Benutzer
Benutzername: 
elli1909
Wohnort: 
Soest

Bewertungen

Insgesamt 38 Bewertungen
Bewertung vom 28.11.2022
Nesbø, Jo

Blutmond / Harry Hole Bd.13


ausgezeichnet

Harry Hole enttäuscht nicht

Meinung:

Auch dieser dreizehnte Fall der Harry-Hole-Reihe zieht die Leser*innen von Beginn an in seinen Bann. Durch den fesselnden und bildhaften Schreibstil kommt dieser atmosphärisch dicht erzählte Thriller immer mehr in Fahrt, die Spannung steigert sich stetig und man braucht gute Nerven bei mancher Beschreibung, auf die ich hier aber nicht näher eingehen möchte. Immer wieder gibt es unerwartete Wendungen und ich befand mich einige Male auf dem Holzweg, so dass ich bis zum Schluss nicht wusste, wer hinter dieser Mordserie steckt. Die Charaktere sind durchweg gut und authentisch ausgearbeitet, deswegen ist mir Harry Hole trotz oder wegen seiner Schwächen und Macken sympathisch. Auch wenn das Buch mit seinen 542 Seiten kein "Leichtgewicht" ist, hatte ich das Gefühl, dass ich das Buch viel zu schnell ausgelesen hatte, einzig der Cliffhanger am Ende ließ mich mit einem Gefühl der Vorfreude auf einen weiteren Teil, aber auch mit ebenso viel Ungeduld bezüglich der nun kommenden Wartezeit zurück.

Fazit:

Dieser Thriller ist ein Must Read für alle Harry-Hole-Fans, aber auch allgemein für Thriller-Liebhaber. Er kann sehr gut ohne Vorkenntnisse gelesen werden, wer aber den "Werdegang" von Harry Hole verfolgen möchte, dem lege ich die ganze Reihe ans Herz!

Bewertung vom 25.10.2022
Griffis, Gigi

Die Kaiserin


ausgezeichnet

Sisis Geschichte in modernem Gewand

Meinung:

Mich hat von jeher schon alles interessiert, was es über meine Namensvetterin Elisabeth gibt, und nachdem ich die Serie auf Netflix entdeckt hatte, wollte ich unbedingt das Buch dazu lesen. Kurze Kapitel und ein flüssiger Schreibstil bescherten mir ein angenehmes Lesegefühl, so dass ich das Buch irgendwann nicht mehr aus der Hand legen wollte und es in kürzester Zeit ausgelesen hatte. Außerdem fand ich es interessant, dass die einzelnen Kapiteln jeweils aus der Sicht von Franz, Sisi und Helena geschrieben wurde und dass man sich als Leser*in sehr schön in sie hineinversetzen und so in ihre Gedanken eintauchen konnte.

Fazit:

Dieses Buch ist, finde ich, eine sehr gelungene fiktive (Liebes- ) Geschichte zu den damals tatsächlich lebenden historischen Persönlichkeiten und bestimmt eine sehr gute Ergänzung zu der Netflix-Serie. Ich empfehle es sehr gern weiter.

Bewertung vom 14.10.2022
Carter, Chris

Blutige Stufen / Detective Robert Hunter Bd.12


ausgezeichnet

muss man lesen!

Meinung:

Da war er endlich, der langersehnte neue Teil der Hunter-und-Garcia-Reihe! Ich war schon sehr gespannt darauf, ob es möglich war, die vorangegangenen Teile nochmals zu übertreffen, und was soll ich sagen, Chris Carter hat´s drauf! Er steigert sich tatsächlich von Band zu Band, ihm gehen Gott sei Dank (und gut für uns Leser) die Ideen nicht aus. Von der ersten Seite an Spannung pur, ließ mich der fesselnde Schreibstil das Buch nicht mehr aus der Hand legen und ich jagte zusammen mit Hunter und Garcia einem grauenvollen Serienmörder hinterher, der sie und mich immer wieder in die Irre führte! Denn obwohl es scheinbar keine Berührungspunkte zwischen den Opfern gab, täuscht dies und ich war zum Schluss total überrascht und sprachlos!

Fazit:

Auch der neueste Teil dieser Reihe ist ein absoluter Pageturner, gewohnt blutig und krass spannend, und ein absolutes MUST READ für Fans von Hunter und Garcia!

Bewertung vom 13.10.2022
Korten, Astrid

Blutvogel (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Meinung:

Wer die Bücher von Astrid Korten kennt, der weiß, dass ihnen oft wahre Begebenheiten zugrunde liegen. Das trifft auch auf ihren neusten Thriller zu, der den religiösen und geistlichen Missbrauch thematisiert und mir beim Lesen tief unter die Haut ging. Die Charaktere wurden authentisch und differenziert gezeichnet, und da die Kapitel aus der Sicht der verschiedenen, authentisch gezeichneten Protagonisten geschrieben wurden, war es einfach, mich in sie hineinzuversetzen. Aljona und ihr Bruder David waren mir von Anfang an sympathisch, was auf den Rest der Familie leider nicht zutraf. Die bigotte Frömmigkeit, unter der Aljona seit ihrer Kindheit zu leiden hatte, sowie die Scheinheiligkeit der Glaubensgemeinschaft, in der sie lebten, machte mich sprachlos. Aljona, die besonders unter dem grausamen, unerbittlichen Vater zu leiden hatte, bringt ihre Gefühle in Briefen an ihren Vater zum Ausdruck und ich konnte nicht anders, als mit ihr mitzuleiden. Ihre Sehnsucht und Suche nach der verschwundenen Mutter, ein Mordversuch an ihr sowie zwei folgende Mordfälle in ihrem Umfeld halten das Spannungslevel hoch. Ich war mir bis zum Schluss im Unklaren darüber, wie dies alles zusammenhängt, denn der Schein trügt wie so oft, denn jeder hat etwas zu verbergen.

Fazit:

Dieser fesselnder Thriller hat mich von Anfang an gepackt und die düstere Atmosphäre die das ganze Buch durchzieht, ausgelöst durch den religiösen Fanatismus, bescherte mir mehr als einmal eine Gänsehaut. Mit „Blutvogel“ ist Astrid Korten erneut ein wahres Meisterwerk gelungen, das jeder lesen sollte, der es tiefgründig, realitätsnah und ungewöhnlich mag.

9 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.09.2022
Slaughter, Karin

Die Vergessene


ausgezeichnet

großartig!

Klappentext:

Ein Highschool-Abschlussball in Longbill Beach, 1982: Sorgfältig macht sich Emily Vaughn für den Höhepunkt ihrer Teenagerzeit zurecht. Aber Emily verbirgt ein Geheimnis. Und deswegen wird sie in dieser Nacht für immer zum Schweigen gebracht.

Vierzig Jahre später erhält Andrea Oliver, frisch gebackener US-Marshal, ihren ersten Auftrag: Sie soll eine Richterin in Longbill Beach beschützen, die Morddrohungen erhält. Doch Andrea verfolgt vor allem eine eigene Mission: Seit Andrea Emilys Namen zum ersten Mal hörte, wird sie von deren brutalem Tod heimgesucht. Sie möchte herausfinden, was damals geschehen ist. Denn Andrea hat eine ganz persönliche Verbindung zu diesem Fall …

Meinung:

Als Karin Slaughter - Fan musste ich natürlich auch dieses Buch lesen, zumal das direkte Vorgängerbuch "Ein Teil von ihr" schon ganz nach meinem Geschmack war. Die Charaktere sind durchweg gut gezeichnet, und ich habe mich gefreut, Andreas Werdegang weiter verfolgen zu können. Sie ist gerade mit ihrer Ausbildung zum US-Marshal fertig und soll im Personenschutz für eine Richterin eingesetzt werden. Dass sie zeitgleich den Mord an deren Tochter Emily, der 1981 passierte und niemals aufgeklärt wurde, recherchiert, macht die Sache jedoch kompliziert. Erzählt wird auf zwei Zeitebenen, denn es gibt immer wieder Kapitel, die beleuchten, wie es Emily damals kurz vor ihrer Ermordung erging und das hält die Spannung hoch. Immer wieder wurde ich mit meinen Vermutungen auf eine falsche Fährte geführt und als die Spannung ihren Höhepunkt erreichte, gab es eine für mich nicht vorhersehbare Auflösung sowie einen angedeuteten Cliffhanger, der mich auf einen weiteren Teil mit Andrea Oliver hoffen lässt!

Fazit:

Wieder ist Karin Slaughter ein toller Pageturner gelungen, den ich wirklich jedem empfehlen kann, und dazu muss man den ersten Teil gar nicht kennen. Der gut konstruierte Plot ist mit der richtigen Prise Thrill gewürzt, damit man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann, daher unbedingte Leseempfehlung von mir!

Bewertung vom 18.07.2022
Bernstein, Lilly

Findelmädchen


ausgezeichnet

emotional und sehr berührend

Inhalt:

Köln 1955: Die 15-jährige Helga und ihr Bruder Jürgen leben endlich wieder bei ihrem aus russischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrten Vater. Von der Mutter fehlt seit Kriegsende jede Spur. Der Vater baut sich mit einem Büdchen eine neue Existenz auf, Jürgen beginnt bei Ford. Helga aber, die sich nichts sehnlicher wünscht, als aufs Gymnasium zu gehen, soll sich in der Haushaltungsschule auf ein Leben als Ehefrau vorbereiten. Während eines Praktikums im Waisenhaus muss sie entsetzt mitansehen, wie schlecht die Kinder dort behandelt werden. Schützend stellt sie sich vor ein sogenanntes »Besatzerkind«. Und sie verliebt sich. Doch die Schatten des Krieges bedrohen alles, was sie sich vom Leben erhofft hat …

Meinung:

Das Cover hat mich sofort angesprochen und passt perfekt zur Story. Sehr emotional verfolgte ich, wie Helga gegen alle Widerstände versucht, ihren Weg zu finden und zu gehen. Der angenehm flüssige Schreibstil sowie die Dramatik, die die Geschichte beim Lesen entwickelte, ließen mich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Anschaulich werden die Leser*innen in die Nachkriegszeit und den Beginn der Wirtschaftswunderzeit versetzt. Ich habe mit Helga mitgelitten, gehofft und gebangt, denn sie hat es nicht leicht in dieser Zeit. Einerseits ist sie froh und genießt es, ihren Vater wiedergefunden zu haben, andererseits muss sie sich seinen Entscheidungen bezüglich ihrer Zukunft beugen, was ihr nicht leicht fällt. Außerdem macht es ihr zu schaffen, dass niemand mit ihr über die Vergangenheit und ihre immer noch vermisste Mutter sprechen will, weil sie sich einfach nicht erinnern kann. Dass es zwischendrin immer wieder kurze Kapitel gibt, die als Tagebucheinträge der Mutter Einblick in die Zeit zum Kriegsende geben, hielten meine Spannung hoch und ich war ganz neugierig, ob Helga noch etwas über ihre Mutter erfährt. Alle Charaktere wurden differenziert und überaus authentisch gezeichnet und lösten bei mir – je nach Person – Sympathie oder auch Antipathie bzw. sogar Abscheu aus! Bis zum Schluss gibt es immer wieder Überraschungen und unvorhersehbare Wendungen und das Ende war sowohl schlüssig wie auch zufriedenstellend.

Fazit:

Dies war meine erstes Buch von Lilly Bernstein, aber bestimmt nicht mein letztes! Dies ist ein Buch, was mich emotional so gepackt hat, dass mir mehrfach die Tränen liefen. Ich war entsetzt über die Zustände im Waisenhaus, was damals leider wirklich den Tatsachen entsprach und wie es den sogenannten „Besatzerkindern“ erging, ist einfach nur traurig und machte mich sehr betroffen. Ich kann euch dieses berührende Buch sehr ans Herz legen und gebe sehr verdiente 5 Sterne ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Bewertung vom 06.07.2022
Marienhagen, Elisabeth

Jahre im Wandel (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Meinung:

Nachdem ich bereits die beiden vorangegangenen Teile dieser Trilogie gelesen hatte, war ich schon ganz gespannt darauf, wie sich Magdalenas Leben weiter gestaltet. Ich fühlte mich gleich wieder heimisch mit den Protagonisten, die ich ja schon kannte. Sie sind lebensecht und differenziert gezeichnet, und ich konnte gut nachvollziehen, warum und wie sich die einzelnen Personen entwickelten, nachdem Hitler mit seiner Partei an die Macht kam. Nicht alle waren mir sympathisch und einige haben mich überrascht, weil sie anders agierten, als ich es erwartet hatte. Die Indoktrination der Nazis, die schon bei den Kindern begann und die die Dorfgemeinschaft entzweite und das Misstrauen, dass dadurch entstand, wurde sehr eindrucksvoll beschrieben. Der flüssige und fesselnde Schreibstil ließ mich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und an manchen Stellen trieben mir meine Emotionen die Tränen in die Augen. Die Recherchen der Autorin zu den historischen Begebenheiten und den damaligen Lebensumständen haben mich wirklich beeindruckt, und die einfühlsam gezeichneten Situationen waren so authentisch und eindrücklich beschrieben, dass ich meinte, direkt dabei zu sein.

Fazit:

Diese Trilogie endet zu der Zeit, als die ersten Kriegsjahre Deutschland in seinen Grundfesten erschütterten, hat aber ein offenes Ende. Jeder weiß, wie diese dunkle Zeit endete und kann sich ausmalen, wie es den Winzerfamilien weiter ergeht und vielleicht gibt es ja doch noch eine Fortsetzung? Das Buch kann auch ohne Vorkenntnisse der beiden ersten Teile gelesen werden, zumal ein Personenverzeichnis dem Buch vorangestellt wird. Wer aber gern die Entwicklung der einzelnen Protagonisten verfolgen möchte, dem empfehle ich, die Trilogie der Winzerfrauen von Beginn an zu lesen. Dieses Buch ist gleichermaßen bedrückend und berührend und ich kann es euch wirklich sehr empfehlen!

Bewertung vom 23.05.2022
Schwermer, Melisa

Düsterhof (Thriller)


ausgezeichnet

spannend

Inhalt:

Eine junge Frau wird in ihrer Wohnung überfallen und bestialisch ermordet. In scheinbar blinder Wut hat der Täter unzählige Male auf sie eingestochen. Schnell fällt der Verdacht auf ihren Ex-Freund, der die Trennung offenbar nicht überwunden hat.

Doch seine Anwältin Annabelle Hart glaubt nicht, dass er der Täter ist, auch wenn alles auf ihn hindeutet. Gemeinsam mit dem Privatdetektiv Felix Hertzlich macht Annabelle sich daran, die Unschuld ihres Mandanten zu beweisen und stößt dabei auf einen kranken Killer, der eine Frau nach der anderen hinrichtet.

Als Annabell und Felix dem Täter auf einem düsteren Hof schließlich näher kommen, als sie es jemals hätten tun sollen, beginnt für sie ein Spiel um Leben und Tod...

Meinung:

Schon das erste Kapitel beginnt brutal und gibt einen Hinweis darauf, dass dieser Thriller nichts für schwache Nerven ist! Mit der Anwältin Annabelle Hart und dem Privatdetektiv Felix Hertzlich treffen zwei aufeinander, die erst notgedrungen gemeinsam ermitteln, sich dann aber im Verlauf der Story immer besser zusammenfinden und merken, dass sie gut zusammen arbeiten und sich vertrauen können. Die Charaktere sind gut und differenziert ausgearbeitet und ich fand sie authentisch dargestellt. Der flüssige, fesselnde Schreibstil treibt die Spannung im Laufe der Zeit immer weiter nach oben bis zu einem dramatischen Showdown, der mir Herzklopfen bescherte!

Fazit:

Mit Annabelle Hart und Felix Hertzlich hat Melisa Schwermer ein neues Ermittlerteam geschaffen, von dem ich gern noch mehr lesen möchte, ich gebe sehr gern eine Leseempfehlung. Wer aber zart besaitet ist und/oder Probleme mit der Beschreibung von Misshandlung von Tieren hat, den mahne ich zur Vorsicht!

Bewertung vom 23.02.2022
Geschke, Linus

Das Loft


ausgezeichnet

einfach mega!

Klappentext:

Ein schickes Loft in Hamburg. Ein Paar Anfang dreißig, Sarah und Marc, und ihr Mitbewohner Henning, Marcs bester Freund. Drei Jahre lang sind sie aufs Engste verbunden, teilen ihre Träume und Sehnsüchte. So scheint es zumindest. Dann aber wird Henning grausam ermordet, und sämtliche Spuren deuten auf Sarah und Marc. Hat sie ihn getötet, war er es? Haben sie es gemeinsam getan? Und was hat ihre einst so große Liebe von einen Tag auf den anderen zerrissen? Bei den Vernehmungen erzählt jeder seine eigene Geschichte, aber nur eine ist wahr. Wenn überhaupt …

Meinung:

Mit diesem Thriller ist Linus Geschke wirklich ein Meisterwerk gelungen! Sprachgewandt, raffiniert und überaus spannend inszeniert er diese Geschichte, die mich von der ersten Seite an fesselte und dieses Buch in kürzester Zeit lesen ließ. Durch Perspektiv- und Zeitwechsel lernen wir die Protagonisten kennen und erfahren vor allem, wie sich die Beziehung von Sarah und Marc, auch in Bezug auf Henning, entwickelte. Diese Geschichte kommt eher unblutig daher, vielmehr werden vom Autor vordergründig die psychologischen Aspekte einer Dreierkonstellation ausgearbeitet, deren Dynamik immer mehr an Fahrt aufnimmt und mich rätseln ließ, welche Blickrichtung denn wohl die richtige ist. Ich wurde immer wieder auf eine falsche Fährte gelockt, wusste beim Lesen nie, wem und wessen Sichtweise ich trauen kann und wurde am Ende so dermaßen überrascht, dass mir am Schluss bestimmt die Gesichtszüge entglitten sind!

Fazit:

Mit seinem neuen Buch schlägt Linus Geschke einen (für ihn) neuen Weg ein, denn sein Thriller kommt diesmal ohne große Action, dafür umso mehr mit psychologischer Spannung daher! Das solltet ihr unbedingt lesen, ihr werdet bestimmt genauso begeistert sein, wie ich!

Bewertung vom 23.02.2022
Raabe, Marc

Violas Versteck / Tom Babylon Bd.4


ausgezeichnet

ein absolutes Lesehighlight

Klappentext:

LKA-Ermittler Tom Babylon ist wie elektrisiert. Seit vielen Jahren sucht er nach seiner kleinen Schwester Vi. Und plötzlich gibt es einen Hinweis: Ein Foto von Viola als erwachsene Frau, das er im Keller seines Elternhauses findet.

Wenig später kommt Toms Vater bei einem mysteriösen Überfall in der Berliner U-Bahn ums Leben. Tom fürchtet, auch der Täter ist auf der Suche nach Viola. Und er hat einen Verdacht, wer es sein könnte: sein früherer Mentor Dr. Walter Bruckmann, der geschworen hat, ihm das Leben zur Hölle zu machen.

Doch wie kann ein Mann, der seit seiner Verurteilung in einer psychiatrischen Anstalt in den Alpen einsitzt, in Berlin einen Mord verüben?

Meinung:

Auf diesen Thriller hatte ich voller Ungeduld gewartet, seit ich den Vorgängerband „Die Hornisse“ gelesen habe, denn der Cliffhanger am Ende ließ mich sehnsüchtig auf die Fortsetzung hinfiebern! Dieser vierte und zugleich letzte (?) Teil der Tom Babylon-Reihe kommt mit seinen über 600 Seiten ziemlich wuchtig daher, aber jede einzelne Seite treibt die Spannung dermaßen in die Höhe, dass ich das Buch innerhalb von zwei Tagen durchgesuchtet hatte. Regelmäßige Zeit- und Perspektivwechsel erfordern zwar etwas Aufmerksamkeit beim Lesen, aber der gewohnt flüssige, fesselnde Schreibstil sowie etliche bekannte und vertraute Protagonisten aus den vorherigen Teilen nahmen mich mit auf die Suche nach Viola, die von ihrem Bruder Tom seit Beginn der Reihe schmerzhaft vermisst und gesucht wird. Temporeich und mit einer Dramatik, die mich zum Nägelkauen verführte, war ich mittendrin im Geschehen, ich hoffte, litt und bangte mit und als dann am Schluss alle losen Enden zusammengeführt und sich alle Fragezeichen in Luft aufgelöst hatten, konnte ich zufrieden das Buch zuklappen.

Fazit:

"Violas Versteck“ ist für mich der beste Teil der Tom Babylon-Reihe und war ein absolutes Lesehighlight für mich! Dieser Pageturner, der zwar auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden kann, entfaltet aber erst seine volle Sogwirkung, wenn man auch die vorigen drei Teile bereits gelesen hat! Eine unbedingte Leseempfehlung gibt’s daher für alle vier Teile und natürlich 5 Sterne von mir!