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Bewertungen
Insgesamt 778 BewertungenBewertung vom 05.05.2025 | ||
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Ich dachte, bis dahin bin ich tot Mit "Ich dachte, bis dahin bin ich tot" liegt eine Autobiographie des ehemaligen RAF Mitglieds Silke Maier-Witt vor, die durch Berichte von Freund*innen, Weggefährt*innen und damals politisch Handelnden ergänzt wird. Als Leser*innen dürfen wir Silke Maier-Witts Lebenslauf von der Kindheit und Jugend, über ihre Zeit bei der RAF, ihr Leben in der DDR und ihr Wirken in Ex-Jugoslawien nach ihrer Freilassung hautnah mitbekommen. Im Mittelpunkt des Buches steht die Suche der Autorin nach den Ursachen der Mitgliedschaft in der RAF und des eigenen Umgangs mitr der von ihr erlebten Schuld. Das Buch ist, wie kann es auch anders sein, sehr persönlich und subjektiv verfasst und vermittelt einen kleinen Ausschnitt der Geschehnisse rund um die RAF. Wer sich umfassender über den jeweiligen politischen Kontext informieren möchte darf definitiv noch weitere Bücher anderer RAF Mitglieder lesen, die dann weitere Aspekte zum Bild hinzufügen und auch die Rolle des bundesrepublikanischen Staates kritischer reflektieren. Für Neueinsteiger*innen in das Thema fehlt hier in diesem Buch definitiv noch einiges - z.B. über die Rolle Schleyers als SS-Führer beim Reichssicherheitshauptamt oder die kritiklose Übernahme der offiziell verbreiteten Selbstmordthese der Stammheimer Gefangenen -, als einer von vielen Bausteinen ist dieses Buch aber bestimmt nicht verkehrt zu lesen. |
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Bewertung vom 02.05.2025 | ||
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Wofür wir Töchter unsere Mütter brauchen In dem hier vorliegenden Buch beschäftigt sich die Autorin Sarah Tentzsch mit der Beziehung zwischen Töchtern und ihren Müttern. In ihrer Berarungspraxis hat sie oft erlebt, dass Probleme, Vorurteile, Anschuldigungen und Verletzungen einen gesunden Tochter - Mutter Verhältnis auf Augenhöhe entgegenstehen, so dass sie in diesem Wek den Versuch unternimmt, typische Muster zu betrachten und Methoden und Tipps an die Hand zu geben, diese aufzulösen. Denn, "in der Beziehung zur Mutter liegt der Schlüssel zur Freiheit". Auch wenn natürlich jede Tochter - Mutter Beziehung verschieden ist, so lassen sich doch meines Erachtens nach an vielen Stellen Anknüpfungspunkte finden, die für die eigene Beziehungskonstellation mal mehr, mal weniger relevant sein werden. Die gute Verbindung von Praxisnähe und Theorie, die trotzdem aber verständlich rüber gebracht wird, macht die Stärke des Buches aus. Ich kann es definitiv empfehlen. |
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Bewertung vom 01.05.2025 | ||
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Reise zu den Wurzeln und sich selbst |
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Bewertung vom 23.04.2025 | ||
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Der Roman "Das Licht in den Wellen" von Janne Mommsen entführt die geneigten Leser*innen nach New York und auf die Insel Föhr. Im Mittelpunkt der Geschehnisse steht die fast hundertjährige Inge Martensen, die mit ihrer Urenkelin Swantje noch einmal auf eine Schiffsreise von Föhr nach New York aufbricht und Swantje während der Fahrt ihre Lebensgeschichte erzählt. Beginnend in den 1930er Jahren auf Föhr, der Flucht nach New York in den 1940er Jahren, den Aufbau eines eigenen Restaurants, bis hin zur Rückkehr nach Föhr erleben die Leser*innen hautnah mit, wie Inge trotz aller Schwierigkeiten ihren Weg ging und nach jeden Nackebschlag wieder aufstand. Janne Mommsen präsentiert eine Geschichte voller Mut, Freundschaft, Liebe, Verrat und Verletzungen. Und eine, in der die Leser*innen viel über die Sprache und Kultur auf Föhr erfahren. Vor allem der letztgenannte Aspekt gefällt mir bei diesem Buch außerordentlich gut und die Sprache Föhrs wird im Hörbuch auch von der Sprecherin Sabine Kaack kongenial umgesetzt. Für mich hat sich die Geschichte auf jeden Fall gelohnt. |
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Bewertung vom 22.04.2025 | ||
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Zusammen bleiben, ihr müsst zusammen bleiben |
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Bewertung vom 21.04.2025 | ||
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Mit "Entromantisiert euch!" liegt ein Plädoyer für die Abschaffung der Sonderstellung der romantischen Liebe und für die Ausweitung des Liebesbegriffes z.B. auf Freund*innen, Wahlfamilie oder biologische Herkunftsfamilie vor. Auf 256 Seiten dekonstruiert die Autorin Beatrice Frasl das gesellschaftlich hegemoniale Idealbild der romantischen Liebe und zeigt auf, wer davon profitiert (vor allem hetresoxuelle Männer) und wer die Leidtragenden sind (vor allem verheiratete heterosexuelle Frauen). Frasl zeigt anhand von Beispielen zu den Themen psychische und physische Gesundheit, Sorgearbeit, Beziehungsarbeit, sexuelle Verfügbarkeit, gesellschaftliche Erwartungen und höheres Armutsrisiko, wie das Primat der (heterosexuellen) romantischen Beziehung bestehenden gewaltvolle Geschlechterungleichheiten zementiert und Kindern schon seit frühester Kindheit eingeimpft wird. Sie zeigt aber auch, wie es anders gehen könnte und wie die Dekonstruktion der romantischen Liebe zu mehr und nicht weniger Liebe führen würde. Viele der Gedankengänge der Autorin regen zum Nachdenken und der kritischen Reflexion der eigen Vorstellungen und Sozialisierung an. Eine Veränderung ist nicht einfach, aber definitiv notwendig. |
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Bewertung vom 21.04.2025 | ||
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Heartless Hunter (MP3-Download) Hexen gegen Blutwache |
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Bewertung vom 21.04.2025 | ||
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Du bist viel mehr als deine Gefühle Ein Ansatz auf der somatischen Ebene |
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Bewertung vom 18.04.2025 | ||
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Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchen (MP3-Download) Die Autorin Mareike Fallwickl kannte ich vor diesem (Hör-) Buch noch nicht, der Titel und das Thema haben mich aber direkt angesprochen, so dass ich mich gerne auf den Inhalt und die formulierten Gedankengänge eingelassen habe. Verfasst ist das (Hör-) Buch in Form eines Briefes, den die Autorin an ihre Freundin Jorinde schreibt. Sofort entstanden erste Assoziationen an das Märchen der Gebrüder Grimm über das Paar Jorinde und Joringel und die Gefahren, die Jorinde in der gefährlichen Welt drohten. Und damit sind wir wieder beim Thema des Buches: Einer patriachalen Gesellschaft, in der Frauen lieber mit einem Bär alleine im Wald sind statt mit einem fremden Mann. Wie kann es nun gelingen Veränderungen zu erreichen, das sich die Gefahrensituation für Frauen verringern kann und auch Männer beginnen, das eigene Verhalten kritisch zu reflektieren und zu verändern. Fallwickl plädiert in diesem Essay für einen neuen Feminismus, der ein Miteinander auf Augenhöhe zwischen den verschiedenen Geschlechtern ermöglicht und nicht für ein Beibehalten des Kampfes zwischen Ihnen. Sie entwirft Ideen, Fragen und Vorschläge, ohne aber zu postulieren, die eine Antwort gefunden zu haben. Ich habe mich gerne auf diesen Brief eingelassen und konnte mitdenken und mitfühlen. Und ich werde schauen, ob ich einzelne Ansätze auch in der Praxis anwenden kann. |
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Bewertung vom 18.04.2025 | ||
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Die Hütte in der Mitte des Waldes Beim Buch "Die Hütte in der Mitte des Waldes" entführen die beiden Autoren Aljoscha Long und Ronald Schweppe die geneigten Leser*innen in einen mystischen Wald, der die Besucher*innen zur intensiven Selbsterkenntnis herausfordert. So geht es auch dem jungen CEO David, der durch einen "Zufall" in diesen Wald gerät und dort an seine physischen und psychischen Grenzen gerät. Er wird herausgefordert, sein bisheriges Lebeeen einer kritischen Reflexion zu unterziehen und "darf" dabei erkennen, wie viele seiner Entscheidungen durch Ängste und Vorstellungen anderer geprägt waren. Diese Reise wird für ihn zu einem Wendepunkt im Leben und auch wir als Leser*innen können uns mit auf die Reise machen und die jeweiligen Reisestationen mit eigenen Erlebnissen, Gefühlen und Themen füllen. Das Buch ist lebendig und interessant geschrieben, so dass es leicht fällt Davids Weg zu folgen, wer sich aber auf einen eigenen Weg macht, kann zusätzlich gute Impulse für sich selbst sammeln. |
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