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HW
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Köln

Bewertungen

Insgesamt 41 Bewertungen
Bewertung vom 24.11.2023
Macintyre, Ben

Der Spion und der Verräter


sehr gut

Der Spion und der Verräter von Ben Macintyre spannend und interessant. Für jeden Spionagefilm ein Muss.
Der Thriller spielt im Kalten Krieg. Im Zentrum der Handlung steht Oleg Gordijewski – ein KGB Offizier. Anfänglich ist er, auch familiär bedingt, vollkommen von seinem Eintritt ins KGB überzeugt. Jedoch ändert sich dies und er beschließt ein Doppelagent für den britischen Geheimdienst zu werden. Eine Enttarnung würde zur Todesstrafe führen…
Die Sichten aus den jeweiligen Geheimdiensten der unterschiedlichen Nationen haben vielseitige Einblicke in die spannende Zeitreise gegeben. Man merkt wie gut für den Thriller recherchiert wurde.
Es ist für mein Empfinden gut und einfach geschrieben, sodass ich schnell durchs Buch fliegen konnte. Auch wenn die Spannung ein aus der Hand legen gar nicht erlaubt hätte. Tip Top. Gerne wieder.

Bewertung vom 24.11.2023
Karunatilaka, Shehan

Die sieben Monde des Maali Almeida


ausgezeichnet

Die sieben Monde des Maali Almeida von Shehan Karunatilaka ist ein Meisterwerk. Thematisch geht es um Maali Almeida der eines Morgens im Jenseits erwacht, wobei er leider keine Ahnung hat wie er dort gelandet ist. Er versteht dass er tot ist, aber weiß nicht wie es dazu gekommen ist. Da in Sri Lanka Bürgerkrieg herrscht sind die Möglichkeiten und Verdächtigen endlos. Ziel ist es innerhalb von sieben Tagen seinen Tod aufzuklären.

Mir hat Sri Lanka als Reiseland persönlich nicht so gut gefallen, jedoch ist die Geschichte des Landes unheimlich spannend. Da diese eine riesige Rolle spielen lernt man neben der Unterhaltung noch einiges dazu. Der Schreibstil des Autors hat mir auch sehr gut gefallen, wobei ich den Roman für meine Verhältnisse etwas langsamer gelesen habe. Der Inhalt hat mich auch nach dem Beenden weiterhin beschäftigt und es ist sicherlich ein Roman den ich erneut lesen werde. Eine große Empfehlung. Auch muss ich das umwerfende Cover loben. Es ist wunderschön!

Bewertung vom 28.10.2023
Nesbø, Jo

Das Nachthaus


sehr gut

Im Krimi beziehungsweise eher Psychothriller "Das Nachthaus" von Jo Nesbø geht es um den Jugendlichen Richard, der in die Kleinstadt Ballantyne kommt. Dort verschwinden jedoch zwei Jugendliche auf mysteriöse Art und Weise mit denen er sich vorher als einzige in dieser Stadt angefreundet hat, und die Polizei verdächtigt Richard.
Es ist unglaublich spannend und ich musste es in einem durchlesen. Nachts dieses Buch zu beenden war für meine Traumwelt leider nicht die beste Entscheidung, aber es hat mich definitiv gut unterhalten. Ich würde nicht noch mal zu so einem Horror Buch greifen, weil ich ein kleiner Angsthase bin. Also Achtung an die ängstliche Fraktion.
Das Buch ist ganz anders als die anderen Krimis vom Autor. Nicht nur inhaltlich, sondern auch von Stil. Dementsprechend kann man es nicht den klassischen Harry Hole Fans empfehlen, aber trotzdem den Jo Nesbø Fans. Literarisch gesehen ist dieser Krimi einer meiner Favoriten.

Bewertung vom 22.10.2023
Brammer, Mikki

Dieses schöne Leben


ausgezeichnet

„Dieses schöne Leben“ von Mikki Brammer handelt von Clover. Sie ist eine junge Frau, die bei ihrem Großvater - einen sehr intelligenten Mann - in New York aufgewachsen ist. Da dieser verstirbt kommt sie auf die Idee Sterbebegleiterin zu werden. Durch das frühe Versterben ihrer Eltern ist der Tod ein alter Bekannter. Für mich wurde die Farbe des Todes von grau in Bund verändert.
Nicht nur die Protagonisten Clover auch alle neben Figuren sind sehr interessant und man schließt sie direkt ins Herz.
auch das bedauern, im Leben etwas getan beziehungsweise nicht getan zu haben, ist ein zentrales Thema im Roman und etwas, was jeden Menschen unterbewusst beschäftigt. Somit finde ich die Erzählung motivierend und tröstend zugleich.

Der Roman ist sehr einfühlsam und feinfühlig erzählt. Die Begegnung mit dem Tod wird schön und nicht für ängstigen dargestellt hat. Somit würde ich das Buch jedem empfehlen - egal ob jung oder alt.

Bewertung vom 03.09.2023
Henn, Carsten Sebastian

Die Butterbrotbriefe


gut

In dem Roman „Die Butterbrotbriefe“ von Carsten Henn geht es um Kati und Severin. Die beiden begegnen sich ganz unverhofft beim Friseur, wo Kati ehrenamtlich Haare schneidet. Kati ist gerade auf einer persönlichen Reise, um mit den Menschen in ihrem Leben entweder abzuschließen oder ihnen zu danken. Auch Severin ist auf einer persönlichen Reise weg von seinem Leben.

Der Schreibstil von Carsten Henn ist locker, leicht und schön zu lesen. Man fliegt durch die Seiten. Es ist ein Roman, der trotz der teilweise schweren Handlung einem ein leichtes Gefühl gibt.

Da ich seinen ersten Roman „ Der Buchspazierer“ geliebt habe, machen meine Erwartungen hoch. Leider konnten diese nicht erfüllt werden. In meinem empfinden wird das Stalking von Severin romantisiert, was eigentlich eine red flag ist. Die skurrile Aufmachung des Ortes mit dem Arktis Museum fand ich ganz nett, aber nichts, was mich abgeholt hat.

Das Buch ist ein netter Zeitvertreib, aber mehr nicht.

Bewertung vom 30.07.2023
Mellors, Coco

Cleopatra und Frankenstein


ausgezeichnet

In „Cleopatra und Frankenstein“ von Coco Mellores geht es um die Beziehung von Cleo und Frank und deren Freunde und Familie. Im Zentrum steht das sehr ungleiche Paar, aber auch die engsten Liebsten werden behandelt und begleitet.
Da der Roman in New York spielt und voller unglücklicher Personen ist, hat er mich sehr an „ein wenig Leben“ von Hanya Yanagihara erinnert.
Ich habe mit den Personen mitgefühlt und mitgelitten. Der Schreibstil von Koko Mellors ist kurzweilig, aber trotzdem schön zu lesen. Es war für mich ein Buch, das ich schnell lesen wollte, aber nicht schnell beenden.
Ich hätte gerne mehr über einige Charaktere aus dem Buch und ihre Schicksal erfahren. Besonders, da ich Frank sehr unsympathisch.
Jedoch sollte man sagen, dass das Buch traurig macht und zu denken gibt und deswegen eher in einem glücklichen Gemütszustand gelesen werden sollte.

Bewertung vom 11.07.2023
Leßmann, Max Richard

Sylter Welle


sehr gut

Der Roman „Sylter Welle“ von Max Richard Leßmann handelt von Max, der seine Großeltern für drei Tage auf Sylt besucht. Oma Lore und Opa Ludwig werden mit all ihren Macken, aber auch von ihrer charmanten Seite betrachtet. Es gibt immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit, damit die Beziehungen der Familienmitglieder besser verstanden werden kann.

In den Sätzen steckt sehr viel Humor und Ironie, und ein Lächeln im Gesicht lässt sich selten unterdrücken. Es ist eine kurzweilige und unterhaltsamer Familiengeschichte. Man findet sich relativ häufig in bekannten Situation wieder und somit kann man trotz der Kürze des Romans sich in die Person hinein fühlen.

Das Cover mit dem brennenden Strandkorb ist wunderschön und allein deswegen lohnt es, sich schon im Regal stehen zu haben. Ich würde den Roman für eine kurzweilige und unterhaltsamer Zeit empfehlen.

Bewertung vom 05.07.2023
Sebauer, Johanna

Nincshof


sehr gut

Nincshof von Johanna Sebauer ist ein gut gelungener Debütroman. Es geht um Erna Rohdiebl und ihr Leben in einem kleinen Dorf an der österreichisch-ungarischen Grenze.
Da ich selber in einem kleinen Dorf großgeworden bin, kenne ich die Problematik, dass jeder jeden kennt und dementsprechend jeder alles über jeden weiß sehr gut. Somit kam bei mir ein familiäres und vertrautes Gefühl auf und ich habe das Buch mit einem warmen Gefühl im Bauch gelesen.
Ich musste mehrfach während des Lesens laut lachen und habe mich über jeden einzelnen der komischen Charaktere gefreut.
Die soziale Kritik, die hinter vielen Reaktionen und Aussagen steckt, ist fantastisch unterhaltsam verpackt.
Johanna Sebauers Schreibstil ist so ungewöhnlich und doch präzise, dass ich einen Moment brauchte, um in das Buch reinzukommen.
Das Buch ist eine große Empfehlung.

Bewertung vom 21.06.2023
Janssen, Mark

Träumer


ausgezeichnet

Das Kinderbuch "Träumer" von Mark Janssen ist ein wahrer Genuss.
Wir folgen Aron und seinem Vater, die mit dem Auto von der Schule nach Hause fahren. Dabei erzählt Aron, dass alle seine Klassenkamerad*innen bereits wissen was sie später mal werden wollen. Er jedoch nicht. Sein Vater zeigt ihm dann auf eine unglauch schön illustrierte Art und Weise, dass ein Kind auch ein Träumer werden kann. Das heißt, dass es auch was gutes ist wenn man sich in Tagträumen verliert und das Zeichnen etwas wunderbares ist.

Dieses Buch macht allen Kindern, die gerne lesen, zeichnen und in fremden Welten leben Mut und zeigt, dass sie genauso so wie sie sind richtig sind. Nicht jedes Kind muss gerne Toben, Bauen, oder sonstiges tuen.

Viele Große Persönlichkeiten in der Geschichte waren Träumer und Kunst ist etwas essentielles in der Gesellschaft, egal wie sie aussieht.

Ein Buch für jedes Kind, um zu zeigen, dass Phantasie etwas magisches ist und man damit auch als Erwachsener viel machen kann.