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Bella

Bewertungen

Insgesamt 24 Bewertungen
Bewertung vom 01.05.2025
MacKinnon, Skye

Aliens für Piraten


sehr gut

Das Cover passt sehr gut zur Beschreibung des Aliens im Buch und zum Inhalt, der ist nämlich ganz schön heiss.

Der Weltraumpirat Aedan und seine Crew werden geschnappt. Doch statt ins Gefängnis zu gehen, soll er an der intergalaktischen Universität einen Kurs über Alienentführung unterrichten. Was für eine skurrile Idee! Insgesamt erinnert mich die Art der Erzählweise an das Buch „Per Anhalter durch die Galaxis“ nur mit eindeutig mehr Sex. Der Schreibstil ist amüsant und leicht zu lesen. Ich war sehr schnell durch das Buch durch.

Meiner Meinung nach hätte aus dem Thema noch mehr herausgeholt werden könne. Für mich war das Buch etwas zu kurz. Doch vom Unterhaltungsfaktor her kann ich es empfehlen.

Bewertung vom 26.04.2025
Blum, Susann

Mystery Eye


ausgezeichnet

Das Buchcover mit dem blauen flammenden Auge hat mich sofort angesprochen und passt auch sehr gut zum Inhalt des Buches.

Die 14jährige Tammy, deren Mutter drogenabhängig ist, trifft auf den gleichaltrigen Isaac aus reichem Haus. Sie stellen fest, dass sie miteinander telepathisch verbunden sind. Während Tammy dieses Phänomen erkunden möchte, verhält sich Isaac eher ablehnend.

Die Geschichte entwickelt sich rasant und spannungsgeladen. Die Charaktere sind individuell und durchweg sympathisch. Wir erfahren viel über die Hintergründe der einzelnen Protagonisten und man kann sich gut in deren Handlungsmotive hineinversetzen. Themen wie Freundschaft, Zusammenhalt und Individualität werden altersgerechte verarbeitet. Doch nicht nur für den jugendlichen Leser ist das Buch interessant, auch als Erwachsener habe ich das Geschichte gerne und mit viel Spannung gelesen.

Das Buch endet mit einem Cliffhanger und ich freue mich schon auf Band 2.

Bewertung vom 18.04.2025
Peters, Amanda

Beeren pflücken


ausgezeichnet

Im Zentrum der Erzählung steht das Verschwinden der vierjährigen Ruthie im Jahr 1962. Da ihre Familie zum indigenen Volk der Mi‘kmaq gehört kümmert sich zur damaligen Zeit niemand um den Verlust, der das Leben der einzelnen Familienmitglieder für immer prägt.

Die Geschichte umfasst fünf Jahrzehnte, verschiedene Zeitebenen und wechselnden Perspektiven, so dass der Leser ein umfassendes Bild des Geschehens erhält. Die Erzählweise ist tiefgründig und bewegend, an manchen Stellen lässt sie den Leser sprachlos und auch wütend zurück.

Es geht um Familienzusammenhalt, Schuldgefühle, erdrückende Liebe, Vertrauen und Verrat. Und es geht um die Frage der Identität eines indigenen Volkes, dem Verlust der Kultur vorangetrieben durch den amerikanischen Staat.

Ein sehr feinfühliger und erschütternder Debütroman von einer Schriftstellerin mit indigenen Wurzeln.

Lesenswert!

Bewertung vom 10.04.2025
Brandi, Charlotte

Fischtage


sehr gut

Die 16jährige Ella hat ein Aggressionsproblem, durch das sie zur Außenseiterin geworden ist. Aus Angst, mit weiteren Wutausbrüche andere zu verletzen, hält sie jeden auf Abstand. Als ihr jüngerer Bruder Luis verschwindet und ihre Eltern das nicht sonderlich zu tangieren scheint, zieht sie selbst los, um ihn zu finden.

Der Debütroman von Charlotte Brandi fällt schon alleine durch die konsequent schnoddrige Jugendsprache auf. Als Leserin werde ich in Ellas Welt hineingezogen. Die Ignoranz und Gleichgültigkeit ihrer Eltern, die sich hauptsächlich um ihre Karriere, Drogenparties und ihren Eheproblemen drehen, machen mich ebenfalls wütend. Über Ellas Probleme wird wenig gesprochen. Ein Therapeut wird bezahlt, alternativ droht ein Eliteinternat. Wohlstandsverwahrlosung nennt man so etwas.

Das Leben der Familie findet im Künstlermilieu statt, da wundert das Auftauchen eines sprechenden Fisches nicht, was dem Ganzen eine etwas surreale Note gibt. Meiner Meinung nach hätte er zum Verlauf des Romans nicht unbedingt sein müssen, auch wenn die Idee witzig ist.

Der Schluss ist mir zu schnell abgehandelt und gefällt mir persönlich nicht. Außerdem hätten manche Handlungsstränge etwas mehr ausgearbeitet werden können, wohingegen andere Passagen etwas zu langatmig sind, vor allem im zweiten Drittel des Buches.

Fazit: Ein gelungener Debütroman mit Schwäche, aber lesenswert.