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Wolly
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Kempten

Bewertungen

Insgesamt 243 Bewertungen
Bewertung vom 13.08.2024
Burr, Samuel

Das größte Rätsel aller Zeiten


gut

Vorab muss ich sagen das mich das Buch auf den ersten Blick sofort angesprochen hat. Das schlichte aber elegante Cover finde ich nach wie vor toll und auch die Idee des Buches hat mich gefesselt. Leider muss ich aber nach dem Lesen feststellen, das von der ursprünglichen Euphorie nicht mehr so viel übrig ist. Lob und Kritik halten sich fast die Waage, sodass hier nicht mehr als 3 Sterne übrig bleiben.

Auf der Habenliste steht für mich die Idee und Umsetzung der Gemeinschaft der Rätselmacher. Eine Kommune intelligenter Köpfe die alle ihre Talente in individuelle Rätsel stecken. Ob Labyrinthe, Puzzle oder Kreuzworträtsel, alle Arten von Rätseln sind hier zu Hause. Das fand ich originell, da bisher so noch nicht gelesen.
Gefallen hat mir auch die dazu passende Schnitzeljagd um Claytons Vergangenheit.
Ihm gegenüber eigentlich unfair, denn er selbst ist den Rätsel eingentlich nicht großartig zugetan und er hätte schlicht Antworten verdient gehabt. Zu der Idee des Buches machte dieser Schritt aber Sinn.
Ebenso gefallen haben mir die zwei Erzählzeiten. Das sorgt immer für mehr Abwechselung in Büchern.

Dem Entgegen steht die Liste mit kritischen Punkten. Allen voran war das die Irreführung des Klappentextes. An dem im Grunde "Seniorenheim" ist gar nichts mysteriös. Hier haben Menschen ein gemeinsames Hobby/Beruf und haben sich zusammen getan. Punkt. Da suggeriert die Beschreibung des Buches Geheimnisse wo keine sind. Statt also viel mysteriöses gab es eine klassische Coming of Age Geschichte, auch wenn der Protagonist dafür eigentlich schon zu alt ist. Durch seine Lebensumstände in Abgeschiedenheit, zwischen ausschließlich deutlich älteren Menschen, hat er aber eine Menge Selbstfindung nachzuholen. Das macht er auf mehr oder weniger interessante Art und Weise. Clayton ist genau wie der Rest der Figuren ein wenig verstaubt und sehr altmodisch. Ihm geht die Jugend völlig ab. Wahrscheinlich eine Nebenwirkung seines bisherigen Lebens. Auch die anderen Charaktere sind sehr eigenwillig und nicht zwingend sympathisch, sodass das Mitfühlen nur begrenzt geklappt hat.

Fazit:
Stärken und Schwächen und leider nicht das was man erwarten würde. Für Fans von ruhigen Romanen im altenglischen Stil aber bestimmt das Richtige.

Bewertung vom 11.08.2024
Leinkenjost, A. E.

Die Oaknight-Chroniken (Bd. 1)


sehr gut

Vorweg muss ich bei diesem Buch die tolle Optik loben. Mittlerweile sind farbige Buchschnitte ja weit verbreitet, trotzdem ist mir die grafische Gestaltung hier besonders positiv aufgefallen. In Zusammenarbeit mit den Illustrationen im Innenteil ergibt sich hier ein wirklich hübsches Bild, das auch zum Inhalt hervorragend passt.
Jetzt aber zur eigentlichen Geschichte.
Sie spielt im 18 Jahrhundert und verkörpert diesen Flair sehr schön. Beispielsweise durch den Butler Hamish, bei dem man sich sofort in ein altes englisches Herrenhaus versetzt fühlt. Da ist die Absicht des Autoren voll aufgegangen. Auch bei der Beschreibung von Kutschfahrten, alten Revolvern und Co. macht man eine Zeitreise. Dazu passten auch die Geschwister sehr gut, die einen irgendwie altmodischen Eindruck machten.
Allgemein sind die Geschwister Scott und Scarlett als Figuren durchaus gelungen. Ich mag ihre Unterschiedlichkeit und auch ihre typischen Streitigkeiten und ihren trotzdem unzerbrechlichen Zusammenhalt. Auch ihre sehr verschiedenen Herangehensweisen sind super dargestellt. Scott als totaler Theoretiker der alles zerdenkt bevor er handelt und die impulsive Scarlett, die vorprescht ohne zu überlegen. Nett fand ich allerdings weder den einen noch den anderen Zwilling. Allgemein strotzt das Buch leider nicht vor Sympathieträgern, was ich ein wenig schade finde. Von den Eltern beispielweise bekommt man nur in einem kurzen Ausschnitt etwas mit. Dieser reicht allerdings völlig, um sie total unsympathisch zu finden. Hier hätte ich mir ein wenig mehr gewünscht.
Auch was die Logik und die Spannung in der Geschichte angeht, gibt es Abzüge in der B-Note. Die Spannung kommt erst ab der Mitte wirklich in Gang und die Logik setzt immer mal wieder aus. Trotzdem reicht es zusammengenommen gerade noch für 4/5 Sternen, für eine gelungene Geschichte, die besonders hübsch in Szene gesetzt wurde.

Bewertung vom 31.01.2024
Poznanski, Ursula

Die Burg


weniger gut

Als großer Liebhaber von Exitspielen aller Art und als Freund von Poznanskis Büchern, habe ich mich sehr auf die Burg gefreut. Eine tolle Kombination wie es auf den ersten Blick schien. Leider blieb das Buch aber deutlich hinter meinen Erwartungen zurück, was vor allem der ersten Hälfte der Geschichte geschuldet ist.
Hier fehlte es für mich an so ziemlich allem. Spannung, sympathischen Charakteren und vor allem an Logik. Die Verhaltensweisen mancher Figuren, deren Job eigentlich das Problemlösen ist war unterirdisch und für mich einfach völlig realitätsfremd. Das wurde in der zweiten Hälfte des Buches zum Glück noch ein ganzes Stück besser, als wenigstens über Dinge wie Hilfe von Aussen holen nachgedacht wurde.
Die Sache mit den sympathischen Figuren wurde nur bedingt besser. Man kam dem Escapetrupp mit der Zeit ein bisschen näher, aber wirklich verbunden gefühlt, habe ich mich mit keinem davon. Dadurch habe ich auch nur bedingt mitgefiebert oder mitgelitten.
Für mich bleibt leider deutlich weniger Positves zurück als ich gehofft hatte. Die Grundidee und die KI bekommen jeweils einen Stern, mehr wird es dieses mal aber leider nicht. Trotzdem schaue ich mir auch Poznanskis nächste Buchidee gerne an. Kann ja nicht jedes Mal ein Treffer sein.

Bewertung vom 06.11.2023
Hume, Victoria

Am Anfang der Welt / Solartopia Bd.1


gut

Solartopia hat mich dank der Thematik auf den ersten Blick angesprochen. Ich hatte mich auf eine spannende Dystopie eingebettet in ein interessantes Szenario gefreut. Leider habe ich das nur zum Teil bekommen.
Die erste Hälfte des Buches war gelinde gesagt eher langweilig und wenig aussagekräftig und erst ab circa 200 Seiten kam ein wenig Fahrt auf.
Nova und ihre Gabe rund um die Pflanzenwelt stehen in diesem Buch ganz klar im Fokus und zwar so sehr, das ich mich teilweise zurückversetzt fühlte in unseren Schulgarten mit meiner wenig sympathischen Biologielehrerin. Pflanzenarten, Aufzucht etc. nehmen einfach sehr viel Platz ein. Nicht uninteressant, aber eben nicht das was ich mir zu lesen wünschen würde bei so einem Buch. Auch Nova selbst wirkt für mich fast eher wie ein stilles Pflänzchen, als wie eine starke Protagonistin. Sie hat abgesehen von ihrer Leidenschaft für die Natur wenig nennenswerte Charaktereigenschaften bisher. Schade eigentlich, denn ihre Geschichte ist bemerkenswert. Hierzu hätte ich mir auch mehr gewünscht. Wie schlägt sich ein Mädchen so lange ohne Eltern durch. Die Bemerkungen am Rande wie sie sich selbst mühsam das Lesen beigebracht hat, wurde beispielsweise mit einem Satz abgetan.
Aber es gibt nicht nur negatives zu sagen, denn das Buch bietet reichlich Potenzial für seinen zweiten Teil. Die Spannung, Wendungen und auch der Stoff ausserhalb der Pflanzen nimmt in der zweiten Hälfte der Geschichte deutlich zu und dieser Part hat mir durchaus gut gefallen. Auch kommen in diesem Teil mehr Charaktere dazu, sodass hier mehr Vielfalt entsteht. Darum bin ich neugierig auch den zweiten Teil zu lesen, obwohl mich der erste Band nicht komplett überzeugen konnte.

Bewertung vom 29.09.2023
Messenger, Shannon

Der Sternenmond / Keeper of the Lost Cities Bd.9


sehr gut

Was habe ich mich wieder auf den neuen Keepers Band gefreut und wurde auch diesmal nicht enttäuscht. Es bleiben zwar ein paar kleine Macken aber grundsätzlich mag ich die Geschichte der Elfentruppe total gern. Besonders gefreut hat mich, das der Fokus weiterhin neben den Neverseen auf Keefe liegt. Immernoch mein klarer Lieblingscharakter. Aber auch andere Figuren konnten bei mir deutlich Pluspunkte sammeln. Edaline mit ihren mütterlichen Qualitäten, mit denen sie Vertrauen bei Sophie schafft, sodass sie sich mehr öffnet. Ro die auch mal eine etwas weichere Seite zeigt, auch wenn natürlich die harte Schale darüber liegt. Anders würde sie mir aber auch nicht gefallen. Und so könnte ich noch weitere Beispiele aufzeigen, die aber den Rahmen sprengen würden. Was ich damit verdeutlichen mag, ist vorallem die Weiterentwicklung der Charaktere, die auch in Band 9 noch vorhanden ist. Für mich ein großer Pluspunkt der Reihe. Auch der Überraschungseffekt der sich in jedem neuen Band wieder einstellt ist toll. So ist trotz mancher Wiederholung oder zäher Stelle immer genug Unterhaltung geboten. Ich bleibe auf jeden Fall weiter dran und kann die Reihe nur empfehlen.

Fazit: Die Autorin macht ihre Sache immer noch sehr gut, aber für zu viele Wiederholungen gibt es einen Stern Abzug.

Bewertung vom 27.08.2023
Bach, Dagmar

Für immer von Magie berührt / Zimt Bd.7


ausgezeichnet

Meinung:
Der Abschluss der Staffel hat für mich die Geschiche rund gemacht. Spannung, süße Szenen, Rätsel, hier war von allem etwas dabei. Besonders gefallen haben mir die Entwicklungen der Figuren. Die Großeltern als YouTube-Stars, Vicky mit mehr Eigeninitiative, Konstantin mit mehr Mut. Für mich sollte das genau so sein, denn Charaktere die sich nie weiterentwickeln - im Guten wie im Schlechten - sind für mich einfach nicht glaubwürdig. Die Idee der Matrix und der einzelnen "Level" fand ich gut umgesetzt und der Wettlauf gegeneinander brachte etwas mehr Aufregung rein. Als Gegenpol war die Urlaubsszenerie gerade richtig. Auch das Ende konnte mich überzeugen und man kann die Figuren guten Gewissens verabschieden.

Fazit:
Gelungenes Ende und für mich ein runder Abschluss.

Bewertung vom 21.08.2023
Bach, Dagmar

Zwischen den Welten geküsst / Zimt Bd.6


sehr gut

Meinung:
In diesem Band nimmt Vicky endlich ein wenig selbst das Zepter in die Hand. Das gefällt mir, auch wenn es vorerst manchmal im Chaos endet. Mir ist es aber definitiv lieber als die komplett zurückhaltende Vicky, die ihre Sprünge nur als Statistin erlebt. Die Idee, ihr hier eine Schwester zur Seite zu stellen gefällt mir. Ebenso wie das Ende, was mich überzeugen konnte. Unglaubwürdig finde ich nach wie vor nur die körperliche Beziehung zwischen Vicky und Konstantin. Wer in dem Alter so lange zusammen ist, ist selten so brav wie die beiden. Da fehlt mir tatsächlich ein wenig die Glaubwürdigkeit. Ja es ist ein Jugendbuch, aber so brav müsste es nicht sein.
Ich würde mir für den letzten Band noch etwas mehr Mut und eigene Ideen von den beiden wünschen, statt nur Pauline die Planung übernehmen zu lassen. Ich bin auf jeden Fall gespannt wie es weitergeht und fiebere dem Finale entgegen.


Fazit:
Ein guter zweiter Band mit kleinen Steigerungen zum Ersten. Beim Finale erhoffe ich mir den großen Knall.

Bewertung vom 16.08.2023
Bach, Dagmar

Auf den ersten Sprung verliebt / Zimt Bd.5


sehr gut

Das erste Buch der neuen Staffel lehnt sich sehr stark an die erste Staffel an, sodass die alten Leser hier bekommen was sie erwarten. Für Neulinge der Reihe sollte aber das Verständnis des Buches auch kein großes Problem sein. Die Logik der Sprünge ist schnell erzählt und auch für junge Leser nicht kompliziert. Vickys Welt beschränkt sich auf recht wenig Fixpunkte sodass man auch hier alles geschwind kennenlernen kann. Ich finde die Sprünge als solches auf jeden Fall interessant, denn man weiß nie in welcher Situation, wo und mit wem man sich gerade befindet. Das erfordert viel Improvisationstalent von den beiden. Auch das wiedereintauchen in den eigenen Körper ist nicht so einfach, weiß man ja schließlich nicht, was das Parallel-Ich in der Zwischenzeit so angestellt hat. Mir sind die Sprünge in diesem Band allerdings zu häufig. So werden viele Szenen nicht zu Ende erzählt und bleiben oberflächlicher als sie sein müssten. Zudem stört mich an Vicky ihre mangelnde Spontanität. Durch ihre Sprungerfahrung sollte da eigentlich langsam mehr vorhanden sein. Ansonsten wurde ich von der Geschichte gut unterhalten und ich bin gespannt wie es mit Finn und vielleicht Vampi? noch so weitergeht.

Fazit:
Nette Unterhaltung, die man noch etwas besser hätte ausarbeiten können.

Bewertung vom 01.08.2023
Schellhammer, Silke

Askendor - Spiel mit der Wirklichkeit


sehr gut

Meinung:
Ich mag grundsätzlich Gamingromane ala Erebos sehr gern und bin deshalb bei Askendor sofort neugierig geworden. Abgesehen von kleinen Abzügen in der B-Note wurde ich auch nicht enttäuscht. Das ganze Buch spielt zum Teil in unserer Welt und zum anderen in Askendor dem Computerspiel. Die Welt von Askendor entspricht ziemlich genau dem, was ich mir unter einem abwechslungsreichen Fantasyspiel vorstelle. Verschiedene Landschaften, Völker, Herrscher, ein Touch Mittelalter und verschiedene Quests und Kämpfe. Hier hat die Autorin für mich einen guten Job gemacht, diesen Teil der Geschichte glaubhaft darzustellen. Auch Thosse von Baar als Teil dieser Welt war für mich als Figur gelungen, wenn auch sehr stereotyp. Der große, wilde, gut aussehende Krieger, der selbstverständlich bei einem stink normalen Mädchen sofort zum Softie wird. Ehrlich gesagt hatte ich diese Klischeehaftigkeit aber schon ein Stück weit erwartet, weil Jugendbücher im Allgemeinen selten ohne diese Stereotypen auskommen. Insofern habe ich mich daran nicht groß gestört.
Auch die normale Welt bzw. ihre Figuren haben mir gut gefallen. Besonders Flos Freunde mochte ich gern. Eine bunte und amüsante Truppe. Der normale Text ist immer wieder von Flos Gedankengängen gespickt, was ich zum Teil sehr amüsant fand, aber leider auch etwas übertrieben. Hier wäre weniger mehr gewesen. Es fühlte sich so ein wenig nach eingebauten Lachern in amerikanischen Comedyshows an. Ich denke ihr versteht was ich meine.
Ansonsten hat mir der Schreibstil von Silke Schellhammer sehr gut gefallen. Es liest sich flüssig und humorvoll.

Fazit:
Ich hatte hier meinen Spaß mit einem wirklich unterhaltsamen Buch, das nur hier und da ins Straucheln kam. Wer auf Erebos und Co. steht sollte hieran Gefallen finden.

Bewertung vom 21.04.2023
Messenger, Shannon

Keeper of the Lost Cities - Entschlüsselt (Band 8,5) (Keeper of the Lost Cities)


gut

Dieser Band macht einem die Beurteilung recht schwer. Teilweise würde ich auf jeden Fall sagen, dass es ein "unnötiger" Band ist, mit dem sich einfach Geld machen lässt. Andererseits sind neben vielen bekannten Informationen auch tolle Zusätze wie die Illustrationen enthalten. Auch die Geschichte im hinteren Teil des Buches rund um meinen Liebling Keefe fand ich sehr gut.
Der vordere Teil ist im Prinzip wie ein Lexikon zur Keeperswelt aufgebaut und ich habe die Seiten gründlich gelesen. Wenn man allerdings bei den letzten acht Bänden ausreichend aufgepasst hat, erfährt man hier sehr wenig Neues. Da hätte tatsächlich ein Überfliegen gereicht. Wäre das Buch also nur halb so lang gewesen, hätte trotzdem nichts Relevantes gefehlt. Im Gegenzug fand ich es dafür aber umso besser, mir jetzt Sandor und Co. oder auch die verschiedenen Räte mal so vorstellen zu können, wie Shannon Messenger sie für sich erdacht hat.
Problematisch an dem Buch betrachte ich die Tatsache, das einem definitiv durch die relevante Geschichte zum Ende etwas fehlt, wenn man ihn nicht gelesen hat. Wer aber keine Lust auf das Lexikon hat, verschwendet etwas seine Zeit. Insofern bleibt für mich die Gesamtbeurteilung schwierig und kommt nicht über eine mittlere Bewertung raus. Ich freue mich nun auf jeden Fall auf Band 9 und hoffe dort wieder einen richtigen Teil vorzufinden.