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HW
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Köln

Bewertungen

Insgesamt 39 Bewertungen
Bewertung vom 28.10.2023
Nesbø, Jo

Das Nachthaus


sehr gut

Im Krimi beziehungsweise eher Psychothriller "Das Nachthaus" von Jo Nesbø geht es um den Jugendlichen Richard, der in die Kleinstadt Ballantyne kommt. Dort verschwinden jedoch zwei Jugendliche auf mysteriöse Art und Weise mit denen er sich vorher als einzige in dieser Stadt angefreundet hat, und die Polizei verdächtigt Richard.
Es ist unglaublich spannend und ich musste es in einem durchlesen. Nachts dieses Buch zu beenden war für meine Traumwelt leider nicht die beste Entscheidung, aber es hat mich definitiv gut unterhalten. Ich würde nicht noch mal zu so einem Horror Buch greifen, weil ich ein kleiner Angsthase bin. Also Achtung an die ängstliche Fraktion.
Das Buch ist ganz anders als die anderen Krimis vom Autor. Nicht nur inhaltlich, sondern auch von Stil. Dementsprechend kann man es nicht den klassischen Harry Hole Fans empfehlen, aber trotzdem den Jo Nesbø Fans. Literarisch gesehen ist dieser Krimi einer meiner Favoriten.

Bewertung vom 22.10.2023
Brammer, Mikki

Dieses schöne Leben


ausgezeichnet

„Dieses schöne Leben“ von Mikki Brammer handelt von Clover. Sie ist eine junge Frau, die bei ihrem Großvater - einen sehr intelligenten Mann - in New York aufgewachsen ist. Da dieser verstirbt kommt sie auf die Idee Sterbebegleiterin zu werden. Durch das frühe Versterben ihrer Eltern ist der Tod ein alter Bekannter. Für mich wurde die Farbe des Todes von grau in Bund verändert.
Nicht nur die Protagonisten Clover auch alle neben Figuren sind sehr interessant und man schließt sie direkt ins Herz.
auch das bedauern, im Leben etwas getan beziehungsweise nicht getan zu haben, ist ein zentrales Thema im Roman und etwas, was jeden Menschen unterbewusst beschäftigt. Somit finde ich die Erzählung motivierend und tröstend zugleich.

Der Roman ist sehr einfühlsam und feinfühlig erzählt. Die Begegnung mit dem Tod wird schön und nicht für ängstigen dargestellt hat. Somit würde ich das Buch jedem empfehlen - egal ob jung oder alt.

Bewertung vom 02.10.2023
Polster, Elisabeth

Das Glück liegt im Darm


weniger gut

“Das Glück liegt im Darm” von Elisabeth Polster ist eine Einführung in das Darm-Mikrobiom. Der erste Teil handelt von der molekularen Ebene, der zweite Teil behandelt Wechselwirkung zwischen Darm und anderen Organen, der dritte Teil geht etwas genauer aufs Mikrobiom ein und der vierte Teil gibt ein paar Ernährungstipps. Zuletzt findet man noch ein paar Rezept. Das alles auf sportlichen 121 Seiten (ohne Rezepte und Anhang).
Mir haben leider Quellenangaben gefehlt, am Ende wird zwar weiterführende Literatur genannt, aber im Fließtext ist nichts dergleichen zu finden. Somit ist der Text für mich kein Sachbuch mehr, sondern ein Roman beziehungsweise eine Biografie, da keine der medizinischen und biologischen Aussagen in einer Primärquelle nachgelesen werden kann. dementsprechend liest es sich wieder rum sehr leicht und schnell.
Man merkt, wie viel Liebe und Passion in das Buch einschließt, jedoch war es eine persönliche Enttäuschung. Jeder der sich für das Buch interessiert, sollte in die Leseprobe reinschauen und selbst entscheiden, ob es für einen selbst etwas ist.

Bewertung vom 03.09.2023
Henn, Carsten Sebastian

Die Butterbrotbriefe


gut

In dem Roman „Die Butterbrotbriefe“ von Carsten Henn geht es um Kati und Severin. Die beiden begegnen sich ganz unverhofft beim Friseur, wo Kati ehrenamtlich Haare schneidet. Kati ist gerade auf einer persönlichen Reise, um mit den Menschen in ihrem Leben entweder abzuschließen oder ihnen zu danken. Auch Severin ist auf einer persönlichen Reise weg von seinem Leben.

Der Schreibstil von Carsten Henn ist locker, leicht und schön zu lesen. Man fliegt durch die Seiten. Es ist ein Roman, der trotz der teilweise schweren Handlung einem ein leichtes Gefühl gibt.

Da ich seinen ersten Roman „ Der Buchspazierer“ geliebt habe, machen meine Erwartungen hoch. Leider konnten diese nicht erfüllt werden. In meinem empfinden wird das Stalking von Severin romantisiert, was eigentlich eine red flag ist. Die skurrile Aufmachung des Ortes mit dem Arktis Museum fand ich ganz nett, aber nichts, was mich abgeholt hat.

Das Buch ist ein netter Zeitvertreib, aber mehr nicht.

Bewertung vom 30.07.2023
Mellors, Coco

Cleopatra und Frankenstein


ausgezeichnet

In „Cleopatra und Frankenstein“ von Coco Mellores geht es um die Beziehung von Cleo und Frank und deren Freunde und Familie. Im Zentrum steht das sehr ungleiche Paar, aber auch die engsten Liebsten werden behandelt und begleitet.
Da der Roman in New York spielt und voller unglücklicher Personen ist, hat er mich sehr an „ein wenig Leben“ von Hanya Yanagihara erinnert.
Ich habe mit den Personen mitgefühlt und mitgelitten. Der Schreibstil von Koko Mellors ist kurzweilig, aber trotzdem schön zu lesen. Es war für mich ein Buch, das ich schnell lesen wollte, aber nicht schnell beenden.
Ich hätte gerne mehr über einige Charaktere aus dem Buch und ihre Schicksal erfahren. Besonders, da ich Frank sehr unsympathisch.
Jedoch sollte man sagen, dass das Buch traurig macht und zu denken gibt und deswegen eher in einem glücklichen Gemütszustand gelesen werden sollte.

Bewertung vom 11.07.2023
Leßmann, Max Richard

Sylter Welle


sehr gut

Der Roman „Sylter Welle“ von Max Richard Leßmann handelt von Max, der seine Großeltern für drei Tage auf Sylt besucht. Oma Lore und Opa Ludwig werden mit all ihren Macken, aber auch von ihrer charmanten Seite betrachtet. Es gibt immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit, damit die Beziehungen der Familienmitglieder besser verstanden werden kann.

In den Sätzen steckt sehr viel Humor und Ironie, und ein Lächeln im Gesicht lässt sich selten unterdrücken. Es ist eine kurzweilige und unterhaltsamer Familiengeschichte. Man findet sich relativ häufig in bekannten Situation wieder und somit kann man trotz der Kürze des Romans sich in die Person hinein fühlen.

Das Cover mit dem brennenden Strandkorb ist wunderschön und allein deswegen lohnt es, sich schon im Regal stehen zu haben. Ich würde den Roman für eine kurzweilige und unterhaltsamer Zeit empfehlen.

Bewertung vom 05.07.2023
Sebauer, Johanna

Nincshof


sehr gut

Nincshof von Johanna Sebauer ist ein gut gelungener Debütroman. Es geht um Erna Rohdiebl und ihr Leben in einem kleinen Dorf an der österreichisch-ungarischen Grenze.
Da ich selber in einem kleinen Dorf großgeworden bin, kenne ich die Problematik, dass jeder jeden kennt und dementsprechend jeder alles über jeden weiß sehr gut. Somit kam bei mir ein familiäres und vertrautes Gefühl auf und ich habe das Buch mit einem warmen Gefühl im Bauch gelesen.
Ich musste mehrfach während des Lesens laut lachen und habe mich über jeden einzelnen der komischen Charaktere gefreut.
Die soziale Kritik, die hinter vielen Reaktionen und Aussagen steckt, ist fantastisch unterhaltsam verpackt.
Johanna Sebauers Schreibstil ist so ungewöhnlich und doch präzise, dass ich einen Moment brauchte, um in das Buch reinzukommen.
Das Buch ist eine große Empfehlung.

Bewertung vom 21.06.2023
Janssen, Mark

Träumer


ausgezeichnet

Das Kinderbuch "Träumer" von Mark Janssen ist ein wahrer Genuss.
Wir folgen Aron und seinem Vater, die mit dem Auto von der Schule nach Hause fahren. Dabei erzählt Aron, dass alle seine Klassenkamerad*innen bereits wissen was sie später mal werden wollen. Er jedoch nicht. Sein Vater zeigt ihm dann auf eine unglauch schön illustrierte Art und Weise, dass ein Kind auch ein Träumer werden kann. Das heißt, dass es auch was gutes ist wenn man sich in Tagträumen verliert und das Zeichnen etwas wunderbares ist.

Dieses Buch macht allen Kindern, die gerne lesen, zeichnen und in fremden Welten leben Mut und zeigt, dass sie genauso so wie sie sind richtig sind. Nicht jedes Kind muss gerne Toben, Bauen, oder sonstiges tuen.

Viele Große Persönlichkeiten in der Geschichte waren Träumer und Kunst ist etwas essentielles in der Gesellschaft, egal wie sie aussieht.

Ein Buch für jedes Kind, um zu zeigen, dass Phantasie etwas magisches ist und man damit auch als Erwachsener viel machen kann.

Bewertung vom 21.06.2023
Oehmke, Philipp

Schönwald


ausgezeichnet

In "Schönwald" von Philipp Oehmke geht es um das Ehepaar Harry und Ruth Schönwald und deren drei Kinder Chris, Karolin und Benni. Die Familie trifft sich anlässlich der Eröffnung von Karolins queerem Buchladen wieder in Berlin. Dabei passiert etwas was dafür sorgt, dass sich eine deutsche Familie mit dem Handeln der (Groß-)Eltern im Zweiten Weltkrieg auseinandersetzen muss.

Wir tauchen in den Kapiteln mittels eines auktorialer Erzählers jeweils in die Köpfe und Leben der Fünf ein. Somit versteht man die jeweiligen Ansichten, jedoch werden die Personen schonungslos mit allen Makeln und Macken dargestellt. Somit werden diese jedoch nicht unbedingt sympathisch. Mit der Zuordnung der Kapitel zu den jeweiligen Mitgliedern der Familie wird gezeigt, dass eine Familie wie ein Puzzle aus einzelnen Teilen besteht und obwohl diese im Großen und Ganzen zusammenpassen komplett unterschiedlich sein können.

Der Schreibstil von Philipp Oehmke ist unterhaltsam und bringt Freude beim Lesen. Der Roman hat mich gut unterhalten und ich würde ihn für jeden Sommerurlaub oder auch für ein gemütlichen Abend zuhause empfehlen.

Bewertung vom 28.04.2023
Vine, Lucy

Sieben Männer später


ausgezeichnet

Beim Klappentext von „sieben Männer später“ von Lucy Vine musste ich direkt an den Film von Chris Evans und Anna Faris „der perfekte Ex“ denken. Da mir der Film sehr gut gefallen hat, habe ich mich schon auf eine unterhaltsamer und lustiger Geschichte gefreut.

Leider musste ich dieses Buch abbrechen. Ich habe es wirklich mehrfach versucht, aber ich fand die Protagonisten unerträglich nervig und der Plot war für mich eine Aneinanderreihung von Klischees, die auf Singlefrauen und Frauengruppen zutreffen soll. Vielleicht war das meiste sarkastisch gemeint, aber das hab ich dann leider nicht verstanden. Dann fand ich leider auch noch die Dynamik der Freundesgruppe sehr ungesund.

Eine Sache, die mir jedoch gut gefallen hat, ist dass sie automatisch bei der Aufarbeitung ihrer Exfreunde auch ihre persönliche Entwicklung über die Jahre mitverfolgen konnte.

Das alles ist natürlich eine persönliche Meinung und ich hoffe, dass jeder der Interesse an diesem Buch hat, sich nicht von meiner negativen Meinung beeinflussen lässt und trotzdem mal in das Buch einliest.