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MelB
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Eppelheim

Bewertungen

Insgesamt 167 Bewertungen
Bewertung vom 14.05.2025
Roth, Laura

Lecko mio - Amore für Fortgeschrittene


ausgezeichnet

Marina ist Anfang 40, verheiratet und Mutter und lebt mit ihrem Ehemann Oliver und dem süßen Sohn Gabriel auf einem Weingut im Burgenland. Ihre besten Freundinnen Eva und Carmen leben in Wien - und wir kennen alle drei bereits aus dem ersten Band Herz verfehlt, Arsch getroffen. Ich liebte den ersten Band und habe mich riesig auf Marinas Geschichte gefreut - und zur Beruhigung, man kann die Bände auch sehr gut alleine lesen ohne den anderen zu kennen!
Nun aber zu Marina - in ihrer Ehe kriselt es heftig, ihr Mann begehrt sie nicht mehr und der Versuch, ein zweites Kind zu bekommen, scheitert wieder und wieder. Als der italienische Praktikant Luca angestellt wird und es zwischen ihm und Marina sofort zu knistern beginnt, beginnt eine Geschichte, die so phantasievoll und spritzig und sexy ist, dass es einfach ein Genuss ist, sie zu lesen.
Voller Situationskomik und Humor, absurden und prickelnden Szenen, aber auch mit Tiefgang wird der Lesende durch eine absolut tolle Geschichte geführt, die mich am Ende mit einem breiten Grinsen und auch gerührt zurück lässt, nachdem ich gelacht und mitgefiebert habe.
Uneingeschränkte Leseempfehlung für Marinas Geschichte - und ich kann es kaum abwarten, den Abschluss der Reihe in die Hände zu bekommen und alle mir lieb gewonnenen Figuren wiederzutreffen!

Bewertung vom 14.05.2025
Gaida, Dominik

Gestern waren wir unendlich / Death Duet Bd.1


sehr gut

Henry und Louis, Anfang 20, sind seit fast 3 Jahren ein Paar und alles füreinander. Als am Abend des alle 5 Jahre stattfindenden Familienfestes bei Henrys großer Familie Louis und Henry einen Autounfall haben und Henry stirbt, ist das für Louis das Schlimmste, was passieren könnte! Beim Aufwachen nach dem Unfall stellt er allerdings fest, dass der Tag erneut begonnen hat - was hat das zu bedeuten? Befindet er sich in einer Zeitschleife? Und kann er Henry vor dem Tod retten?
Das Buch ist der erste Teil einer Dilogie "an der Grenze zum Unmöglichen" wie es im Buchumschlag heißt. Ich bin sofort sehr gut in das Buch reingekommen und mochte den Schreibstil sehr. Besonders auffällig ist die liebevolle Gestaltung des Buches mit Farbschnitt und kleinen Symbolen bei den Kapitelanfängen. Louis und Henry sind ein wirklich süßes Paar - sehr liebevoll, sehr zugewandt und sehr romantisch. Es wird in 2 Zeitebenen erzählt - einmal der 10. Mai, der Tag, der sich wiederholen wird, und einmal die Liebesgeschichte von Henry und Louis, beginnend mit ihrem Kennenlernen 3 Jahre davor im Juli. Beide haben ihre Probleme, die aber nicht zu klischeehaft geraten beim Erzählen, zum Glück. Ihre Geschichte hat mich auf jeden Fall emotional erreicht und ich habe die Beiden schnell ins Herz geschlossen. Auch die Nebenfiguren sind gut gezeichnet, wenn auch wirklich Nebenfiguren, sie bekommen also recht wenig Raum. Die beiden Hauptfiguren des nächsten Bandes kommen bereits vor, stehen aber nicht im Vordergrund.
Ich konnte das Buch schnell und flüssig lesen und war sowohl mit dem Twist als auch der Erklärung und dem Ende absolut zufrieden! Für mich war es nicht so herzzerreißend wie es beschrieben wird, sondern eher ein tröstliches und schönes Ende und ich spreche gerne eine Leseempfehlung aus! Auf das 2. Buch bin ich sehr gespannt und freue mich schon. Und zum Schluss noch eine Empfehlung - lest unbedingt das Nachwort des Autoren (und zwar NACH dem Beenden des Buches!), das macht nochmal einiges klar.

Bewertung vom 12.05.2025
Yavuz, Christiane

Tochter sein auf Augenhöhe


ausgezeichnet

Als Mutter von 3 Töchtern und Tochter einer Mutter war ich sehr interessiert an dem Thema - und habe das Buch passenderweise am Muttertag gelesen ;-)
Der Schreibstil ist locker und sehr sympathisch, wirkt kompetent und ruhig. Die Autorin sprach mich immer sehr an mit ihren Worten, war wertschätzend und ihre Ratschläge und Praxisbeispiel gut geschildert und sehr nachdenklich stimmend.
Ich habe vieles aus dem Buch mitnehmen können, was mich direkt betrifft und nicht nur im Umgang mit meiner Mutter oder meinen Töchtern hilfreich sein wird, sondern auch in ganz anderen Situationen in meinem Leben.
Eine klare Leseempfehlung für ein wirklich gut geschriebenes Sachbuch, das zudem sehr ansprechend gestaltet ist. Ein Buch, das ich zwar schnell gelesen habe, aber mit Sicherheit immer wieder in die Hand nehmen werde.

Bewertung vom 29.04.2025
Blum, Susann

Mystery Eye


sehr gut

Mystery Eye ist ein Jugendbuch, das ich auch als Erwachsene sehr gern gelesen habe.
Es geht um die 14jährige Tamara, genannt Tammy. Obwohl sie mittlerweile so "alt" ist, muss sie wie jedes Jahr ein Sommercamp für Kinder aus sozial benachteiligten Verhältnissen besuchen. Hier trifft sie auf den reichen Isaac, der ebenfalls im Camp ist als eine Art Strafmaßnahme seiner strengen Eltern. Durch Zufall stellen die Beiden fest, dass zwischen ihnen eine Art Verbindung besteht, die sich erst in einer Art Ton äußert, dann in der Vision eines blauen Auges und der Möglichkeit, miteinander telepathisch zu kommunizieren. Obwohl Isaac zunächst alle Kontaktversuche abblockt und nicht wie Tammy wissen will, warum sie diese Verbindung haben, lässt Tammy nicht locker und schon bald stecken sie in einem richtigen Abenteuer!
Mir gefiel das Buch sehr gut. Es ist spannend und kurzweilig geschrieben. Die vielen telepathischen Gespräche sind perfekt in den Text eingeflochten und die Autorin schafft es, alle Figuren plastisch und realistisch zu schildern. Die Geschichte selbst ist zwar durchaus mystisch angehaucht, wird aber sehr gut in die heutige Zeit eingebettet und macht dadurch Sinn. Die Themen, die durch die Geschichte leiten, sind nicht nur Fantasy Themen, wenn das auch der Hauptstrang ist - und die Schnitzeljagd nach Informationen, die am Ende des Buches leider noch offen bleiben, da es einen Nachfolgeband gibt.
Weitere Themen sind Freundschaft, Lebensverhältnisse und -unterschiede und wie Jugendliche damit umgehen können.
Ich bin schon sehr gespannt auf den Nachfolgeband und spreche eine klare Leseempfehlung aus!

Bewertung vom 27.04.2025
Henry, Emily

Great Big Beautiful Life


ausgezeichnet

Emily Henry habe ich durch einen Tipp meiner mittleren Tochter gefunden - und wir beide lieben sie seitdem! Ihre Bücher sind eine "sichere Kiste" und wir können sie blind kaufen und wissen, wir werden sie lieben. 
So auch bei ihrem neuesten Buch: Alice, 33 Jahre alt, Journalistin und ein wahrer Sonnenschein findet Margaret Ives, eine ehemalige Society Lady und Witwe eines Rockstars, der mehrfach mit Elvis Prestley verglichen wird. Sie lebt anonym und unerkannt auf einer kleinen Insel in Georgia und Alice will unbedingt ihre Biographie schreiben. Auch Hayden, Pulitzerpreisträger und ebenfalls Autor und Journalist bewirbt sich um diesen Job und Margaret gibt den Beiden einen Probemonat, in dem sie abwechselnd mit ihnen sprechen wird und am Ende des Monats entscheiden wird, wer das Buch schreiben darf. 
Die Insel ist sehr klein und so treffen Hayden und Alice immer wieder aufeinander und spüren schon bald, dass sie sich sehr voneinander angezogen fühlen... 
Die romantische Geschichte deckt auf jeden Fall einiges ab, was auch jüngere Leser/innen lieben werden, es knistert und es gibt auch explizite Szenen, natürlich. Diese sind sehr gut geschrieben und die Dialoge und Spannung zwischen Hayden und Alice sind realistisch und mitten-ins-Herz-treffend geschildert. Auch das Setting ist perfekt - eine Insel im Süden der USA, Strand, Diners, Sonnenuntergänge, ein Sturm. 
Besonders gut gefallen hat mir allerdings neben den anderen bereits genannten Zutaten vor allem die Geschichte von Margaret und ihrer Familie. Sie beginnt mit ihrem Urgroßvater und schildert eine Familie, die immens reich und sehr, sehr unglücklich war - und die trotz oder gerade wegen des Lebens in der Öffentlichkeit ihre Geheimnisse hatte und noch immer hat... 
Mir bleibt zu sagen - eindeutige und klare Leseempfehlung für ein Gute-Laune-Buch, das vor allem, aber nicht nur, in den Sommer(urlaub) passt und eins meiner Highlights 2025 ist!

Bewertung vom 24.04.2025
Caldwell, Chloé

Women


gut

Ich war sehr gespannt auf das Buch, da es als Kultbuch angepriesen wurde und mich das (sehr lange!) Vorwort und der Klappentext neugierig gemacht haben. 
Leider war es dann nicht so wirklich meins. Die Ich-Erzählerin erzählt autofiktional ihre Liebesgeschichte zu der 19 Jahre älteren Finn, die sie in die Welt der lesbischen Liebe einführt und in die sie sich wahnsinnig verliebt. 
Bereits zu Beginn der Geschichte ist klar, dass die Beiden nicht zusammen bleiben werden, was nicht unbedingt heißen muss, dass die Liebe nicht dennoch tief und romantisch und leidenschaftlich geschildert werden könnte. Hier allerdings misslingt es der Autorin in meinen Augen leider, diese Gefühle zu vermitteln. Mich haben die beiden Protagonistinnen nur genervt und ich fand keine von beiden sympathisch oder sogar wert, sich wahnsinnig in sie zu verlieben. Auch wenn immer wieder unreflektiert darüber geschrieben wurde, wie sehr sie sich liebten - nein, das hat man nicht gespürt. Am Ende ghostet Finn, die die ganze Zeit in einer festen Beziehung zu einer anderen Frau ist und diese auch nicht lösen möchte, die leider namenlos bleibende Ich-Erzählerin auch noch, wobei es mich zum Schmunzeln gebracht hat, dass sie sie sogar auf Goodreads blockiert. 
Alles in allem kein Buch für mich leider.

Bewertung vom 14.04.2025
Würfel, Carolin

Zuhause ist das Wetter unzuverlässig


gut

Die namenlose und auch leider namenlos bleibende Ich-Erzählerin des Buches reist am 01. Januar 2022 in eine ferne Stadt (ebenfalls nicht genannt), in der das Wetter zuverlässig gut ist, um dort vielleicht ihr Leben zu beenden. 

In mehreren Erzählsträngen wird ihre Familienkonstellation erzählt und dabei der Fokus auf die Frauenfiguren gelegt. Alle Personen in dem Buch bis auf die Ich-Erzählerin haben Namen. Alle Orte werden nicht genannt, aber schnell wird klar, dass ein Teil der Familie in der ehemaligen DDR gelebt hat.
Dies wird allerdings nicht in den Fokus gerückt, es ist zwar durchaus für die eine oder andere Person wichtig für ihr Leben, wird aber nicht tiiefer behandelt. Leider ist das symptomatisch für den kurzen Roman. Vieles wird nur am Rand gestreift, Konflikte angerissen, Selbstmord(e) beschrieben ohne weiter auf Motive oder innere Zerrissenheiten der Personen einzugehen. Die Ich-Erzählerin schreibt viel und nervt mich leider von Anfang an. Sie ist für meinen Geschmack eine wirklich sehr unsympathische, überspannte Person, unversöhnlich, überheblich und voller seltsamer Gedanken und - ich mag sie wirklich gar nicht. 

Die anderen Figuren sind etwas nachvollziehbarer gezeichnet, bleiben aber ebenfalls für meinen Geschmack zu nah an der Oberfläche und ich vermisse Tiefe und Bezug zu ihnen. 

Alles in allem ist das Buch keins, das einen aufmuntert oder ablenkt, keins, das ich gern gelesen habe und keins, das ich empfehlen kann. Einzig der Schreibstil überzeugt und es gibt ein paar Sätze, die mich nachdenklich gemacht haben, aber insgesamt reichte das für mich nicht aus, um das Buch wirklich gern zu lesen und empfehlen zu können.

Bewertung vom 12.04.2025
Moriarty, Liane

Vorsehung


ausgezeichnet

Manche Bücher treffen mitten ins Herz, sind wie eine Sucht beim Lesen und gleichzeitig auf allen Ebenen perfekt für mich. Vorsehung ist eines dieser besonderen Highlights! 
In einem stark verspäteten Flugzeug befindet sich eine typische Gruppe Passagiere, bunt zusammengewürfelt in Bezug auf Alter, Geschlecht, Herkunft. Kurz vor Ende des Fluges steht eine unauffällige ältere Dame auf und geht durch die Reihen. Sie zeigt auf die Passagiere und sagt ihnen jeweils Todesursache und Todeszeitpunkt mit dem Satz "ich erwarte" beginnend voraus. 
Als sich die Aufregung legt, die Passagiere alle in ihr normales Leben zurückgekehrt sind und je nach Temperament und Charakter den Vorfall belächeln, ignorieren oder sehr ernst nehmen, treten die ersten der "vorausgesagten" Todesfälle ein.... 
Der Roman ist NICHT übersinnlich oder esoterisch, keine Sorge. Von dieser erst mal beunruhigenden und für mich als Mutter zumindest in einem Punkt wirklich hart zu verkraftenden Vorhersage (welche Mutter muss nicht schockiert mit dem Atem ringen, wenn ihrem Baby ein Tod mit 7 Jahren durch Ertrinken prophezeit wird?!) Ausgangslage aus, erzählt die wirklich geniale Liane Moriarty im Wechsel aus dem aktuellen Leben einiger der Passagiere und der Flugbegleiterin, die ebenfalls eine Weissagung erhalten hat und parallel erzählt die "Death Lady" in Ich-Form ihr ganzes Leben und an welchem Punkt ihres Lebens sie sich zum Zeitpunkt des für sie wirklich absolut untypischen Verhaltens sie sich befunden hat. Und ich verspreche - alles erklärt sich und trotzdem bleibt ein bisschen etwas Unerklärliches zurück. 
Liane Moriarty kreiert mühelos und zutiefst einfühlsam lebendige Charaktere, die ich wirklich geliebt habe! Es gab keinen Strang, keine Person, die mir nicht nahe ging und ich habe beim Aufschlagen des Buches jedes Mal ein Kribbeln der Vorfreude gespürt und mich beim Lesen mehr als glücklich und wohl gefühlt. Der perfekte und absolut nicht kitschige Schluss hat mich zu Tränen (buchstäblich!) gerührt und selbst jetzt, ein paar Stunden nach Zuschlagen des Buches mit dem Lesen des Epilogs, lächle ich noch und spüre die Tränen im Augenwinkel und den tiefen Eindruck in meinem Herzen. 
Überflüssig zu sagen, dass ich das Buch von Herzen und uneingeschränkt weiterempfehle!!!

Bewertung vom 11.04.2025
Lopez, Paola

Die Summe unserer Teile


sehr gut

Die Summe unserer Teile ist ein Roman, der sich um drei Frauen dreht - Großmutter Ljudmila, Mutter Daria und Tochter Lucy/Lujdmila. 

Der Roman ist nicht besonders umfangreich, gerade etwas mehr als 250 Seiten, und schnell gelesen. Als Mutter von 3 Töchtern und Tochter einer Mutter mit drei Töchtern bin ich durchaus angesprochen worden von manchen Stellen. Die Auflösung der Geheimnisse gegen Ende des Buches lassen mich aber leider mit einem nicht so guten Gefühl zurück. Hätten sie doch einfach miteinander gesprochen... habe ich mehrfach gedacht. 

Bei mir kam zu keiner der Figuren eine richtige Nähe auf und mir fehlt auch die Tiefe der Charaktere, was vermutlich an dem geringen Umfang des Romans liegt. 

Sprachlich ist er aber auf jeden Fall sehr nach meinem Geschmack und ich habe viele Zitate gefunden, die mir sehr gut gefallen haben. Auch schafft es die Autorin die Gemeinsamkeiten der Frauen immer wieder herauszustellen, ohne dass sie selbst davon wissen und die Erzählstränge sind faszinierend verwoben und ergeben am Schluss des Buches ein recht rundes Bild. 

Alles in allem eine Leseempfehlung, aber kein absolutes Highlight.

Bewertung vom 05.04.2025
Lara, Emily Marie

Nowhere Heart Land


gut

Nowhere Heart Land hat mich sehr gereizt, aber leider etwas enttäuscht zurück gelassen. Aus Sicht von Rosa werden die Tage vor ihrem 30. Geburtstag beschrieben. Rosa ist nach ihrem Abitur nach London gezogen und kommt kurz vor ihrem Geburtstag in die nicht benannte kleine Stadt in Deutschland zurück, wo der klägliche Rest ihrer winzigen Familie lebt - ihre demente Großmutter. Ihre Mutter ist gestorben, bevor sie 30 wurde, ihr Großvater ist ebenfalls seit Jahren tot und nur noch Rosa und ihre Oma sind übrig. Da die Kosten des Heims, in dem diese lebt, so hoch sind, wird Rosa das Großelternhaus verkaufen müssen, zudem hat sie in ihrem Job Probleme und entflieht diesen mit dem spontanen Trip "nach Hause", also in den Ort, in dem sie aufgewachsen ist. Wie ihre Mutter hat auch Rosa das katholische Internat des Ortes besucht, das allerdings geschlossen wurde, bevor Rosa Abitur machen konnte. Zurück in ihrem alten Zuhause wird Rosa von Erinnerungen befallen und verhält sich mehr als seltsam. 
Positiv an dem Roman waren: das Cover (wirklich wunderschön!), die Sprache und der Schreibstil. Nicht so gut gefallen hat mir leider die Umsetzung des Themas. Bis etwa zur Mitte des Buches habe ich eine Art Auflösung erwartet, eine Begründung für das wirklich seltsame Verhalten Rosas und ihrer ehemaligen Schulfreundin, die Rosas Kontaktaufnahmeversuche sehr deutlich abblockt. Dann wurde mir klar, dass es eher eine Art Roman im Stil von Faserland u.ä. Romanen ist - also die Sinnsuche der Protagonistin zwar im Mittelpunkt steht, nicht aber wirklich befriedigend geklärt wird. Und na gut, wer kann schon überzeugt von sich selbst sagen, den Sinn des Lebens gefunden zu haben? Dennoch, das viele sich-betrinken, Menschen brüskieren und stalken und auch teilweise wirklich eklige Verhalten Rosas hat mich irgendwann ziemlich genervt - es gibt einfach Dinge, die ich ungern lese, wie z.B. eine Szene, in der sie zu lethargisch ist, sich etwas gegen ihre einsetzende Menstruation zu besorgen und dann die Matratze vollblutet - denn das Haus wird ja eh verkauft und die Dinge kommen auf den Müll. Auch das ständige Betrunken-sein hat mich irgendwann nur noch gelangweilt und wie Rosa sich mit den Menschen unterhält - sie hört nie zu, beleidigt oder ignoriert ihre Gesprächspartner und ist einfach nur nervig. Auch der Schluss konnte mich nicht zufrieden stellen und so wird es eine eingeschränkte Leseempfehlung für einen Roman, der zumindest für mich mehr versprochen als gehalten hat.