davon. In vorliegendem Band hat es der Autor hervorragend verstanden, Lokal- wie auch Zeitkolorit dem Leser nahezubringen, die politischen Geschehnisse der Weimarer Republik, die Versailler Verträge, Abdankung des Kaisers, Russische Revolution und Frauenwahlrecht kommen zur Sprache und lassen keine Zweifel in welcher Aera, die Handlung spielt. Eine bewegende Zeit, deutscher Geschichte. Besonders gut gefallen hat mir die Figur Paul Stainer, seine posttraumatische Belastungsstörung und die damit verbundenen Albträume und Halluzinationen sind glaubhaft und nachvollziehbar geschildert. Alle Charaktere sind hervorragend gezeichnet und haben Tiefe, die guten wie die Bösen. Unvorhergesehene Geschehnisse konnten mich immer wieder überraschen, Spannung ist vorhanden. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten. Faszinierend waren die Methoden, die den Ermittlern zu der Zeit zur Verfügung standen, da liefern sich Gangster und Polizei, Schießereien auf offener Straße, Einbrecher haben noch Stethoskope und Schweißbrenner dabei. Täter flüchten mit der „Elektrischen“. Das alles hat mir gut gefallen.
Ein weiterer interessanter Aspekt, die Lage der Ehefrauen, die in Kriegszeiten und evtl. anschließender Gefangenschaft ohne Nachricht und Lebenszeichen ihrer Männer neue Beziehungen eingingen und bei der Rückkehr ihrer Gatten somit heikle Situationen geschaffen haben.
Gerne würde ich Paul Stainer und seinen sympathischen Kollegen Siegfried Junghans noch auf weitere spannende Ermittlungen begleiten, da hoffe ich mal auf weitere Folgen. Vorliegendes Buch hat mich auch auf die anderen Bücher Ziebulas, seine Gedichtbände, Kinderbücher und Fantasy-Epen neugierig gemacht. Eines ist gewiss, „Kriminalromane“ kann er hervorragend und deshalb dafür 5 verdiente Sterne.

Bewertung vom 09.07.2020
Ribeiro, Gil

Schwarzer August / Leander Lost Bd.4 (2 MP3-CDs)


ausgezeichnet

Schwarzer August, Kriminalroman aus der Lost in Fuseta-Reihe von Gil Ribeiro, ebook, Kiepenheuer & Witsch.
Bombenstimmung an der Algarve, Leander Lost ist in Fuseta angekommen.
Leander Lost, Asperger und Austauschkommissar aus Deutschland hat es geschafft, seine Kollegen bei der Policia Judicária und auch die Bewohner von Fuseta sind von dem ungewöhnlichen wie auch liebenswerten Menschen begeistert. Soraia, die Schwester seiner Kollegin Graciana hat es ganz besonders erwischt. Sie folgt ihrem Herzen und zieht zu Lost in die Villa Elias. Doch schon bald wird die sommerliche Idylle gestört. Im Hinterland der Algarve explodiert eine Autobombe, zwei Tage später explodieren drei Thunfisch Trawler im Hafen von Olhao. Ist der islamistische Terror nun auch in Portugal angekommen? Graciana Rosado, Carlos Esteves, und Leander Lost stehen vor einem Rätsel. Wer ist der raffinierte Bombenleger der Katz und Maus mit den Ermittlern spielt? Mit portugiesischer Menschenkenntnis und Leanders Kombinationsgabe kommen sie dem Täter immer näher.
Mit ein paar erläuternden Worten war es nicht schwierig schon ganz zu Beginn in Lesefluss zu kommen. Die Spannung beginnt mit einem (Bomben)Knall und zieht sich extrem hoch bis zum atemberaubenden Schluss. Man merkt dem Autor seine Liebe zu Portugal und der Algarve, durch seinem bildhaften und begeisterten Schreibstil an. Dem Leser ist zu jeder Zeit bewusst, wo sich die Handlung abspielt. Die Landschaft prägt den Charakter der handelnden Figuren. Eine Mischung aus Spannung, Situationskomik und eine gehörige Portion portugiesischer Lebensart, die Figuren, nicht nur die guten, sind sympathisch und handeln nachvollziehbar.
Die Charaktere waren voller Leben und handelten zu jeder Zeit glaubwürdig. Mein besonderer Liebling, Leander Lost, der eine erstaunliche Entwicklung gemacht hat. Toll, wie es Ribeiro schafft, die Stimmungen und Eindrücke eines Menschen mit Asperger Syndrom zu beschreiben. Natürlich trägt Lost, mit seinen besonderen Fähigkeiten wieder entscheidend zur Lösung des Falles bei. Er ist eine Bereicherung für die Kollegen und wird deshalb auch ganz besonders von ihnen geschätzt. Portugiesische Phrasen und Palindrome sind in kursiver Schrift gekennzeichnet. Der Handlungszeitraum von 8 Tagen ist in 30 Kapitel aufgeteilt, alle in idealer Leselänge. Der Autor hat den auktorialen Erzählstil gewählt, deshalb ist der Überblick über das Geschehen zu jeder Zeit umfassend möglich. Mittlerweile bin ich ein Fan der Fuseta-Reihe geworden. Bei den abendlichen Treffen auf der Dachterrasse der Rosados wäre ich auch gerne dabei, gerade da kommt das portugiesische Lebensgefühl sehr gut zur Geltung. Der Fall hat wieder Tiefe und macht Sinn, genau das schätze ich bei den Krimis dieser Reihe. Voller Vorfreude warte ich auf eine weitere Fortsetzung und bin auf alle Fälle wieder dabei, wenn Lost und Co. wieder in Fuseta ermitteln. Deshalb von mir 5 von 5 möglichen Sternen.

Bewertung vom 27.06.2020
Dicken, Dania

Die Seele des Bösen - Stumme Schreie / Sadie Scott Bd.7 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die Seele des Bösen – Stumme Schreie, Profiler-Thriller von Dania Dicken.
Der 7. Band der Sadie Scott/Whitman – Reihe, diesmal ermittelt die FBI-Profilerin in einem Cold Case.
Nicky Sheridan bittet Sadie um Hilfe. Vor 18 Jahren, auf dem Schulweg, ist ihr kleiner Bruder Billy verschwunden. Nach Wochen wurde er zum Großteil verbrannt aufgefunden. Immer hat ihr die Mutter, die Schuld dafür gegeben. Der Täter konnte niemals ermittelt werden. Und Sadie beschließt Nicky zu helfen. Es dauert nicht lange und erste Spuren und Hinweise führen zu einem Verdächtigen. Es stellt sich heraus, dass es sich um einen grauenhaften und perversen Serientäter handelt.
Schon im ersten Kapitel, in dem geschildert wird wie die Eltern und die Schwester des kleinen Billy von den Behörden vom Auffinden der Leiche informiert werden hat mich zutiefst berührt und sofort war ich in der Geschichte drin. Die Autorin erzählt ihren Thriller in zwei Erzählsträngen und zwei Zeitebenen, die durch die Kapitelüberschriften gekennzeichnet sind, besonders die Tätersicht hat mich dabei erschüttert.
Diesmal hat mich Dania Dicken eiskalt erwischt, obwohl ich gerne knallharte Thriller lese, konnte ich stellenweise nicht glauben und schwer ertragen was ich hier zu lesen bekommen habe. Für die beiden letzten Leseabschnitte habe ich Nachtschichten eingelegt, es war mir einfach unmöglich das Lesegerät aus der Hand zu legen. Obwohl der Fall schon bald gelöst ist, kann man sich dem Sog des weiteren Geschehens nicht entziehen. Unvorstellbar spannend und schockierend, sind die „Geständnisse“ des Täters. Eiskalt ist es mir den Rücken hinuntergelaufen. Dies ist der bisher brutalste und perverseste Sadist den die Autorin sich hat einfallen lassen.
Wieder einmal fand ich alle beteiligten Figuren unheimlich gut charakterisiert und beschrieben, ständig hat der Leser das Gefühl, ein Teil des Ermittlerteams zu sein. Über das Widersehen mit den bekannten Charakteren aus dem Umfeld der Protagonistin, habe ich mich gefreut, das ist es auch, was mich immer wieder auf den nächsten Band fiebern lässt. Ständig entwickeln sich Familie und Freunde weiter, es macht viel Spaß daran teilzunehmen. Besonders ergreifend und authentisch beschrieben war die Figur Nicky, oft habe ich mir überlegt wie ich an ihrer Stelle fühlen und handeln würde. Auch diesmal haben mich die Informationen über reale Fälle zu weiterführenden Recherchen animiert. D.D. hat es auch am Ende wieder geschafft mich zu überraschen, das ist das Schöne an ihren Thrillern man weiß nie, was einen erwartet. Deshalb möchte ich auch die ganze Sadie Scott Serie empfehlen, es wäre schade nur einen einzelnen Band zu lesen, da das Geschehen in den einzelnen Bänden aufeinander aufbaut. Längst bin ich ein Fan der Serie und vergebe 5 Sterne.

Bewertung vom 24.06.2020
Balzano, Marco

Ich bleibe hier


ausgezeichnet

Ich bleibe hier, Roman von Marco Balzano, EBook 197 Seiten, erschienen im Diogenes Verlag.
Balzanos Geschichte ist eine Geschichte des Widerstands und der engen Verbundenheit mit der Heimat.
Trina ist eine junge Frau aus Graun im Vinschgau, sie will Lehrerin werden, doch Mussolini und die Italianisierung Südtirols kamen dazwischen, es durfte kein deutscher Unterricht mehr stattfinden so konnte Trina keine Anstellung als Lehrerin bekommen, alles bekam italienische Namen und die deutsche Sprache war verboten, die Faschisten verfolgten diese Vorschriften mit bitterer Härte. Trina heiratet und bekommt Kinder, doch als der 2. Weltkrieg beginnt, wird ihr Erich eingezogen, sie flieht mit ihm in die Berge, um seinem Dienst in der Wehrmacht zu entgehen. Eine Region in der Faschismus und Nationalsozialismus direkt aufeinanderfolgen. Als der Krieg vorbei ist, beginnt der Bau des Stausees, der immer wieder aufgeschoben wurde. Politisches und ökonomisches Interesse wird durchgesetzt, ohne dass die Bevölkerung etwas dagegen ausrichten kann. Viele gehen fort, aber Trina bleibt hier.
Das Buch ist mir in erster Linie, wegen des gut gewählten Coverbildes aufgefallen. Bei unseren Reisen nach Südtirol, sind wir schon oft am Reschensee vorbeigekommen, in dem der Kirchturm des überschwemmten Dorfes Graun aus dem Wasser ragt. In Zukunft werde ich diese Touristenattraktion mit anderen Augen betrachten. Am Anfang ist eine Karte eingezeichnet, die ich aber beim EBook nicht nutzen konnte. Der Plot ist in 3 Teile aufgeteilt: 1. Die Jahre, 2. Die Flucht, 3. Das Wasser. Innerhalb dieser Teile gliedert sich der Roman in diverse überschaubare Kapitel, die mit Kapitelzahlen versehen sind. Balzanos Landschaftsbeschreibungen ziehen den Leser hinein in diese Erzählung. Er bedient sich des Personalen Erzählstils aus Sicht der Protagonistin, Trina erzählt ihre Geschichte, die ihrer Angehörigen und die ihres Dorfes so, als schreibe sie Briefe, die an ihre Tochter gerichtet sind. Von der Charaktertiefe der Protagonistin und der anderen Figuren bin ich beeindruckt. Jeden einzelnen Charakter, ein Beispiel - die des Ingenieurs mit Hut, konnte ich mir bildhaft vorstellen. Mir hat sehr gut gefallen, wie der Autor seine Figuren in die Handlung integriert hat, so authentisch glaubhaft, dass man meint, genauso ist es auch passiert – lebendig und flüssig zu lesen.
An einem Tag habe ich das Buch gelesen, ich konnte den Reader kaum aus der Hand legen, in der Zwischenzeit hat mich das Gelesene nicht losgelassen. Auch nach der Lektüre wird mich das Buch noch eine Zeit lang beschäftigen, es hat mich auch zu weiteren Recherchen angeregt. Immer wieder haben mich einzelne Szenen oder Sachverhalte erschüttert, zu Tränen gerührt oder nachdenklich gemacht. Nie wieder werde ich am Reschensee vorbeikommen, ohne an das unsägliche Leid und die Ungerechtigkeit zu denken, das den Bewohnern von Reschen und Graun widerfahren ist. Den beschriebenen kleinen Friedhof oberhalb des Dorfes in den die Toten umgebettet wurden habe ich selbst schon besucht. Die Geschichte Südtirols fasziniert mich schon lange, dies ist ein wichtiger Abschnitt davon. Die heimlichen „Deutschschulen“ nach dem ersten Weltkrieg kannte ich von den Erzählungen unseres „Gastgeber-Uropas“. Ein wahrlich schmerzliches Kapitel in der Geschichte Italiens. Der Roman erzählt über den jahrhundertelangen Kampf der Bergbewohner um ihre Heimat und über ihr hartes Leben. Die Geschichte der Bewohner Südtirols und besonders der Orte Graun und Reschen, wird in diesem wunderbaren Buch anschaulich und nachvollziehbar anhand der Lebensgeschichte Trinas erzählt. Berührend und nachdenklich machend. Eine absolute Lese- und Kaufempfehlung, von mir 5 wohlverdiente Sterne.

Bewertung vom 15.06.2020
Gould-Bourn, James

Pandatage (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Pandatage, Roman von James Gould-Bourn, E book 373 Seiten, erschienen bei Kiepenheuer & Witsch.

Ein Roman voller Situationskomik, rührend und humorvoll zugleich.

Daniel Maloony hat es schwer, vor einem Jahr, ist seine Frau und die Mutter seines Sohnes Will bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Er war zwar noch nie ein Glückspilz aber jetzt kommt es ziemlich dicke. Will hat seit dem Verlust zu sprechen aufgehört, Danny verliert den Job und sein Vermieter droht ihm weil er die Miete nicht bezahlen kann. Deshalb kauft er von seinem letzten Geld ein Pandakostüm und versucht als Straßenkünstler Geld zu verdienen. Leider kann er auch nicht tanzen…
34 Kapitel in übersichtlicher Länge lassen sich flüssig und schnell lesen, putzig die kleinen Pandaköpfe am Kapitelbeginn. Einzelne betonte Wörter und Gedanken erscheinen kursiv gedruckt und somit deutlich hervorgehoben. Der Autor hat die auktoriale Erzählweise gewählt, die Ereignisse aus der Sicht Wills und auch Dannys Erlebnisse wechseln ab, deshalb ist der Überblick über das Geschehen stets gegeben. Die Charaktere handeln zwar nicht immer nachvollziehbar aber sehr sympathisch. Danny, die Pole-Tänzerin Krystal, Will und auch Dannys Kollege Ivan sind herrlich menschlich, ja herzlich. Die habe ich sofort ins Herz geschlossen und konnte sie am Ende nur schwer gehen lassen. Das Setting und auch die Figuren sind hervorragend beschrieben, dieses Buch wünsche ich mir unbedingt als Film. Ich finde die Geschichte bietet sich hervorragend an.
Dieser Debütroman hat mich begeistert. Lesefluss hat sich schon auf den ersten Seiten eingestellt, am Ende hat mich Gould-Bourn tatsächlich überraschen können. Mit diesem Ende habe ich nicht gerechnet, es passt aber hervorragend, ohne kitschig zu werden. Immer wieder hatte ich Tränen in den Augen die zum Teil Tränen der Rührung, aber auch Lachtränen waren. An Situationskomik hat der Autor in seinem emotionalen Werk wirklich nicht gespart. Besonders sind mir die lebendigen schlagfertigen Dialoge aufgefallen, herrlich. Ab und an waren die Flüche und Ausdrücke z.B. von Krystal etwas derb, es macht aber das Buch nur noch interessanter. Ein absolutes Wohlfühlbuch, etwas fürs Herz und für die Seele. Ein spannender Roman, ich war traurig als es zu Ende war. Gerne hätte ich gewusst wie das Leben von Will und Danny weitergeht.
Begeistert möchte ich dieses Buch empfehlen und gebe 5 Sterne, die volle Punktzahl.

Bewertung vom 09.06.2020
Bomann, Corina

Die Farben der Schönheit - Sophias Träume / Sophia Bd.2


ausgezeichnet

Die Farben der Schönheit – Sophias Träume, Roman von Corina Bomann, 576 Seiten, erschienen im Ullstein-Verlag.
Der 2. Band der „Die Farben der Schönheit“ Trilogie, die Protagonistin gerät zwischen die Fronten im Puderkriegs zwischen Helena Rubinstein und Elizabeth Arden.
Sophia ist auf dem Weg nach Paris, nachdem sie ihren Job bei Madame Rubinstein verloren hat, will sie einem anonymen Hinweis nach dem Verbleib ihres Sohnes nachgehen. Doch wieder enttäuscht sie Paris, ihre Freundin Henny hat sich verändert und auch ihr Kind kann sie nicht finden. Zurück in den Staaten bewirbt sie sich bei Elizabeth Arden und bekommt eine unerwartete Chance, wird sie ihr Glück dort endlich finden?
Das Buch ist im Ich-Stil aus der Sicht der Protagonistin verfasst, deshalb ist der Lesende auch ganz nahe am Geschehen. 53 pralle Kapitel, die die Bestseller-Autorin in ihrer bildhaften und flüssigen Schreibweise verfasst hat, haben mich durch das Buch fliegen lassen. Schon ab dem ersten Kapitel war Lesefluss vorhanden. Zur besseren Übersicht sind Briefe und fremdsprachliche Phrasen kursiv gedruckt. Als kleine Zugabe ist in der vorderen Umschlagklappe noch ein Kosmetikrezept für festes Shampoo abgedruckt.
Emotionsgeladen und dramatisch erzählt die Autorin den Werdegang der Protagonistin und auch in diesem Band geht die Autorin nicht allzu gut mit ihrer Hauptfigur um. Sophia hat in diesem Teil wiederum eine erstaunliche Entwicklung durchgemacht. Sie hat nun zu einer gewissen inneren Stärke und Reife gefunden, sie versucht ihr Glück nun festzuhalten und hadert nie, mit den ihr auferlegten Schicksalsschlägen. Ich habe mit Sophia gelitten und mich gefreut. Die aufregende Handlung sprudelt unterhaltsam vor sich hin und konnte mich außerordentlich fesseln, eine nervenzerreißende Spannung in einem Liebesroman habe ich nicht erwartet, trotzdem war das Buch in kürzester Zeit ausgelesen, weil ich es nur mit Bedauern aus der Hand legen konnte. Die Tage, die Sophia in Berlin verbracht hat, waren gut geschildert und haben den Zeitgeist und die Gesinnung in den frühen 30er Jahren in Deutschland hervorragend geschildert. Der bildhafte Erzählstil gaben mir zu jeder Zeit das Gefühl „dabei“ zu sein. Personen und auch das Setting sind gut beschrieben. Der Plot ist nachvollziehbar und die Figuren wirken echt. Nur Sophias Vater und Madame Arden waren mir unsympathisch. Mir hat leider nicht gefallen, dass Sophia von ihrer Mutter nur das Geld für den Schmuck geerbt hat, es wäre viel schöner gewesen, die Schmuckstücke selbst weiterzugeben, da hat mich die Autorin etwas enttäuscht, ist für den Verlauf der Geschichte aber unerheblich. Besonders gefallen haben mir jedoch wieder die Beschreibungen der Kosmetikstudios hinter den roten Türen. Die Behandlungen und die Einrichtungen, die Make-ups. Da entstehen Bilder vor dem inneren Auge, da dürfte es gerne auch ein wenig mehr sein.
Und wieder hat es Bomann geschafft, dass ich die Zeit bis zum Erscheinen des nächsten und letzten Bandes kaum erwarten kann, denn wieder endet das Buch mit einem grandiosen Cliffhanger, der die Möglichkeit der Fortsetzung nach allen Richtungen offen lässt. Selbstverständlich werde ich den letzten Teil der Trilogie lesen. Corina Bomann konnte mich mit diesem Wohlfühlroman wieder vollkommen überzeugen. Deshalb von mir eine uneingeschränkte Leseempfehlung. Da in der Geschichte immer wieder einiges aus dem 1.Teil erklärt wird, ist es möglich „Sophias Träume“ als Einzelband zu lesen, es wäre aber schade dies zu tun. Von mir zufriedene 5 Sterne.

Bewertung vom 05.06.2020
Pötzsch, Oliver

Die Henkerstochter und der Fluch der Pest / Die Henkerstochter-Saga Bd.8


ausgezeichnet

Die Henkerstochter und der Fluch der Pest, Historischer Kriminalroman von Oliver Pötzsch, 736 Seiten, erschienen im Ullstein Verlag.
Wieder befindet sich die Henkersfamilie Kuisl mitten drin in einem aufregenden Kriminalfall, erschreckende Parallelen zur aktuellen Corona-Krise.
Im Sommer 1679 breitet sich die Pest von Wien in Richtung Bayern aus. Der Schongauer Scharfrichter Jakob Kuisl wird von einem offensichtlich Pestkranken, dem Kaufbeurer Henker aufgesucht, der kurz darauf zusammenbricht. Bevor er stirbt, flüstert er Jakob Kuisl noch ein paar rätselhafte Worte ins Ohr. Zusammen mit seiner Tochter Magdalena und seinem Schwiegersohn, Simon dem Medicus macht sich der Henker auf nach Kaufbeuren um der Sache auf den Grund zu gehen. Wieder einmal begibt sich die Familie dabei in höchste Gefahr.
Das Buch besteht aus 25 längeren Kapiteln, die aber in überschaubare Leseabschnitte aufgeteilt sind. Die einzelnen Kapitel sind mit genauer Orts- und Zeitangabe versehen, somit ist der chronologische und räumliche Überblick an jeder Stelle des Buches möglich. Viele schlagfertige und mundartliche Dialoge, zum Teil in derber Sprache, machen das Geschriebene lebendig. Gedanken, bayrische Ausdrücke und fremdländische Phrasen sind kursiv kenntlich gemacht. Der Autor besticht mit seiner bildhaften Erzählweise, dadurch konnte ich mir die beschriebenen Figuren und auch das Setting genau vorstellen. Die auktoriale Erzählweise ermöglicht den Überblick über die Handlungen und auch Innenansichten der Charaktere sind möglich. Die Dramatis Personae am Anfang und die Ansicht der Stadt Kaufbeuren im Jahr 1679 waren sehr hilfreich. Zu Beginn ist die Sage des Rattenfängers von Hameln angeführt. Ich habe schon die meisten Bände der Henkerstochter Saga gelesen, deshalb waren mir die Hauptcharaktere vertraut, Lesefluss stellte sich sofort ein. Der Spannungsbogen zieht sich vom Anfang bis zum „explosiven“ Ende und ist gleichbleibend hoch. Die ganzen Intrigen und Untaten zu durchschauen, lies mich das Buch kaum aus der Hand legen. Da mehrere Familienangehörige an verschiedenen Orten ihre Abenteuer erlebten endeten die einzelnen Erzählstränge oft an den aufregendsten Stellen. Meine Lieblingsfigur der bärbeißige Grantler Jakob Kuisl, wie immer zupackend wenn es Not tut. Besonders faszinierend fand ich die Ursachenmeinung und Behandlungsmethoden der Pest in der damaligen Zeit. Da es noch bis Ende des 19.Jahrhunderts dauerte, bis der Erreger Yersinia Pestis eindeutig als Grund für diese Geißel der Menschheit bestimmt werden konnte, sind die Beobachtungen und Aufzeichnungen von Simon und Peter, vom Autor gut in die Geschichte eingebaut. Erschreckend finde ich, dass im zweiten Weltkrieg noch Pesterreger als biologische Waffen in Betracht gezogen wurden, wie der Autor im Epilog erläutert. Die Parallelen zur momentanen Pandemie und die beschriebenen Folgen (Ausgangsbeschränkungen, Einreiseverbote, Absage von Volksfesten usw.) hat Plötzsch bei seiner Arbeit am Buch, noch nicht wissen können, umso mehr finde ich es faszinierend wie erschreckend nahe er mit seinem Buch, der aktuellen Lage, jetzt über 300 Jahre später kommt. Da hatte Plötzsch seinen Finger ganz nah am Puls der Zeit und das Werk ist deshalb m.M. nach ganz besonders authentisch.
Der kleine Reiseführer für Kaufbeuren und Umgebung am Ende des Buches hat mir gefallen und lädt den Leser ein, sich das Setting einmal selbst anzusehen. Wieder einmal hat mich ein Band der Reihe begeistert und hervorragend unterhalten. Eine hervorragende Recherche kann ich nur bestätigen. Die Figuren sind gut charakterisiert und auch der Plot ist absolut nachvollziehbar. Von mir 5 Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

Bewertung vom 21.05.2020
Safier, David

Aufgetaut


sehr gut

Aufgetaut, Roman von David Safier, 336 Seiten, erschienen im Kindler-Verlag.
Eine Frau aus der Steinzeit sucht das Glück.
Urga, eine Steinzeitfrau war über dreiunddreißigtausend Jahre zusammen mit einem Babymammut in einem Eisblock eingefroren. Durch die Erderwärmung löst sich der Eisblock und wird an Bord des Kreuzfahrtschiffes Arctica 2 genommen. Nach dem Auftauen, begegnet sie Felix Sommer jr., seiner Tochter Maya und dem alten Seebären Kapitän Øyvind Lovskar. Sommer hat kein gutes Händchen in geschäftlichen Dingen und Lovskar ist auch nicht glücklich, denn seine Frau hat ihn verlassen. Schon bald kommt Cryogenics und Amanda Cole, die eine Kryotechnik-Firma leitet dahinter und wollen Urga für die Wissenschaft gewinnen. Auf der Suche nach dem Glück und auf der Flucht vor den Wissenschaftlern führt die Gefährten eine Irrfahrt aus der Arktis über Indien bis nach Italien.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, dementsprechend schnell hatte ich es gelesen. Die Kapitel sind kurz und in angenehmer Leselänge, der Autor beschreibt im auktorialen Stil, das ist sehr hilfreich, denn der Leser hat dadurch Gelegenheit, die Gedanken und Innenansichten eines jeden Handelnden genau zu kennen. Zitate, Gedanken Eigennamen sind kursiv geschrieben und somit deutlich hervorgehoben. Safier schreibt sehr bildmalerisch, das Setting und auch die handelnden Personen konnte ich mir hervorragend vorstellen, oft verwendet er umgangssprachliche Begriffe z.B. ..,.das Dolle is…., die Zahnspange die an die Stacheldrähte von Verdun erinnert. Das lustige Kauderwelsch der Steinzeitfrau Urga gefiel mir, Sätze wie: „Verzeih mir, weil ich gefeigen Ohr dich“ oder die Worte Matschepampe und schnabbeln, ließen mich immer wieder schmunzeln. Ich habe alle Bücher aus der Feder Safiers gelesen und ich finde, vorliegender Roman gehört zu den besten. So kenne ich seine Bücher und so mag ich sie. Zwar nicht gerade realistisch, doch durchaus mit Tiefe. Witzig, herzlich und hier sogar mit einigen Lebensweisheiten. Auch die Figuren haben durchweg eine enorme Entwicklung durchgemacht. Besonders Felix, dessen Name ohnehin schon „der Glückliche“ bedeutet, auch Bruce der Wachmann oder Amanda, die durch ihre Krankheit ihr Päckchen zu tragen hat, sie alle sind bessere Menschen geworden, Urga und Lovskar sowieso. Am putzigsten und somit meine Lieblingsfigur war das Babymammut Trö. Seine Gedanken haben mich köstlich amüsiert. (Neue Mama hat so kuschelig haarige Beine). Nicht gut weggekommen bei mir ist allerdings Felix Sommer senior, einfach unsympathisch und der Bösewicht im Buch. Geeignet für Safier-Fans, als Geschenk und mit einem Augenzwinkern zu genießen. Zwei winzige Kritikpunkte von mir, wie schnell Urga unsere Sprache gelernt hat und die Szene im Hafenbecken fand ich ein wenig zu unglaubwürdig bzw. übertrieben, dafür möchte ich einen Punkt abziehen. Von mir deswegen 4 Sterne.

Bewertung vom 18.05.2020
Hausmann, Romy

Marta schläft (eBook, ePUB)


gut

Marta schläft, Thriller von Romy Hausmann, EBook 331 Seiten, erschienen im dtv-Verlag
Ein tief unter die Haut gehender Psychothriller über Schuld, Vergeltung und die Frage, ob ein Täter je wieder frei sein kann.
Die 15jährige Nadja wird für ein grausames Verbrechen verurteilt. Nach ihrer Haftentlassung wünscht sie sich nichts sehnlicher, als wieder ein normales Leben zu führen. Eines Tages geschieht ein Mord. Und die wahre Begebenheit soll vertuscht werden. Ein abgelegenes Haus im Spreewald wird zum Schauplatz eines bizarren Spiels. Macht Nadjas Vergangenheit sie zum perfekten Opfer einer infamen Intrige?
Das Buch gliedert sich in mehrere Erzählstränge und Zeitebenen, ein Teil, der mit dem Namen Nadja überschrieben ist und die Geschehnisse, doch leider ziemlich undurchsichtig und verworren, erzählt. Es ist die Geschichte Nadjas teils in der Gegenwart, aber auch in Rückblicken in die Vergangenheit. Ein weiterer Strang gekennzeichnet mit Zahlen, sind Ausschnitte aus Briefen, die niemals abgeschickt wurden, wobei anfänglich nicht klar ist an wen sie gerichtet und von wem sie geschrieben sind. Dann noch der Teil der mit Monat und Jahreszahl überschrieben ist und die eigentliche Mordgeschichte erzählt. Dazwischen noch der Mordfall an der jungen Nelly, der endgültig zur Verwirrung beigetragen hat.
Dies ist das zweite Buch der Thrillerautorin Romy Hausmann, ihr Debütroman „Liebes Kind“ hat mir sehr gut gefallen, was beim ersten Buch, die besondere Spannung ausgemacht hat, fand ich in vorliegendem Buch des Guten zu viel, etwas mehr Ordnung hätte ich mir gewünscht. Ich hab mich gerade durch die verschiedenen Erzählstränge und diversen Zeitebenen unheimlich schwer getan ins Buch hineinzufinden, da war ich schlichtweg überfordert. Erst in der Hälfte des Buches haben sich die einzelnen Teile, langsam zu einem durchschaubaren Ganzen zusammengefügt und ich konnte, das Werk erst richtig genießen. Von da ab konnte sich auch ein Spannungsbogen aufbauen der bis zum Ende anhielt. Wie schon in ihrem Debütroman hat mich die Autorin mit überraschenden Wendungen und am Schluss mit einem fulminanten Ende überrascht. Immer wieder wenn ich dachte, ja so könnte die Story enden, haben sich die Fakten geändert und der Schluss lag wieder offen. Ich war des Öfteren drauf und dran, den Reader aus der Hand zu legen und das Buch abzubrechen, bin aber letztendlich froh, dass ich durchgehalten habe. Bei der Lektüre muss man sich unheimlich konzentrieren, nebenher hat mich sogar Musik abgelenkt. Die Story an sich ist interessant und auch raffiniert inszeniert, doch hier wäre etwas mehr Klarheit von Anfang an von Vorteil gewesen. Die unnötigen Erzählstränge und Zeitebenen hätte ich nicht gebraucht, einige Rückblicke oder auch zwei Erzählstränge hätten genügt, ständig hatte ich das Gefühl einige Seiten ausgelassen zu haben. Die Figuren waren durchweg gut charakterisiert. Gerade Nadja war mir sympathisch, gerade sie hat im Buch eine enorme Entwicklung durchgemacht, das hat mir gut gefallen. Auch der Charakter Gero van Hoven war trotz seiner intriganten Art, äußerst interessant angelegt. Seine Gattin Laura jedoch war mir von Anfang an suspekt, ein typisches Luxusfrauchen dazu oberflächlich und charakterschwach. Gerne würde ich ein weiteres Buch der Autorin lesen und hoffe, dass sie sich das nächste Mal auf einen übersichtlicheren Erzählstil festlegt. Geeignet ist dieser Thriller für Leser, die Geschichten mit mehreren Erzähl- und Zeitebenen und Plot-Twists schätzen. Von mir gutgemeinte 3 Sterne.

Bewertung vom 13.05.2020
Engelmann, Gabriella

Zu wahr, um schön zu sein


sehr gut

Zu wahr, um schön zu sein. Frauenroman von Gabriella Engelmann, 320 Seiten, erschienen bei Droemer Knaur.
Ein humorvoller Liebes- und Frauenroman. Herz & Humor im hohen Norden.
Cora 45 Jahre alt und „eigentlich“ rundherum zufrieden, will die Silberhochzeit mit ihrem Mann Matthias gebührend feiern. Doch es kommt alles ganz anders, bis sie es sich versieht steht sie vor den Trümmern ihrer Ehe und das ist noch nicht alles. Ihr 15jähriger Sohn Felix macht Probleme, sie verliert ihren Job und Flora ihre Hippie-Mutter nervt ganz gewaltig. So versucht Cora mit Hilfe ihrer Freundin Silvia und ihrer Vermieterin Hedwig, ihr Lebensschiff wieder auf Kurs zu bringen. Denn eines ist für Cora gewiss, alleine will sie nicht bleiben.
Dieses Buch besteht aus 40 Kapiteln, die passend zum jeweiligen Inhalt überschrieben sind. Besonders reizend fand ich die kleinen maritimen Skizzen am Kapitelanfang. Die Autorin besticht durch ihren humorvollen, bildmalerischen Schreibstil, aus Sicht der Protagonistin, in der Ich-Form verfasst. Einzelne Phrasen, Liedtitel, mundartliche Aussprüche und fremdländische Phrasen sind kursiv gedruckt und somit deutlich hervorgehoben. Die Gedanken der Protagonistin stehen in Klammern, sind in Großbuchstaben gedruckt oder anderweitig hervorgehoben, auch viele lebhafte Dialoge machen dieses Buch äußerst lebendig. Der Leser ist zu jeder Zeit ganz nah dran am Geschehen.
Und es geschieht sehr viel, Missgeschicke, peinliche Szenen oder Situationskomik. Die haben mich immer wieder schmunzeln lassen, ein wirklich fröhliches Buch, wahrlich ein Wohlfühlbuch. Am besten gefallen haben mir die lustigen Wortgefechte der Protagonistin mit ihrer Espressomaschine von ihr liebevoll Renato Bialetti genannt. Die Protagonistin ist warmherzig und vor allem sehr tapfer denn sie lässt sich einfach nicht unterkriegen. Sehr sympathisch war mir, ihre Freundin Silvia und der „Fels in der Brandung“ die lebenskluge Witwe Hedwig, die so manches was im Argen liegt, mit hilfreichen Tipps, wieder ins Lot bringt. Ihr Haustier die Witwenpfeifente „Daisy“ ist mein absoluter Liebling.
An keiner Stelle im Buch hatte ich je Zweifel, dass es nicht zu einem guten Ende kommt, dem entsprechend ist der Spannungsbogen auch nicht unbedingt hoch. Sobald sich eine Schwierigkeit auftut, kommt auch schon eine Lösung daher. Und das unvermeidliche Happy End ist erreicht als Caro mit ihrem Schwarm in den Sonnenaufgang segelt.
Ein Buch, das sich ohne große Aufregung und mit mäßiger Spannung mühelos weglesen lässt. Einfach zu schön um auch wahr zu sein. 4 Sterne