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RMR

Bewertungen

Insgesamt 85 Bewertungen
Bewertung vom 14.05.2025
Hughes, Siân

Perlen


ausgezeichnet

Die grüne Kapelle
Der Roman "Perlen" von Siân Hughes erzählt die Geschichte von Marianne, die mit acht Jahren ihre Mutter unter mysteriösen Umständen verliert.
Das Cover zeigt durch die neun Löcher kleine Ausschnitte von einem Foto. Die neun Perlen findet man im Roman an emotionaler Stelle wieder. Das zeigt schon viel über den Schreibstil, der sehr sanft und oft in Bildern traurige oder tragische Fakten erzählt und Verbindungen zeigt.
Die Charaktere werden sehr authentisch und sensibel dargestellt, besondere Menschen mit Schwierigkeiten und viel Liebe.
Ich war beim lesen durchweg in gedämpfter Stimmung, emotional oft berührt und gefesselt.
Das Ende lässt Fragen offen, bringt aber trotzdem etwas positives Licht in die ganze Geschichte.
Insgesamt für mich absolut empfehlenswert, wenn man keine seichte sondern tiefgründige Unterhaltung sucht.

Bewertung vom 04.05.2025
Apraku, Josephine;Antmann, Debora;Bordo Benavides, Olenka

Diskriminierung geht uns alle an


ausgezeichnet

Interessante Aufklärung zu wichtigem Thema
Das Buch "Diskriminierung geht uns alle an" ist herausgegeben von Josephine Apakru und informiert über ein wirklich wichtiges Thema, das wirklich uns alle angeht - ob als Opfer oder als Täter (wenn man das so nennen kann, Diskriminierung passiert laut Autorin oft unbewusst).
Der Schreibstil liest sich als Erwachsener angenehm, es gibt viele Wiederholungen, die aber den Inhalt besser im Kopf haften lassen.
Ich mache mir selbst oft nicht viele Gedanken über Diskriminierung, meine offen für alle Menschen zu sein. Und doch war ich immer mal "ertappt" bei dem ein oder anderen Gedanken, der eben doch diskriminierend ist, wenn man genau hinsieht. Und auch die unabsichtliche Diskriminierung finde ich sehr bwdenkenswert.

Bewertung vom 30.04.2025
Ruban, Paul

Der Duft des Wals


ausgezeichnet

Dicke Luft im Paradies
Paul Ruban beschreibt in seiner Geschichte ein paar Tage in einem schicken Club in Mexiko, eigentlich ein Paradies für Urlauber, das allerdings durch einen angeschwemmt en Wal und dessen Gestank ruiniert wird.
Die Hauptpersonen sind eine kleine Familie aus Deutschland, die Eltern wollen ihre eingeschlafene Ehe im Urlaub retten. Im Club wird dann parallel von anderen Charakteren berichtet. Durch den Wechsel der Erzählperspektive in jedem Kapitel wird die Geschichte abwechslungsreich und vielschichtig.
Highlight bei der Lektüre für mich ist absolut der Schreibstil! Der Roman ist ein bisschen schräg und absurd und mit einem subtilen Witz geschrieben, den ich echt toll finde!
Das Cover hat mich direkt angesprochen, ist optisch schon gestaltet. Auch zum Inhalt passt es gut, weil das Auge des Wals Thema ist, das hier im Mittelpunkt steht.
Von mir eine klare Leseempfehlung für alle, die absurde Ideen mögen.

Bewertung vom 18.04.2025
Hope, Anna

Wo wir uns treffen


ausgezeichnet

Dunkle Vergangenheit
Anna Hope hat einen tiefsinnigen und emotionalen Roman über eine Familie geschrieben, die ihr Leben auf einer dunklen Vergangenheit aufgebaut hat, was ihr Glück immer wieder überschattet.
Im Roman "Wo wir uns treffen" werden Frannie und ihre Geschwister vorgestellt, die nach dem Tode des Vaters zusammenkommen und gemeinsame Tage auf dem Familienanwesen verbringen. Dabei lernt man die Schicksale der einzelnen Charaktere kennen und ihre Verbindungen zueinander. Gegen Ende des Romans erfährt man, dass der Reichtum der Familie aus dem Sklavenhandel stammt, was einiges erklärt und die Beteiligten in große Unruhe wirft, die aber letztlich viel Klarheit schafft.
Die Geschichte hat eine tolle Atmosphäre. Keine leichte Kost, weil alle Lebenswege schwierig sind. Die Beschreibung der Natur und auch der Gefühle sind toll.
Ich habe das Buch von vorne bis hinten gerne gelesen! Absolut empfehlenswert.

Bewertung vom 16.04.2025
Bär, Matthäus

Drei Wasserschweine wollen's wissen / Die Wasserschwein-Reihe Bd.2


ausgezeichnet

Capybara-Abenteuer
Ein so witziges Kinderbuch habe ich lange nicht mehr vorgelesen! Die drei Wasserschweine aus der Feder von Matthäus Bär erleben ein wildes Abenteuer, das auch für die Eltern wirklich unterhaltsam ist :-)
Meine Tochter ist noch ein bisschen zu jung, um der Geschichte wirklich verstehen zu können, so dass ich leider noch so im Schwung vorlesen konnte, wie ich gerne wollte. Die Textpassagen ohne Bilder sind für sie noch etwas zu lang.
Die Bilder von Annika Voigt sind total nett gemalt. Kindlich, witzig, nicht zu viel, perfekt für meine Augen! Und nebenbei lernt man eher unbekannte Tiere kenen.
Zur Handlung will ich nichts verraten, aber sie ist toll durchdacht, witzig, spannend, überraschend und unterm Strich ist alles gut :-)
Insgesamt ein für mich absolut empfehlenswertes Buch zum Vorlesen !!! Den ersten Band werde ich auf jeden Fall auch noch lesen.

Bewertung vom 13.04.2025
Moore, Georgina

Die Garnett Girls


sehr gut

Die Frauen der Familie
Der Roman "Die Garnett Girls" von Georgina Moore erzählt die Geschichte einer Familie mit drei Töchtern, wo der Familienvater Alkoholiker ist und die Mutter und ihre Töchter verlässt.
Alle Frauen der Familie haben eine sehr enge Verbindung, die aber auch schwierig ist, geprägt von Wut und Enttäuschung und Druck. Jede der vier hat ihre eigenen Probleme mit der Liebe und dem Leben allgemein, alle sind schwer belastet durch den Verlust und seine Folgen.
Der Anfang des Buches ist toll, sehr fesselnd und emotional. Im Laufe des Buches habe ich einige Längen empfunden, die mir das Lesen etwas mühsam gemacht haben.
Insgesamt ist die Geschichte aber durchaus lesenswert!
Der Schreibstil liest sich angenehm. Obwohl einige Personen eine große Rolle spielen, kann ich immer gut folgen.
Besonderes Highlight finde ich den festen Einband mit dem Druck, der aussieht wie Wellen!

Bewertung vom 31.03.2025
Kucher, Felix

Von Stufe zu Stufe


sehr gut

Stufenweise gelöst
Im Roman "Von Stufe zu Stufe" erzählt Felix Kucher von einem jungen Mann, der durch einen Zufall alte Films entdeckt, von denen er sich erhofft, dass sie ihm eine wissenschaftliche Karriere ermöglichen. Im Wechsel dazu gibt es Rückblenden auf 1906 bis 1908, wo die Familie Kolm den ersten Film Österreichs gedreht hat.
Im Laufe des Romans lösen sich alle anfänglichen Rätsel stufenweise auf. Man erfährt die Zusammenhänge und versteht die Verbindungen.
Der Schreibstil liest sich durchweg angenehm. Die Charaktere werden anschaulich dargestellt, die Handlung ist auch logisch aufgebaut.
Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten, in die Geschichte zu finden, weil mich das Thema nicht besonders interessiert hat. Im Verlauf gibt es aber durchaus spannende Elemente und es entsteht Neugier, was wohl noch passiert.
Das Cover ist cool, retro, wie in Leinen gebunden.
Insgesamt ein gutes Buch.

Bewertung vom 22.03.2025
Sabbag, Britta

Känguru Knickohr - Huhu, Känguru! Was hörst denn du?


sehr gut

Hüpfen in Reimform
Meine kleine Tochter wird bald 4 und findet Buch richtig super!
In dem Bilderbuch von Britta Sabbag und Igor Lange wird die Geschichte von kleinen Känguru Knickohr erzählt, das den ganzen Tag immer nur das richtig versteht, was es verstehen mag :-) alles andere reimt sich das Tierkind passend zusammen.
Die Storyline gibt nicht viel her, für Eltern so lala interessant zum Vorlesen. Die Kinder werden aber zum reimen angeregt,meine Tochter findet das sehr witzig.
Die Illustrationen sind sehr niedlich. Wobei ich gegen Ende die riesigen Sprechblasen nicht mehr so besonders mag.
Insgesamt ist es Buch also nicht wirklich mein Geschmack, aber da es ein Kinderbuch ist, zählt ja die Meinung meiner Kleinen mehr. Und die findet es gut. Und Pluspunkt ist, dass man gut ins Gespräch kommt über Reime, was ja super ist für die Entwicklung es Sprachgefühls.

Bewertung vom 18.03.2025
Behm, Martina

Hier draußen


ausgezeichnet

Aberglauben auf dem Land
Der Roman "Hier draußen" von Martina Behm erzählt die Geschichte eines kleinen holsteinischen Dorfes, in dem ein Zugezogener eine weiße Damhirschkuh anfährt, was nach einem alten Aberglaube Unglück bringt.
Aufhänger sind die Mitglieder der jungen Familie, die sich den Traum erfüllt, aufs Land raus zu ziehen. Um diese Familie herum wird nach und nach das ganze Dorf vorgestellt, in dem sich die Beziehungen und Erlebnisse zu einer Gesamtgeschichte verweben.
Der Schreibstil ist sehr ruhig, an manchen Stellen wird die Stimmung fast etwas depressiv und düster. Der Spruch "Unter jedem Dach ein Ach" trifft hier gut. In jeder Familie im Dorf gibt es Knackpunkte und Schwachstellen, Unglück, Unzufriedenheit und Krankheiten. Manchmal fand ich anfangs die vielen Namen etwas anstrengend, das Bild fügt sich aber wunderbar und wird rund.
Ich habe das Buch wirklich richtig gerne gelesen! Sehr empfehlenswert.

Bewertung vom 25.02.2025
Sommerland, Simone

Mach mit, Mausi Maus!


sehr gut

Singen mit Mausi Maus
Das Kinderbuch "Mach mit, Mausi Maus!" von Simone Sommerland erzählt die Geschichte von der kleinen Maus, die beim Waldkonzert singen möchte. Sie ist aufgeregt und sucht Hilfe bei ihren Freunden. So trifft sie Frösche, Bienen, Hasen und den Bären, die unterschiedliche Dinge mit ihr üben und am Ende das Konzert alle gemeinsam erleben.
Die Geschichte ist ein bisschen zusammenhanglos, aber für Kinder okay. Meine Tochter zumindest findet sie gut. Sie war auch animiert, die Übungen mitzumachen, was uns beiden Spaß gemacht hat.
Die Bilder sind schon seeeehr niedlich und bunt, was meinen Geschmack nicht unbedingt trifft, aber auch die Optik gefällt meiner Tochter.
Insgesamt finde ich das Buch sehr gut gelaunt und fröhlich, das ist aus meiner Sicht das Beste daran. Muss man jetzt nicht unbedingt dauernd vorlesen, macht aber wirklich Spaß!