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Insgesamt 386 Bewertungen
Bewertung vom 07.03.2025
Reno, Jean

Emma


sehr gut

Von allem etwas: Love, Sex & Spionage

Die jungen Französin Emma kämpft seit dem Unfalltod ihrer Mutter mit Schuldgefühlen. Ihren Job als Masseurin in einem bekannten französischen Luxus-Resort erfüllt sie mit Leidenschaft und sie ist dort bekannt für ihre magischen Hände. Als Emma den Auftrag bekommt Tariq, einen wichtigen VIP aus dem Oman zu massieren, sprühen zwischen den Beiden die Funken.

Niemand weniger als der bekannte französische Schauspieler Jean Reno ist der Autor dieses abwechslungsreichen Thrillers mit dem Titel „Emma“. Für mich war das Buch aber mehr eine interessante Mischung aus Abenteuer-, Liebes- und Spionage-Roman, weniger ein Thriller. Mit einer besonderen und starken Frauenrolle, die ihren männlichen Gegenspielern mehr als gewachsen ist. Mit Emma als Main Charakter, hat Reno Emma, hat Reno eine Art französischen weiblichen Bond geschaffen, die ihre Berufung während der Handlung findet. In der Geschichte entwickelt Emma ihre besonderen Kräfte und entdeckt ihr Faible für die Spionage. Auch wenn vielleicht, was die Spannung anbelangt noch ein wenig Luft nach Oben bleibt, fand ich die Geschichte fesselnd und gut geschrieben. Besonders gefallen haben mir seine Wahl der beiden Locations mit dem Start in der Bretagne und dem Twist in den Oman. Einige Handlungsstränge blieben leider offen und es ist hoffentlich eine Fortsetzung vorgesehen? Man merkt dem Buch Jean Renos Verbindung zur Filmbranche an, so einen Stoff würde ich sehr gerne im Kino sehen!
Das wunderschöne Cover zieht natürlich alle Blicke auf sich, es besitzt eine wunderbare Farbe und Gestaltung.
Mein Fazit:
Ein schönes Debüt, mit einer interessanten Story, die unbedingt nach Fortsetzung verlangt, denn Emmas Talent als Spionin ist noch nicht fertig erzählt und hat Potenzial!

Bewertung vom 05.03.2025
Nestmeyer, Ralf

MICHAEL MÜLLER REISEFÜHRER Paris MM-City


ausgezeichnet

Savoir-vivre in Paris

Wenn schon ein Reiseführer, dann ist der Michael Müller Verlag für mich immer die erste Wahl. Für Frankreich selbstredend Autor Ralf Nestmeyer, ein absoluter Kenner und Experte, dessen Reiseführer mich schon auf einigen meiner Touren begleitet haben. Seine Städtereiseführer sind übersichtlich und praktisch zu handhaben, wenn man sich mit einer Stadt näher beschäftigen möchte.
Sein neu überarbeiteter Paris-Führer hat mir sehr gut gefallen. Auch wenn ich die Stadt schon besucht habe, konnte ich hier noch viel Neues und Sehenswertes entdecken. Mein Mann und ich freuen uns schon darauf, diese tolle Stadt neu für uns zu entdecken.
Schlägt man den hübsch gestalteten Umschlag auf, hat man schon eine praktische Übersicht der Stadt in Händen.
Nach kurzer Orientierung, schlendert man anschließend auf 13 Wegen durch die Quartiere der Stadt um sich die vielfältigen Sehenswürdigkeiten, Attraktionen, Kirchen und Museen anzuschauen oder sich einfach dem genussvollen „Savoir-vivre“ zu widmen.
Dazu gibt es etliche Informationen, Karten und lesenswerte Anekdoten, auch genannt „Paris im Kasten“. Erwähnenswert sind auch die Empfehlungen zu kulinarischen Locations und die Hoteltipps, von denen wir bislang noch nie enttäuscht wurden.
Wunderbar erläutert werden dann noch einige nähere Ausflugsziele rund um die französische Hauptstadt. Hierbei habe ich neben Versailles, ein paar richtig tolle und interessante Ziele entdeckt!
Im finalen Teil des Stadtführers befinden sich noch allgemeine Informationen zur Stadt zum Nachlesen und Nachschlagen.

Mein Fazit:
Ein praktischer und hilfreicher neu aktualisierter Stadtführer, den ich sehr gerne weiterempfehlen möchte. Es gibt jetzt darin sogar den Zugang zu einer App des Verlages. Der Zugangscode befindet sich im Umschlag. Eine absolut prima Idee, die ich hoffentlich künftig noch in vielen neuen Müller Reiseführern finden werde.

Bewertung vom 24.02.2025
Goertz, Alexis;Grube, Jonas

52 wilde Fermente


ausgezeichnet

Küchen-Alchemie vom Feinsten

“52 wilde Fermente”, ist der Titel eines Fachbuchs von dem Berliner Autorenteams Alexis Goertz und Jonas Grube. Die beiden Hauptstädter ziehen auch im urbanen Großstadtdschungel aus, um saisonales essbares Grün zu ernten und zu verarbeiten.
Ausführlich wird zunächst ihre Motivation und Philosophie für dieses Buch dargestellt. Es dient der gesunden Ernährung, der Pflege und gesunden Besiedlung unseres Mikrobioms, befasst sich mit Ökologie und dem Geschmack. Alles wird sehr interessant und einleuchtend geschildert, aber keine Angst hier wird keine strenge Ernährungsweise gepredigt, sondern es wird mit viel Freude und Spaß philosophiert.
Wie die Praxis zum Sammeln und Bewahren funktioniert wird in Teil zwei und drei des Buches erklärt.
Vor den einzelnen 52 Wochen-Projekten werden alle wichtigen Techniken für die Konservierung und Zubereitungsabläufe anschaulich erläutert. Von wie wird gesammelt, fermentiert und gebraut, können die wichtigsten Grundbegriffe und Vorgehensweise hier bei Bedarf nachgeschaut und auf vielfältige Weise ausgeführt werden.
Das Highlight des Buches sind natürlich die im Titel versprochenen 52 Wochen-Projekte, die ich allesamt äußerst spannend und interessant finde. Habe mir schon einige Experimente vorgemerkt und bin äußerst gespannt darauf! Im Moment warte ich auf das Gold der aufblühenden Haselkätzchen. Mein Wasserkefir ist schon wiederbelebt und ich warte nun darauf, das es draußen grünt und blüht um neue Aromen zu testen.
Mein Fazit:
Bin begeistert von diesem ungewöhnlichen Buch mit seinen großartigen Experimenten. Mir gefällt besonders die technischen Grundlagensammlung, mit denen man ganz wunderbar experimentieren kann.

Bewertung vom 20.02.2025
Harris, C. S.

Die Ruinen von Northcott Abbey


ausgezeichnet

Landpartie mit Überraschungen

1813 - In dem kleinen Ort Ayleswick-on-Teme, wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Alles wirkt wie ein Selbstmord, doch der junge Friedensrichter Squire Archibald Rawlins, hat so seine Zweifel und wendet sich an den Viscount Sebastian St. Cyr, der gerade mit seiner kleinen Familie im Dorf verweilt. Obwohl Sebastian eigentlich aus ganz anderen und persönlichen Gründen angereist ist, nimmt er sich der Sache an. Die ortsfremde junge Malerin Emma Chance wurde erstickt und scheint ihrerseits Nachforschungen im Dorf betrieben zu haben. Während Devlin und Hero versuchen mehr über Emmas rätselhafte Beweggründe und Identität herauszufinden, kommt es zu weiteren mysteriösen Morden!
In der Sebastian St. Cyr-Reihe folgt mit „Die Ruinen von Northcott Abbey“ mittlerweile schon der elfte Teil dieser historisch angelegten Krimiserie von C. S. Harris. Ihr Held, der charmante Viscount Sebastian St. Cyr, seine Ehefrau Hero und sogar ihr kleiner Sohn Simon, verbringen dieses Mal abenteuerliche Tage in der Gegend von Shropshire. Sebastian wollte bei seiner Landpartie nur der Familie seines verstorbenen Halbbruders etwas aus dessen Nachlass übergeben und das er auf ihrer beschaulichen Landpartie wieder auf Mordopfer treffen wird, war natürlich nicht geplant. Sogar dem Bruder von Napoleon begegnen die beiden. Der Autorin ist es jedenfalls wieder hervorragend gelungen, ganz geschickt Historie, Politik und Verbrechen miteinander zu verknüpfen. Aus dem ehemals einsamen Draufgänger Devlin ist mittlerweile ein selbstbewusster Familienmensch geworden, der zusammen mit seiner eigenwilligen Frau Hero, ein glänzendes Ermittlungsteam bildet. Seine persönliche Entwicklung habe ich über alle Teile hinweg verfolgt und kann es immer kaum erwarten bis eine neue Folge erscheint. Vielleicht wird sich auch irgendwann das Geheimnis lüften, das seine Existenz um schwebt. Ein fortlaufender Cliffhänger der sich über die komplette Staffel zieht. Schreibstil und Handlung sind wie gewohnt fesselnd und aufregend.
Schön auch das Cover „Mann mit Zylinder“ das durch seinem Wiedererkennungswert die Serie aufwertet.
Zum besseren Verständnis, sollte man die einzelnen Krimis in ihrer Reihenfolge genießen.

Mein Fazit:
Wieder ein gelungener Teil mit einer bewegenden und spannungsvollen Handlung, die dieses Mal aufs Land führt und mich ganz wunderbar unterhalten hat. Als großer Fan der Serie, war für mich die Lektüre wie immer ein Genuss und Hurra, Band 12 ist auch schon in Sicht!

Bewertung vom 14.02.2025
Limbeck, Jeanette

Die Farben der Revolution. Éléonore und Robespierre (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Packendes Frauenschicksal in bewegten Zeiten

Éléonore Duplay und ihre Schwester Babette machen am 17. Juli 1791 bei dem Blutbad auf dem Marsfeld eine traumatische Erfahrung. Als Malerin brennt sich das Szenario bildlich in ihr Gedächtnis. Die beiden Frauen flüchten zum Vater in den Jakobinerclub und Leo begegnet dem charismatischen Maximilien Robespierre, der zu ihrem Schicksal wird.
Der Roman „Die Farben der Revolution“ beginnt im Jahr 2017 mit der Entdeckung des Porträts der Malerin Éléonore Duplay, in einem Pariser Museum. Der Faszination des Bildes folgend, führt die Autorin Jeanette Limbeck uns direkt auf eine Zeitreise ins Jahr 1791. Die Autorin versetzt sich in die Rolle ihrer Protagonistin Éléonore, mit der sie zahlreiche bildgewaltige Szenerien und beklemmende Episoden heraufbeschwört, die mit dem geschulten Blick einer Malerin eingefangen werden. Leos enge Beziehung zu Robespierre und anderen berühmten Figuren betrachten die Ereignisse aus dem liebevollen Blickwinkel einer Verlobten, Freundin und Sympathisantin. Die Stimmung ist aufgeheizt und je weiter die Zeit voranschreitet, desto größer die Missklänge. Der Roman wirkt auf mich sehr lebhaft und realistisch, glänzend recherchiert und geschrieben, es hätte so passiert sein können. Bei vielen Szenen bekam ich Gänsehaut und es fühlte sich an als hätte man einen schrecklichen Alptraum.
Auch das gelungene Cover des Romans, mit dem Bildnis von Éléonore Duplay hat mich beeindruckt und ihre Lebensgeschichte darin umso mehr!

Mein Fazit:
Ein rundum gelungener historischer Roman, mit einer starken Figur dieser Epoche und einem großen Nachhall für mein weiteres Interesse. Diese Zeit bewegt mich immer wieder und trotz aller Schrecken fasziniert es sehr über die damaligen Ereignisse und Abläufe zu lesen.

Bewertung vom 03.02.2025
Menz, Lars

Die Schanze (eBook, ePUB)


sehr gut

Unterhaltsam, aber auch ein wenig vorhersehbar

Die junge Ärztin Ellen Roth bricht ihre Zelte in Hamburg ab und kehrt zurück in ihre alte bayrische Heimat. Dort übernimmt sie die vakante Arztpraxis im Ort. Trotz einer verhängnisvollen und traumatischen Vergangenheit zieht es sie zurück zu Vater und Schwester.
Doch gleich am ersten Abend wird ein Toter an der Schanze gefunden, dessen Identität Ellen sogleich wieder zurück in ihre alptraumhafte Vergangenheit katapultiert. Der ersehnte Schritt in eine neue Zukunft scheint weit entfernt, doch Ellen beschließt zu kämpfen.

Der Debüt-Thriller „Die Schanze“ von Autor Lars Menz, fällt sofort durch sein cooles und auffallendes Cover ins Auge. Ein schockierender Blick in die bodenlose Tiefe einer Skisprungschanze lässt den Puls steigen und auch der Plot machte mich neugierig auf den Inhalt.
Der Schreibstil ist flüssig und die Handlung kurzweilig zu lesen, allerdings war für mich recht vorhersehbar, wohin sich die Geschichte im nächsten Moment entwickeln wird. Meine Ahnung wurde dann zumeist bestätigt, daher hätte ich mir manche Szenen etwas subtiler gewünscht, mit mehr Überraschungsmomenten. Die Stimmung im Ort wirkt auf mich äußerst düster und deprimierend, ein Schaudern ist auf alle Fälle geboten. Die Charaktere sind clever ausgewählt, wirken allesamt recht suspekt und verdächtig. Auch Hauptprotagonistin Ellen, ist nicht recht greifbar und schwer einzuschätzen, das machte sie mir nicht gerade sympathisch, aber ich schätze mal, das soll die Intension dahinter sein.

Mein Fazit:
Insgesamt ein wirklich unterhaltsamer Kriminalfall für zwischendurch. Es fehlten mir zwar noch ein klein wenig Zündstoff und ein paar Spannungsmomente zum Thriller, doch für ein Debüt finde ich die Geschichte recht gut gelungen.

Bewertung vom 29.01.2025
Seiser, Katharina

30 Pflanzen pro Woche


ausgezeichnet

Pflanzliche Inspiration

„30 Pflanzen pro Woche”, der Titel spricht das Anliegen von Herausgeberin Katharina Seiser und ihre Mitstreitenden an, für das ihre Leser begeistern wollen. Im Untertitel wird es konkreter angegeben. Als „Das Kochbuch für ein langes gesundes Leben: Rezepte, die das Darm-Mikrobiom stärken“ sollen.
In drei erklärenden und motivierenden Kapiteln beschreiben die Fachfrauen Katharina Seiser, Theres Rathmanner und Gabriele Berg dann auch sehr anschaulich ihre Intensionen für dieses Buch. Im Focus stehen Stärkung und Gesunderhaltung unseres Mikrobioms, das wird wissenschaftlich fundiert und verständlich erklärt.
Um seine Pflanzenvielfalt zu kontrollieren, bekommt der Leser dafür eine clever angelegte Checkliste, die als Übersicht von unterschiedlichen Pflanzen und Arten zum Ankreuzen dient, um eine wöchentliche Vielfalt zu erreichen, die bei über 30 liegen sollte.
Um diese Challenge zu erleichtern, folgen im Anschluss leckere und vielfältige Rezepte, die zu einer abwechslungsreichen Ernährung führen.
Neben dem Titel stehen in Großbuchstaben die Pflanzenpunkte, ebenso neben den Zutaten. Bei den Rezepten werden auch Zutatenalternativen benannt, so bleibt man flexibel, das finde ich großartig! Mit ein wenig Kocherfahrung gelingen die Gerichte mit Sicherheit, die Anleitungen sind dafür übersichtlich abgefasst und mit einem schönen Bild versehen.
Die Rezepte sind allesamt vegetarisch, viele mit Getreide und Hülsenfrüchten (habe ich bislang echt vernachlässigt;), sehr gut abgeschmeckt und großartig präsentiert. Auch wenn ich kein Vegetarier bin, gefällt mir das Kochbuch sehr gut, besonders schön sind, wie gesagt die angegebenen Varianten und Beilagen.
Das Buch ist ganz wunderbar gestaltet und mit seinem bunten Cover ein totaler Hingucker. Auch Fotos, Gestaltung, Papier und Druck sind sehr hochwertig gewählt und ein Hingucker.

Mein Fazit:
Ein herrliches vegetarisches Kochbuch, gut durchdacht und gleichzeitig auch motivierend mehr auf seine pflanzliche Ernährung zu achten. Habe viele neue Rezepte entdeckt, die nicht so alltäglich sind, somit auch eine tolle Inspirationsquelle für noch mehr Abwechslung im Alltag. Meine 30 Pflanzen schaffe ich nun Dank der Idee mit der Liste ganz locker!

Bewertung vom 22.01.2025
Merati, Anna

Tod im Piemont - Trüffel, Nougat und Barolo


sehr gut

Die Ćafe-Bar mit dem „Mocca“ Speziale

In einem kleinen Ort im Piemont, nicht weit vom Lago Maggiore gelegen, betreibt Sofia ihre kleine Ćafe-Bar, die sie von ihrer Großmutter übernommen hat. Ihr besonders Erbe aber, ist das Lesen aus dem Kaffeesatz, das die Einheimischen gerne für zukünftige Entscheidungen nutzen. Als ein junger Fremder nach dem speziellen Mocca fragt, überkommt Sofia ein ungutes Gefühl, der Kaffee zeigt dann auch seinen Tod. Kurz darauf, wird der Mann ermordet aufgefunden! Sofia kann kaum glauben, das ein Mörder im Ort unterwegs ist und beginnt den Geheimnissen der Leute nachzugehen.


Der Krimi „Tod im Piemont“ von Autorin Ana Merati lebt von seinen Figuren und seiner eindrucksvollen Location. Diese sind ganz wunderbar bildhaft und beeindruckend dargestellt. Besonders sympathisch kommen dabei Hauptprotagonistin Sofia, ihre Freundin die Postbotin Laura und der charmante Commissario aus Verbania, Alessandro Ranieri daher. Im Zuge der Geschichte lernt man so gut wie alle Einwohner des netten Örtchen kennen und mag sie allesamt. Schwierig hier einen Mordverdacht unterzubringen, doch das hat auch seinen Reiz!
Nebenbei wünscht man sich sogar vor Ort zu weilen, um das italienische Ambiente zu genießen und Sofias Leckereien zu kosten, mit denen sie ihre Gäste verwöhnt. Das wird so intensiv beschrieben, man hat förmlich den Duft von Café, Nusskuchen und frischer Pasta in der Nase.
Der Kriminalfall ist nicht gerade spektakulär, doch die Handlung finde ich interessant gestaltet und den Fall gut aufgeklärt.
Cover und Krimi ergänzen sich hervorragend und bieten Italienfeeling.
Mein Fazit:
Ein prima Wohlfühlkrimi für zwischendurch, der gerade in der kalten Jahreszeit ein bisschen Fernweh weckt und Lust aufs Reisen macht.

Bewertung vom 13.01.2025
Gray, Lisa

To Die For (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Auf der Sonnenseite des Lebens

Als ihre Immobilien-Agentur in Los Angeles den Auftrag bekommt eine Luxusvilla für 50 Millionen in Malibu zu verkaufen, beginnt zwischen den fünf Maklern ein brutaler Kampf um die Provision von einer Million zu ergattern. Jeder hat einen guten Grund und braucht dringend das Geld! Dafür ist jedes Mittel recht, am Ende schwimmt sogar eine Leiche im Pool.

Der packende und rasante Thriller „To die for“, von Autorin Lisa Gray entführt den Leser in die schillernde Welt der Reichen und Schönen von LA. Auch ihre Hauptprotagonistin, die Top-Maklerin Andi Hart will ein Stück vom Kuchen und sich selbstständig machen. Allerdings nimmt der Konkurrenzkampf ihrer Kollegen dabei ausufernde Maßstäbe an.

Die ganze Handlung ist äußerst abwechslungsreich, mit vielen kleinen überraschenden Wendungen. Durch kluge Zeitsprünge, verteilt in ein Vorher und nachher, schafft es die Autorin die Aufmerksamkeit konzentriert auf ihre agierenden Charaktere zu richten, die allesamt recht interessant angelegt sind. Das ganze Ausmaß der Tragödie wird dadurch Stück für Stück aufgedeckt und die Spannung steigt. Wenn man meint, es kann nicht schlimmer kommen, wird man doch immer wieder aufs Neueste überrascht!
Die Gegend, in der das Szenario spielt, ist durch die gegenwärtigen Brände dort gerade in aller Munde und Immobilien werden sicherlich dort hart umkämpft sein, mehr denn je.
Mein Fazit:

Ein schnell zu lesender, temporeicher und absolut kurzweiliger Thriller in einem ungewöhnlichen Umfeld. Dessen Lektüre hat mir einige Überraschungen geboten und mich hervorragend unterhalten.

Bewertung vom 12.01.2025
Richter, Markus

Königsherz (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die letzten Tage des Königs

Im Juni 1886 waren die letzten Tage von König Ludwig II. angezählt. Ein Komplott, bestehend aus einer Zahl von ausgewählten Personen macht sich auf den Weg zum König, um ihn des Amtes zu entheben. Doch auch die getreuen Anhänger Ludwig II. sind vor Ort um das Ungeheuerliche abzuwehren.
Zu Beginn des Geschehens findet ein grausamer Mord in der St. Anna-Kapelle in Füssen statt. Für Bernhard Sonntag, den Bezirksamtmann von Füssen und Ferdinand Boppeler seinen Polizeichef beginnt ein Alptraum von Ereignissen. Denn in dieser verhängnisvollen Nacht wird nicht nur dieser Mord, sondern auch die Ereignisse im neuen Schloss, in dem der König weilt, den ganzen Ort in Atem halten!

Autor Markus Richter setzt mit dem Teil „Königsherz“ den Schlusspunkt für seine Thriller-Trilogie um König Ludwig II. mit einem fulminanten Finale.
Neben vielen weiteren Charakteren spielen natürlich auch Lorenz Baumgartner und seine Frau die Kammerzofe Klara Baumgartner geb. Grünspan wieder eine tragende Rolle. Die Beiden sind mir noch aus dem ersten Band „Ins Herz“ in guter Erinnerung. Den zweiten Teil „Ohne Herz“, kenne ich leider noch nicht, doch die Serie ist ohne weiteres völlig unabhängig voneinander zu lesen.
In diesem finalen Band überschlagen sich jedenfalls die Ereignisse, die Handlung zieht sich ja nur über ein paar Tage und es geschieht alles Schlag auf Schlag. Das Ende des Königs wird bei Richter in einen großartigen atmosphärischen Thriller verpackt, der absolut fesselnd und aufregend ist.
Wer schon einmal in Füssen war und die Umgebung kennt, wird sicherlich noch eine Ecke mehr mitfiebern und kann auf den Spuren der Figuren wandeln. Als ehemaliger Kastellan von Neuschwanstein, kennt sich der Autor vorzüglich vor Ort aus und hat dazu glänzend recherchiert.
Auch das Cover ist ein absoluter Hingucker, es wirkt mysteriös und offenbart dennoch sofort worum es sich im Buch dreht.

Mein Fazit:
Auch wenn ich beim Lesen bedauert habe Band zwei nicht zu kennen und es ja eigentlich offensichtlich ist, wohin die Reise im Thriller geht, habe ich bis zum Ende mitgefiebert. Unheimlich packender und interessanter Thriller für bayrische Geschichtsfreunde, also eine absolute Empfehlung meinerseits.