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Joko
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Insgesamt 133 Bewertungen
Bewertung vom 25.04.2025
Johnsrud, Ingar

Echokammer / Ein Fall für Benjamin & Tong Bd.1


sehr gut

Politik ist ein schmutziges Geschäft


Mit " Echokammer " startet Ingar Johnsrud nach vorherigen Erfolgen eine neue Thrillerreihe um die Ermittler Martin Tong und Lieselott Benjamin.
Herausgekommen ist ein Thriller, der sich mit sehr aktuellen Themen beschäftigt, es meiner Meinung nach damit ein bisschen zu gut gemeint hat.

Die Handlung des Thrillers ist 35 Tage vor der norwegischen Parlamentswahl angesiedelt und behandelt Themen wie Rechtsextremismus, Machtmissbrauch, Wahlmanipulation und Terrorismus, alles Themen , die an Aktualität nicht zu überbieten sind, finden sie sich doch in vielen Ländern wieder, auch vor unserer Wahl hier in Deutschland.

Ich erwartete ein spannendes Szenario mit vielen Wendungen und interessanten Figuren. Habe ich es bekommen ? Zum Teil ja, aber nicht durchgehend. Denn genau diese vielen Themen haben den Erzählfluss und die Spannung etwas gehemmt. Ich fand es etwas überfrachtet. Es hat sich zwar alles aufgelöst und es passte auch irgendwie alles zusammen, aber es dauerte einfach bis Spannung aufkam. Die war zwar zuletzt da, sodass man die letzten 200 Seiten mit erhöhtem Adrenalinspiegel gelesen hat, eine 5 Sterne Thriller muss das bei mir aber schon schneller auslösen.

Die Figuren fand ich zum Teil interessant, z. B. die beiden Ermittler, aber zeitweise waren mir zu viele Namen im Spiel. Es ist also schon ein Buch das Konzentration erfordert und nicht einfach so weggelesen werden kann.

Trotzdem macht dieses Buch Lust auf eine Fortsetzung. Vielleicht kommt der Autor ja das nächste Mal etwas eher zur Sache.

Bewertung vom 25.04.2025
Hall, Clare Leslie

Wie Risse in der Erde


ausgezeichnet

was für ein emotionles Buch


„Wie Risse in derErde“ ist ein Buch das niemanden unberührt bleiben lässt, da es Themen anspricht, die einfach emotional besetzt sind.

Eine große Liebe, aber auch ein Schicksalsschlag, der weitreichende Konsequenzen hat, sind Inhalt dieses Buches das mich durch ein Wechselbad der Gefühle gehen ließ.
Der Autorin ist es gelungen die Geschichte einer Familie, aber auch einer Dreiecksbeziehung zu erzählen und die Gefühle der einzelnen Protagonisten sehr eindringlich und nachvollziehbar zu beschreiben.

Beth und Gabriel haben als Jugendliche eine sehr leidenschaftliche Beziehung geführt, die aus einem Missverständnis heraus zerbrochen ist.
Nach einem Jahrzehnt, Beth ist mittlerweile verheiratet, kehrt Gabriel in den Ort seiner Jugend zurück und löst mit seinem Auftauchen viel Wirbel, aber auch Drama aus.

Das Buch hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen durch seine Geschichte, aber auch durch seinen sehr angenehmen Schreibstil.
Die Beschreibung von Beth Familie und ihrem Leben wurde sehr eingängig beschrieben.Auch ihre Zerrissenheit und die Folgen eines Schicksalsschlages , der weitreichende Konsequenzen hat und erst vieles möglich gemacht hat, wurde gut nachvollziehbar erzählt.
Dass dann noch nicht vorhersehbare Wendungen und Überraschungen im Geschehen das Ganze sehr spannend gemacht haben, hat mir auch sehr gut gefallen.

Ein Buch , dem ich sehr gerne 5 Sterne gebe.

Bewertung vom 14.04.2025
Winter, Claire

Die Erbin


ausgezeichnet

für mich ein Jahreshighlight in diesem Bücherjahr
Ich habe bisher alle Romane dieser Autorin gelesen und habe mich daher gefreut, dass wieder eines neues Buch dieser Autorin auf den Markt kommt und was soll ich sagen, ich bin total begeistert von ihrem neuen Buch " Die Erbin", das ich in kürzester Zeit verschlungen habe.

Das Buch wird auf zwei Zeitebenen erzählt und schildert die Geschichte der Industriellenfamilie Liefenstein, die fiktiven Ursprungs ist. Allerdings zeigt sie , was ihre nationalsozialistische Vergangenheit angeht, gewisse Parallelen mit der bekannten Familie Quandt, aber auch anderen Großindustriellen , die sich unter der Nationalsozialistischen Regierung stark bereichert haben.

Cosima Liefenstein ist der jüngste Sproß dieser Familie. Sie gründet in den fünfziger Jahren eine Stiftung für bedürftige Frauen und Mütter und geht damit ihren eigenen Weg. In diesem Zusammenhang trifft Cosima auf den Journalisten Leo Markgraf, der Nachforschungen über seinen toten Freund anstellt und auf eine Reihe von Ungereimtheiten stößt. Sein Freund hatte schwere Anschuldigungen gegen die Familie Liefenstein erhoben und wurde kurz danach tot aufgefunden. Gibt es einen Zusammenhang ?
Auch Cosima will Licht in die Familiegeschichte bringen und erfährt dabei Dinge, die sie mehr als entsetzen.

Der zweite Erzählstrang spielt Ende der zwanziger, Anfang der dreiziger Jahren des letzten Jahrhunderts und erzählt von den Machenschaften der Familie LIefenstein unter dem NS Regime, ihren familiären Zwistigkeiten und einer großen Liebe.

Dieser Roman hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Eine gute Mischung aus Familiengeschichte und Krimi zeichnet dieses Buch aus.
Die Spannung dieses Buches macht aber nicht nur die fiktive Geschichte um die Familie Liefenstein aus, sondern es liegt ihr auch eine sehr gute Recherche der damaligen politischen Verhältnisse zugrunde.Die Aneignung jüdischen Eigentums und Zwangsarbeit in großen industriellen Betrieben beruhen auf realen Ereignissen und werden gerne vertuscht, genauso wie die Tatsache, dass diese Betriebe und Konzerne nach dem Krieg wieder zu großem Reichtum gekommen sind und für ihre Taten nicht zur Rechenschaft gezogen worden sind, weil vieles vertuscht wurde und die Nürnberger Prozesse zum Teil eine Farce waren, nach dem Motte " die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen."

Frau Winter hat hier eine gute Balance hinbekommen, reale Fakten in eine Familiegeschichte einzubinden.

Die einzelnen Figuren waren so gut beschrieben, dass ich mich von Anfang an im Geschehen wähnte und vor allem Cosima , aber auch Elsa sehr nahe war.
Auch der Schreibstil tat sein übriges. Flüssig und spannend hat er mich so in seinen Bann gezogen, dass ich das Buch in kürzester Zeit verschlungen habe.

Ich kann dieses Buch jedem Freund zeitgeschichtlicher Geschichten empfehlen. Für mich war es ein Highlight dieses Lesejahres und ein Buch, dem ich viele Leser wünsche, weil es ein wichtiges Thema behandelt und auch viele Parallelen zur heutigen Zeit aufzeigt.

Ganz große Leseempfehlung.

Bewertung vom 13.04.2025
Piontek, Sia

Der Wolf im dunklen Wald / Ein Carla-Seidel-Krimi Bd.2


ausgezeichnet

hat mir wieder gut gefallen


„Der Wolf im Dunklen Wald“ist der zweite Thriller der Autorin und er hat mir wieder gut gefallen.

Im Wald wird eine grausam zugerichtete Leiche gefunden, die mit sieben Messerstichen regelrecht hingerichtet wurde. Man sieht der Leiche die Wut des Mörders an. Was war der Auslöser für so viel Wut?
Als dann auch noch der Geschäftspartner des Opfers tot aufgefunden wird, fragt sich Carla Seidel, ob der Grund im Geschäftsbereich zu finden ist.

Auch dieser Thriller ist wieder spannend zu lesen. Nicht nur der Fall hat mir gut gefallen, sondern auch die Schilderungen der privaten Situation von Carla Seidel. Ihre Tochter wird 18 und somit gilt das Kontaktverbot zum gewalttätigen Ehemann von Carla nicht mehr , worüber sie sich große Sorgen macht, denn ihre Tochter hat Kontakt zum Vater, was sie ihr verschwiegen hat.
Auch die Auflösung des Falles fand ich klasse und hätte nie mit solch einem Ende gerechnet.

Der Schreibstil ist wieder gewohnt flüssig, die Weiterentwicklung der Figuren finde ich gelungen und so bin ich gespannt auf Teil 3.

Bewertung vom 13.04.2025
Spratte, Annette

Blumen im Schuh


sehr gut

Befreiung


„Blumen im Schuh“erzählt die Geschichte einer Befreiung auf sehr anschauliche Art.

Elisabeth ist seit fast 25 Jahren mit ihrem Mann verheiratet, als sie entdeckt, dass er sie betrügt.Ihre Schwägerin,zu der sie ein eher distanziertes Verhältnis hat, macht sie darauf aufmerksam und bietet ihr gleichzeitig Hilfe an.Bei ihr findet sie Unterschlupf als sie ihren Mann verlässt und findet sich in einem ihr ganz fremden Leben wieder.
Nach und nach findet sie zu sich selbst und in ein selbstständiges Leben zurück.

Ich muss sagen, dass ich etwas unsicher bin bei der Bewertung dieses Buches. Einerseits fand ich es sehr interessant mitzuerleben, wie eine unterwürfige Frau sich von inneren Zwängen befreit und immer mehr zu sich selbst und zu einem besseren Leben findet, andererseits kann ich mir nicht vorstellen, wie eine Mitte vierzigjährige Frau so naiv und unterwürfig sein kann in der heutigen Zeit. Ich selbst gehe auf die siebzig zu und fand das Frauenbild , was hier beschrieben wurde , schon etwas anachronistisch. Es passte eher in die Fünfziger Jahre und nicht in die heutige Zeit und ich mag mir eigentlich gar nicht vorstellen, dass es heute noch Frauen gibt, die sich so von ihrem Mann behandeln lassen. Kurz dachte ich, dass das Frauenbild auch durch den Glauben der Protagonistin geprägt war, altes Testament usw, aber was wäre das für eine Glaubensgemeinschaft, die so etwas propagiert.
Auch ihr Verhalten, was ihre Ansprüche nach der Trennung anging, waren für mich nicht nachvollziehbar und aus der Zeit gefallen, aber vielleicht kann ich mir auch nicht vorstellen, so viel Angst vor einem Mann zu haben, dass ich einen klaren Schnitt brauche und keine Kraft mehr zum Kämpfen habe. Ich hatte große Schwierigkeiten mich mit der Protagonistin zu identifizieren, sie ließ mich immer wieder den Kopf schütteln. Ich habe mich allerdings gefreut, dass sie den Absprung geschafft hat.

Ansonsten fand ich das Buch aber sehr ansprechend geschrieben, was mich das Buch schnell durchlesen ließ.

Bewertung vom 13.04.2025
Ryder, Jess

Die Villa


sehr gut

spannende Urlaubslektüre


" Die Villa " ist eine spannende Urlaubslektüre deren Aufklärung aber etwas unbefriedigend war.

Vor drei Jahren starb Aiofes bei ihrem Junggesellenabschied in Adalusien.
Dani, die den Tod ihrer Freundin am wenigsten gut verarbeitet hat, vor allem auch deshalb , wil sie einen Filmriss hatte, hat die alte Manschaft wieder zusammengetrommelt und genau die Villa wieder gemietet, in der sie damals waren. Dieses Wissen haben ihre Freundinnen allerdings nicht.
Das ist schon mal ein gutes Setting und verspricht hochspannung, denn man fragt sich, was passiert ?

Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen geshrieben. Einmal in der Gegenwart, in der sich die Freundinnen wieder treffen und dann in vielen Rückblicken , in denen der Leser erfährt, was damals geschah.
Schnell wird klar, dass vieles nicht so ist, wie es schein oder schien und auch die Beziehngen unter den Frauen nicht immer harmonisch waren.

Der Thriller lässt sich bis auf ein paar Längen spannend und flüssig lesen. Die Beziehungen unter den Frauen werden gut beleuchtet und die Figuren selbst gut in Szene gesetzt und facettenreich beschrieben.

Die Zeitsprünge sind manchmal etwas hemmend im Lesefluss und die Aufklärung erschien mir nicht ganz so schlüssig, aber man kann den Thriller sehr gut lesen und er eignet sich gut als Urlaubslektüre.

Bewertung vom 29.03.2025
Westerkamp, Stina

Nachtflut


ausgezeichnet

subtile Spannung


" Nachtflut" ist ein Buch das mit subtiler Spannung des Leser bei der Stange hält und mir so mnche Gänsehaut beschehrt hat.

Im Prolog dieses Buches erfahren wir von einer eskalierenden Situetion auf einem Boot, die für die Menschen weitreichende Konsequenzen hat.

Eine Sturmflutwarnung wird an der Ostseeküste herausgegeben. Es besteht die Gefahr, dass die Deiche brechen. Elisa ist eine derjenigen, die bis zuletzt warten ihr Haus zu räumen. Als sie endlich aufbricht, erfährt sie, dass auch ihre Nachbarn noch dort ind. Als ihr Haus zerstört wird, schlüpft sie dort unter und erfährt, dass ihre Nachbarn, genauso wie sie ein Geheimnis haben, das gefährlich werden könnte.
Doch es ist neben der drohenden Sturmflut nicht die einzige Bedrohung. Die nahegelegene JVA muss aufgrund des drohenden Deichbruchs geräumt werden und viele Insassen nutzen diese Chance zu entkommen und einer von ihnen hat ein ganz bestimmtes Ziel. Elisa !

Der Thriller hat von Anfang an eine sehr spannende Grundstimmung. Man ahnt von Anfang an, dass das hier nicht gut ausgehen kann und das hat nicht unbedingt nur etwas mit dem Wetter zu tun.
Der Spannungsaufbau ist gelungen, die Figuren gut in Szene gesetzt und das Szenario realistisch und somit bekommt der Leser Gänsehautfeeling vorgesetzt.

Der Schreibstil ist flüssig und sehr eingängig, sodass man diesen Thriller wirklich nur empfehlen kann.

Bewertung vom 23.03.2025
Stern, Anne

Wenn die Tage länger werden


sehr gut

schöne Geschichte mit bildhaftem Schreibstil


" Wenn die Tage länger werden" war das erste Buch das ich von dieser Autorin gelesen habe und es hat mir sehr gut gefallen.

Lisa , die Protagonistin dieses Romans ist alleinerziehende Mutter . Das erste Mal seit der Geburt ihres Sohnes ist sie ohne ihn. Paul verbringt die Sommerferien mit seinem Vater und den Großeltern in Polen am Meer und Lisa fühlt sich etwas verloren ohne ihren Sohn. Noch nie war sie so lange ohne ihn und vor allem hatte sie seit der Geburt von Paul soviel Zeit für sich. Sie fragt sich, wie sie diese Leere füllen soll.

Da fällt ihr ihre alte Geige ein und ihre Liebe zur Musik. Die Geige hat sie von ihrer Mutter geschenkt bekommen, die Lisa gerne als Violinistin in einem Orchester gesehen hätte, als als Musiklehrerin, was sie ihr auch immer wieder vorwirft. Sowieso ist das Verhältnis zu ihrer Mutter sehr schwierig. Nichts kann Lisa ihr Recht machen und alle FRagen zu ihrem Großvater, der bei der Waffen SS war und dem die Geige gehörte, verlaufen ins Leere.

Doch Lisa nimmt sich vor wieder mit dem Geigenspiel anzufangen und so bringt sie ihre Geige zu einem Geigenbauern, der sie restaurieren soll. Dort lernt sie nicht nur Ute kennen, sondern erfährt , dass ihre Geige früher einem jüdischer Händler gehörte.
Se setzt alles daran die Herkunft der Geige zu klären.

Ich muss sagen, dass ich dieses Buch sehr gerne gelesen habe, auch weil es einen wunderschönen , bildhaften Schreibstil hat, der das Lesen zu einem Vergnügen werden ließ. Auch die Geschichte als solches war interessant, allerdings fand ich, dass doch etwas zu viel in diese Geschichte hineingepackt wurde zu Lasten einzelner Themen. Die Freundschaft zwischen Ute und Lisa kam mir etwas zu kurz und auch die Geschichte der Geige hätte etwas mehr ausformuliert werden können. Das Thema ist einfach zu wichtig.

Die Thema des Mutterseins und Lisas Zweifeln damit, war zwar interessant, aber wurde genauso wie alles andere nur oberflächlich berührt.

Alles in allem ist es aber ein Buch das ich gerne empfehle, weil es lohnt gelesen zu werden.

Bewertung vom 09.03.2025
Sanders, Nicola

Don't Let Her Stay


sehr gut

perfide Spannung


" Don´t let her stay" von Nicola Sanders spielt in England in der Nähe von London.
Joanne ist mit dem etwa zwanzig Jahre älteren Richard verheiratet, lebt in luxeriöses Verhältnissen und hat eine kleine Tochter , Evi.
Aös ihr Mann eines Tages einen Brief bekommt, in dem seine Tochter Chloe aus erster Ehe ihren Besuch ankündigt, ist Joanne voller Vorfreude Richards Tochter kennen zu lernen. Sie möchte ihr eine gute Stiefmutter sein, vielleicht sogar eine Freundin werden?
Doch das Aufeinandertreffen der beiden Frauen gestaltet sich ganz anders als erhofft. Chloe ist Joanne gegenüber abweisend, sogar feindlich eingestellt. Ihrer kleinen Schwester gegenüber verhält sie sich sehr unsicher , aber auch gleichgültig, außer ihr Vater ist zugegen, dann wandelt sich ihr Verhalten . Sie ist zuckersüß ihrer Schwester gegenüber und freundlich distanziert Joanne gegenüber, weisst ihren Vater aber immer wieder auf Defizite seiner Frau hin, z.B. Vergesslichkeit, abweisendes Verhalten ihr gegenüber usw.
Die Situation im Haus wird immer angespannter, vor allem weil Joanne das Gefühl hat, Chloe ist nicht nur ihr gegenüber feindlich eingestellt.

Das Buch baut von Anfang an eine perfide Spannung auf. Man spürt die ganze Zeit die gegenseitige Feindseligleit der beiden Frauen und wartet nur darauf, dass es eskaliert und es zu einem schrecklichen Ereignis kommt.
Eine Stärke des Buches ist die Psychologie. Joanne hadert mit ihrem Verhalten, sowohl was das Verhältnis zu ihrer Stieftochter und ihrem Mann angeht, als auch an ihrem eigenen Verhalten. Ist wie wirklich ungerecht, sieht sie das Ganze Verhalten ihrer Stieftochter zu eng, ist sie wirklich so vergesslich, wie ihre Stieftochter sagt und vergisst Termine oder Verabredungen?
Was für ein Spiel wird hier gespielt ?
Das Ende ist dann sehr überraschend, allerdings in meinen Augen etwas konstruiert, was mich einen Punkt abziehen ließ.
Spannende Unterhaltung ist es aber allemal und ich kann das Buch Freunden subtiler Spannung gerne empfehlen.

Bewertung vom 06.03.2025
Frank, Arno

Ginsterburg (eBook, ePUB)


sehr gut

konnte mich nur teilweise überzeugen


"Ginsterburg" ist ein fiktiver Ort, der stellvertretend steht für andere Städte in Deutschland. Der Roman handelt auf drei Zeitebenen. 1935,1940 und 1945.
Der Nationalsozialismus greift immer mehr u sich und die Menschen reagieren sehr unterschiedlich darauf. Man kann sehr gut nachvollziehen, wie die Stimmung kippt, Menschen und auch Kinder und Jugendliche sich begeitern lassen, bis hin zum Krieg, der die Begeisterung zum Ende zusammenfallen ließ.

Was mich am meisten an diesem Buch gestört hat, war die schiere Anzahl an Charakteren , die hier agierten und die teilweise nur Nebenschauplätze einnahmen. Man verliert häufig den Überblick und fragt sich, was dieser Charakter hier eigentlich bedeuten sollte. Auch die sehr detailverliebte Art, in der das Geschehen oder manche Soituationen beschrieben wurde, ließ mich manchmal ermüden und ich erwischte mich dabei quer zu lesen.

Was gut eingefangen wurde, war die Stimmung und ihr Kippen. Wie die Propaganda funktionierte, die Leute und sogar die Kinder und Jugendlichen begeisterte.
Die allgemeine Ahnungslosigkeit zu Anfang fand ich allerdings etwas unrealistisch, denn das Eigentum der jüdischen Bevölkerung wurde ja von Dorfbewohner übernoimmen, dann den Holocaus zu legnen, ist wenig überzeugend.

Ein Buch, das den Leser fordert, nicht unbedingt durch den Inhalt, das sicher auch, aber dieses Thema ist schon oft behandelt worden,sondern durch eine gewisse Zähigkeit, die sich durch das ganze Buch zog .