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KittysKiste

Bewertungen

Insgesamt 72 Bewertungen
Bewertung vom 21.03.2025
If We Were Gods
Große, Lara

If We Were Gods


sehr gut

Oh, was für ein wunderschönes Buch. Optisch ist es auf jeden Fall ein Hit und auch was die Geschichte und die Charaktere angeht, so fand ich diese wirklich toll. Ebenfalls war der Schreibstil in Ordnung, obwohl hier gegendert wurde, was aber durchaus erträglich war und vor allem fand ich ihn durchaus bildlich als auch gut verständlich.

Die Geschichte war dabei mal wieder etwas Neues für mich, da ich mich noch nie in die Welt der Arkanen begeben habe. Und ich muss sagen, die Idee mit den Arkanen Ebenen und der Academy mit dem Riss in diese Ebenen wurde wirklich gut umgesetzt. Außerdem war die Geschichte, nachdem die Welt erst einmal kurz vorgestellt wurde, super spannend und ich konnte sie nicht mehr zur Seite legen. Schön fand ich auch die zwischenmenschlichen Beziehungen unter den sechs Studenten aus Olivias Klasse, da sie durch ihren gemeinsamen Wunsch, die untersten Arkanen Ebenen zu erreichen, eine ganz besondere Dynamik haben. Damit verbunden gibt es nicht nur Freundschaft und Liebe, sondern auch Geheimnisse und Lügen. Nicht gebraucht hätte ich allerdings diese ganzen queeren Anspielungen, gestört haben sie mich aber nicht allzu sehr, weil es irgendwie in die Geschichte gepasst hat. Die Liebesgeschichte zwischen Olivia und Milo hingegen fand ich super, nicht zu kitschig, aber auch nicht zu aufdringlich oder spicy. Ebenfalls fand ich das bitter süße Ende richtig gelungen und hätte nicht damit gerechnet. Dieses lässt zudem Spielraum für mehr, auch, wenn die Geschichte in sich abgeschlossen ist.

Wie schon erwähnt, fand ich auch die Charaktere richtig toll geschrieben, sehr vielseitig und multikulturell. Sie alle haben ganz verschiedenen Persönlichkeiten, ergeben aber zusammen ein tolles Team. Olivia kommt aus eher ärmlichen Verhältnissen und sehnt sich nach Anerkennung, weshalb sie nicht ganz ehrlich ist, Milo ist eher forsch und der Anführertyp, Oskar ist eigentlich nicht der, der er sein soll und hat seine ganz persönlichen Probleme, seine Zwillingsschwester Saxa hingegen ist sehr selbstbewusst und offen. Genauso ist auch Tamara eine eher starke Figur und Nasir im Gegenteil eher ruhig und verschlossen.

Alles in allem mochte ich diese Geschichte wirklich gern, weil sie eben mal etwas Anderes für mich war und dazu noch spannend, mit einem interessanten Worldbuilding und tollen Charakteren. Zum Glück habe ich noch ein Buch der Autorin in meinem Regal, denn sie hat auf jeden Fall Talent für gute, kreative Geschichten, von denen ich gern mehr lesen würde.

Bewertung vom 19.03.2025
Du bist alles für immer / True North Bd.3 (eBook, ePUB)
Bowen, Sarina

Du bist alles für immer / True North Bd.3 (eBook, ePUB)


sehr gut

Endlich ging es mit Lark und Zach mal wieder auf die Farm der Shipleys und ich habe es wirklich geliebt, denn dieses Setting und die Familie Shipley sind einfach großartig. Die Farm im ländlichen Vermont ist auf jeden Fall immer eine literarische Reise wert und ich weiß schon jetzt, dass ich sie und ihre Bewohner vermissen werde, bis ich irgendwann hoffentlich auch die letzten drei Bände lesen werde, denn die stehen leider noch nicht in meinem Regal.

Die Geschichte selbst war zwar wieder super, hatte aber auch hier und da ein paar Längen, gerade am Anfang. Dafür gab es allerdings nach einigen Seiten erneut allerhand Sex und unter anderem sogar eine der besten und sogar irgendwie schönsten Sexszenen, die ich je gelesen habe. Überhaupt mochte ich die Liebesgeschichte von Lark und Zach sehr, da hier mal sie die Erfahrenere war und er noch Jungfrau. Auch die Schicksale der beiden fand ich interessant gewählt, wobei man ja bereits weiß, dass Zach in einer nicht gerade humanen Sekte groß geworden ist, aber hier noch mehr darüber erfährt. Und auch Lark ist aus guten Gründen auf die Farm geflüchtet, wo sie auf Zach trifft. Die beiden zusammen fand ich wirklich süß und ihre Beziehung sehr leidenschaftlich aber auch respekt- und liebevoll.

Überhaupt mochte ich sowohl Lark als auch Zach wirklich gern, weil sie einfach menschlich sind, greifbar und absolut liebenswert. Vor allem Zach habe ich ins Herz geschlossen, weil er ein eher ruhiger Typ mit einem großen Herzen ist, zudem immer zur Stelle, wenn Hilfe benötigt wird. Lark ist aber auch eine von den Guten, nur, dass sie erst einmal etwas verarbeiten muss, was ihrer Liebe zu Zach im Weg steht. Und über die Shipleys muss ich nichts mehr sagen. Die liebe ich sowieso und wer wäre nicht gern Teil einer solch großherzigen Familie?

Alles in allem mochte ich diesen Band wieder super gern und habe ihn absolut genossen. Ich mochte das Setting, die Charaktere und die Geschichte war auch süß, romantisch und hatte genau die richtige Portion Spice. Deshalb werde ich wohl auch die weiteren Bände noch lesen, obwohl ich das eigentlich nicht geplant hatte.

Bewertung vom 17.03.2025
The Songbird and the Heart of Stone / Crowns of Nyaxia Bd.3
Broadbent, Carissa

The Songbird and the Heart of Stone / Crowns of Nyaxia Bd.3


weniger gut

So lang die Beschreibung des Verlags zu diesem Buch auch ist, so kurz und bündig will ich meine Kritik dazu halten, denn leider hat mich die Geschichte, so sehr ich Mische und Asar als Charaktere auch mochte, einfach nicht mitgerissen.

Dabei ist sie wirklich nicht schlecht geschrieben und ich bewundere Autoren immer wieder dafür, sich an solch große Buchwelten zu wagen, aber mich konnte diese hier nicht für sich einnehmen, obwohl sie nur eine Erweiterung der von Band eins und zwei ist. Zu keiner Zeit konnte ich mir die Unterwelt richtig vorstellen, hatte kein Bild vor meinem inneren Auge und auch mit dem Thema Nekromantie konnte ich so gar nichts anfangen. Genauso ging es mir mit den ganzen Göttern und allem drumherum, was mich einfach nicht begeistern konnte, sondern eher etwas verwirrt hat. Außerdem hat mich die Liebesgeschichte absolut kaltgelassen und ich hatte auch nicht den Drang, das Hörbuch unbedingt immerzu weiter hören zu müssen, auch, wenn die Sprecher einen wirklich guten Job gemacht haben.

Dafür fand ich allerdings, wie schon erwähnt, zumindest die Charaktere wirklich gut. Mische habe ich ja bereits im ersten und zweiten Band sehr gern gemocht und das war hier nicht anders, weil sie eine wirklich erfrischende, freche Art an sich hat. Asar hingegen ist der typische, grummelige und düstere Typ mit einem guten Herzen, was er aber erst Stück für Stück zeigt. Ansonsten sind mir noch die toughe Esmee und Asars geliebte Hündin Luce ans Herz gewachsen, wohingegen mir ein Wiedersehen mit Oraya und Raihn leider gefehlt hat.

Alles in allem weiß ich nicht, ob es am Buch selbst lag oder ob ich es einfach nur zur falschen Zeit gelesen habe, aber mich konnte es nicht begeistern und ich weiß auch nicht, ob ich die Reihe weiterlesen werde, weil selbst der Cliffhanger mich nicht vom Hocker reißen konnte.

Bewertung vom 15.03.2025
Die Toten von Fleat House
Riley, Lucinda

Die Toten von Fleat House


sehr gut

Mal einen Krimi von Lucinda Riley zu lesen, war irgendwie interessant und ich muss sagen, die Autorin hat auch dafür richtig viel Talent gehabt, denn dieser hier war, bis auf den familiären Part der Ermittlerin Jazz, den ich nicht unbedingt gebraucht hätte, auch, wenn ihre Eltern wirklich sympathisch waren, super spannend, gut konstruiert und logisch.

Die Geschichte wird dabei aus der personalen Erzählperspektive erzählt, aber nicht nur aus Sicht eines, sondern gleich vieler verschiedener Figuren rund um das Internat und Fleat House. Im Vordergrund steht allerdings die Polizistin Jazemine (Jazz) Hunter-Coughlin, welche einerseits den Fall rund um den Tod von Charlie Cavendish leitet als auch persönliche Dramen zu überwinden hat. Aber auch die Schicksale der anderen Figuren werden im Laufe der Ermittlungen mehr oder weniger beleuchtet. Vor allem die ziemlich zerrüttete Familie des kleinen Rory Millard rückt immer mehr in den Fokus von Jazz und ihren Kollegen, ebenfalls einige Angestellte des Internats, sowie eine alte Adelsfamilie mit Erbproblematik.

Schön fand ich dabei, dass sich die Geschichte trotz der verschiedenen Figuren sehr gut und flüssig lesen ließ, weil sie recht übersichtlich ist. Zu keiner Zeit hatte ich das Gefühl, nicht zu wissen, um wen es gerade geht, was auch daran liegt, dass alle wichtigen Figuren sehr gut und ausführlich vorgestellt werden und damit sehr greifbar sind. Ebenfalls fand ich die Geschichte zu keiner Zeit vorhersehbar, hatte genug Stoff zum Mitdenken und zu schauen, ob ich selbst den Fall lösen könnte. Bis auf einen Punkt ist es mir übrigens nicht gelungen.

Außerdem fand ich die Charaktere richtig gut geschrieben, sehr vielschichtig, menschlich und nachvollziehbar. Vor allem der kleine Rory ist mir dabei ans Herz gewachsen, aber auch Jazz fand ich großartig und liebenswert. Mit Rorys Vater David hatte ich hingegen ganz oft Mitleid, denn obwohl er ein gutmütiger Kerl ist, wird ihm oft böse mitgespielt. Ebenfalls mochte ich Jennie, die rechte Hand von Rektor Robert Jones, welcher im Übrigen ein eher unangenehmer Zeitgenosse ist, genauso Julian Forbes, ein in meinen Augen ziemlich schmieriger Anwalt und auch Sebastian Frederiks, der Housmaster von Fleat House war nicht sonderlich sympathisch. Es gibt aber noch viele andere Charaktere, die alle ihre Daseinsberechtigung hatten.

Alles in allem muss ich sagen, ist es schade, dass die Autorin keine weiteren Krimis mehr schreiben kann, denn dieser hier hat mir wirklich gut gefallen. Er war atmosphärisch, spannend und hatte eine sehr interessante Ermittlerin mit Potenzial zu bieten. Es hat sich also absolut gelohnt, mal einen Krimi von Lucinda Riley zu lesen.

Bewertung vom 12.03.2025
Twisted Treason / Mondia-Dilogie Bd.2
Flint, Alexandra

Twisted Treason / Mondia-Dilogie Bd.2


sehr gut

Auch, wenn ich das Konzept der Mondia noch immer nicht zu einhundert Prozent richtig verstanden habe, sodass es auch logisch Sinn ergibt, fand ich diesen Band wieder super abenteuerlich und spannend, denn dieses Mal gab es echt viele, richtig gut gemachte Wendungen, die teilweise dafür gesorgt haben, dass ich echt nicht wusste, wem ich was glauben soll. Außerdem zeigen hier der ein oder andere sein wahres Gesicht und das ist nicht immer lieb und freundlich. Am Ende hat sich allerdings herausgestellt, dass nicht alles nur schwarz oder weiß ist und dass Gut nicht immer gut ist und Böse nicht immer böse.

Und dennoch stand hier ein gewisser Kampf im Mittelpunkt, der einerseits die Mondia retten sollte und andererseits auch endlich der Rivalität zwischen den Weltenschreibern und den Novas ein Ende setzen. Dabei ging es teilweise ziemlich brutal zu, aber am Ende gab es eine wirklich gute und zufriedenstellende Lösung für das Problem, die ich auch absolut vertreten kann. Aber auch die Liebesgeschichte zwischen Remy und Sim geht hier in eine neue Runde, wobei deren Liebe jedoch auf eine recht große Probe gestellt wird. Ebenfalls stellt sich heraus, wer wirklich Freund und Feind ist. Das Ende der Geschichte fand ich dann genauso gut, wie es geschrieben wurde.

Obendrein habe ich die Charaktere wieder sehr gemocht, weil sie sehr menschlich sind und handeln. Gerade Remy wird hier vor so manche Herausforderung gestellt und muss ganz allein entscheiden, wem sie vertrauen soll. Sim mochte ich ebenfalls, wenn er auch nicht so sehr im Vordergrund steht wie Remy und auch seinen kleinen Bruder Ludwig fand ich einfach großartig geschrieben, besonders, weil er einfach ein Original ist und super schlau.

Alles in allem ist auch der zweite Band wieder super gut und flüssig geschrieben und hat die Geschichte, meiner Meinung nach, zu einem tollen und runden Ende gebracht. Aber nicht nur als Buch kann ich diesen Band empfehlen, sondern auch als Hörbuch, denn dieses ist richtig gut vertont und macht echt viel Spaß.

Bewertung vom 10.03.2025
Jane und die Geheimnisse von Branwell Hall
Gläser, Mechthild

Jane und die Geheimnisse von Branwell Hall


sehr gut

Wie die meisten Jugendbücher, ist auch dieses hier super einfach, dennoch bildhaft und mitreißend geschrieben. Dabei entführt die Geschichte in ein mystisches und atmosphärisches Schloss in einem Irland voll mit Geheimnissen rund um die Familie Branwell und das fantastischen Reich der Fae.

Die Fae sind hierbei nicht besonders freundliche Wesen, aber dennoch super interessant beschrieben und auch die Verbindung zu den Branwells fand ich wirklich gut ausgearbeitet. Ebenfalls gibt es immer wieder neue Wendungen und es blieb durchweg spannend, wenn auch natürlich in einer recht abgemilderte Form, schließlich handelt es sich hier um ein Buch für Jugendliche ab zwölf Jahren und dafür ist es auf jeden Fall geeignet. Es gibt nämlich keinerlei brutale Gewalt oder Mord und Totschlag. Ebenfalls ist die Liebesgeschichte, die ebenfalls nicht fehlen darf, sehr züchtig und bis auf ein paar Küsse, wird es nicht expliziter. Dafür steht der Kampf mit einem gewissen Hirschkönig im Vordergrund und das Enträtseln der Geheimnisse um die Familie Branwell.

Im Großen und Ganzen haben mir hier auch die Charaktere gefallen. Gerade Jane ist wirklich sympathisch, sehr selbstständig und mutig, dennoch eine normale junge Erwachsene. Und auch die kleine Audrey habe ich geliebt, da sie einfach herzallerliebst ist, frech, aber dennoch lieb. Nur mit Liam bin ich nicht ganz so warm geworden und fand ihn etwas blass. Dennoch bin ich mit ihm absolut klargekommen. Ebenso fand ich die Fae wirklich gut beschrieben und ihre Motive soweit nachvollziehbar.

Alles in allem fand ich dieses Buch wirklich gut, sehr unterhaltsam und spannend. Aber man merkt halt auch, für welches Alter es geschrieben ist. Trotzdem konnte es mich überzeugen und ich kann es durchaus weiterempfehlen.

Bewertung vom 08.03.2025
Schon immer nur wir / True North Bd.2 (eBook, ePUB)
Bowen, Sarina

Schon immer nur wir / True North Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Am Anfang hatte ich echt ein paar Probleme mit der Geschichte, weil sie doch recht langsam gestartet ist. Man lernt Jude besser kennen und erfährt, wie er sich wieder in seiner alten Heimat einlebt. Außerdem lernt man Sophie kennen, Judes Ex-Freundin und die Schwester des Mannes, dessen Tod er zu verantworten hat. Dabei erfährt man viel über den Alltag der beiden, getrennt aber auch zusammen und es gibt nach einer Weile auch schon ziemlich viel Sex.

Ab der Mitte ungefähr wurde die Geschichte aber immer spannender, denn Sophie deckt Dinge auf, die nicht so richtig stimmen können und begibt sich damit immer mehr in Gefahr. Ebenfalls wird Jude bedroht und böse mitgespielt. Während Sophie sich ihrem brutalen Vater stellen muss, kämpft Jude mit seiner Sucht und darum, seinen Platz im normalen Leben zu finden, für einen vorbestraften Drogenabhängigen gar nicht so leicht ist. Schön fand ich dabei, dass man auch die Shipleys wieder trifft, die mit ihrer herzlichen Art einfach nur toll ist. Sie helfen Jude immer wieder und behandeln ihn wie ein Familienmitglied. Auch die Liebesgeschichte zwischen Sophie und Jude fand ich wirklich süß und teilweise wirklich prickelnd.

Ebenfalls fand ich die beiden Protagonisten in diesem Band wieder großartig. Sophie wirkt vielleicht nach außen hin wie die brave Tochter des Polizeichefs, lässt sich aber dennoch nicht die Butter vom Brot nehmen. Sie ist wahnsinnig mutig und geht ihren Weg. Jude ist ebenfalls super sympathisch. Er ist kein Held und obwohl man ihn aufgrund seiner Vergangenheit dafür halten könnte, ist er absolut kein Badboy, sondern ein richtig liebenswerter Kerl, mit dem es das Leben leider nicht so gut gemeint hat, der aber kämpft.

Alles in allem fand ich dieses Buch nach dem relativ ruhigen und langsamen Anfang dann doch richtig toll und sogar spannend. Die Geschichte ließ sich auch richtig gut lesen und hat mich super unterhalten. Jetzt freue ich mich schon auf ein Wiedersehen mit den Leuten rund um Colebury, Vermont.

Bewertung vom 05.03.2025
A Pessimist's Guide to Love / Heartsong Duet Bd.2
Hartmann, Jennifer

A Pessimist's Guide to Love / Heartsong Duet Bd.2


gut

Ehrlich gesagt, süß war auch dieser zweite Band der Dilogie schon irgendwie. Aber hätte es ihn gebraucht? Meiner Meinung nach nicht wirklich. Im Großen und Ganzen hätte man den ganzen Inhalt dieses Buches nämlich auf rund einhundert Seiten herunter kürzen und direkt an Band eins anhängen können.

Bis auf wenige echt gute und wichtige Szenen dreht sich die Geschichte hier leider meistens im Kreis und kam gefühlt nicht so richtig in Schwung. Erst gegen Ende wurde es dann wieder etwas emotionaler und das Finale fand ich tatsächlich richtig süß. Bis dahin musste ich mich aber teilweise echt durch die Handlung quälen. Dafür gibt es aber in diesem Band wirklich viele spicy Szenen und Sex in gefühlt jeder freien Minute. Dennoch wurden sich Lucy und Cal lange nicht einig, was sie nun eigentlich voneinander wollen und dass Lucy sich mit ihrer eigenen Krankheit nicht auskennt, fand ich ebenfalls ziemlich unrealistisch. Dennoch wurde ich schon irgendwie gut unterhalten. Und auch die Charaktere sind mir hier noch ein Stück weit näher ans Herz gewachsen, wenn sie auch ihre Schwächen hatten. Das hat sie aber zum Teil auch sehr menschlich gemacht.

Alles in allem hätte ich diesen Band nicht unbedingt als einzelnes Buch gebraucht, hätte man beide Bände etwas eingekürzt. Dennoch hatte ich auch hiermit meine schönen Momente und für zwischendurch ist das Buch recht leichte Kost. Vom Hocker hat es mich aber nicht gerissen.

Bewertung vom 28.02.2025
1984
Orwell, George

1984


ausgezeichnet

Zugegeben, ein bisschen hatte ich Angst vor diesem Buch, denn das Thema ist wirklich nicht gerade leicht und außerdem sind Klassiker dafür bekannt, oftmals einen etwas anderen, nicht so leichten Schreibstil zu haben. Dementsprechend war ich positiv überrascht, wie gut sich das Buch tatsächlich lesen ließ. Und auch das Hörbuch, welches ich gehört habe und das etwas anders übersetzt war, als das haptische Buch, fand ich durchaus super verständlich und gut vertont.

Dabei ist dieses Buch heutzutage wichtiger denn jemals zuvor, weil es aufzeigt, wie man die Massen soweit beeinflusst, dass sie alles für gegeben hinnehmen, nicht mehr hinterfragen und die Wahrheit zu verleugnen lernen. Das Individuum wird zum Knecht eines totalitären Staates, der alles in der Hand hat, selbst die eigenen Gedanken. Dies alles hat der Autor sehr treffend und gut zu verstehen auf den Punkt gebracht, was beim Lesen beziehungsweise Hören wirklich sehr beklemmend wirkte, vor allem in Hinsicht darauf, dass dem Protagonisten jederzeit, auf diffuse Art und Weise, der Tod droht, wenn er nur einen falschen Schritt macht und die Geschichte dabei so realitätsnah ist. Wie man sie für sich allerdings interpretieren will, steht dem Leser absolut frei, denn es gibt keine Richtungen, keine Belehrungen, die vorgeben, wie man darüber denken sollte, es gibt aber mehr als genug, um darüber nachzudenken.

Ich muss jedenfalls sagen, dass ich dieses Buch nur jedem empfehlen kann, denn es zeigt auf, wie leicht es ist, die Menschen für ein bestimmtes System, eine Ideologie einzunehmen. Es ist ein Klassiker, der aktueller kaum sein könnte, aufwecken sollte und zum Nachdenken anregen.

Bewertung vom 24.02.2025
Warte auf mich am Meer
Neff, Amy

Warte auf mich am Meer


sehr gut

Nachdem mich dieses Buch doch schon irgendwie gefordert hat, muss ich dennoch sagen, dass die Geschichte einfach nur, auf melancholische und teils traurige Weise, wunderschön ist. Außerdem kann sie mit wunderbaren, lebendigen Charakteren aufwarten.

Erzählt wird die Geschichte dabei größtenteils 2001/2002 aus den Perspektiven der verschiedenen Familienmitglieder der Familie Myers und gleichzeitig von der Vergangenheit 1940 bis 1992 aus der Sicht von Evelyn und Joseph im Wechsel. Damit bekommt man einen super Einblick in die Gefühle und Gedanken aller Beteiligten, nachdem die beiden Protagonisten gleich am Anfang eine Bombe platzen lassen, welche für alle schwer zu ertragen ist. Aber man erfährt ebenfalls, wie Evelyn und Joseph zusammengekommen sind, wie sie sich von Freunden zu Liebenden entwickelt haben, von einem jungen Paar zu Eltern und Großeltern. Man erfährt von den Hochs und Tiefs ihrer Ehe, von den alltäglichen Problemen, von Verlust, von Erwartungen und Träumen, die vielleicht nicht immer in Erfüllung gehen. Damit bekommt man hier eine Liebesgeschichte erzählt, die wahnsinnig realistisch ist und die zeigt, dass Liebe wächst und alles überwinden kann, aber dennoch niemals perfekt ist. Dazu kommt das wunderschöne Setting am Meer, eine heimelige Atmosphäre und der liebevolle Umgang in der Familie.

Wie schon erwähnt, haben mir auch die Charaktere gut gefallen, eben weil sie genauso lebendig und realistisch gezeichnet sind. Sie wirken sehr nahbar, menschlich und greifbar, haben Schwächen und Stärken, aber vor allem eine tiefe Zuneigung zueinander.

Alles in allem ist dieser Roman großartig, emotional und so realistisch, wie ein fiktionaler Roman nur sein kann. Dennoch konnte er mich nicht zu einhundert Prozent überzeugen, weil er sich hier und da dann doch leider etwas gezogen hat. Eine Empfehlung kann ich trotzdem mit gutem Gewissen aussprechen.