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Jazz

Bewertungen

Insgesamt 652 Bewertungen
Bewertung vom 31.10.2022
Lugert, Verena

Mehr Nervennahrung


ausgezeichnet

Mehr Nervennahrung ist ein Kochbuch voller neuer Ideen, um herzhafte und süße Gerichte zu zaubern.

Nach einer kurzen Einleitung, in der sie schreibt, wie sie zum Kochen und Schreiben kam, folgt anschließend der Rezeptteil in vier großen Kapiteln. Diese sind sehr praktisch nach Saison geteilt. Dabei allerdings nicht nach Frühstück, Hauptspeise und Dessert, sodass man hier etwas suchen muss, aber es gibt ja noch einen praktischen Anhang mit Glossar.

Die Küche ist sehr international gehalten. Es gibt Gerichte mit Fisch, Meeresfrüchten und Fleisch. Die Rezepte sind allesamt realisierbar und man braucht auch keine exotischen Zutaten, die man nur in geringer Menge für ein Rezept benötigt wie in vielen anderen Kochbüchern.

Zu jedem Gericht gibt es zwei Doppelseiten. Die ersten zwei mit Hintergrundinformationen zum Gericht und die anderen zwei Seiten mit Bild und Rezept inklusive Zubereitung. Das habe ich bisher nicht in solch einer Form gesehen, musste für mich nicht unbedingt sein, aber mal etwas Neues, Anderes. Vielleicht gefällt es ja jemandem und man kann in der Wartezeit des Kochvorgangs ein bisschen mehr über das Gericht erfahren.

Fazit: Absolut empfehlenswert für Anfänger als auch Fortgeschrittene, die neue Rezepte entdecken wollen!

Bewertung vom 29.10.2022
Sokol, Andrea

Das Gute-Laune-Kochbuch


sehr gut

Am Anfang folgt wie in vielen neuen, modernen Kochbüchern viel Palaver als Einleitung, was Glück ist und co. Mir hat der Aspekt rund um Zusatzstoffe aber sehr gefallen. Das hat mir wirklich die Augen geöffnet. Ansonsten war mir von der Einleitung eigentlich alles bekannt, dass clean eating, fasten etc. gesund ist und vor allem Vitamine zur guten Laune beitragen.

Danach startet sie mit den Rezepten, indem sie eine Hauptzutat in den Vordergrund stellt und erneut von den positiven Aspekten berichtet, um anschließend ein paar Rezepte mit Fotos folgen zu lassen.

Diese Hauptzutaten sind sehr gesund und daher Geschmackssache und teilweise schwer beim Einkaufen zu finden, sodass man auch online shoppen muss, was ich bei Lebensmitteln aber lieber umgehe.

Hier eine Liste: Amarant, Bohnen, Brokkoli, Carob, Erdmandeln, Fenchel, Flohsamenschalen, Spargel, Gurke, Kakao, Quitte, Rosenkohl, rote Beete, Sellerie, Topinambur und Zwiebel. Zu all dem gibt es Rezepte. Wer das nicht gern isst und auch nicht probierfreudig ist, der wird sich keinen Gefallen mit dem Kochbuch machen. Für alle, die diese Zutaten dagegen lieben, werden sicher ihren großen Spaß am Kochen finden.

Kritik: Teilweise fehlen bei manchen Zutaten oder Rezepten bei Gewürzen und Kräutern Fotos und dafür sind auf mehreren Seiten großflächige Fotos von Sokol mit einem breiten Grinsen mitten in ihrem Garten abgebildet. Da erschließt sich mir der Sinn nicht.

Fazit: Insgesamt sind die Rezepte eine gute Mischung zwischen einfach und schwierig, wobei manchmal aber auch ein paar exotische Zutaten vorkommen, die nicht in meiner Küche zu finden sind. Außerdem ist das Buch wirklich stark saisonal beschränkt.

Bewertung vom 28.10.2022
Elste, Karen

Die Halligfischerin / Hallig Bd.2


ausgezeichnet

In "Die Halligfischerin" geht es zurück auf die Hallig Südfall. Diesmal im Vordergrund Brar, den Nachbarn, den man schon aus Band 1 kennt und Ines, der Tochter Charlottes.

Brar, der Ornithologe kümmert sich um die Hallig während Annika, seine Freundin kaum mit dem neuen Wohnort zurecht kommt. Gleichzeitig ist da noch seine alte Studienkollegin Lena, die ganz in der Nähe arbeitet...

Gleichzeitig erfahren wir ein großes Familiengeheimnis von Ines, das Vieles auf den Kopf stellt.

Stilistisch ist der Roman erneut in verschiedenen Erzählerperspektiven geschrieben, sodass man sich gut in jede Person hineinversetzen kann. Die Hälfte findet etwa in der jetzigen Zeitebene statt und die Erzählungen rund um das Geheimnis in den jungen Erwachsenenjahren von Ines, 1967-1978, im Tagebuchformat.

Inhaltlich ist der Fokus diesmal mehr auf das Thema Familie gesetzt. Die Gefühlsebene steht im Hintergrund. Das hat mich ein bisschen überrascht, nichtsdestotrotz hat mir der Roman dennoch sehr gut gefallen. Gerade während des Lesens hatte ich hin und wieder ein paar Fragen, die dann im weiteren Verlauf direkt im Text erklärt wurden, sodass man kaum das Gefühl hatte, dass man gerade nebenbei etwas über das Halligleben erfuhr. Absolut brillant gelöst! Daran erkennt man das Talent Elstes und wie viel Recherchearbeiten sie betrieben hat und Herzblut sie in ihr Werk gesteckt hat.

Absolute Empfehlung für alle, die Band 1 schon geliebt haben!

Bewertung vom 28.10.2022
Bauer, Christina

Das große Brotbackbuch


ausgezeichnet

Das Buch ist ein wirklich ausgezeichnetes Backbuch, um jede mögliche Sorte von Brot from scratch zu backen.

In der Einleitung schreibt sie kurz, wie sie zum Backen kam. Sie kommt aber recht schnell zum eigentlichen Thema des Buchs. Ihr allgemeines Grundrezept ist einfach gehalten und Schritt für Schritt mit vielen Bildern erklärend. Anschließend folgen Unterschiede zu Mehltypen und co. in einer Tabelle. Danach noch Backtriebmittel mit Umrechnungstabelle. Alles ist wirklich sehr ausführlich und geordnet dargestellt. Die Basics sind erst auf S. 23. Das hätte ich vorher erwartet, was man alles zum Backen benötigt.

Anschließend folgt die richtige Knettechnik, sollte man per Hand kneten bevorzugen und wie man ein Brot formt und wie man mit der verschiedenen Teigkonsistenz am besten umgeht.

Der Hauptteil besteht aus den Rezepten. Erst stellt sie wieder ein paar Grundrezepte vor, was man alles aus diesem Teig herstellen und formen kann und welche Fehler passieren können. Sauerteig wird ebenfalls Schritt für Schritt erklärt. Ab Seite 72 folgen dann Rezepte für sehr viele Brotsorten: Brot, Brötchen, süßes Brot und schließlich auch herzhaft gefülltes Gebäck.

Im Anhang folgen noch ein paar hilfreiche Tipps für allgemeine Fragen. Außerdem gibt es zu vielen Rezepten auch Videotutorials.

Fazit: Empfehlenswert für jeden, der gern Brot backt oder damit starten will.

Bewertung vom 22.10.2022
Bonidan, Cathy

Das Glück auf der letzten Seite


gut

Ich habe mich so sehr auf diesen Roman gefreut. Ein Briefroman. Solche gibt es so selten und jetzt auch noch im Vordergrund von Paris? Ich bin verliebt! Leider war der Schreibstil aber eine große Spaßbremse. Sprachlich ist das Buch wirklich auf einem sehr hohen Niveau. Bonidan verfügt über einen extrem großen Wortschatz und lässt das auch in jedem Satz wissen. Das vermag am Anfang noch begeistern und höchst poetisch anmuten, nimmt aber mit jeder Seite etwas ab, da es mühsam und anstrengend wird, der Handlung zu folgen, da hinzu kommt, dass plötzlich sehr viele Charaktere eingebaut werden, die durch mehrere Ecken miteinander zu tun haben...

Verwirrend zudem, dass die besten Freundinnen ebenfalls nur per Brief kommunizieren und die Telefonnummern oder E Mail Adressen einander nicht kennen... Außerdem bittet der Autor des Manuskripts die Protagonistin höflich, die Suche zu unterlassen und sie widersetzt sich diesem Wunsch. Das fand ich unhöflich ihm gegenüber. Sie ist mir generell mit ihrer Art absolut unsympathisch gewesen. Sie setzte ihren Willen in jeder Situation ohne Konsequenzen durch. Sehr unrealistisch in vielen Szenen. Daher etwas frustrierend und nervend auf Dauer.

Inhaltlich darf man eine wilde Irrfahrt durch halb Europa erwarten, nur um die Reise eines Manuskripts wiederzuentdecken. Lohnt sich das? Nun, das muss jede für sich entscheiden.

Bewertung vom 19.10.2022
Meltzer, Jean

Das Fest der Liebe


gut

Ich hatte am Anfang die Erwartung, dass es sich hierbei um einen humorvollen Liebesroman handeln wird. Aber ich wurde recht schnell eines Besseren belehrt. Anstatt mir das Judentum näher zu bringen, wurden die Traditionen und Feiertage ins Lächerliche gezogen. Nicht das, was ich erwartet habe, aber nachdem ich eben gelesen habe, in welche Richtung es eher ging, habe ich mich nach 10 Prozent etwa einfach auf das Niveau begeben und meine Erwartungshaltung dementsprechend geändert. Es folgten nämlich sehr viele Klischees über Juden. Und hin und wieder musste ich dann doch über manchen Witz lachen. Ich denke, wenn eine Jüdin das schreibt, dann ist das auch okay und nicht antisemitisch. Aber überrascht hat es mich auf jeden Fall. Rachel witzelt darüber, dass koscheres Essen überteuert sei, Geizkragen, die für ihr Übergepäck nicht zahlen wollen und sich aus solchen Situationen immer herausreden, die Protagonistin erfindet selbst Talmud Verse in sarkastischem Unterton. Zwischenzeitlich wurden mir die Charaktere so reich dargestellt, dass ich mich fragte, ob an dem Gerücht doch etwas Wahres dranhängt, dass alle Juden in Geld schwimmen...
Mit der Zeit wurde es aber besser, man lernte nicht viel, aber ein bisschen mehr über die Religion. Allerdings wurden die Regeln dann auch nur erzählt und nicht näher erklärt. Daher habe ich nicht verstanden und nachvollziehen können, warum man über Schabbat kein Telefon benutzen darf. Sie dürfen das Licht nicht an und ausschalten, aber Geschirr spülen? Ich habe während dem Lesen zunehmend mehr Fragen als Antworten bekommen. Insgesamt bekam ich aber das Gefühl, dass das eine Religion ist, die ein paar Neuerungen gebrauchen könnte, in meinen Augen, aber auch in den Augen von Meltzer, da sie in einer Szene selbst schreibt, dass die Religion eine "obsessive Ablehnung an Entwicklung und Anpassung" strikt durchsetzt. Was mich dann aber richtig schockiert hat ist, dass man an Schabbat Kerzen anzündet und anschließend zum Gottesdienst geht. Was für Versicherungen schließend Juden ab? Da ist doch die Brandgefahr riesig, wenn Kerzen unbeaufsichtigt über Stunden brennen? Und den Sinn habe ich hier wieder nicht nachvollziehen können.

Die Eltern von Rachel sind sehr konservativ jüdisch. Durch die strenge Erziehung hat Rachel aufgehört Spaß in ihrem Leben zu haben. Dieser Satz im Buch hat mich wirklich traurig gestimmt. Denn gleichzeitig schien durch, wie sehr sie ihre Eltern liebt und diese im positiven Licht darstellt. Das passte nicht, ein bisschen Kritik wäre hier definitiv angebracht gewesen. Aber ich konnte die Eltern dennoch nicht ganz fassen. In einem Punkt erklärte Rachel, dass orthodoxe Juden das fremde Geschlecht nicht berühren außer ihrer ehelichen Partner. Gleichzeitig hat ihr Vater, ein Rabbi kein Problem damit, dass seine Frau fremde Männer in ihrem Haus umarmt? Das passte für mich nicht wirklich zusammen.
Der beste Freund Rachels ist ein schwuler Jude. Das war für mich auch verwirrend, da orthodoxe Juden Homosexualität abstoßen. Dass Rachel dann so ein großes Problem damit hat, sich vor ihrer Gemeinde als perfekte Rabbitochter zu präsentieren und daher dringend verschweigen muss, dass sie krank ist und Weihnachtsromane schreibt und gleichzeitig aber mit einem Schwulen abhängt, war für mich absolut widersprüchlich. Zunehmend wurde in meinen Augen jeder Funke an Glaubwürdigkeit im Roman zerstört.
Insgesamt wurde mir auch nicht klar, warum Rachel unbedingt auf so einen Ball musste, um einen Roman zu schreiben, wenn sie die Zeit auch einfach mit intensiver Recherche hätte definitiv besser nutzen können.

Durch all die Ungereimtheiten im Buch, empfand ich den Roman als nicht wirklich rund.
Das Schlimmste war aber das Ende. Ich empfand die Aktion einfach nur als degradierend und höchstpeinlich, wobei die Szene wohl eine Geschichte im Judentum nachstellen sollte und daher als romantisch aufgenommen werden sollte. Das hat meiner Meinung nach gar nicht funktioniert. Ich habe mich viel mehr fremdgeschämt während dem Lesen. Der schwule beste Freund war am Ende dann auch too much. So klischeebeladen, dass mir schlecht geworden ist.

Insgesamt hat sich Meltzer wirklich viel Mühe gegeben und das erkenne ich auch an, aber den wichtigsten Aspekt hat sie einfach außer Acht gelassen. Die Gefühlsebene. Da trafen sich zwei Personen, die sich mit 12 Jahren ineinander verguckt hatten, nach 18 Jahren für eine Woche wieder und es war plötzlich die große Liebe? Das kann man als Leser nicht nachvollziehen. Sie hatten dann keine Dates, nichts Romantisches unternommen etc. Die Liebe kam nicht rüber. Ich konnte sie nicht spüren. Es hieß eher andauernd: Er/Sie sah so gut aus! Das reicht mir nicht.

Bewertung vom 17.10.2022
Atkins, Dani

Sechs Tage zwischen dir und mir


ausgezeichnet

Ich bin schon seit Jahren von Atkins Romanen ganz begeistert und mit ihrem neuesten Roman hat sie es wieder geschafft, dass ich mich in ihren Geschichten verliere. Diese ist in zwei Zeitebenen geteilt. Die Haupthandlung findet in den im Titel besagten sechs Tagen statt, in der die Protagonistin Gemma verzweifelt versucht herauszufinden, warum ihr Verlobter nicht zur Hochzeit erschienen ist und wo er sich befinden kann. In der zweiten, vergangenen Ebene, die kapitelweise abwechselt erzählt wird, beschreibt Atkins wundervoll, wie beide sich kennenlernen und ineinander verlieben. Ich persönlich liebe Kennenlerngeschichten über alles und mag es nicht, wenn dieser wichtige Punkt in Romanen übergangen wird. Hier wird er zuckersüß und sehr ausführlich beschrieben, sodass man wünschte, man wäre Gemma. Man kann gar nicht anders als sich mit ihr langsam in Finn zu verlieben, auch wenn er parallel in der Gegenwartsebene nicht immer gut wegkommt.

Insgesamt ist die ganze Idee nicht neu, aber wundervoll erzählt. Das ganze Buch hindurch zu lesen fühlte sich wie eine warme Umarmung an, die man dringend benötigt hat. Einfach pur und voller Liebe. Absolute Leseempfehlung für alle hoffnungslosen Romantiker!

Bewertung vom 15.10.2022
Penner, Sarah

Die versteckte Apotheke


sehr gut

Dieser Roman spielt in zwei Zeitebenen, die fast stringent kapitelweise wechseln. Stilistisch startet jedes Kapitel mit dem Namen der Protagonistin, die in der Ich-Person erzählt. Diese sind im Jahr 1791 die Apothekerin Nella und die 12-Jährige Eliza und in der Gegenwart Caroline.

Ich habe den Roman innerhalb von einem Tag verschlungen, da es bis zum Schluss absolut spannend war. Man muss sich nur für die Thematik interessieren und kann sich so leicht in die Geschichte fallen lassen und alles andere um sich komplett ausblenden.

Caronline, 24, seit 10 Jahren verheiratet, lebt nur für ihren Ehemann und wartet darauf schwanger zu werden, bis sie herausfindet, dass er sie betrügt, sodass sie allein auf die Jubiläumsreise anlässlich ihres Hochzeitstags von Ohio nach London aufbricht und dort eine Flasche an der Themse findet und das Rätsel um diese lösen will.

1791 hilft die Apothekerin Nella Frauen bei gewissen Problemen und deren origineller sowie krimineller Beseitigung. Mehr will ich zur zweiten Zeitebene auch gar nicht erzählen.

Eine winzige Sache bleibt am Ende offen, was mich gestört hat. Zudem ist das Ende sehr unglaubwürdig, da hier von Magie und Hexerei gesprochen wird. Da das ganze Buch hindurch bis dahin aber sehr schlüssig wirkte, war das Ende einfach etwas enttäuschend.

Bonus: In der Buchklappe ist eine alte Karte Londons eingezeichnet, in die man immer wieder gern blicken kann, um sich zu orientieren. Der Schutzumschlag als auch das Hardcover sind sehr schön gestaltet. Klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 13.10.2022

Italien! Das Goldene von GU


ausgezeichnet

Am Anfang gibt es ein paar Brotrezepte, zu denen es verschiedene Toppings für Paninis, Bruschetta und co. gibt. Großes Plus! Ich habe direkt Hunger bekommen! Anschließend folgen Antipasti, Pizza, Minestrone, Reis, Gnocchi, Fleisch wie Rind, Lamm und Kalb, Geflügel wie Pute, Hühnchen und Ente.

Die Zutaten sind klassisch italienisch gehalten: Tomate, Olive, Zucchini, Artischocken, Auberginen, Pilze und Paprika an Gemüse, diverse Käsesorten, ganz viel Fleisch wie Salami und Schinken, Meeresfrüchte und Fisch und natürlich auch genauso viel Teig.

Die Rezepte sind dennoch am Anfang eher sehr gemüselastig, was sehr gesund ist und daher top! Bei den Hauptgerichten in der Mitte dominiert eher das Fleisch. Danach folgen Salate, die wieder sehr leicht werden, da hier wieder das Gemüse im Vordergrund steht. Zum Schluss folgen noch Süßes wie Florentiner, Eis, Cantuccini, Amaretti und natürlich der Klassiker Tiramisu.

Mir gefiel der Backkartoffelsalat und der Auberginenauflauf sehr. Überrascht haben mich Kuchen, die ich eher aus der französischen Küche als Quiche kenne.

Fazit: Wer genauso wie ich der italienischen Küche absolut verfallen ist, dem empfehle ich das Buch von Herzen!

Bewertung vom 13.10.2022
Weyer, Manuel

Weber's Wintergrillbibel


sehr gut

Am Anfang erklärt Weber sehr viel rund um Grundwissen zum Grillen im Winter. Welche Vorsichtsmaßnahmen man treffen muss, Tipps wegen der Reinigung des Grills, falls er seit dem Sommer nicht mehr gebraucht wurde, die Unterschiede zu den vielen Grillarten, die Vorbereitung, Techniken und Utensilien, an die man alles denken sollte. Das ist alles sehr kompakt und so wunderbar für jeden geeignet. Er hat an alles sehr ausführlich gedacht.

Rezepte: Zunächst beginnt er kurz mit Gewürzmischungen und Saucen, Dips, Chutneys. Das alles wirkt für mich durchdacht, originell und kreativ.

Außerdem sind die Grillrezepte bei den Zutaten in Füllung, Marinade etc. unterteilt, sodass man hier einen guten Überblick behalten kann. Zudem sind die Zutaten auch nicht exotisch, sodass man sie garantiert in Supermärkten finden kann. Hauptsächlich kommen Fleisch wie Lamm, Spanferkel und Roastbeef, Geflügel wie Gans und Truthahn, Fisch wie Lachs und Meeresfrüchte, viele Alkohole und klassisches Wintergemüse wie Topinambur, Schwarzwurzel, Rote Beete, Schwarzwurzel, Wirsing, Chicorée und Kürbis vor. Aber es gibt auch Pies und Quiches, die ich so noch nie auf einem Grill zubereitet habe. Auch gegrillte Salate und viele Gemüsesuppen, manche mit Fleisch, gibt es. Kaffee auf einem Grill habe ich auch bisher nie geröstet, war für mich auch neu. Insgesamt ist das Buch aber definitiv sehr fleischlastig, daher für Vegetarier absolut ungeeignet. Die rein vegetarischen Rezepte könnte man wohl an einer Hand abzählen.

Vom Aufbau her ist das Buch sehr gut in verschiedene Kategorien eingeteilt: Rind, Kalb und Schwein, Lamm und Wild, Geflügel, Fisch und Meeresfrüchte, Gemüse, Flame Grill Smoke und zuletzt Backen. Insgesamt also sehr viele differenzierte Rezepte.

Zu jedem Rezept gibt es viele Bilder, die sehr gut Schritt für Schritt anleiten. Außerdem gibt es zu einem Rezept sogar ein Leftover Rezept, da garantiert ist, dass das alles nicht an einem Tag zu essen ist. Sehr innovativ. Man sollte aber definitiv viel Zeit einplanen für die Vorbereitung und auch das Grillen. Viele Rezepte scheinen mir zudem vom Schwierigkeitsgrad her absolut nicht für Anfänger geeignet. Nur Würstchen im Sommer grillen, reicht nicht. Man sollte schon Fortgeschrittener sein. Manchmal gibt es zu einer Hauptzutat mehrere Varianten, wie man sie mit verschiedenen Beilagen zubereiten kann.

Fazit: Für Grillfans, die gern auch im Winter grillen oder grillen wollen, sehr zu empfehlen!