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gaby2707

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Insgesamt 2017 Bewertungen
Bewertung vom 20.06.2025
Müller, Josef Mickey

GRAFFITI Malbuch - SPRAY PARTY - für Teenager mit 50 coolen Malvorlagen


ausgezeichnet

Entspannen mit Graffiti

In diesem Graffiti-Malbuch SPRAY PARTY hat Mickey Müller über 50 coole Malvorlagen in Street Art, Urban Art, Style Writing und Hip-Hop-Designs für kreative Teenager und junggebliebene Erwachsene zusammengestellt. Dieses Buch bietet alles, was das Herz eines echten Graffiti-Fans höher schlagen lässt. Von coolen Schriftzügen und stylischen Charakteren bis hin zu dynamischen Hip-Hop-Elementen und inspirierenden Slogans ist hier für jeden etwas dabei. Unser Enkel, für den dieses Malbuch gedacht war, ist total begeistert von diesem urbanen Ausmalspaß.

Wie in allen Malbüchern von Mickey Müller finden wir das auszumalende Bild auf der rechten Doppelseite, die linke Seite bleibt frei. Somit macht es auch nichts, wenn die Farben, wenn sie zu kräftig aufgetragen werden, mal durchschimmern. Die klaren Konturen im A4-Format kommen hier sehr gut heraus. Manche der Bilder sind etwas aufwändiger mit vielen kleinen Details gezeichnet. Dadurch kann der/die Ausmalende seine/ihre Ausmalfähigkeiten immer weiter verbessern und seiner/ihrer Fantasie freien, farbenfrohen Lauf lassen. Mir persönlich gefallen die auszumalenden Bilder sehr gut. Gleichzeitig wird die Konzentration gefördert. Man kann dabei aber auch richtig gut entspannen, abschalten und sich in eine andere Welt entführen lassen. Mit diesem Graffiti-Malbuch bringt man Farbe ins Leben und verwandelt jede Seite in sein kleines, persönliches Kunstwerk.

Ein so liebevoll gestaltetes Malbuch mit vielen unterschiedlichen Motiven, die den Jugendlichen und junggebliebenen Erwachsenen bestimmt ganz viel Spaß beim ausmalen bringen.
Da es auch noch zu einem sehr ansprechenden Preis zu haben ist, eignet es sich gut als kleines Geschenk oder für einen kreativen Moment zwischendurch.

Bewertung vom 19.06.2025
Stütze & Vorbach

Leselöwen 2. Klasse - Im Bann des grünen Drachen


ausgezeichnet

Ein spannendes Drachen-Abenteuer

Max und der Drache Linus sind beste Freunde. Die beiden waren lange unterwegs, haben viele Abenteuer erlebt und sind nun auf dem Weg nach Hause in Max` Dorf. Dort hat sich während ihrer Abwesenheit einiges getan: Der Bürgermeister hat Drachen im Dorf und im Wald verboten. Weil sie so gefährlich sind. Aber das kann und will Linus nicht hinnehmen. Und vor allem muss er seinen besten Freund vor den gefürchteten Drachenjägern beschützen. Dann lernen die Beiden Tarakona kennen.
Wer das ist? Und ob Linus im Dorf weiterhin willkommen ist? Diese Fragen werdet ihr euch beim Lesen des Buches ganz bestimmt schnell selbst beantworten können.

Das Autorinnen-Duo Annett Stütze und Britta Vorbach hat hier eine wunderbare Drachen-Geschichte erschaffen. Einfach zu verstehende Sätze, eine sehr gut lesbare Schrift und die verschiedenfarbigen Silben unterstützen die schon etwas geübten Leseanfänger*innen beim lesen und verstehen des Textes, der sich nicht nur an kleine Drachen- und Abenteuerfans richtet. Dazu die vielen großen farbigen Bilder von Leonie Daub, die manchmal sogar über die ganze Seite reichen und die für Abwechslung und kleine Lesepausen sorgen.
Die Geschichte um Max und seinen Freund den Drachen Linus ist in vier Kapitel unterteilt. Nach jedem Kapitel werden Fragen zum gelesenen Text gestellt, womit das Kind überprüfen kann, ob es den auch verstanden hat. Die Lösungen dazu werden am unteren Rand (auf den Kopf gestellt) gleich mit geliefert.
Außerdem sind in diesem Buch ein paar Wörter fett gedruckt, die in der Rubrik „Schon gewusst?“ am Ende des Buches näher erklärt werden. Hier sind auch einige Buchstaben unterstrichen, die das LeseLöwen-Lösungswort ergeben. Damit kommt man auf geheime Seiten des LeseLöwen mit weiteren Spielen und Rätseln. Ganz zum Schluss werden weitere Leselöwen-Bücher für die 2. Klasse vorgestellt.

Ein spannendes Drachenabenteuer mit der das Lesen üben richtig Spaß macht. Unser Enkel nimmt es immer wieder zur Hand und übt fleißig damit.

Bewertung vom 19.06.2025
Hermanson, Marie

Im Finsterwald


sehr gut

Ein Ausflug ins Museum

Bei einem Ausflug mit ihrem Kindermädchen Maj und ihren 4 Geschwistern ins Naturhistorische Museum in Göteborg verschwindet die 9-jährige Alice Guldin zwischen Schränken aus Glas und Eichenholz spurlos. Bis die Polizei, die jeden Winkel des Museums durchkämmt, sie tot in einer kleinen Wandvertiefung findet. Hauptwachtmeister Nils Gunnarsson wird mit den Untersuchungen des Falles betraut und bekommt unerwartete Unterstützung von seiner Ex-Freundin Ellen Forsell, einer Journalistin, die sich mit Maj angefreundet hat. Verdächtigt wird bald der Hausmeister des Museums. Aber hat er das kleine Mädchen wirklich auf dem Gewissen?

„Im Finsterwald“ von Marie Hermanson ist ein ganz leiser Krimi mit einer düsteren Atmosphäre, an den ich mich erst gewöhnen musste.
Für mich war es eher eine Familiengeschichte, bei der eines der Kinder spurlos verschwindet. Die 16-jährige Maj ist mit den 5 Kindern, die sie abgöttisch liebt, und dem Haushalt der Familie Guldin hoffnungslos überfordert. Der unsympathische Vater tritt selten in Erscheinung und macht den Eindruck, als ob ihn das Verschwinden seiner ältesten Tochter kaum interessiert. Die depressive Mutter liegt überwiegend im Bett und erfährt vom Verschwinden ihrer Tochter erst gar nichts. Geld zum Leben ist auch sehr wenig vorhanden, obwohl der Hausherr einen anderen Eindruck vermitteln möchte. Im Laufe der Geschichte erfahre ich, wie es zum Verfall der etwas merkwürdigen Familie gekommen ist. Und auch Maj lerne ich seit ihrer Kindheit näher kennen.
Sehr gut, obwohl auch sehr ausschweifend, haben mir die Einblicke in das Naturhistorische Museum mit den verschiedenen Abteilungen gefallen. Hier herrscht eine dunkle, geheimnisvolle Atmosphäre, der ich mich nicht entziehen konnte.
Der Erzählstil von Marie Hermanson ist sehr leicht und unaufgeregt. Mit einem ganz feinen Gespür für die kleinen Details und für die Sprache der damaligen Zeit, ich befinde mich im Jahr 1926, zieht sie mich hinein in eine mysteriöse Geschichte voller Rätsel und Geheimnisse.
Ihre Charaktere wirken sehr menschlich und greifbar mit sehr unterschiedlichen Attributen ausgestattet. Besonders angetan war ich von Nils Gunnarsson, der mich mit seiner sympathischen, zupackenden Art schnell für sich eingenommen hat. Genau so wie Ellen Forsell, die sich ganz ungezwungen und naiv der Familie Guldin, insbesondere Maj, nähert. Und natürlich Maj, die hier eine ganz entscheidende Rolle spielt und sich total für „ihre“ Familie aufopfert.

Eine psychologisch spannende und unterhaltsame Geschichte mit erschreckendem Ausgang. Auf die Auflösung wäre ich so nie gekommen. Und sie hat mich einerseits erschreckt und andererseits zum Nachdenken gebracht.

Bewertung vom 17.06.2025
Narberhaus, Sibylle

Sylterbe


ausgezeichnet

Verrat an der Liebe zur Kunst

Die Stiftung Kunst und Kultur auf der Insel Sylt hat zwei neue Stipendiatinnen ausgewählt, die in den kommenden drei Monaten ihre Fähigkeiten hier verfeinern dürfen. Alina Tottmann, eine begnadete Cellistin und Leonie Mahnke, Influencerin und Malerin, deren Gehabe so gar nicht zu dem Klientel, das sie fördern soll zu passen scheint. Als sie am Abend ihrer Einführung in den illustren Kreis der Förderer spurlos verschwindet und auch ihr Freund Lennard Schacht sich nicht erklären kann, wo sie abgeblieben ist, bedeutet das einen neuen Fall für die Kripo Westerland. Dienststellenleiter Peter Reimers drängt auf eine schnelle Aufklärung, da Leonies Mutter eine gute Bekannte von ihm ist. Die zuständigen Kommissare Nick Scarren und Uwe Wilmsen, die von Hubsy Westermann und Maurizio Ferrara unterstützt werden, tun sich bei den Ermittlungen nicht leicht. Nicks Frau Anna, die mit ihrer Gartenbaufirma einen Auftrag bei Stiftungsmitglied Falk von Bergedorf angenommen hat, ahnt nicht, dass sie dem Entführer immer wieder ganz nahe kommt und sich dabei in allergrößte Gefahr begibt. Denn der hat nichts mehr zu verlieren.

Schon im Prolog, wo eine junge Frau auf ihr „Verderben“ trifft, macht sich bei mir die erste Gänsehaut breit. Was es damit auf sich hat, erfahre ich nach und nach in diesem 9. Fall der Anna-Bergmann-Reihe aus der Feder von Sibylle Narberhaus. Der locker-leichte und sehr bildhafte Erzählstil und die kurzen Kapitel mit den dauernden Ortswechseln machen es mir leicht, der Handlung zu folgen. Dadurch bin ich den Kommissaren auch immer einen kleinen Schritt voraus und die Geschichte nimmt ganz schnell richtig Fahrt auf. Trotzdem hat es lange gebraucht, bis ich für mich den Übeltäter ausgemacht hatte. Nur das Warum hat sich mir erst ganz zum Schluss erschlossen.
Das Thema selbst finde ich interessant und vielschichtig aufbereitet mit der Frage „Ist auch eine Influencerin eine Künstlerin“? Nur das die hier zu einem ganz anderen Zweck gebraucht wurde und dann auch noch ihrem Stalker in die Hände fällt. Außerdem wird die Stiftungsvorsitzende Martina Engelhorst tot am Strand gefunden. Mehr wird aber nicht verraten.
Einerseits durch die Ermittlungen, andererseits durch immer wieder eingestreute Beiträge der Entführten steigt die Spannung, die sich am Ende durch einen Knall entlädt, langsam an. Auch dass ich einiges Privates aus Nick und Anna Scarrens Leben erfahre, gefällt mir sehr gut. Das macht sowohl die Ermittler als auch die „Nebendarsteller“ für mich noch greifbarer. Wobei Anna hier schon mehr ist als eine Statistin.

Wer einen soliden, unblutigen Krimi sucht, der auf einer der schönsten Inseln Deutschlands spielt und mit einem interessanten Thema ausgestattet ist, der ist hier genau richtig. Ich habe mich auch diesmal auf Sylt sehr wohl gefühlt.

Bewertung vom 16.06.2025
Hoare, Ben

Große und kleine Schätze der Natur. Große und kleine Schätze der Natur


ausgezeichnet

Ein interessantes und informatives Naturbuch

In unserem Kinderbuchregal stehen bereits einige Bücher aus der DK Verlag-Kids Reihe von denen wir total begeistert sind.
Unsere beiden Enkel lieben die Natur und alles, was es dort zu entdecken und zu finden gibt. Da sind wir auf dieses wundervolle Sachbuch mit Texten von Ben Hoare gestoßen, die Eva Sixt ins Deutsche übersetzt hat. Es ist voll und ganz den „Großen und kleinen Schätzen der Natur“ gewidmet. Nicht nur optisch macht es durch die Goldfolie auf dem Cover, den Goldschnitt, das Lesebändchen und den wunderschönen Einband einen sehr hochwertigen Eindruck und ist ein Blickfang in jedem Bücherregal. Dieses Sachbilderbuch, das für Kinder ab 8 Jahren ausgelegt ist, hat aber nicht nur unsere beiden Jungs fasziniert. Es ist, wie ich finde, ein Nachschlagewerk für die ganze Familie, in das auch ich immer mal wieder reinschaue.

Aus dem umfassenden Inhaltsverzeichnis, das in die Themenbereiche Tiere; Pflanzen, Pilze und Algen; Mineralien und Steine und Natürliche Gebilde unterteilt ist, bekommen wir einen ersten Eindruck, was uns in diesem Buch erwartet.
Jedem Thema ist eine Doppelseite gewidmet, das durch farbige ausdrucksstarke Fotos und Illustrationen von Kaley McKean sehr gut in Szene gesetzt ist.
Hier werden z.B. Vogeleier und Frischlaich, Blätter und Blüten, Schmucksteine und Metallerze und Vogelnester und Spinnennetze verständlich, interessant und kindgerecht dargestellt und erklärt. Die Texte dazu sind nicht allzu lang, altersgemäß sehr gut verständlich und lassen sich angenehm lesen. Sie vermitteln das Wissen auf leichte, spielerische Weise, was uns gegenüber anderen Lexika sehr gut gefällt.
Am Ende des Buches finde ich ein Glossar, wo verschiedene Begriffe näher erläutert werden und ein Register mit dem ich die einzelnen Themen schnell finde.

Ein optisch wunderschönes, inhaltsreiches und aufwendig gestaltetes Natur-Bilderbuch nicht nur für Kinder. Das perfektes Geschenk für die ganze Familie. Unsere beiden Jungs und auch ich werden immer wieder darin blättern und uns von den über 100 Fundstücken und was sie uns erzählen weiter begeistern lassen.

Bewertung vom 16.06.2025
Chinsamy-Turan, Anusuya

Wundervolle Welt der Dinosaurier und der Urzeit / Wundervolle Welt Bd.4


ausgezeichnet

Ein wunderbares Nachschlagewerk für die ganze Familie

Unsere beiden Enke lieben Dinosaurier und sind sehr interessiert an der Zeit in der sie gelebt haben. Da sind wir auf dieses wundervolle Sachbuch aus dem DK Verlag der Reihe „Wundervolle Welt“ mit Texten von Anusuya Chinsamy-Turan gestoßen, das Eva Sixt ins Deutsche übersetzt hat. Es ist voll und ganz den „Dinosauriern und der Urzeit“ gewidmet. Nicht nur optisch macht es durch die Goldfolie auf dem Cover, den Goldschnitt, das Lesebändchen und den wunderschönen Einband einen sehr hochwertigen Eindruck und ist ein Blickfang in jedem Bücherregal. Dieses Sachbilderbuch, das für Kinder ab 8 Jahren ausgelegt ist, hat aber nicht nur unsere beiden Jungs fasziniert. Es ist, wie ich finde, ein Nachschlagewerk für die ganze Familie, in das auch ich immer mal wieder reinschaue.

Nach einer kurzen Einführung gibt es gleich ein umfassendes Inhaltsverzeichnis mit einem so vielfältigen Angebot an Themen vom Erdaltertum bis zu den frühen Verwandten der Menschen und der Tiere, die damals unterwegs waren.
Jedem Thema ist eine Doppelseite gewidmet, das durch farbige ausdrucksstarke Fotos und Illustrationen von Angela Rizza und Daniel Long sehr gut in Szene gesetzt ist.
Hier werden die verschiedensten Tiere, Pflanzen und natürlich Dinosaurier verständlich, interessant und kindgerecht dargestellt und erklärt. Die Texte dazu sind nicht allzu lang, altersgemäß sehr gut verständlich und lassen sich angenehm lesen. Sie vermitteln das Wissen auf leichte, spielerische Weise, was uns gegenüber anderen Lexika sehr gut gefällt.
Am Ende des Buches finde ich neben einer Bedeutungserklärung der versciedenen Namen ein Glossar, wo verschiedene Begriffe näher erläutert werden. Dazu 8 Seiten mit Kurzsteckbriefen von Tieren, Pflanzen und Gesteinen mit Seitenangabe, wo ich mehr darüber finde.

Ein optisch wunderschönes, inhaltsreiches und aufwendig gestaltetes Urzeit-Bilderbuch nicht nur für Kinder. Das perfektes Geschenk für die ganze Familie. Unsere beiden Jungs und auch ich werden immer wieder darin blättern und uns von der Magie dieser Zet weiter begeistern lassen.

Bewertung vom 15.06.2025

Die schönsten Leselöwen-Geschichten zum ersten Selberlesen - Drachen


ausgezeichnet

Hier dreht sich alles um Drachengeschichten

In diesem LeseLöwen-Kinderbuch für die 2. Klasse sind 7 spannende Drachengeschichten von den Autorinnen Anna Taube, Katja Richert und Alexandra Fischer-Hunold in einem Sammelband zusammen gefasst. Die farbenfrohen Illustrationen, die genau zu den Geschichten passen und diese toll ergänzen kommen von Elke Broska, Eva Czerwenka und Steffen Winkler,

Wir lernen den Drachen Belo und Ritter Kunibert kennen, die lieber zu Fuß gehen als zu fliegen; Wotan Wasserdrache, der zeigt, dass ein Drache nicht unbedingt Feuer speien muss; Ritter Richard, der lieber mit einem Drachen Schach spielt, als eine Prinzessin zu heiraten; Drache Samsil und Ritter Theo, die Detektiv spielen um die Krone von Prinzessin Lia wiederzufinden; Prinzessin Clara, die viel lieber auf einem Drachen reitet, als auf einem Pony; Drache Lexi, der doch noch zu seiner Medaille kommt und Drache Drago, der seine kleine Schwester Dragonella in die Drachenwelt einführt.

Mit diesen so unterschiedlichen LeseLöwen-Geschichten können die schon etwas geübten Leseanfänger*innen ihre Lesefähigkeit mit ganz viel Spaß weiter verbessern. Die einfach zu verstehenden, kurzen Sätze in großer Schrift unterstützen dabei sehr gut.
Mit seinem, wie ich finde, sehr ansprechenden Preis zum 50-jährigen LeseLöwen-Geburtstag eignet sich dieses Buch auch wunderbar als kleines Geschenk oder Mitbringsel.

Drachengeschichten für Jungs und Mädchen, die damit ganz bestimmt ihren Spaß beim Lesen lernen haben werden. Unser Enkel zumindest ist ganz begeistert.

Bewertung vom 14.06.2025
Mommsen, Janne

Inselhochzeit im kleinen Friesencafé / Das kleine Friesencafé Bd.3


ausgezeichnet

Ein wundervoller Wohlfühlroman

Julias Oma Anita und ihre große Liebe Exkapitän Hark, den sie auf der Insel Föhr kennengelernt hat, wollen heiraten. Dazu sind eine Menge Verwandte, Freunde und Bekannte aus ihrem näheren und weiteren Umfeld eingeladen. Sogar Harks Neffe Henry, den er das letzte mal bei seinem Besuch vor 50 Jahren in New York gesehen hat, kommt zur Trauung. Damit das Hochzeitspaar genügend Zeit für alle hat, wollen sie eine Woche lang feiern. Doch schon drei Wochen vor dem Fest, die Zimmer für die Gäste sind noch nicht fertig eingerichtet, stehen plötzlich Anitas alte Freunde Ramona, Renate und Willy aus Gelsenkirchen vor der Tür und veranstalten im kleinen Friesencafé ganz schön Remmidemmi. Zum Glück reist auch Henry schon viel früher an und versucht alles, um die drei Feierbiester etwas zu bremsen. Henry, der sogar Fering, den Föhrer Dialekt versucht hat zu lernen, kommt bei allen gut an. Außer bei Willy. Der traut dem Ami, der besonders bei der Damenwelt sehr beliebt ist, nicht über den Weg.
Derweil ist Julia mit den Hochzeitsvorbereitungen beschäftigt, muss sich um Betten und Matratzen für die Gästezimmer kümmern, ihre Prüfung zur Wattführerin steht kurz bevor und das Friesencafé muss auch am Laufen gehalten werden. Natürlich will sie auch mit ihrem Finn-Ole, der derzeit auf Amrum arbeitet Zeit verbringen. Nur immer abendliche Morsezeichen mit der Taschenlampe geben ist nicht ganz so romantisch. Eine ganz schön stressige Zeit also auch für sie.

Ich bin nun schon das dritte mal auf der Insel Föhr im kleinen Friesencafé eingekehrt und fühle mich gleich wieder zuhause, wie unter Freunden. Ich genieße es jedes mal auf die sympathischen Inselbewohner zu treffen und an ihrem Leben innerhalb und außerhalb des kleinen Friesencafés teilhaben zu können. Einfach weil sie eine solche Wohlfühlatmosphäre ausstrahlen. Obwohl es diesmal durch die drei Gelsenkirchener Gäste, die so gar nicht mein Fall sind, ganz schön rund geht. Aber Henry hat auch die, vor allen die beiden Mädels, ganz gut im Griff. Bis sich bei ihm Zweifel melden. Wieso, Warum, Weshalb? Das wird hier nicht verraten. Das müsst ihr in diesem dritten Roman aus der Friesencafé-Reihe selbst heraus finden.
Janne Mommsen hat einen so bildhaften Erzählstil, der mich sofort gefangen nimmt und bis zum Schluss nicht mehr los lässt. Die Bilder, die er mir von der Insel Föhr in den Kopf zaubert, die Eindrücke bei der Wattwanderung und die vielen Menschen, die ich hier neu kennenlerne - das alles zusammen nimmt mich für ein paar Stunden mit in eine andere, bisher noch heile Welt. Ich lerne auch wieder ein bisserl was von der friesischen Teekultur und den Traditionen rund um eine friesische Hochzeit, was ich sehr interessant fand.

„Inselhochzeit im kleinen Friesencafé“ ist eine so warmherzige, bewegende und unterhaltsame Geschichte voller Liebe, Überraschungen und interessanten Begegnungen mit wundervollen Menschen. Und nun werden ich mal den „Frühlingsgefühlen im kleinen Friesencafé“ nachspüren.

Bewertung vom 14.06.2025
Giuliano, Serena

Ein Sommer in Salerno


sehr gut

Was man beim putzen alles erleben kann

Éléonore verdient den Unterhalt für sich und ihre beiden sehr wohlerzogenen Zwillinge Andrea und Élise durch täglich wechselnde Putzstellen. Zu Sascha, dem Vater der Kinder, der sich auch mit seiner neuen Familie weiterhin sehr gut um seine Kinder kümmert, hat sie eine freundschaftliche Verbindung. Im Moment allerdings geht es ihr gar nicht gut, denn sie hat sich von ihrem Geliebten Marco getrennt, der ihr von vorne herein klar gemacht hat, dass er sich nicht von seiner Familie trennen wird. Allerdings kommt sie von ihm nicht os und stalkt ihn über die sozialen Netzwerke, wo sie nur kann. Auch mit ihren Kinden gibt es das ein oder andere kleine Problem, das sie meint meistern zu müssen. Außerdem ist da noch Laura, eine Freundin ihrer Kinder aus einem miserablen Elternhaus. Auch um die kümmert sich Éléonore aufopferungsvoll, bis die eines Tages verschwindet. Ob Ele, wie sie von ihrer Freundin Catherina liebevoll genannt wird, ihr Leben und ihr Liebesleben noch auf die Reihe bekommt?

„Eine herzerwärmende, amüsante und ermutigende Geschichte“ – so wird „Ein Sommer in Salerno“ von Serena Giuliano auf der Rückseite des Buches angekündigt. Dementsprechende Erwartungen hatte ich auch an das Buch. Die haben sich leider nicht ganz erfüllt.
Éléonore ist eine patente Frau mit zwei wunderbaren Kindern, die aus ihrer verkorksten Liebesbeziehung nicht heraus findet. Dieses ganze Hin und Her war mir in seiner Vehemenz über die vielen Tage einfach zu viel.
Gut gefallen haben mir die vielen so unterschiedlichen Menschen bei denen Éléonore nicht nur sauber macht. Sei es eine Wahrsagerin, ein Kardiologe oder die alte Frau Rizzo, mit der sich Sohn Andrea anfreundet. Der ein oder andere lädt auch seine privaten Sorgen bei seiner Reinigungsfrau ab. Die haben mit ihren Geschichten richtig Abwechslung in die Geschichte gebracht.
Besonders gut finde ich auch die Beziehung, die Éléonore zu ihren Kindern hat und andersherum, die Kinder zu ihr. Da spürt man in jeder Zeile die Liebe und die Wertschätzung, die sie sich gegenseitig entgegen bringen. Genau so wie der Umgang mit Élises Freundin Laura, die schließlich ihrem prügelnden Elternhaus entflieht. Auch sie nimmt Éléonore unter ihre Fittiche, bis sie herb enttäuscht wird. Aber auch in dieser Enttäuschung sieht sie nur das Gute für Laura, was ich schon sehr bemerkenswert fand.
Ratlos haben mich anfangs auch Textschstellen in kursiv nach einigen Kapiteln zurück gelassen. Mit denen konnte ich lange Zeit nichts anfangen, ihr Sinn hat sich dann aber aufgeklärt.
Vermisst habe ich auch eine romantische Sommerstimmung bzw. wenigstens ein bisserl Spannung, die in der sommerlich aufgeheizten Luft liegt. Aber davon habe ich leider auch nichts gespürt.

Trotzdem hat mir diese leichte Lektüre mit ganz viel Lebensweisheit und einem Schuss Humor recht gut gefallen.

Bewertung vom 10.06.2025
Taylor, Austin

Das Gefühl von Unendlichkeit


sehr gut

Der große Traum von der Unsterblichkeit

Für Zoe Kyriakidis, die für ihr Chemiestudium einen Platz an der renommierten Harvard-Universität in Cambridge ergattert, steht die Wissenschaft seit Kindesbeinen an erster Stelle. In einer Vorlesung lernt sie Jack Leahy kennen, einen jungen Mann aus ärmlichen Verhältnissen, der sich aus eigener Kraft an die Elite-Uni gekämpft hat. Nächtelang diskutieren sie über ihre Forschungen und welches Potential diese haben. Bis sie eines Tages den Durchbruch geschafft zu haben scheinen. Investoren rennen ihnen die Türen ein und überhäufen sie mit Forschungsgeldern. Bis eine Entdeckung Zoes Werte, ihre Träume und vor allem ihre Gefühle für Jack fast zunichte macht.

„Das Gefühl von Unendlichkeit“ ist eines der wenigen Bücher, die mich bei meiner Beurteilung etwas unentschieden zurück lassen. Einerseits bin ich Zoe und Jack sowohl bei ihren Forschungen, als auch in ihrer sich ganz langsam anbahnenden und dann sehr intensiven Liebesbeziehung sehr gerne gefolgt. Andererseits konnte ich mit den vielen Kapiteln und Absätzen und den Fachausdrücken, die die reine Forschung und ihre Ergebnisse beinhalten, so gar nichts anfangen. Hier merkt man, dass Autorin Austin Taylor selbst Chemie studiert hat und genau weiß, wovon sie schreibt.
Die Menschen, mit denen ich es hier zu tun bekomme, konnte ich mir, bis auf wenige Ausnahmen sehr gut vorstellen. Egal ob Sophia, Gabby und Hanna, mit denen Zoe in einer WG lebt, oder Carter, Mitchell, James und Rafael, auf die Zoe in Jacks WG immer wieder trifft. Ob ihre Eltern oder ihr Bruder Alex, der eine Zeit lang in ihrer Firma mitarbeitet, oder die Professoren, die mir immer wieder über den Weg laufen. Alle finde ich sehr menschlich und bildhaft beschrieben. Die meisten davon sind mir auch recht sympathisch.
Auch die vielen verschiedenen Gedanken über das Leben, die sich Zoe sich mit oder ohne Joint macht, und die tiefgehenden Gespräche, die sie nicht nur mit Jack führt, haben mir sehr gut gefallen und auch mich zum Nachdenken gebracht. Einzig die vielen Ausdrücke aus der Biochemie, mit denen ich gar nichts anfangen konnte, haben mir das Lesen hier und da etwas schwer gemacht.

Trotz der kleinen Kritikpunkte habe ich dieses Buch sehr gerne gelesen. Ein wirklich fesselnder Roman über eine große Liebe und die Frage, wie weit man für seine Träume zu gehen bereit ist.