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schmoekerstunde

Bewertungen

Insgesamt 162 Bewertungen
Bewertung vom 13.05.2025
Oecal, Achim

Fast & Tasty


ausgezeichnet

Als leidenschaftliche Hobbyköchin mit vielen Jahren Erfahrung bin ich begeistert von diesem Kochbuch. Das Buch hält, was der Titel verspricht: schnelle, leckere Rezepte, die sich perfekt in den Alltag integrieren lassen – ohne auf Genuss zu verzichten.

Ich habe bereits einige Gerichte nachgekocht, alles hat auf Anhieb funktioniert und richtig gut geschmeckt. Die Anleitungen sind klar und verständlich geschrieben, sodass auch Kochanfänger gut damit zurechtkommen. Gleichzeitig bietet das Buch auch für Erfahrene neue Impulse und kreative Ideen.

Besonders positiv: Die Zutatenlisten sind angenehm übersichtlich, die Gerichte alltagstauglich, und trotzdem bleibt der kulinarische Anspruch erhalten. Die Fotos machen sofort Lust aufs Nachkochen – und das Ergebnis kommt den Bildern wirklich nah.

Ein rundum gelungenes Kochbuch, ideal für Einsteiger und erfahrene Hobbyköche gleichermaßen. Schnell, lecker, unkompliziert – genau mein Geschmack!

Bewertung vom 12.05.2025
Beck, Jan

Dorn / Simon Dorn und Lea Wagner ermitteln Bd.1


ausgezeichnet

Ein fesselnder Thriller, der den Leser von der ersten Zeile an nicht mehr loslässt. Schon auf den ersten Seiten entfaltet sich eine beklemmende, düstere Atmosphäre – genau die Spannung, die man sich von einem herausragenden Kriminalroman erhofft.

Im Zentrum steht ein Ermittlerduo, das gegensätzlicher kaum sein könnte: Sie agiert kühl, analytisch und beherrscht – er hingegen handelt impulsiv, gefühlsbetont und mit bemerkenswerter Intuition. Diese Konstellation sorgt nicht nur für Reibung, sondern auch für eine mitreißende Dynamik, die den Plot lebendig hält.

Auch die Nebenfiguren sind sorgfältig beschrieben und wirken durchweg glaubwürdig. Die Handlung schreitet in hohem Tempo voran, ist voller raffinierter Wendungen und wird von einer konstant düsteren Grundstimmung getragen. Der atmosphärisch dichte Stil und der klug konstruierte Aufbau des Romans ließen mich förmlich durch die Seiten fliegen.

Ein rundum gelungener Spannungsroman – intensiv, hochwertig und uneingeschränkt empfehlenswert.

Bewertung vom 05.05.2025
Höflich, Sarah

Maikäferjahre


ausgezeichnet

„Maikäferjahre“ ist ein Buch, das man nicht einfach liest, sondern in das man tief eintaucht.
Sarah Höflich erzählt von der Nachkriegszeit, nicht als historischen Rahmen, sondern als fühlbare Realität. Zwischen Trümmern und Trauma entfaltet sich ein Leben, das weitergehen muss – zwischen Misstrauen und Menschlichkeit, Verlust und dem zaghaften Wunsch nach Versöhnung.

Was mich besonders beeindruckt hat, ist die sorgfältige Recherche, die hinter dem Buch steckt. Die Autorin versteht es, historische Genauigkeit mit erzählerischer Tiefe zu verbinden. Jedes Detail – sei es die Kleidung, die Nahrungsknappheit oder das Schweigen in den Straßen – wirkt authentisch und tief empfunden.
Das gibt dem Buch eine besondere Glaubwürdigkeit und lässt einen nicht mehr los.

Besonders berührt hat mich das vorsichtige Annähern zwischen Deutschen und Engländern – zwei Seiten, die sich eigentlich nicht vertrauen dürfen, getrennt durch Krieg, verbunden durch Menschsein.
Die Begegnungen zwischen Deutschen und Engländern nach dem Krieg sind gefühlvoll beschrieben, oft von Unsicherheit geprägt, aber auch von einer stillen Sehnsucht nach Normalität.

Das, was zwischen den Worten im Roman liegt, bewegt sehr. Die inneren Kämpfe der Überlebenden sind so glaubhaft erzählt, dass ich beim Lesen oft schlucken musste.

„Maikäferjahre“ ist ein poetisches, kraftvolles Buch über das, was bleibt, wenn der Krieg vorbei ist.
Und über das, was heilt: kleine Gesten, stille Nähe, menschliche Wärme.

Bewertung vom 04.05.2025
Bradley, Kaliane

Das Ministerium der Zeit (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Es kommt nicht oft vor, dass ein Buch mich zuerst verwirrt und mich am Ende vollkommen in seinen Bann zieht. Anfangs war ich skeptisch: Eine kalte Bürokratie, Zeitreisende aus der Vergangenheit, eine distanzierte Erzählerin – ich hatte Mühe, in die Geschichte hineinzufinden.

Das Buch ist unkonventionell, eigenwillig, und alles andere als leichte Kost – aber wenn man sich erst einmal eingelassen hat, entfaltet sich ein literarisches Erlebnis, das man nicht so schnell vergisst.
Die Geschichte wirkt sprunghaft, das Setting – eine Mischung aus Science-Fiction, Zeitreiseabenteuer und düsterer Bürokratie-Fiktion – ist alles andere als vertraut. Die Sprache ist dicht, manchmal fast distanziert, und die Handlung schien sich zunächst eher im Kreis zu drehen als auf ein Ziel zuzusteuern. Es fiel mir schwer, einen emotionalen Zugang zu den Figuren zu finden, allen voran zur namenlosen Erzählerin, die als Dolmetscherin im Ministerium arbeitet.
Doch dann veränderte sich etwas. Vielleicht lag es an der langsam aufkeimenden Beziehung zwischen der Erzählerin und ihrem Schützling Graham Gore oder an den melancholischen Beobachtungen zur menschlichen Natur, zu Sprache, Verlust und Zugehörigkeit.
Das Buch verlangt Geduld, Konzentration und eine gewisse Offenheit für das Ungewöhnliche. Eine Geschichte, die noch lange nachklingt.

Bewertung vom 21.04.2025
Moore, Liz

Der Gott des Waldes


ausgezeichnet

Was für ein eindrucksvolles Buch!
Liz Moore entwirft in „Der Gott des Waldes“ ein kraftvolles Gesellschaftsporträt, das sich tief in die Themen Klassenunterschiede, soziale Ungleichheit und familiäre Verstrickungen eingräbt. Mit feinem Gespür erzählt sie aus den Perspektiven verschiedenster Figuren – über Jahre hinweg, mit psychologischem Tiefgang und spürbarer Dringlichkeit.

Trotz der Vielzahl an Charakteren bleibt die Handlung stets klar und fesselnd. Moore verwebt ihre Erzählstränge hervorragend zu einem dichten Geflecht aus Geheimnissen, Macht und Moral. Besonders beeindruckt hat mich, wie präzise und doch poetisch sie die sozialen Spannungen beschreibt – so sehr, dass jede Figur irgendwann verdächtig erscheint.
Aber hier gibt es kein klares Schwarz oder Weiß. Niemand ist durchweg gut oder durch und durch böse – und genau darin liegt die Stärke dieses Romans.

Ein Buch, das lange nachhallt. Und das uns daran erinnert, wie viel zwischen den Zeilen einer Geschichte verborgen liegen kann.

Bewertung vom 14.04.2025
Shepherd, Catherine

Das Geheimnis der toten Mädchen: Thriller


ausgezeichnet

Ein Roman, der einen bereits auf den ersten Seiten in seinen Bann zieht. Catherine Shepherd versteht es hervorragend, historische und gegenwärtige Handlungsstränge so kunstvoll miteinander zu verweben, dass eine fesselnde Dynamik entsteht. Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist nicht nur raffiniert gestaltet, sondern weckt beim Lesen eine stetig wachsende Neugier.

Man fühlt sich, wie inmitten eines komplexen Puzzles, dessen Teile sich Stück für Stück zusammenfügen – und genau das macht den Reiz aus: Als Leser möchte man unbedingt das ganze Bild erkennen.

Der Schreibstil ist angenehm leicht, dabei jedoch nie oberflächlich. Jede Figur wirkt lebendig, glaubhaft und durchdacht. Besonders eindrücklich ist der Moment, in dem sich offenbart, wer hinter den Taten steckt – erschütternd, beklemmend und zugleich brilliant inszeniert. Eine Wendung, die in ihrer Wirkung lange nachhallt.

„Das Geheimnis der toten Mädchen“ ist ein düsterer, packender Thriller, der nicht nur für Gänsehaut sorgt, sondern diese regelrecht zelebriert. Wer psychologisch feinsinnige Spannung liebt und dennoch nach der Lektüre ruhig schlafen möchte, findet hier genau das richtige Maß an Nervenkitzel.

Bewertung vom 11.04.2025
Bach, Ina

Goldene Zeiten / Die Münchner Ärztinnen Bd.2


ausgezeichnet

Der Roman ist eine eindrucksvolle Hommage an Frauen, die ihrer Zeit weit voraus waren – mutige Pionierinnen, die vor über hundert Jahren gegen starre Konventionen und tief verwurzelte Vorurteile ankämpften. Im Jahr 1902, einer Epoche voller gesellschaftlicher Spannungen und Einschränkungen – insbesondere gegenüber Frauen –, erfordert es Entschlossenheit und Mut, den eigenen Weg zu gehen.

Bereits zum zweiten Mal widmet sich die Autorin dem Schicksal einer Gruppe junger Freundinnen, die in einer männerdominierten Welt den kühnen Traum verfolgen, Medizin zu studieren. Es geht um Berufung, um das Ringen um Selbstverwirklichung – und vor allem um die Kraft weiblicher Solidarität.

Mit großer Erzählkunst und Sinn für Atmosphäre erweckt Ina Bach das München der Jahrhundertwende zum Leben – von den schillernden Nächten in Schwabing bis zu den kargen, von Disziplin geprägten Fluren der Kliniken. Ihr Stil ist ebenso präzise wie einfühlsam, mühelos lesbar und dabei von feiner sprachlicher Schönheit. Man taucht ein in eine vergangene Welt – und möchte sie kaum wieder verlassen.

Besonders beeindruckt hat mich der Anhang, in dem die Autorin Einblick in ihre umfangreiche Recherchearbeit gewährt. Die Sorgfalt und Tiefe, mit der historische Fakten in den Roman eingeflochten wurden, zeugen von großer Hingabe. Es ist spürbar: In diesem Buch steckt nicht nur literarisches Talent, sondern auch immense Leidenschaft für Geschichte und das Erzählen starker Frauenschicksale.

Bewertung vom 30.03.2025
Moor, Matthias

Der irische Fremde


ausgezeichnet

Ein fesselnder Roman, der tief in die Abgründe der menschlichen Psyche eintaucht und eine Welt aus Geheimnissen und Lügen entfaltet. Mit großer Detailverliebtheit beschreibt der Autor die raue Schönheit Irlands und entführt die Lesenden in eine Atmosphäre, die von Melancholie und Mysterien durchzogen ist.

Behutsam und einfühlsam werden zentrale Themen wie Verlust, Erinnerung und die Suche nach der eigenen Vergangenheit beleuchtet. Die traumatisierte Protagonistin bleibt dabei bewusst distanziert – eine Figur, die nicht leicht zugänglich ist.

Unvorhersehbare Wendungen und überraschende Enthüllungen sind miteinander verwoben und halten die Spannung bis zum Schluss aufrecht. Die politische Dimension der Auflösung erschien mir jedoch etwas überladen. Zudem empfand ich einige Aspekte kritisch – insbesondere die ausführlich geschilderten Sexszenen sowie die wiederholte Darstellung von Drogenkonsum.

Insgesamt eine komplexe Geschichte mit fesselnder Handlung und einem beeindruckenden Setting.

Bewertung vom 20.03.2025
Fjell, Jan-Erik

Schattenwald / Anton Brekke Bd.8


ausgezeichnet

„Schattenwald“ ist bereits der achte Band der Anton-Brekke-Reihe des norwegischen Autors Jan-Erik Fjell – für mich jedoch die erste Begegnung mit seinem Werk. Der Krimi entführt den Leser in eine Welt voller ungelöster Rätsel und Parallelen zu längst vergangenen Verbrechen.

Im Mittelpunkt steht ein junger Ermittler, der sich mit einem besonders verstörenden Fall konfrontiert sieht. Um Licht ins Dunkel zu bringen, bittet er seinen ehemaligen Kollegen um Hilfe – einen spielsüchtigen Ex-Polizisten, der nach einem traumatischen Erlebnis den Dienst quittiert hat und nun als Sozialarbeiter tätig ist. Widerwillig kehrt dieser in die Ermittlungen zurück, doch je tiefer er gräbt, desto mehr verstricken sich die Spuren.

Fjell versteht es, verschiedene Handlungsstränge zunächst unabhängig voneinander zu verweben, bis sie schließlich zu einem stimmigen Gesamtbild zusammenlaufen. Der flüssige Stil und die kurzen Kapitel sorgen für ein hohes Erzähltempo. Immer wieder lockt der Autor den Leser auf falsche Fährten – dennoch bleiben einige Entwicklungen vorhersehbar.

In der Mitte des Romans verlor die Geschichte für mich an Reiz; die Spannung flaute ab, und ich legte das Buch für eine Weile zur Seite. Doch das überraschende Finale entschädigte für die Längen.

„Schattenwald“ ist ein atmosphärischer Krimi, der sich den dunklen Abgründen der menschlichen Seele widmet – packend, wenn auch mit Schwächen. Empfehlenswert für Fans skandinavischer Thriller, die psychologische Tiefe ebenso schätzen wie raffiniert konstruierte Fälle.

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Bewertung vom 14.03.2025
Horst, Norbert

Lost Places / Lopez, Rahn und Müller ermitteln Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein interessantes Ermittlerteam taucht tief in die Abgründe düsterer Geheimnisse und rätselhafter Todesfälle ein. Die ehrgeizige Staatsanwältin, der erfahrene Kriminalhauptkommissar und der hartnäckige investigative Journalist sind mir inzwischen bestens vertraut – eine unerwartete Folge meiner chronologischen Verirrung, da ich unwissentlich mit dem zweiten Band begann.

Die Geschichte entfaltet sich in einer atmosphärisch dichten Erzählweise, geprägt von akribischer Ermittlungsarbeit und einer eindrucksvollen Schilderung des Ruhrgebiets. Die „Lost Places“ hätten zwar eine noch zentralere Rolle spielen können, doch sie bereichern den Roman um eine faszinierende Perspektive. Ohne reißerische Actionszenen gelingt es dem Krimi, mit authentischem Polizeihintergrund und spannendem Erzählstil zu fesseln.