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karinliest
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Naturpark Neckartal-Odenwald

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Insgesamt 22 Bewertungen
Bewertung vom 26.10.2023
Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte
Hacke, Axel

Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte


ausgezeichnet

Axel Hacke hat es mal wieder mit seinem Buch auf den Punkt gebracht. Äußerst unterhaltsam führt er uns durch seine Gedanken und sein Schreibstil gefällt mir außerordentlich gut. Er erklärt uns, wie er zum Schreiben dieses Themas kam und philosophiert, anhand vieler lebensnaher Beispiele, über und um die Heiterkeit. Die vielen vergangenen Jahre lässt er in Erinnerung, an einschneidende Ereignisse, an uns vorüberziehen - mit der Frage, ob wir in diesen Zeiten eigentlich heiter sein dürfen? Er zitiert - ohne Langeweile aufkommen zu lassen - z.B. den Soziologen Richard Sennett, auch Sigmund Freud, dazwischen Loriot und zieht sie als Beispiele heran. Der Zusammenhang von der Heiterheit zu unserem Ernst des Lebens, wird genauso beleuchtet, wie der Witz in verschiedenen Lebenssituationen. Eins wurde mir beim Lesen klar, es liegt an uns, wie wir unser Leben sehen und leben wollen. Ich für meinen Teil möchte heiter durchs Leben gehen…

Bewertung vom 03.10.2023
Feuer. Wasser. Erde. Sturm. - Zum Überleben brauchst du alle Sinne
Pfeiffer, Boris

Feuer. Wasser. Erde. Sturm. - Zum Überleben brauchst du alle Sinne


sehr gut

Eine mitreißende Geschichte hat Boris Pfeiffer da geschrieben. Schon das Cover ist besonders- ein Junge mit einer Büffelherde läuft vor dem Feuer davon.

Eine Welt, in der das Wetter die größte Macht ist- und Mensch und Tier darin versucht zu überleben. Die Erde ist vertrocknet und Wasser knapp . Es gibt Stürme, in denen flutartige Regenfälle auf die Erde treffen, die alles mit sich reißen. Städte sind verwüstet und es gibt kein Telefon, Internet oder Licht. Der Junge Drdjuck versucht in dieser kaputten Welt, mithilfe der Büffel, zu überleben. Eine starke Verbindung besteht zur Leitkuh, die ihn bei einer Flut das Leben gerettet hat. Seine Eltern hat er in den Wassermassen verloren und auch seinen Bruder Kiano. An ihn denkt er oft und vermisst ihn. Die Herde ist auf sich alleine gestellt, aber akzeptieren Drdjuck als einen von ihnen. Er kann das Wetter erspüren und kann die Leitkuh warnen. Sie beschützen sie sich alle gegenseitig - die Herde mit ihrer Kraft, Drdjuck mit seinem Wissen, die Leitkuh und auch ihr Kälbchen mit dem Willen zu überleben - auf dem langen Weg durch die Steppe. Auf der Suche nach Wasser und Futter begegnen sie Gefahren … vor allem als sie auf weitere Menschen stoßen. Es sind Jäger, die vor allem der Hunger in die Steppe treibt und der Büffelherde eine Falle stellen. Sie bringen Drdjuck und die Büffel in ihre Bunkerstadt. Die Gier der Menschen ist schrecklich und Drdjuck muss sich unbedingt etwas einfallen lassen um zu entkommen. Doch erstmal soll er ein grausames Spiel gewinnen, aber die Gegner spielen falsch…

Die Geschichte nimmt einen sofort gefangen! An manchen Stellen brauchte ich auch eine kurze Verschnaufpause, als müsste auch ich vor dem Sturm davonlaufen- oder auch, weil ich das Gelesene erst verarbeiten musste.
Es hinterlässt bei mir die Frage, was ich tun würde, wenn die Welt so verändert wäre? Wäre ich wie Drdjuck? Ich würde es mir wünschen…