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Alsterschwan
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Hamburg

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Insgesamt 38 Bewertungen
Bewertung vom 01.06.2022
Engel des Todes / Paul Stainer Bd.3
Ziebula, Thomas

Engel des Todes / Paul Stainer Bd.3


ausgezeichnet

Paul Stainer ermittelt in den Wirren des Kapp-Putsches...

Dies ist der 3. Band von Thomas Ziebula um den Kriminalinspektor Paul Stainer (1. Band: „Der rote Judas“, 2. Band: „Abels Auferstehung“). Die Zeiträume zwischen den einzelnen Bänden sind erstaunlich kurz, so dass sie zeitlich fast nahtlos ineinander übergehen.
Diesmal sind es die Tage im März 1920 während des Kapp-Putsches... Ja, ich wusste, es gab den Kapp-Putsch, der die junge deutsche Demokratie fast zum Scheitern gebracht hätte – und das war's auch schon...Aber der Autor nimmt uns gekonnt mit in diese Zeit: wir erleben die verschiedenen Gruppierungen „hautnah“ mit, sei es durch die Schimpftiraden von Paul Stainers Vater, der das „verfluchte rote Schweinepack besonders herzhaft zur Hölle“ (S.36) wünscht, sei es dass wir mit Mona, Fine und Rosa fast in eine Schlägerei zwischen Spartakisten und Weißgardisten geraten, wir nehmen an Demonstrationen teil – kurz: wir erleben deutsche Geschichte mit – besser, deutlicher und näher geht es nicht! Hier sei dem Autor ein großes Kompliment ausgesprochen, dass er die komplizierte und vielschichtige historische Situation so plastisch, verständlich und nachvollziehbar beschrieben hat, Chapeau, Herr Ziebula!
Schon allein deswegen lohnt sich die Lektüre dieses Buches, aber es gibt ja auch noch einen anderen Strang: anscheinend nutzt ein Serienmörder das Chaos der Zeit, um wahrlich bestialische Morde zu begehen. Kriminalinspektor Stainer und seine Abteilung ermitteln unter Druck, wie und wo ergibt sich eine Verbindung zwischen den Ermordeten?
Da wissen wir Leser*innen immerhin schon etwas mehr: wir dürfen verschiedene Behandlungsprotokolle lesen, in denen wir einiges über den Täter erfahren... Zuerst ahnen wir es nur, langsam verdichtet sich der Verdacht – und wir haben auch so unsere Vermutungen, wer noch gefährdet sein könnte... In der Zwischenzeit ermitteln Paul und seine Assistent Siegfried Junghans in verschiedene Richtungen, da ihnen der „rote Faden“ fehlt... So, aber nun genug über den kriminalistischen Inhalt geschrieben... Auch die „Verzahnung“ der beiden Stränge ist gut gelungen!
Ich habe mich gefreut, Paul, seine Kollegen und seine Freunde wieder zu treffen, das mag ich an gut durchdachten Reihen: wir erleben die Entwicklungen der Menschen mit, können an ihrem Lebensweg teilnehmen – und werden hier noch mit einer besonderen Überraschung konfrontiert!
Aber der wirklich große Verdienst von Thomas Ziebula ist, wie liebevoll er auch scheinbar nebensächliches „Menscheln“ detailliert beschreibt, ich war z.B. ganz gerührt von einer Szene, in der ein kleiner Junge während einer Demonstration auf einmal seine Eltern nicht mehr wiederfinden konnte und wie „unbürokratisch“ ihm einer der Protagonisten geholfen hat ...
Gefallen hat mir auch, dass der Autor die Begrifflichkeiten benutzt, die damals verwendet wurden: Mona verdient einen Teil ihres Einkommens in einer „Schwachsinnigenschule“ - klar, im ersten Moment hält man inne und stutzt, aber das war eben der damalige Sprachgebrauch (und es gab sicherlich noch „bösere“ Worte!).
Kurz: ein großartiges Buch, von dem ich begeistert bin, was ich sehr gern weiterempfehle – und ich freue mich schon heute auf den nächsten Band!

Bewertung vom 05.05.2022
Caffè in Triest
Neuwirth, Günter

Caffè in Triest


sehr gut

Auf ein Kaffeehausbesuch nach Triest...

Günter Neuwirth lässt Bruno Zabini erneut in Triest ermitteln, es ist das Jahr 1907 und Triest ist zu diesem Zeitpunkt ein wichtiger Umschlagsplatz für den Kaffeehandel.
„Caffè in Triest“ ist der 2. Band einer geplanten Trilogie - ich war mit Bruno bereits in „Dampfer ab Triest“ auf Kreuzfahrt, aber die Bücher sind wohl auch gut unabhängig voneinander zu lesen.
Jure Kuzmin ist ein großes Wagnis eingegangen, er „hatte alles riskiert, zum einen hatte er das gesamte Geld der Familie gesammelt, zum anderen hatte er ein beträchtliches Darlehen aufgenommen.“ (S. 9), um damit in den Kaffeehandel einzusteigen. Seine Geschäftsidee ist gut: er will mit der „Argo“ Steinkohle nach Aden schaffen und auf dem Rückweg Kaffee nach Triest. Aber die Konkurrenz ist groß... Aber Jure ist optimistisch, dass er sich „im Windschatten“ der großen Handelshäuser etwas Eigenes aufbauen kann... hoffnungsvoll ist er auch über seine Liebe zu Elena, sie erwidert seine Liebe – und auch ihre Eltern scheinen einverstanden! Aber auch Dario hat sich in Elena „verguckt“ - und Dario plagt sehr große Eifersucht...
Brunos etwas chaotisches Privatleben (vorsichtig ausgedrückt) treibt auf einen Höhepunkt mit ungewissem Ausgang zu… Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit Erzherzog Franz Ferdinand und Ihre Hoheit Herzogin Sophie von Hohenberg reisen an, um eine Schiffstaufe vorzunehmen und müssen entsprechend geschützt werden – es gibt also genug zu tun in Triest... Und dann findet man ein Mordopfer im Franz-Joseph-Hafen... Bruno hat sich sofort den Tatortkoffer und den Photoapparat (auf sein Anraten fester Bestandteil des Equipments der Mordkommission) gegriffen und ist zum Fundort geeilt – so, mehr wird hier aber nicht verraten...
Ich werde hier auch keineswegs ausplaudern, dass eine kleine (wirklich klitzekleine) Statisten-Nebenrolle mit einem weltbekannten Autor besetzt ist, lt. Wikipedia gilt er „als einer der wichtigsten Vertreter der literarischen Moderne“. Dort wird auch bestätigt, dass besagter Autor tatsächlich zu diesem Zeitpunkt und unter diesen Umständen in Triest gelebt hat. Neugierig geworden? Mir hat es jedenfalls sehr gut gefallen!
Im 1. Band hatte ich schon mit Bruno die Vorzüge der Zahnpastatube kennengelernt, jetzt im 2.Band halten Schreibmaschinen Einzug in das Polizeirevier in Triest, aber „die wertvollen Schreibmaschinen sollten nur für hochrangige Arbeiten verwendet werden.“ (S. 325)
Aber die Schriftstellerin Luise beschäftigt sich bedeutend pragmatischer mit dem Thema und liebäugelt mit einer Underwood No.5, denn „der Preis war zwar beträchtlich, aber angeblich war dieses Modell das technisch fortschrittlichste der Gegenwart.“ (S. 347)
Bruno erkennt die Vorzüge der Herrenarmbanduhr und Luise und Fedora trinken allein – ohne Herrenbegleitung - Kaffee in einem Kaffeehaus, geradezu revolutionär zum damaligen Zeitpunkt. Es sind viele interessante „Kleinigkeiten“, die der Autor recherchiert und ganz geschickt in die Handlung eingebaut hat: auch die politischen Strömungen in Triest und in Italien werden in die laufenden Ermittlungen eingeflochten.
Erst in Nachhinein ist mir aufgefallen, dass der Krimianteil bei diesem Buch geringer ist als beim 1.Band (so konnte ich Bruno bei seine fortschrittlichen Ermittlungsmethoden weniger „über die Schulter“ schauen), aber ich kann das Buch trotzdem mit sehr gutem Gewissen weiterempfehlen – und freue mich schon auf den 3. Teil!

Bewertung vom 18.04.2022
Im Rausch des Aufruhrs
Bommarius, Christian

Im Rausch des Aufruhrs


sehr gut

1923 - ein „normales“ Jahr in Deutschland? Und was denkt man in 99 Jahren über 2022?

Christian Bommarius hat sein Buch „Im Rausch des Aufruhrs – Deutschland 1923“ genannt, der Titel gefällt mir (genau wie das Cover!) und ist gut gewählt: Deutschland war in (fast) allen Bereichen im Aufruhr: die Hyperinflation, Besetzung des Ruhrgebiets, vollkommen gegensätzliche politische Ansätze, unterschiedliche militärische Ziele, mittendrin eine schwach agierende Regierung – um hier nur eine kleine Auswahl der Missstände zu nennen...Auch kulturell war häufig einiges „im Rausch des Aufruhrs“ (wobei Rausch hier manchmal wörtlich zu nehmen ist) und alles prallt mit der deutschen Gründlichkeit immer wieder aufeinander...
Ganz einfach ist aber der Einstieg in das Buch nicht: der Autor verlangt uns Leser*innen jede Menge an Konzentration ab, aber erst mal „eingelesen“ wird es etwas einfacher - aber vielleicht wären einige Namen / Ereignisse weniger im wahrsten Sinne des Wortes „mehr“ gewesen, aber das ist Jammern auf hohem Niveau...
Denn mir hat das Buch gut gefallen, ich fand es ausgesprochen interessant und faszinierend, wobei ich den Vorteil hatte, dass ich sehr gern historische Romane und Kriminalromane aus dieser Zeit lese / gelesen habe, deren Autor*innen anscheinend auch sehr gründlich recherchiert haben (z.B. Melanie Metzenthin, Susanne Goga, Thomas Ziebula, Alex Beer, Gregor Müller und ganz viele mehr...), denn vieles, was sie „nebenbei“ beschrieben haben, wird bei Christian Bommarius als knallharte Fakten genannt!
Der Autor bietet uns ein wahres Kaleidoskop der Ereignisse: den jeweiligen Monaten stellt er zwei Fotos voran (sozusagen die „Fotos des Monats“) und fasst auf einer Seite die allerwichtigsten Ereignisse zusammen, dabei macht er keinen Unterschied, ob politischer oder kultureller Natur, auch die Rubrik „Klatsch und Tratsch“ und Mode findet durchaus Erwähnung. Diese Zusammenfassung endet immer mit dem aktuellen Brotpreis: (Januar: 250 Mark, Juli; 3.465 Mark, Dezember:399 000 000 000 Mark).
Hyperinflation und Besetzung des Ruhrgebiets und „Rangeleien“ in der Regierung ziehen sich wie ein roter Faden durch das Jahr, aber mir war z.B. nicht bekannt, wie stark der Antisemitismus bereits 1923 in „deutschen Köpfen“ verankert war und dem Rechtsextremismus (und damit nicht nur Adolf Hitler) schon „Tür und Tor“ geöffnet waren... Einige Menschen habe es erkannt, andere (wollten oder konnten es) nicht: z.B. erklärt Egon Erwin Kisch seinen ratlosen Leser*innen: „Die schwarze Reichswehr gibt es nicht, aber es gibt sie eigentlich doch, nämlich illegal, aber doch wiederum legal, denn Reichskanzler Cuno hat sie zur Organisation des Ruhrwiderstandes gegründet, und weil man sie jetzt abbauen will, sind sie national und antirepublikanisch und haben sich mit jungen Zivilisten verstärkt, um die Reichswehr zu entwaffnen und der Republik zu zeigen, dass die monarchistischen Zivilisten die besseren Soldaten sind, weshalb die Republik den antirepublikanischen Soldaten weiter den Sold bezahlen soll.“ (S. 218) Verstanden? Ich nicht – aber so ging es wahrscheinlich vielen Bürgern der damaligen Zeit... Hitler ist da - wie Bommarius schreibt: „gedanklich übersichtlicher“: „Juden können wir nur dulden, wenn sie uns als Gäste nicht schaden würden. Sie schaden aber, und deshalb können wir sie nicht dulden.“ (S. 101) Aber Christian Bommarius vergisst auch uns Frauen (und unsere Bedürfnisse) nicht. „In Wien und Berlin trägt die Dame in diesem Frühjahr Altägyptisch.“ (S. 87)
Für mich hat dieses Buch eine Art Grundlagencharakter, denn es folgt noch ein ausführliches Kapitel „Was weiter geschah“ (auch sehr lesenswert) und ein Anhang mit Anmerkungen. Bei zukünftigen Büchern werde ich erst mal bei Christian Bommarius nachschlagen...
Aus diesem Grund kann ich dieses Buch mit guten Gewissen (und meinen kleinen Einschränkungen) unbedingt weiterempfehlen und danke dem Autor für seine wahrhaft mühevollen, intensiven und sicher zeitraubenden Recherchen!

Bewertung vom 18.04.2022
Mehr als die Finsternis
Metzenthin, Melanie

Mehr als die Finsternis


ausgezeichnet

Die Inflation erreicht Gut Mohlenberg....

Ich bekenne es von vornherein: ich bin ein großer Fan von Melanie Metzenthin, mich hat bisher keines ihrer Bücher enttäuscht! Natürlich habe ich meine „Lieblinge“ („Hafenschwester 3“ und „Im Lautlosen“) aber auch die vorliegende Mohlenberg-Reihe gefällt mir ausgesprochen gut.
„Mehr als die Finsternis“ ist nach „Mehr als die Erinnerung“ der 2. Band der Reihe, es sind weitere Fortsetzungen „in Arbeit“ - aber man kann sie auch gut getrennt voneinander lesen. Gut Mohlenberg ist eine kleine private Einrichtung für psychisch kranke Menschen in der Lüneburger Heide. Es ist das Jahr 1923, die Hyperinflation treibt auf ihren Höhepunkt zu. Obwohl sich das Gut zum größten Teil selbst versorgen kann, spüren Friederike von Aaalen, ihr Vater und die anderen Mitarbeiter den Verfall des Geldes („Allein ein Pfund Butter schlug mit fünfzigtausend Mark zu Buche, doppelt so viel wie noch vor einer Woche.“ S. 8/9). Dr. Meinhard (Friederikes Vater) hat sich als Psychoanalytiker auf die „Behandlung junger Damen aus besseren Kreisen spezialisiert, denen fernab von ihrem Wohnort geholfen werden sollte, um Gerede zu vermeiden.“ (S. 9) – und dafür sind die Familien nur zu gern bereit, Geld zu zahlen...
Als Friederike vom Polizeiarzt Dr. Schröder gebeten wird, sich um eine traumatisierte, junge Schwangere zu kümmern, muss sie (berechtigterweise) erst die Kostenübernahme klären, Dr. Schröder sagt zu, dass sich die Staatskasse darum kümmern würde, da sie eine wichtige Zeugin in einem ungeklärten Todesfall sei. Die zweite Patientin ist die 17-jährige Luise aus Hannover, sie reist mit ihrer Gouvernante, Fräulein Wermut, an...
Da sich die weitere Handlung als eine gelungene Mischung zwischen einem Sittengemälde der damaligen Zeit mit kriminalistischen Aspekten / Einschüben entwickelt, werde ich hier nichts über den weiteren Verlauf verraten!
Man merkt, dass die Autorin Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie ist, psychiatrische Begriffe werden locker im Text verwendet und uns Leser*innen quasi „nebenbei“ erklärt. Aber viel interessanter und faszinierender ist für mich immer, wie bildhaft die Autorin die Zeit, die Umgebung, die handelnden Menschen, die politischen Verhältnisse usw. beschreibt, gewissermaßen „zeichnet“, deshalb trifft das oben genutzte Wort vom „Gemälde“ eigentlich perfekt, man fühlt sich schnell als Teil davon.
Die Protagonisten sind sehr sympathisch, hier in diesem Buch entpuppte sich allerdings Fräulein Wermut als eine ganz große Überraschung, anfangs empfand ich sie sehr mit Vorurteilen belastet, sie entwickelte sich aber schnell zu einer bemerkens- und liebenswerten Person, über die ich gern noch mehr erfahren würde.
Zum Nachdenken hat mich ein Dialog zwischen Friederike und Fräulein Wermut gebracht: „...Das hat aber nichts mit Verachtung zu tun. Eher mit Mitleid.“ „Ist Mitleid nicht die kleine Schwester von Verachtung?“ fragt Friederike und führt weiter aus: „Man hat Mitleid mit Menschen oder Tieren, die unter einem stehen. Gleichrangigen zeigt man Mitgefühl.“ (S. 137) Ich hatte bisher noch nicht über diesen Unterschied nachgedacht, aber die Definition der Worte „Mitleid“ und „Mitgefühl“ fand ich nachvollziehbar und habe dadurch auch meine eigene Einstellung geändert.
Zusammenfassend: es war mal wieder ein schönes Leseerlebnis, auf das Gut Mohlenberg zu reisen, für das ich gern eine Leseempfehlung ausspreche – und ich freue mich auf sehr auf die weiteren Bände!

Bewertung vom 16.03.2022
Alsterschwan
Seemann, Regine

Alsterschwan


ausgezeichnet

Von der Schwierigkeit, ein Alsterschwan zu sein...

Regine Seemann hat mit ihrem 3. Titel „Alsterschwan“ ein Buch geschrieben, dass mir – wieder einmal – von der ersten bis zur letzten Seite ausgezeichnet gefallen hat. Ich kenne alle drei Bücher (und habe sie sogar – oh Wunder – in der richtigen Reihenfolge gelesen!), aber die Fälle sind in sich abgeschlossen, so dass man jederzeit einsteigen kann. Aber mir bringt es auch Spaß, die Weitereinwicklung der Protagonisten zu verfolgen.
Auch diesmal müssen die Kommissarinnen Stella Brandes und Banu Kurtoglu wieder einen Fall klären, deren Ursachen und Gründe in der Vergangenheit zu suchen sind, diesmal führt der Weg zurück in die 1970-er Jahre...
Auf einer Halloween-Party bricht der 17-jährige Fynn tot zusammen, offensichtlich ermordet. Er gehört zu drei Jugendlichen, die schon seit einigen Wochen vermisst sind. Eine echte Herausforderung für das Team um Banu und Stella, da es kaum Hinweise gibt, einzig der Mops Werther scheint während der Halloween-Party etwas bemerkt zu haben: „...und war die ganze Nacht nicht zu Hause. Am Sonntagmorgen kam er zurück und ist seitdem so anders. Er frisst nicht, auch keine Leckerlis, und liegt nur in seinem Korb rum. Er ist richtig depressiv.“ (S. 44) Aus Mangel an weiteren Zeugen begleiten Banu und ein Kollege Werther und sein „Frauchen“ zum Hundepsychologen... Bei der Beschreibung der Szene beim Hundepsychologen habe ich sehr schmunzeln müssen und konnte Banus Bedenken durchaus nachvollziehen, wie man der Staatsanwältin erkläre könne, dass „ihr wichtigster Zeuge im Tötungsdelikt Fynn Benner ein Mops war.“ (S. 45)
Aber keine Sorge, Werther wird zwar erneut noch einmal ein wichtiger Hinweisgeber, aber letztendlich schaffen es Banu, Stella und ihre Kollegen es auch, ohne Hund den Fall aufzuklären – nachdem sie auch Hinweise aus einem abgebrannten Ferienheim der 1970-er Jahre in ihre Ermittlungen einbeziehen...
Mir hat die Kombination aus einem spannenden Krimi und den Einschüben aus dem Privatleben von Stella und Banu gut gefallen, besonders gefreut hat mich, dass Banus Tochter Merve hier ein eigenes Kapitel bekommt, so habe ich endlich erfahren, wie Merve die Beziehung zu ihrer Mutter einschätzt. Und Stella (oh Pardon: Frau Seemann) hat mir aus der Seele gesprochen, als sie sich über die „dummen Fehler“ der meist weiblichen Kommissarinnen mokiert: „Wahlweise verabredeten sie sich mit dem mutmaßlichen Täter, gingen allein dunkle Wege oder betraten in der Nacht die Häuser der Verdächtigen, ohne ihr Handy mitzunehmen, oder nahmen es mit, nur um dann festzustellen, dass der Akku leer war, oder sie verloren es mitten im Einsatz. Zusätzlich war dann auch meist die Taschenlampe kaputt und die Dienstwaffe zu Hause oder nicht geladen.“ (S. 132) – oh ja!
Die Auflösung ist überraschend, aber folgerichtig und logisch, so dass ich das Buch sehr befriedigt zuklappen konnte! Ich habe irgendwo gelesen, dass im April 2022 das nächste Buch der Autorin erscheinen soll – hoffentlich stimmt's!
Zum Titel der Rezension: ich schreibe manchmal meine Rezensionen unter dem Pseudonym „Alsterschwan“, in diesem Zusammenhang etwas peinlich, denn DAMIT (den Ereignissen im abgebrannten Ferienheim) möchte ich nicht in Verbindung gebracht werden... neugierig geworden? Es wird im Buch geklärt – und ich kann es wirklich mit gutem Gewissen wärmstens empfehlen!

Bewertung vom 08.03.2022
Leipziger Zeitenwende
Müller, Gregor

Leipziger Zeitenwende


ausgezeichnet

Mord oder Selbstmord?

Gregor Müller hat mit „Leipziger Zeitenwende“ seinen zweiten Krimi um den Kriminalcommissar Joseph Kreiser geschrieben, der 1899 in Leipzig tätig ist. Den ersten Roman „Völkerschau“ kannte ich nicht, bin aber vollkommen problemlos eingestiegen, da die Romane in sich abgeschlossen sind.
Eigentlich soll Joseph Kreiser die Fälschungen der sog. „Lotto-Bande“ bearbeiten, die falsche Lottoscheine in den Umlauf bringt, das sagt zumindest sein Chef... Aber auf dem Rückweg von seinen Ermittlungen kommt er an einer „Leichenaufhebung“ (ein großartiges altes Wort, kannte ich noch nicht: ein Kriminalcommissar muss die Leiche untersuchen, erst dann kann sie „aufgehoben“ werden) vorbei, die Joseph kurzerhand übernimmt – zum einen um den Schutzmann Welm weiteres Herumstehen in der eisigen Kälte zu ersparen, zum anderen aus purer Neugier (vermute ich mal) ... Es sieht so aus, als habe eine junge Prostituierte Selbstmord begangen.
Sehr gut und erschütternd eindringlich fand ich Josephs Besuch in der „Zwangsarbeitsanstalt“ beschrieben, wo er der Mutter der jungen Frau persönlich deren Tod mitteilen möchte. Von dieser Mutter berichtet der Anstaltsleiter: „Nachdem sie sich eingewöhnt hatte, hat sie kaum noch Probleme bereitet. Sie ist eher aus Rat- und Führungslosigkeit in einen liederlichen Lebensstil verfallen als aus vollkommener Verrohtheit des Charakters wie viele andere.“ (S.63/64) Zur Erinnerung: wir schreiben das Jahr 1899...
Und es geschehen noch mehr Selbstmorde – oder waren es doch Morde?
Der Autor hat zu einem interessanten Stilmittel gegriffen, das ich bisher noch nicht kannte: er lässt Joseph seiner Vermieterin Hannah Kaiser am Abend seinen Tag, seine Gedanken und seine Schlussfolgerungen genau berichten, so dass wir Leser*innen immer „dabei“ sind.
Die Zusammenarbeit mit dem Staatsanwalt Gustav Möbius ist von gegenseitigem Respekt und Vertrauen geprägt, denn im Gegensatz zu seinem Chef erhält Joseph vom Staatsanwalt auch (gedankliche) Unterstützung.
Der Kriminalfall an sich ist schon spannend, aber einen Teil der Faszination dieses Buches machte für mich sicherlich auch der sorgsam recherchierte geschichtliche Teil aus. Wir erleben ein authentisches Leipzig von 1899: wir erfahren viel über das tägliche Leben, Zusammenhänge, politische Strömungen (wie schnell konnte jemand in bittere Armut abstürzen!), Kaisertreue usw. Bei vielen Gedankengängen konnte ich Vergleiche zur heutigen Zeit ziehen, z.B.: „Je höher die Herzen für das Vaterland schlugen, desto mehr Platz schien darin für Hass auf alles Fremde zu sein. Anscheinend war es nicht möglich, die eigene Nation zu lieben, ohne die anderen zu verabscheuen.“ (S. 160)
Wirklich, eine gelungene Kombination von Krimi und historischer Darstellung, die das Buch unterhaltsam macht und durch den gelungenen Schreibstil auch flüssig zu lesen ist. Ich werde mit Sicherheit den ersten Band „Völkerschau“ lesen, dann bin ich informiert, wie alles begann – und hoffe auf weitere Bücher dieses Autors! Die „Leipziger Zeitenwende“ kann ich allen Liebhaber*innen von historischen Kriminalfällen nur allerwärmstens empfehlen!

Bewertung vom 01.03.2022
Schatten in der Friedrichstadt / Leo Wechsler Bd.8
Goga, Susanne

Schatten in der Friedrichstadt / Leo Wechsler Bd.8


ausgezeichnet

Ein Mord im Ullsteinhaus...

Mit „Schatten in der Friedrichstadt“ hat Susanne Goga ihren 8. Fall über Leo Wechsler vorgelegt. Ich kannte von der Autorin bisher einige ihrer historischen Romane und Band 1 – 3 der Leo-Wechsler Krimireihe und habe mir jetzt mal den neuesten Band „gegönnt“, der 1928 spielt – und war wieder mal sehr begeistert! Nur kurz zur Information: man kann jeden Band auch einzeln lesen (die Fälle sind in sich abgeschlossen), aber durch die kontinuierliche Fortsetzung erfährt man ein umfassendes Bild der damaligen Ereignisse und man erlebt die Entwicklungen der Protagonisten!
Ja, ich mag Leo Wechsler, er ist mir sympathisch, ich nehme wie bei guten Freunden Anteil an seinem Familienleben, ähnlich wie bei Commissario Brunettis Kindern Rafi und Chiara verfolge ich das Aufwachsen von Georg und Marie, er lebt vollkommen normal und unspektakulär in Berlin-Moabit, mit allen Höhen und Tiefen des ganz alltäglichen Lebens.
Jetzt im 8.Fall führt ihn ein Tod in die Friedrichstadt, dem damaligen Berliner Zeitungsviertel: der Journalist Moritz Graf ist vom Dach des Ullsteinhauses gestürzt: Unfall, Selbstmord oder Mord? Leo und seine Inspektion A ermitteln...
1928 – der aufkommende Nationalsozialismus ist schon überall zu spüren, die Anfeindungen gegen Juden, Sozialdemokraten und Kommunisten werden größer und natürlich besonders in den Medien. Hier hat es die Autorin geschafft, quasi „nebenbei“ die verschiedenen Strömungen der damaligen Zeitungslandschaft deutlich zu erklären – auch den Coup von Hugenberg (lt. Nachwort der Autorin: „Alfred Hugenberg war es ab 1916 gelungen, sämtliche Produktionsstufen der Zeitungshersteller in einer Hand zu konzentrieren.“ S. 327): durch die WiPro (Wirtschaftsstelle für die Provinzpresse) erfuhren die Leser nur, „was Hugenberg und seine DVNP sie wissen lassen wollte.“ (S. 17) Auch die Wochenschauen der UFA gehörten zum Hugenberg-Imperium – die Gleichschaltung der Presse ab 1933 war dann nur noch ein klitzekleiner Schritt...
Aber außer den wirtschaftlichen Verflechtungen „erleben“ wir Leser*innen auch Hitlers 1. Rede im Sportpalast mit: ein Journalist „...hatte die Partei lange nicht ernst genommen, sie für eine vorübergehende Erscheinung gehalten...“ (S.94), doch „Es war nicht Faszination gewesen (…), sondern tiefe Beklemmung. Wie es dieser Mann schaffte, Worte als Peitsche zu gebrauchen, war sehenswert und verstörend zugleich.“ (S.96)
Aber auch das Alltagsleben findet seine Gedanken: ob die Überlegung, wann die letzten Pferdefuhrwerke in Berlin zu sehen sind oder die Faszination von Leos Sohn für Automobile, die Ermittlungen in einem Berliner Jazzlokal oder sie Situation der Berliner Obdachlosen – alles wird einbezogen....
Und Leo und seine Kollegen ermitteln...
In einem Nachwort stellt Susanne Goga die Zusammenhänge der verschiedenen Ereignisse klar, klärt über fiktive und reale Persönlichkeiten auf, denn natürlich – bedingt durch die Nähe zum Ullsteinhaus – findet Vicki Baum ihre Erwähnung, aber auch – was ich bisher nicht wusste: Billie Wilder hat bei der „B.Z. Am Mittag“ (ein Ullstein-Blatt) gearbeitet, bevor er 1933 nach Hollywood emigrierte und als Billy Wilder international Karriere machte.
Aus Sorge vor unbedachten Spoilern habe ich bewusst nichts zum aktuellen Fall erzählt, soviel sei aber gesagt: ich bin zufrieden mit der Arbeit von Leo und seinen Kollegen, das realistische Ende hat mir sehr gut gefallen! Und damit eine vollkommen überzeugte Empfehlung für dieses Buch und für diese Reihe im Allgemeinen! Frau Goga: ich bin in gespannter Erwartung auf weitere Leo-Wechsler Fälle (und erst mal kann ich ja als Überbrückung noch Band 4 – 7 lesen)!

Bewertung vom 21.02.2022
Morgen bist du tot
Dützer, Volker

Morgen bist du tot


ausgezeichnet

Wird Stalking durch Digitalisierung einfacher?

Von Volker Dützer hatte ich bisher zwei hervorragende historische Romane gelesen: „Die Unwerten“ und „Die Ungerächten“. Nun wollte ich seine „Eignung“ als Thriller-Autor mal mit „Morgen bist du tot“ testen (ich glaube, dieses Buch ist bereits unter dem Titel „Nexx – Die Spur“ erschienen, aber ganz sicher bin ich nicht) – ich wurde nicht enttäuscht...
Um bei diesem Thriller nicht zu viel zu verraten, werde ich nur eine ganz kurze Inhaltsbeschreibung geben: Valerie de Crécy ist eine taffe Enthüllungsjournalistin für die Sendung „Die Aufdecker“. Sie möchte den schillernden Hellseher Gabriel Nexx enttarnen, sie ist felsenfest davon überzeugt, dass er ein Schwindler und Lügner ist. Bei einer Veranstaltung rettet sie ihm (ungewollt durch Zufall) das Leben, deshalb ist „der große Meister“ bereit, ihr ein Exklusiv-Interview zu gewähren... Valerie ahnt jedoch nicht, dass Gabriel Nexx sie bereits seit längerem in seinem Fokus hat und sie schon überwacht. Die Situation eskaliert und Valerie bittet den Polizisten Lenny Koriatis um Hilfe. Da Gabriel Nexx bereits Valeries Todestag öffentlich vorhergesagt hat, bleibt nur wenig Zeit... So viel zum Inhalt, jedes Wort mehr wäre Zuviel...
Mir war Valerie anfangs nicht besonders sympathisch, ich gebe zu, dass ich kurz gedacht habe, sie habe die dramatischen Ereignisse inszeniert, um ihre Popularität zu steigern...Aber dann wurde deutlich, dass der Autor ganz bewusst dieses Mittel benutzt hat: gerade Stalking-Opfern wird häufig nicht geglaubt, da die Stalker die Begebenheiten in das Gegenteil verdrehen, so dass es immer wieder zu „Aussage gegen Aussage“ kommt... Deshalb ist bei den polizeilichen Ermittlungen die Glaubwürdigkeit des Opfers von großer Bedeutung – und das hat sich leider auch nach der Reformierung des Stalking-Paragrafen nicht maßgeblich verändert... Im Roman findet Valerie in Lenny einen Polizisten, der ihr glaubt, also ist die 1. Hürde schon mal genommen... aber die Beweislast ist schwierig!
Denn hier kommt der 2. Aspekt dieses Romans zum Tragen: die Digitalisierung unserer Zeit, wie schnell wir Daten weitergeben, häufig ohne nachzudenken – so ist es auch Valerie passiert... Und die Kombination zwischen Stalking und Zugriff auf persönliche Daten erweist sich als hochexplosiv und sehr gefährlich!
Ich bin in der Digitalisierungstechnik ein „echtes Landei“, auf dem Gebiet sind mir sicherlich 10-jährige Kinder weit Voraus...aber ich konnte dem Autor so weit folgen, dass wir alle in unserem täglichen Leben viel zu gedankenlos mit unseren Daten umgehen, uns zu wenig Gedanke um Datensicherheit machen. Vielleicht existiert (noch) nicht jede von Volker Dützer beschrieben Möglichkeit des „Datenklaus“, aber ich denke, sie KÖNNTE durchaus vorhanden sein – oder es wird sie in absehbarer Zukunft geben!
Ein Thriller, der durchaus Potential hat, über den Inhalt nachzudenken und den ich nicht sofort nach dem Zuklappen vergessen konnte – also einiges mehr als normale Thriller als Unterhaltungsromane und „Gänsehaut-Erzeuger“ zu bieten haben... Also wird Herr Dützer mir nicht nur mit seinen historischen Romanen in Erinnerung bleiben, sondern mit einem intelligenten Thriller, der mich beschäftigt hat! Und deshalb kann und möchte ich ihn auch gern weiterempfehlen!

Bewertung vom 06.02.2022
Das Leben in unseren Händen
Neiss, Eva

Das Leben in unseren Händen


ausgezeichnet

Von einem schwierigen Start ins Leben...

Mit „Das Leben in unseren Händen“ hat Eva Neiss ihr zweites Buch vorgelegt. Ich hatte von ihr schon „Lotte Lenya und das Lied des Lebens“ gern gelesen und auch dieses gefiel mir wieder ausgesprochen gut.
Ich finde, beide Bücher sind absolut nicht miteinander vergleichbar: „Lotte Lenya“ ist eine Roman-Biografie über eine sehr bekannte Persönlichkeit, während mir Dr. Martin A. Couney bisher nicht mal vom Namen her bekannt war. Eva Neiss schreibt in ihrem Nachwort: „Zuerst wollte ich diese schillernde Persönlichkeit zur Hauptfigur eines eigenen Romans machen, bis mir aufging, dass ich ihn seine Geheimnisse lieber wahren lassen wollte. (…) Er selbst hat das Mysterium um seine Person genährt, in dem er seinen Lebenslauf immer wieder umschrieb. (…) Was jedoch klar ist: Er hat über 50 Jahre seines Lebens dem Überleben von Frühgeborenen gewidmet.“ (S. 413) Ich war so erstaunt über seine vorausschauenden Methoden und seine spektakuläre Finanzierung, dass ich sie hier lieber nicht beschreibe, um den Überraschungseffekt auch zukünftigen Leser*innen zu ermöglichen.
Also: statt Dr. Couney stehen die (fiktiven) Schwestern Hannah und Ada Rosenbaum im Mittelpunkt. Sie können 1939 mit einem der letzten Schiffe aus Europa in die USA flüchten, während ihre Eltern und ihr jüngerer Bruder auf der „St. Louis“ nachkommen wollen… Kurz nach ihrer Ankunft setzen bei Ada Wehen ein, über zwei Monate zu früh. Zu Hannahs großen Entsetzen wird die Frühgeburt in eine eiskalte Abstellkammer mit geöffnetem Fenster gebracht („Es wird nicht lange dauern.“, (…) „Es kann nicht überleben.“, S. 55). Auf Hannahs Intervention ruft eine mitfühlende Krankenschwester Dr. Couney an… und so bekommt die kleine Sarah eine echte Überlebenschance.
Wir begleiten Hannah und Ada, ihre Verwandten Judith und Simon und eben auch Sarah durch die ersten Jahre in New York, wir besuchen mit ihnen Coney Island, fahren auf das Empire State Building, tauchen ein in das pulsierende Nachleben, erleben den Kriegseintritt der USA – aber erfahren auch, wie sehr viele Menschen damals ums ihr Überleben kämpfen mussten. Hannah und Ada haben vollkommen unterschiedliche Lebensziele – wir nehmen daran teil und können sie für uns werten…
Die Autorin hat einen sehr bildhaften, lebendigen Schreibstil, so dass es mir ausgesprochen leichtgefallen ist, in das damalige Leben einzutauchen, den Schwestern zu folgen und mit ihnen einige Zeit zu verbringen. Es war spannend, immer authentisch und ich habe mich mitgefreut, mitgebangt und mitgelitten…
Die Geschichte endet nach einem kleinen Zeitsprung mit einer Familienfeier nach Kriegsende, Hannah sieht auf das „vollkommen unvollkommene Leben“ um sich herum – ja, das ist es doch, wonach wir uns alle etwas sehnen (da es ja „das vollkommene Leben“ vermutlich nicht gibt): ein vollkommen unvollkommenes Leben…
Nach dem Zuklappen des Buches ist etwas eingetreten, was ich eigentlich selten erlebe: ich hätte gern gewusst, wie es Sarah, Hannah und Ada und ihren Familien weiterhin ergeht, was sie im New York der 1950 / 1960-er Jahre erleben – und hatte sofort einige Bilder vor Augen…
Aber so soll es ja eigentlich auch sein: Bücher sollen anregen, die Geschichte weiterzudenken – insofern: Frau Neiss, das Ziel ist bei mir erreicht! Und na klar: ich kann dieses Buch nur wärmstens weiterempfehlen!