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Kornelsen
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Detmold

Bewertungen

Insgesamt 23 Bewertungen
Bewertung vom 09.02.2014
Alexander, Tamera

Geerbtes Glück


ausgezeichnet

Durch die Dunkelheit zum Licht

In ihrem neuen Roman „Geerbtes Glück“ erzählt Tamera Alexander die Geschichte von Kenny Ashford, die für sich und ihren Bruder ein neues Zuhause sucht, weit weg von ihrer alten Heimat. Zuviel Schlimmes hat sie dort erleiden müssen. Jetzt sehnt sie sich nach einem Neuanfang für ihren jüngeren Bruder und sich selbst. Doch als sie endlich am Ziel angekommen scheint, überstürzen sich die Ereignisse. Kenny wird verletzt, ihre Cousine, bei der sie unterkommen sollten, stirbt und hinterlässt ihr nicht nur ihre Tochter sondern auch die hoch verschuldete Ranch. Statt besser wird es immer nur schlimmer, besonders als auch noch Robert wieder auf die die schiefe Bahn gerät.

Zwischendurch erschien es mir fast ein bisschen zu viel an Leid zu sein, dass Kenny tragen und ertragen muss. Immer wieder werden ihre Hoffnungen zerstört und enttäuscht. Dennoch bricht sie nicht zusammen, sondern kämpft mutig weiter. Sie kämpft aber nicht nur ums Überleben, sondern auch gegen ihre Gefühle für den Marshall Wyatt Caradon. Der lässt sich allerdings nicht so schnell abweisen und kommt Kenny immer wieder zur notwendigen Hilfe.
Nachdem alles zerbrochen scheint wenden sich die Dinge doch zum Guten. Es hat mich daran erinnert, dass man manchmal auf das Glück etwas länger warten muss und Durststrecken durchzustehen hat, aber am Ende des Tunnels dennoch das Licht scheint. Dafür ist Kenny ein gutes Beispiel.
Ein lesenswerter Roman!

Bewertung vom 19.01.2014
Arnim, Daisy Gräfin von

Mit der Apfelgräfin durch das Jahr


ausgezeichnet

„Doch wovon ich in meinem tiefsten Inneren träume, lässt sich in einem Wort zusammenfassen: Leben. Leben und noch mal Leben. Mit Leben ist Freude verbunden.“

Diese Aussage von Daisy von Arnim auf S. 146 beschreibt sehr gut, worum es in diesem wunderschön gestalteten Buch geht: Leben. Sie beschreibt das Leben mit den unterschiedlichen Jahreszeiten anhand von persönlichen und stimmungsvollen Bildern von ihrem Gutshaus und der Umgebung. Sehr persönlich erzählt sie dabei aus ihrem Leben und berichtet von ihren Erfahrungen. Passend zu den Jahreszeiten gibt es immer wieder einfache und leicht nachzumachende Dekorationsideen und Rezepte.

Sie berichtet aber nicht nur über ihr eigenes Leben, sondern lässt auch immer wieder die Großmutter ihres Mannes, die den Jahresverlauf ihrer eigenen Mutter auf dem Land beschreibt, zu Wort kommen. Diese Texte sind optisch durch schön verzierte Seiten hervorgehoben und werden von alten Fotos begleitet.

Was ich besonders ansprechend fand waren die ehrlichen Texte von Daisy von Arnim, in denen sie von ihren Träumen und Hoffnungen erzählt, von ihrem immer noch relativ jungen Apfelunternehmen berichtet und dem Umgang mit schwierigen und herausfordernden Situation. Dabei spielt ihr Glaube an Gott und seine Hilfe eine große Rolle. Daisy von Arnim ist aber noch nicht am Ende ihrer Träume angelangt. Immer wieder stellt sie heraus, wie wichtig ihr die Menschen in ihrer Umgebung sind und hat den Wunsch die Lebensqualität der Menschen durch ihr Engagement zu verbessern.

Sie schreibt: „Unsere Aufgabe dabei ist es, Freude zu verbreiten. Lebensfreude.“ Mit diesem Buch ist es ihr gelungen diese Lebensfreude weiterzugeben. Zumindest bei mir!

Bewertung vom 25.12.2013
Müller, Titus

Der Schneekristallforscher


ausgezeichnet

Nachdem ich den Schneekristallforscher gelesen habe, wird eine Schneeflocke für mich nicht mehr bloß eine Schneeflocke sein. Sondern wie Wilson Bentley werde ich sie in Zukunft als das sehen, was sie in Wirklichkeit sind: wunderschöne und einzigartige Kunstwerke.

Der junge Bauer Wilson Bentley wird von seinem Bruder und Vater als Spinner gesehen, da er Schneeflocken sammelt und fotografiert. Und wenn er einmal damit beginnt alles um sich herum vergessen kann. Gleich zu Beginn des Buches begegnet Wilson Minna, die als Lehrerin von New York nach Jericho, Vermont gekommen ist. Zuerst begegnet Minna Wilson sehr skeptisch und abweisend, doch mehr und mehr gelingt es Wilson ihr seine Leidenschaft, das Fotografieren und Zeichnen von Schneekristallen, nahe zu bringen. Eine zarte Liebesgeschichte beginnt, die auf einer wahren Begebenheit beruht. Die Geschichte nimmt nochmal eine interessante Wende, als Minna wieder unvermittelt nach New York aufbricht.

Der Schneekristallforscher ist ein wunderschönes Buch über einen Mann, dem es gelungen ist, der Welt die Einzigartigkeit einer Schneeflocke nahe zu bringen und der damit leben musste, dass die Menschen um ihn herum ihn weder verstanden noch bewunderten. Ein Mann, der aber trotzdem mutig seinen eigenen Weg ging.

Das Buch ist nicht nur wegen des Inhalts etwas besonderes, sondern auch wegen des außergewöhnlichen Covers. Das Buch ist mit dunkelblauem Samt bezogen, indem unterschiedliche Schneekristalle eingestanzt sind.
Titus Müller ist mit dieser Erzählung ein wunderbares Buch gelungen, das man gut an einem Abend durchlesen kann und bei dem man sich wünscht, es würde nicht so schnell enden.