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Kathitintenkleks
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Lautertal

Bewertungen

Insgesamt 42 Bewertungen
Bewertung vom 15.10.2024
Prange, Peter

Die Himmelsstürmer / Herrliche Zeiten Bd.1


ausgezeichnet

Peter Prange, bekannt für seine historischen Romane, präsentiert mit ‚Stürmische Zeiten‘ eine fesselnde Geschichte, die in den Wirren des Ende 19. Jahrhunderts spielt. Das Cover passt wunderbar in die Zeit. Es zeigt einen Mann an der See, der offenbar aus der Gesellschaft ausgeschlossen ist. Ich stelle mir vor, dass die Männer der Geschichte sich so gefühlt haben. Außerdem spiegelt das Cover die innere Zerrissenheit und die gesellschaftlichen Herausforderungen der Figuren wider, die im Buch thematisiert werden.

Das Buch handelt von drei jungen Menschen, die sich zufällig in Deutschland kennen lernen. Paul stammt aus Deutschland und soll in Berlin den Familienbetrieb seines Vaters fortführen. Er fügt sich und stößt dabei immer wieder auf Gegenwind, auch in der eigenen Familie.
Auguste möchte Koch werden und versucht sein Glück in Paris. Der Zufall oder das Glück meinen es gut mit ihm, denn so steigt er zum berühmtesten Koch Paris auf. Sein Beruf führt ihn zurück zu Vicky, die in England in eine gute Familie einheiraten soll. Auguste beeindruckt Vicky tief. Deshalb ist sie auf der Suche nach einem Mann, der Lebensziele hat, die sich mit Auguste messen können. Vickys Suche nach einem ebenbürtigen Partner zeigt ihren Wunsch nach mehr als nur gesellschaftlichem Status.
Doch die drei werden immer wieder zusammen geführt und so verflechten sich ihre Leben immer mehr.

Der Roman liest sich flüssig und scheint auf mich sehr gut recherchiert zu sein. Die historischen Begebenheiten habe ich teilweise ebenso im Geschichtsunterricht so gehört. Ich habe allerdings keine Faktenchecks durchgeführt. Die kurzen Kapitel haben dazu animiert immer weiter zu lesen, da die Unterbrechungen an den richtigen Stellen gesetzt wurden. Die Charaktere sind für mich durch und durch stimmig und ich bin fasziniert davon, wie tiefgründig die einzelnen Protagonisten gezeichnet wurden.
Das Buch hält immer wieder Überraschungen bereit und ist somit nicht vorhersehbar.

Prange hat eine bewundernswerte Art, Gebäude und Menschen zu beschreiben. Er beschreibt beispielsweise den Kurfürstendamm immer wieder, sodass ich nach und nach das Gefühl hatte, selbst zwischen den Gebäuden zu stehen. Auf der anderen Seite waren die Beschreibungen sehr ausschweifend, sodass ich sie manchmal nur mehr überflogen habe.

Die Verbindung von einem Roman mit einer Familiengeschichte und historischen Gegebenheiten ist Peter Prange mehr als gelungen, deshalb gibt es von mir eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 15.10.2024
Peters, Caroline

Ein anderes Leben


gut

Das Cover zu "Ein anderes Leben" von Caroline Peters zeigt eine junge Frau, die eine Seifenblase macht. Es bleibt der Fantasie überlassen, welche der vier beschriebenen Frauen abgebildet sein könnte. Die Seifenblase könnte symbolisch für die fragilen und zerbrechlichen Familienbeziehungen stehen, die im Buch behandelt werden.

Das Buch erzählt die Familiengeschichte von Hanna und ihren drei Töchtern. Die Geschichte wird aus der Sicht der jüngsten Tochter erzählt, die von allen nur 'die Kleine' genannt wird.
Hanna hat nacheinander ihre drei Schulfreunde geheiratet und mit jedem eine Tochter bekommen. Das Besondere an dieser Familie ist, dass alle drei Väter eine Rolle im Leben der anderen spielen und aktiv am Familienleben teilnehmen. Die Kleine hätte aber gerne eine "normale" Familie, bei der es klare Regeln und nur einen Vater gibt. Die Zerrissenheit der Kleinen zwischen den unterschiedlichen Vätern wird eindrucksvoll und emotional nachvollziehbar dargestellt. Gleichzeitig macht es das Buch auch sehr anstrengend zu lesen, da die Zusammenhänge in der Erzählung oft wirr wirken.
Viele Erinnerungen der Töchter erscheinen als Dialoge, finden jedoch nur in der Vorstellung der Kleinen statt, was die Erzählweise noch komplexer macht.

Das Buch wechselt häufig zwischen Gegenwart und Vergangenheit, oft ohne klare Absätze. Hannas spielerischer Umgang mit Sprache verleiht dem Buch eine poetische Note.
Die Kleine erzählt viel davon, wie sie sich ihre Mutter gewünscht hätte. Oftmals wird erst im Nachhinein klar gestellt, dass die Situation so nicht stattgefunden hat.

Trotz der anspruchsvollen Erzählweise und der vielen Zeitsprünge ist 'Ein anderes Leben' eine poetische und tiefgründige Familiengeschichte, die zum Nachdenken anregt. Es eignet sich für alle, die komplexe Familienbeziehungen und eine nicht-lineare Erzählweise mögen.

Bewertung vom 07.10.2024
Wolkenstein, Julia

Weihnachtswunder im Hotel Mistelzweig (eBook, ePUB)


sehr gut

Bei "Weihnachtswunder im Hotel Mistelzweig" handelt es sich um einen klassischen Wohlfühlroman, der im weihnachtlich verschneiten Rothenburg spielt. Amelie wurde von ihrem Chef und Partner Rupert betrogen und zieht deshalb von München zurück nach Rothenburg. In Rothenburg übernimmt sie das Hotel ihrer Großmutter Ruth, das jedoch in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Amelie möchte das Hotel retten und trifft dabei auf zwei besondere Gäste, die ihr und Ruths Leben durcheinander wirbeln.

Das Buch ist sowohl aus Amelies Perspektive als auch aus Ruths Vergangenheit geschrieben. Die Mischung macht das Buch lebendig, auch wenn Ruths Vergangenheit meiner Meinung nach zu kurz kommt und die Erklärung ihrer Gegenwart etwas dürftig wirkt.

Insgesamt gibt es leider einige Ungereimtheiten in dem Buch, zB heißt Amelie an einer Stelle Amelia und an einer anderen Stelle widerspricht sie sich.
Aus meiner Sicht verhält sich Amelie auch nicht so, als hätte sie ernsthafte finanzielle Sorgen. Da es sich um einen Wohlfühlroman handelt, ist es verständlich, dass finanzielle Probleme nicht im Vordergrund stehen. Dennoch hätte eine realistischere Darstellung ihrer Sorgen der Geschichte mehr Tiefe verleihen können.

Die Geschichte ist kurzweilig und unterhaltsam. Der Schreibstil ist locker und leicht, ganz so, wie es gewünscht ist.

Ein weiterer Kritikpunkt betrifft das klassische Setting der „hilflosen Frau, die vom reichen Mann gerettet wird“. Dieses Motiv wird in der Geschichte sehr stark ausgeführt, was aus moderner Sicht etwas klischeehaft wirken kann.

Abschließend lässt sich sagen, dass „Weihnachtswunder im Hotel Mistelzweig“ eine angenehme, weihnachtliche Geschichte bietet, die sich gut als leichte Unterhaltung eignet. Wer auf tiefgehende Charakterentwicklungen und komplexe Handlungsstränge setzt, könnte etwas mehr erwarten, aberfür eine gemütliche Weihnachtslektüre ist das Buch durchaus empfehlenswert.

Bewertung vom 09.08.2024
Zischke, Vera

Ava liebt noch


sehr gut

In "Ava liebt noch" von Julianne Pachico steht Ava im Mittelpunkt, eine Frau, die sich in ihrer Rolle als Mutter nicht nur gefangen, sondern auch entfremdet fühlt. Obwohl sie ihren Alltag scheinbar im Griff hat, bleibt das Unbehagen stets präsent – eine subtile, aber eindringliche Darstellung innerer Zerrissenheit, die von der Autorin anschaulich und einfühlsam beschrieben wird.

Der Roman beleuchtet eindrucksvoll die unterschiedlichen Lebenswelten von Ava und Kieran, einem Mann mit völlig anderen Erfahrungen und einem konträren Lebenshintergrund. Der Perspektivwechsel zwischen den beiden Figuren bringt zusätzliche Tiefe in die Erzählung und eröffnet verschiedene Blickwinkel auf die zentralen Themen des Buches.

Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd, mit wunderbaren Beschreibungen und Zitaten, die immer wieder zum Nachdenken anregen. Besonders beeindruckend ist die Art und Weise, wie Pachico es schafft, die emotionale Spannung aufrechtzuerhalten – selbst in Momenten, die vermeintlich harmonisch erscheinen, bleibt eine unterschwellige Melancholie spürbar.

Das Ende des Romans ist ambivalent: Es bietet zwar eine Art Abschluss, doch das Gefühl eines klassischen Happy Ends stellt sich nicht ein. Diese Vielschichtigkeit und das realistische Ende spiegeln die gesamte Stimmung des Buches wider und machen es zu einer starken, nachdenklich stimmenden Geschichte.

Für mich ist "Ava liebt noch" ein Buch, das durch seine emotionale Tiefe überzeugt. Ich vergebe daher 4 von 5 Sternen und empfehle es insbesondere Leser*innen, die sich für die Themen Selbstfindung und die Herausforderungen des Mutterseins interessieren.

Bewertung vom 30.07.2024
Bickers, Tessa

Wir treffen uns im nächsten Kapitel


sehr gut

Das Cover vermittelt eine wohlig-warme Stimmung. Besonders gut gefällt mir, dass die Farben auf der Innenseite des Buches aufgegriffen werden. Die Grundidee der Geschichte finde ich sehr charmant. Für Bücherliebhaber*innen gibt es wohl kaum ein schöneres Thema als die Liebe zu Büchern.

Allerdings entwickelt sich das Buch entgegen meiner Erwartungen zu einem herausfordernden Werk mit sehr ernsten Themen. Das war leider nicht vorhersehbar und hätte erwähnt werden sollen.

Das Buch handelt von James und Erin, die verbindet, dass sie ihre Schulfreundin Bonnie verloren haben. Lange Zeit haben sie versucht, einander aus dem Weg zu gehen, doch dann stellt Erin ein Buch mit ihren privaten Notizen in einen öffentlichen Bücherschrank. Ausgerechnet James findet das Buch und antwortet Erin, ohne zu wissen, wem er schreibt. So entsteht eine Art Brieffreundschaft.

Die Perspektivwechsel zwischen Erin und James gefallen mir gut, da sie tiefe Einblicke in die Welten der beiden ermöglichen und ihre Handlungen nachvollziehbarer machen. Schön und authentisch finde ich, dass auch ihre Familien einen Platz in der Geschichte bekommen haben.

Leider gerät dadurch die Grundidee der Geschichte, nämlich der Austausch über Bücher, etwas in den Hintergrund. Ich mag es, dass viele verschiedene Bücher erwähnt werden, allerdings finde ich es schade, dass Vielleser*innen oft unterstellt wird, alle Klassiker zu kennen. Hier wären vielleicht Fußnoten zur Erklärung hilfreich gewesen.

Ich habe lange gebraucht, um zu verstehen, was mit Bonnie passiert ist und warum sie in Erins Zimmer auftaucht, obwohl sie doch tot ist. An dieser Stelle hätte ich mir eine logische Erklärung gewünscht.

Der Schreibstil ist zwar locker und ansprechend, aber dennoch fehlte mir der Drang, unbedingt weiterlesen zu wollen. Das Happy End kam für mich nicht überzeugend und hinterließ leider kein glückliches Gefühl. Das Buch konnte jedoch durch den konstanten Bezug zur Liebe zur Literatur punkten. Sowohl bei Erin als auch bei James ist die Verbundenheit zu Büchern deutlich spürbar.

Die Zielgruppe des Buches sind auf jeden Fall Leser*innen, die Bücher mit Tiefgang schätzen, da Themen wie Mobbing, psychische Krankheiten und der Verlust einer nahestehenden Person angesprochen werden.

Deshalb gibt es von mir nur eine bedingte Leseempfehlung, wenn man schwierige Themen in einem Roman verpackt mag.

Bewertung vom 03.07.2024
Kling, Marc-Uwe

VIEWS


sehr gut

"Views" erzählt die erschütternde Geschichte von der 16 jährigen Lena Palmer, die plötzlich verschwindet, nur um kurz darauf in einem verstörenden Video wieder aufzutauchen.
Die Ermittlungen werden von Kommissarin Yasira Saad geleitet, deren persönliche Verbindung zu dem Fall durch ihre eigene Tochter im gleichen Alter verstärkt wird.

Yasira erscheint als liebevolle Mutter, was sie sofort sympathisch macht. Ihr Kollege bringt mit seinen lockeren und manchmal unangemessenen Bemerkungen eine willkommene Portion Humor in diese düstere Erzählung.

Persönlich hätte ich mir mehr Hintergrundinformationen gewünscht, die möglicherweise die Spannung des Romans weiter gesteigert hätten. Die offenen Fragen am Ende hinterlassen ein beklemmendes Gefühl.

Der Roman behandelt wichtige gesellschaftliche Themen wie künstliche Intelligenz, Ausländerfeindlichkeit und Rechtspopulismus, die geschickt miteinander verwebt sind und zum Nachdenken anregen. Marc-Uwe Kling, bekannt für seine kritische Betrachtung aktueller Themen, trifft hier einen Nerv und schafft es, diese brisanten Themen in eine spannende Kriminalgeschichte einzubetten.

Der Schreibstil ist packend, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Dennoch muss ich Punkte abziehen für die knappe Handlung und die unbeantworteten Fragen am Ende. Insgesamt gebe ich "Views" vier Sterne, da es definitiv lesenswert ist.

Bewertung vom 02.07.2024
Forsythe, Lauren

An dir führt kein Weg vorbei


gut

Das Buch "An dir führt kein Weg vorbei" erzählt die Geschichte von Marina und Lucas, deren Beziehung von Anfang an von Spannungen geprägt ist. Für Marina habe ich schnell eine Sympathie entwickelt. Sie ist eine authentische Figur, die genau weiß, was sie mag, wie zum Beispiel eine gemütliche Wohnung. Auch wenn dies zeitweise klischeehaft wirken mag, fand ich es dennoch erfrischend. Im Gegensatz dazu bleibt Lucas für mich etwas suspekt.

Die Handlung des Buches entwickelt sich rasch, was unter anderem daran liegt, dass es kaum Nebenerzählungen gibt. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass die Feindschaft zwischen den Charakteren etwas intensiver herausgearbeitet worden wäre.

Den Schreibstil mochte ich sehr gerne. Besonders in der ersten Hälfte des Buches stieß ich auf viele schöne Zitate, die mich berührten. Leider flachte dies in der zweiten Hälfte etwas ab.

Trotz einiger positiver Aspekte konnte mich das Buch bis zum Ende hin nicht vollständig fesseln. Es fehlte mir der Drang, unbedingt weiterlesen zu wollen. Zudem bleiben viele Fragen offen und es gibt einige Ungereimtheiten, die zwar mit der Fiktion eines Buches erklärt werden könnten, aber dennoch störend wirkten.

Positiv hervorheben möchte ich jedoch das überraschende Happy End, das völlig anders verläuft als ich es erwartet hatte. Das war eine willkommene Wendung, die dem Buch einen unerwarteten Abschluss verleiht.

Bewertung vom 28.05.2024
Berg, Ellen

Komm schon, Baby!


ausgezeichnet

Das Cover vermittelt hervorragend die lockere Stimmung des Buches, was auch der leichte Einstieg in das Buch bestätigt. Die Hauptfigur Juli ist sehr sympathisch und hat ein großes Herz für ihren Beruf als Hebamme. Die Wichtigkeit des Berufes wird schön hervorgehoben, ohne aufdringlich zu wirken. Die medizinischen Details wirken gut recherchiert und sind sehr interessant.

Juli, die sich eigentlich bestens mit Verhütung auskennen sollte, wird bei einem One-Night-Stand unverhofft schwanger. Der Vater ist ausgerechnet der Partner ihrer neuen Klientin Emily, was das Chaos vorprogrammiert.

Julis Umfeld ist ebenfalls sympathisch und authentisch gestaltet. Freundinnen wie Juli sie hat, wünscht sich doch jede Frau. Besonders brilliant finde ich Oma Hilde und ihren Lebensgefährten Walter, die der Geschichte einen besonderen Touch verleihen. Insgesamt überzeugt das Buch mit Julis schlagfertigen Art, die mir das eine oder andere Schmunzeln entlockt hat.

Allerdings gibt es auch die „böse Seite“, die sich gegen Juli verschworen hat. Diese Charaktere fand ich etwas überzogen dargestellt, da ich mir nicht vorstellen kann, dass Menschen wirklich so abgebrüht sind. Andererseits hätte die Geschichte ohne diese Konflikte nicht funktioniert.

Der Schreibstil ist locker und leicht und das Buch liest sich schnell runter. Ich wurde in die Geschichte hineingezogen, was ich an Büchern sehr schätze.

Ein kleiner Kritikpunkt: Für mein Empfinden weichen das Cover und der Klappentext doch stark vom Inhalt ab. Trotzdem möchte ich hierfür keine Sterne abziehen, da der Rest des Buches mit seiner originellen Geschichte überzeugen konnte.

Das Buch hielt einige Überraschungen und Wendungen bereit, war aber im Großen und Ganzen vorhersehbar. Aufgrund des nicht alltäglichen Themas fand ich das jedoch in Ordnung.

Insgesamt fand ich das Buch sehr unterhaltsam und empfehle es daher gerne weiter. Es bietet eine gute Geschichte mit einem wichtigen Thema.

Bewertung vom 06.05.2024
Struck, Yvonne

Blind Date mit Möwe


gut

Der Schreibstil ist locker und leicht und ich mag es, dass die Handlung mittendrin beginnt.

Lisa lebt den Traum jeder jungen Frau. Sie wohnt mit ihrer besten Freundin zusammen und hat einen Job am Meer. Ihr Zimmer ist sehr bildlich beschrieben. Insgesamt hat mir die Figur von Jonas viel besser gefallen. Er war für mich loyaler und ehrlicher im gesamten Datingprozess. Lisa fand ich sehr ich bezogen und sie blieb unnahbar für mich. Ihre Figur war für mich nicht nachvollziehbar, auf der einen Seite möchte sie sich entwickeln und auf der anderen Seite verbaut sie sich durch ihre Handlungen viel.

Die Idee mit der Datingapp, bei der man zuerst mehrere Telefonate führt gefällt mir. Ebenfalls finde ich Jonas Einfall, einen Film zusammrn zu schauen originell und das mag ich sehr.

Das Buch hielt einige Überraschungen und Wendungen bereit, war aber im großen und ganzen dennoch vorhersehbar. Insgesamt fand ich das Buch unterhaltsam.

Leider weicht die Geschichte sehr vom Klappentext ab. Nach und nach entwickelt es sich mehr dazu, dass die Protagonistin Lisa mit ihren Problemen im Vordergrund steht. Es passiert so viel, dass die Liebesgeschichte in den Hintergrund gerät.

Deshalb gibt es von mir 3 von 5 Sternen für eine gute, aber überwiegend vorhersehbare Geschichte mit Wohlfühlfaktor.

Bewertung vom 21.03.2024
Miller, Beth

Wort für Wort zurück ins Leben


ausgezeichnet

Als erstes fiel mir das unbeschwerte Cover auf, das eine leichte Geschichte voller Humor versprach. Doch schnell wurde mir klar, dass dieser Roman viel mehr zu bieten hat. Mit einem einfachen, aber dennoch einnehmenden Schreibstil führt er durch die Perspektiven mehrerer Charaktere, die immer wieder von Tagebucheinträgen unterbrochen werden. Im Grunde wird dadurch die Lebensgeschichte dreier Personen erzählt, über deren Verbindung zueinander ich lange rätseln musste, deshalb möchte ich an dieser Stelle nichts vorweg nehmen.
Die Geschichte entfaltet sich zu einem warmherzigen und tiefgründigen Werk, das Themen wie tragische Verluste, toxische Beziehungen und verborgenes Potenzial behandelt.
Obwohl ich anfangs von der Vielzahl der Charaktere etwas überwältigt war, fand ich doch nach und nach in die Handlung hinein und wurde von der Komplexität und Vielfalt der Themen überrascht. Allerdings fand ich das Buch zwischen durch sehr verwirrend und hatte Schwierigkeiten, mich zum Weiterlesen zu animieren.
Besonders überzeugend war für mich allerdings das Ende, das mich nachdenklich stimmte und zugleich mit einer starken Botschaft zurückließ. Daher vergebe ich die volle Anzahl Sterne und empfehle dieses besondere Buch gerne weiter.