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OmaAnni
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Nordhorn

Bewertungen

Insgesamt 25 Bewertungen
Bewertung vom 18.01.2021
Dickson, Allison

Die gefährliche Mrs. Miller


gut

Fängt spannend an und verliert sich dann

Phobie Miller lebt mit ihrem Mann in einem sehr schönen Haus in einem Chicagoer Vorort. Sie hat genug Geld von ihrem Vater geerbt, dass sie einfach so in den Tag hineinleben kann. Und dies tut sie, mehr noch, sie lässt sich gehen, trinkt Zuviel, achtet nicht mehr so auf sich wie früher. Ihre Ehe mit Wyatt steht vor dem Haus, und dann steht seit geraumer Zeit ein altes Auto vor ihrem Haus. Sie fühlt sich beobachtet. Hat das etwas mit ihrem verstorbenen Vater zu tun, um den wegen seiner Affären ein Riesen Wirbel gemacht wurde?
Als die Familie Napier nebenan einzieht wendet sich das Blatt. Phoebe beginnt mit deren 18 jährigen Sohn Jake eine Affäre und freundet sich ebenso mit dessen Mutter Vicky an. Doch irgendetwas scheint bei den Napiers nicht rund zu laufen. Obwohl sie in eine reiche Gegend gezogen sind, scheinen sie kein Geld zu haben, im Gegenteil. Ron, der Familienvater ist Arzt, aber seine eigene Frau bezeichnet ihn als Kurpfuscher......

Diese Eckdaten im ersten Drittel des Thrillers haben mir gut gefallen, gemeinsam mit dem flüssigen Schreibstil der Autorin habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Im weiteren Verlauf des Buches kommen allerdings einige überraschende Wendungen. An sich mag ich so etwas, doch es muss erklärbar und logisch sein, dies war für mich hier eher nicht der Fall. Dieses Gefühl zog sich bis zum Ende durch. Auch der Mörder, ja es gibt eine Leiche, eigentlich sogar zwei, war auch so eine ungelungene Entscheidung meiner Meinung nach.

Mein Resümee zu diesem Thriller, den ich auch nicht unbedingt als Thriller einordnen würde, eher als Spannungsroman mit dramatischen Elementen, fiel mir sehr schwer.
Ich vergebe leider nur 3 Sterne, da mich die letzten 2 Drittel des Buches eher geärgert haben als unterhalten. Vielleicht sehen andere dies ja auch ganz anders, bei mir war dies aber leider so.

Bewertung vom 17.01.2021
Kiechle, Marion;Gorkow, Julie

Die geheime Kraft des Fettstoffwechsels


ausgezeichnet

Informativ und nützlich

Wer kennt es nicht? Die Cholesterinwerte sind zu hoch, achten Sie auf das was sie essen! Wenn das nur immer so einfach wäre, viele Lebensmittel sind mal verpönt und dann an anderer Stelle wird wieder gesagt, man könne sie unbedenklich essen.
Da ich schon älter bin, begleitet mich dieses Thema schon länger und ich versuche auch bewusst darauf zu achten hohe Werte zu vermeiden. Leider gelingt mir dies nicht immer.
Und habe ich mich gefragt, was mir dieser Ratgeber gebracht hat, zumal ich schon den ein oder anderen zu diesem Thema gelesen habe?
Mein Fazit: Eine ganze Menge!
Die beiden Autorinnen räumen mit einigen Vorurteilen endgültig auf. Sie erklären die Funktionsweise des Fettstoffwechsel sehr gut und auch, wie man ihn auch positiv beeinflussen kann. Ein Zusammenspiel aus vielen verschiedene Faktoren. Sie sagen aber auch, man solle sich nicht verrückt machen, sondern einfach nur bewusster leben.
Das ist ein guter Ansatz, der, wenn man die Zusammenhänge erstmal richtig verstanden hat, durchaus umsetzbar ist.
Die tollen Rezepte, die sich nach der Einführung im Buch befinden, machen es leicht, sich gemäß den Empfehlungen zu ernähren.
Ich bin froh dieses Sachbuch gelesen zu haben, gerade weil es auch auf die Verbindung mit den Hormonen eingeht, die uns Frauen insbesondre der Wechseljahre ein enormes Auf und Ab bescheren, auch in Bezug auf den Fettstoffwechsel.
Ich empfehle jedem der sich mit der Thematik befassen möchte, etwas ändern möchte an den schlechten Gewohnheiten dieses leicht verständliche Buch!

Bewertung vom 08.12.2020
Raab, Thomas

Die Djurkovic und ihr Metzger


sehr gut

Sicher nicht jedermanns Geschmack

Die Djurkovic und ihr Metzger, so lautet der neue Titel aus der Metzger-Reihe von Thomas Raab.
Wer Thomas Raab kennt, weiß, dass er nicht nur mit Wortwitz aufwartet, er hat einen ganz eigenen Stil, den man mögen muss. Mir gefällt es, da es mal etwas anderes ist, und der Humor für mich im Vordergrund steht.

Willibald Adrian Metzger erlebt wohl das schlimmste was einem passieren kann. Er wird von seiner geliebten Danjiela sitzen gelassen. Der Metzger wäre nicht der Metzger wenn er sich geschlagen gibt, und so macht er sich auf die Suche nach seiner großen Liebe, und gerät dabei in einem Strudel aus zwielichtigen Machenschaften eines albanischen Clans.
Die Handlung dreht sich weitestgehend um diese Suche und die Machenschaften drumherum. Viele Aktionen, viele Akteuere, lassen das Ganze manchmal etwas unübersichtlich wirken. Man muss schon konzentriert lesen um am Ball zu bleiben.

Der Metzger ist ein Charakter, wie es ihn nur einmal gibt, dies, gepaart mit den humorvollen Elementen, machte den Roman für mich zu einer guten Unterhaltung. Dennoch empfand ich das Durcheinander auch als störend. Dies ist der erste Roman von Thomas Raab dem ich nicht die volle mögliche Punktzahl geben werde.

Bewertung vom 03.10.2020
Kast, Bas

Das Buch eines Sommers


ausgezeichnet

Lass das Leben in dein Leben

Bas Kast - Das Buch eines Sommers

Nicolas , Chef einer Pharmafirma, hat einen Traum. Er möchte Schriftsteller werden, doch sein Pflichtbewusstsein hemmt ihn, er führt daher die Firma, die sein Onkel damals gründete, weiter.
Als dieser stirbt, reist Nicolas dorthin und lernt wundersamer Weise sein Leben so zu leben wie es für ihn das Beste ist.

Dies ist im Grunde die Rahmenhandlung dieses Romans. Doch beim lesen wird man als Leser merken, dass viel mehr dahinter steckt. Den durch Niclas lernen auch wir wieder uns die richtigen Fragen zu stellen auf dem Weg zum glücklich sein. Was erfüllt uns, was bereichert unser Leben, was schadet, oder belastet uns? Auf dem ersten Blick erkennt man einige einfache Tatsachen manchmal gar nicht, doch dadurch, dass der Protagonist des Romans in sich geht und den Leser an seinen Gedanken teilhaben lässt, verhalf er auch mir zu einigen Denkanstößen.

Der Titel passt zu diesem Lebens bejahenden Buch ausgezeichnet. Schreibstil und Aufmachung sind auch mehr als gelungen. Ich muss gestehen, dass meine Erwartungen an dieses Buch recht gering waren. Ich dachte zwar, dass es ein netter Zeitvertrieb sein würde, doch mit so viel Tiefgang habe ich wirklich nicht gerechnet. Dieser Roman sollte unbedingt gelesen und Ernst genommen werden.

Bewertung vom 31.08.2020
Ferrante, Elena

Das lügenhafte Leben der Erwachsenen


ausgezeichnet

Erwachsen werden ist nicht schwer, erwachsen sein dagegen sehr


Die erste der Reihe der Autorin habe ich sehr gern verfolgt, und als ich mit diesem Roman begann, fühlte es sich ähnlich an. Der Schauplatz ist wieder Neapel und es geht um die Abgründe im Menschen. Ja, so in etwa kann man es ganz gut umschreiben.

Die dreizehnjährige Giovanna ist eine gute Schülerin. Doch als sie eines Tages hört, dass ihre Eltern denken, sie werde immer häßlicher, nimmt sie sich das sehr zu Herzen und ihre Erfolge in der Schule leiden enorm.
Konflikte sind vorprogrammiert und es zieht das Mädchen immer öfter in einen Teil Neapels, der ganz anders ist, als der gut situierte Teil in dem sie mit ihren Eltern wohnt. Es ist fast so, als ob es Himmel und Hölle gibt in dieser Stadt, so grundsätzlich verschieden geht es zu.
Das Mädchen wird durch diesen Umstand enorm verunsichert, bekommt obendrein mit, dass die Welt der Erwachsenen von Lügen geprägt wird. Wie soll man sich in dieser Welt zurecht finden?

Die Autorin hat ein gutes Gespür für Emotionen und verleiht ihren Charakteren, hier insbesondere Giovanna, die nötige Tiefe. Sie vermittelt dem Leser das Dilemma in dem das Mädchen steckt, so intensiv und glaubhaft, dass die Kulisse Neapels und deren Schauplätze fast in den Hintergrund rücken. Ist es Zuviel, dass die Autorin sich dieser Stadt immer wieder annimmt, oder kennt sie sie so gut?
Fakt ist, dass mich dieser Roman wieder überzeugen konnte und ich mich auf weitere Bücher freue.