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Benutzername: 
OmaAnni
Wohnort: 
Nordhorn

Bewertungen

Insgesamt 21 Bewertungen
Bewertung vom 02.04.2024
Lichtjahre im Dunkel
Ani, Friedrich

Lichtjahre im Dunkel


ausgezeichnet

Tabor Süden ist zurück


Leo Ahorn ist verschwunden. Seine Frau, die zwar jedem erzählt ihr Mann sei bei einem kranken Freund, beauftragt den Privatermittler Tabor Süden. Zur Polizei geht sie allerdings nicht. Warum?
Der Krimi ist in mehrere Teile unterteilt, sie bringen Einblicke in Tabors Arbeit, aber auch in die der Polizei, dessen Ermittlung von Fariza Nasri geleitet wird.
Viele Fäden scheinen in der Stammkneipe des Vermissten zusammenzulaufen, und sie ist es auch, die viele verschiedene Menschen in die Handlung bringt. Der Leser bekommt so verschiedene Schicksale präsentiert, aber es kristallisierte sich auch wichtiges für die Suche und die Hintergründe des Verschwindens heraus. Der Schreibwarenladen von Leo spielt zum Beispiel eine Rolle……

Ich mag die Krimis um Tabor Süden sehr gerne, da sie ohne brutale und reißerische Szenen auskommen. Es ist ein solider aber fundierter Kriminalroman, der spannend war, und der mir alte Bekannte wieder ins Wohnzimmer gebracht hat.

Bewertung vom 15.02.2024
Romeos Tod
Thiesler, Sabine

Romeos Tod


ausgezeichnet

Wieder ein spannendes Buch der Autorin

Der Leser lernt Jan kennen, er neigt zu Wutausbrüchen, ist sehr von sich überzeugt, erst recht, als seine Rolle am Theater ein wahrer Erfolg wird. Er hat seine Mutter einige Zeit nicht gesehen und freut sich, als sie spontan an der Premiere teilnimmt. Sie hat Mona, eine Zufallsbekanntschaft dabei, und es entbrennt direkt eine enorme Leidenschaft zwischen den beiden. Mona birgt Geheimnisse, die direkt Spannung in die Handlung bringen. Sie berichtet Jan davon, dass ihr Mann ihr die Kinder entzieht, und hat in Jan jemanden gefunden der wahnsinnig genug ist nichts zu hinterfragen, sondern sich von seiner Wut leiten zu lassen. Und genau das ist es am Ende auch, was diesem Buch die eigentliche Würze verleiht, denn die Ereignisse sind unvorhersehbar, die Erklärung hinter allem nachvollziehbar und dennoch so überraschend.

Ich kenne schon vieles von Sabine Thiessler, auch hier bin ich wieder voll auf meine Kosten gekommen.

Bewertung vom 10.02.2024
City of Dreams / City on Fire Bd.2
Winslow, Don

City of Dreams / City on Fire Bd.2


ausgezeichnet

Endlich geht es weiter
Danny Ryan ist auf der Flucht. Das, was im ersten Teil dieser Reihe um den blutigen Bandenkrieg begann, wird nun an einem anderen Schauplatz fortgesetzt. Doch diesmal soll Danny dem FBI helfen, es könnte für ihn der Weg aus diesem Dilemma sein, aber ebenso gut sein Todesurteil. Was soll er nun tun? Eine schwierige Entscheidung, die Danny im zweiten Band fällen muss.
Es ist wieder sehr spannend, ein Setting, das dem Autor Don Winslow, der sich bereits mit anderen Erfolgen einen großen. Amen in dieser Szene gemacht hat, definitiv liegt. Er schafft es die rasanten Ereignisse sehr bildhaft in Szene zu setzten, und man klappt das Buch zu und hofft darauf, dass es bald einen weiteren Teil dieser genialen Reihe geben wird. Das es weitergeht steht fest, es lässt sich nur hoffen, dass die begeisterte Leserschar nicht allzu lange warten muss.

Bewertung vom 17.03.2023
Ein Geist in der Kehle
Ní Ghríofa, Doireann

Ein Geist in der Kehle


gut

Konnte mich leider nicht überzeugen


In diesem Roman sollen Verbindungen zu längst verstorbenen Frauen aufgezeigt werden, anlehnend an eine Totenklage aus dem 18. Jahrhundert aus Irland. Eine reizvolle Idee, die mich sehr neugierig gemacht hat auf diesen Titel. Die Verfasserin dieser Klageschrift hatte sie zu Ehren ihres erforderten Mannes ins Leben gerufen.
In der heutigen Zeit kommt die Erzählerin immer wieder mit diesem Werk in Berührung und erliegt dann als Mutter, die eigentlich genug zu tun hat, dem Nervenkitzel und widmet sich der Lyrik dieses Werkes.

Die Texte sind in drei Sprachen dargestellt, eine schöne Idee, die aber schnell ermüdet, denn zum Verständnis kann man nur die eine nutzen, ein Drittel des Buches ist daher nur der Optik wegen vorhanden.
Die Darstellung der alten Geschehnisse konnte mich fesseln, das hier und jetzt war nur schmückendes Beiwerk um das alte zu transportieren. Schade, die Idee hatte mich wirklich gefesselt. Dennoch denke ich, dass das Buch seine Anhänger finden wird. Sicher hilft es, wenn man mit der irischen Sprache verbunden ist, oder zumindest andere Prosa aus der Region bereits kennt.

Bewertung vom 06.02.2023
Verschwiegen / Mörderisches Island Bd.1
Ægisdóttir, Eva Björg

Verschwiegen / Mörderisches Island Bd.1


ausgezeichnet

Toller Einstieg




Als die Polizistin Elma privat einen Tiefschlag wegstecken muss, entschließt sie sich Reykjavík den Rücke zu kehren und zurück in ihr Heimatdorf Akranes zu gehen.
Schnell ist sie beruflich dort mittendrin als am Leuchtturm eine Leiche gefunden wird. Die Tote wohnte als Kund auch dort, hat der Stadt aber nichts mehr abgewinnen können, da ihre Kindheit dort sehr traumatisch war.
Gut gefallen hat mir, das fast jeder im Dorf irgendetwas zu verbergen, ein Geheimnis hat. Viele mögliche Täter machen die ganze Handlung ungemein spannend, aber auch die privaten Details der Ermittler waren interessant. Viele alte Wunden werden aufgerissen, viele neue Verbindungen aufgedeckt.

Ich habe diesen Krimi sehr gerne gelesen, auch weil Island der Schauplatz ist. Es herrscht dort unter den Menschen eine ganz andere Atmosphäre, was von der Autorin unheimlich gut eingefangen wird. Ich freue mich sehr, dass es sich um einen Serienauftakt handelt und bin sicher beim nächsten Teil wieder dabei.

Bewertung vom 13.01.2023
Wehrlos
Benrath, Nora

Wehrlos


sehr gut

Ein Albtraum für jede Mutter

Der Albtraum einer jeden Mutter, das eigene Kind entführt. Hier bildet sich allerdings ein Szenario, was ich so noch nie erlebt habe in einem Thriller. Die 4 jährige Nele wird auf einem Spielplatz entführt, und das von einem anderen Kind, dass nur unwesentlich älter ist als Nele selbst. Mieke Ganter, Neles Mutter, hat sich nur kurz von ihrem Handy ablenken lassen, und dann war ihre Tochter auch schon verschleppt, in einem ihr unbekannten, dunklen Wagen.
Die Ermittler Ben Andersen und Imke Hansen sind sehr schnell zur Stelle und nehmen die Ermittlungen auf, eine enorme Verantwortung , erst Recht, da es sich um ein kleines Kind handelt, und bereits feststeht, dass definitiv ein Verbrechen vorliegt.

Die Handlung verläuft zügig und ich war die gesamte Lesezeit über gefangen von der Handlung, an Spannung fehlt es definitiv nicht. Die Ermittler waren mir sympathisch, toll ist auch, dass der Leser Einblicke aus Sicht fast aller wichtigen Personen erhält. Das Ende war stimmig, und auch überraschend. Das mag ich, denn so bleibt der Nervenkitzel bis zum Ende erhalten. Ein Thriller der wirklich lesenswert ist, und Spaß gemacht hat, daher gibt es von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 08.01.2023
Liebewesen
Schmitt, Caroline

Liebewesen


sehr gut

Mutig

Der Titel und vorfallen das Cover haben mich sehr neugierig gemacht auf diesen Roman. Als ich dann begann zu lesen war ich teilweise entsetzt, denn es geht unter die Haut.
Die Autorin Caroline Schmitt ist mit ihrem Werk ein Thema angegangen, welches selten aufgegriffen wird, dabei ist es doch sehr wichtig.

Lio hat selbst eine schwierige Mutter-Tochter-Beziehung, kein Wunder, dass sie ins straucheln gerät, als sie mit Mitte 20 von ihrer Schwangerschaft erfährt. Sie muss sich ihres Körpers bewusst werden und der Vorstellung überhaupt ein Kind zu bekommen. In unserer Gesellschaft ist die Vorstellung vordergründig, dass jede Frau sich auf das Erlebnis Mutterschaft einlassen sollte. Das es auch Frauen gibt, die ihren Körper dafür nicht hergeben wollen, kommt im klassischen Bild wenig vor, beziehungsweise, es wird nicht ehrlich thematisiert.

Es hat mir unheimlich gut gefallen, dass Caroline Schmitt den Mut hatte, dieses heikle Thema beim Schopf zu packen, und es auf ihre eher schnodderige Art auf den Punkt bringt. Sie durchleuchtet durch ihre Protagonisten, die psychisch auch außerhalb der. Unterschätzt und ihrem Verhältnis dazu, genügend Probleme mit sich bringt.
Ein Roman, den man lesen sollte, ein Roman, der erschüttert, ein Roman der mutig genug ist um Aufsehen zu erregen!

Bewertung vom 17.12.2022
Blutmond / Harry Hole Bd.13
Nesbø, Jo

Blutmond / Harry Hole Bd.13


ausgezeichnet

Hole is back

Ich verfolge die Reihe um Harry Hole seit dem "Schneemann". Nicht alle Bände konnten mich ratlos begeistern, doch der neue läuft wieder zu alter Form auf.
Harry ist ein sehr problembehafteter Charakter, der in diesem Teil in LA sein Leben in Alkohol ertränkt. Die in Oslo gefunden beiden Frauenleichen geben derweil Rätsel auf, und man geht davon aus, dass nur Hole den Fall klären kann, was mit seiner Vorgeschichte allerdings niemand möchte.
Der unter Mordverdacht stehende Immobilienmakler Røed bekommt berufliche Probleme, ist verzweifelt, da alle ihn für den Mörder halten. Aus dieser Not heraus engagiert er Harry für eine enorme Summe, da kann Hole nicht nein sagen, schließlich hat er selber noch genug Mist am laufen.

In diesem Teil war das alte Flair des Autors wieder spürbar. Ich habe von Anfang mit Spannung gelesen und habe das Buch am Ende befriedigter Seite gelegt. So geht Spannung! Ich hoffe sehr, dass wir nun wieder regelmäßig mit Teilen in dieser Qualität konfrontiert werden. Viele stört ja das Harry Hole so extrem ist und so viele Probleme hat. Mich stört das überhaupt nicht, denn sie bereichern oftmals die Story, wie in diesem Fall.
Blutmond gehört auf der Liste guter Thriller ganz nach oben. Absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 25.11.2022
Die Bücher, der Junge und die Nacht
Meyer, Kai

Die Bücher, der Junge und die Nacht


ausgezeichnet

Wieder ein fantastisches Werk aus der Feder von Kai Meyer

Kai Meyer hat hier einen wundervollen Roman verfasst, der zum Großteil um 1943 und in 1971 spielt.
Ein wichtiger Schauplatz befindet sich in Leipzig, in einem Bereich, wo die Menschen ansäßig waren, die mit der Buchherstellung und der Verbreitung zu tun haben. Leider wurde dieses Viertel im Krieg beschädigt.

Durch die Handlung führen Jakob Steinfeld, ein Buchbinder und Antiquariat, und Robert Steinfeld, der in diesem Viertel viele Jahre gefangen gehalten wurde.
Als Jakob ein geheimnisvolles Manuskript von der Tochter eines Widersachers zur Einsicht bekommt, nimmt die Handlung mächtig Fahrt auf. Nach und nach gelingt es dem Leser hinter alle Geheimnisse, die sich bis in die 80er Jahre hin erstrecken., zu kommen. Beide Protagonisten hängen tief in einer Welt, die von Büchern geprägt ist. Magische, mächtige, verschwundene Bücher sind der Aufhänger des Ganzen. Jeder verfolgt für sich eigene Ziele, doch nicht jeder hat gutes im Sinn mit dem Wissen, welches in den Büchern steckt.

Kai Meyer ist ein Garant für fantastisches, dass hat er schon mehrfach bewiesen, und auch hier lässt er seinen Leser nicht im Stich, er lässt ihn wieder in eine spannende Welt abtauchen. Angelehnt an wahre Begebenheiten, puzzelt er sein Wer gekonnt um die historischen Eckdaten herum. Man hat das Gefühl beim lesen mitten im Geschehen zu sein, besser geht es nicht. Absolute und eingeschränkte Leseempfehlung!

Bewertung vom 20.10.2022
Unsterblich sind nur die anderen
Buchholz, Simone

Unsterblich sind nur die anderen


ausgezeichnet

Wundertüte



Dem Leser wird ein Buch geboten, dass direkt zu Beginn Rätsel aufgibt. Das hat mich um ehrlich zu sein gewundert, da ich zu Anfang dachte, dass die Geschehnisse auf dem Schiff sich schnell rational erklären lassen. Doch dem ist nicht so, es driftet alles ins mystische ab. Es werden viele Geheimnisse angedeutet, alles wirkt irgendwie entrückt, man möchte manchmal fast sagen nicht von dieser Welt. Teilweise reihen sich sehr konfuse Dinge aneinander, die dem Leser ebenso wenig eine Auflösung bringen.
Wenn man sich fragt, um was es sich hier genau handelt, wage ich nicht dieses Buch konkret einzuordnen.

Der Autorin ist damit ein außergewöhnliches Buch gelungen. Man möchte erfahren was es mit dem verschwinden des Mannes auf sich hat. Seit Tarik auf die Fähre gestiegen ist, gibt es kein Lebenszeichen mehr von ihm, von seinen beiden Freunden, mit denen er gemeinsam unterwegs war, fehlt ebenso jede Spur. Iva und Malin machen sich auf den Weg, um zu ergründen was mit Tarik geschehen ist.

Simone Buchholz ist mir durch ihre Krimireihe sehr gut bekannt, doch hier hat sie ein Werk geschaffen, dass sich weder damit noch mit anderen mir bekannten Romanen vergleichen lässt.
Man muss sich darauf einlassen, dann wird es zu einem großen Leseerlebnis!