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elli1909
Wohnort: 
Soest

Bewertungen

Insgesamt 35 Bewertungen
Bewertung vom 13.10.2022
Blutvogel (eBook, ePUB)
Korten, Astrid

Blutvogel (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Meinung:

Wer die Bücher von Astrid Korten kennt, der weiß, dass ihnen oft wahre Begebenheiten zugrunde liegen. Das trifft auch auf ihren neusten Thriller zu, der den religiösen und geistlichen Missbrauch thematisiert und mir beim Lesen tief unter die Haut ging. Die Charaktere wurden authentisch und differenziert gezeichnet, und da die Kapitel aus der Sicht der verschiedenen, authentisch gezeichneten Protagonisten geschrieben wurden, war es einfach, mich in sie hineinzuversetzen. Aljona und ihr Bruder David waren mir von Anfang an sympathisch, was auf den Rest der Familie leider nicht zutraf. Die bigotte Frömmigkeit, unter der Aljona seit ihrer Kindheit zu leiden hatte, sowie die Scheinheiligkeit der Glaubensgemeinschaft, in der sie lebten, machte mich sprachlos. Aljona, die besonders unter dem grausamen, unerbittlichen Vater zu leiden hatte, bringt ihre Gefühle in Briefen an ihren Vater zum Ausdruck und ich konnte nicht anders, als mit ihr mitzuleiden. Ihre Sehnsucht und Suche nach der verschwundenen Mutter, ein Mordversuch an ihr sowie zwei folgende Mordfälle in ihrem Umfeld halten das Spannungslevel hoch. Ich war mir bis zum Schluss im Unklaren darüber, wie dies alles zusammenhängt, denn der Schein trügt wie so oft, denn jeder hat etwas zu verbergen.

Fazit:

Dieser fesselnder Thriller hat mich von Anfang an gepackt und die düstere Atmosphäre die das ganze Buch durchzieht, ausgelöst durch den religiösen Fanatismus, bescherte mir mehr als einmal eine Gänsehaut. Mit „Blutvogel“ ist Astrid Korten erneut ein wahres Meisterwerk gelungen, das jeder lesen sollte, der es tiefgründig, realitätsnah und ungewöhnlich mag.

9 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.09.2022
Die Vergessene
Slaughter, Karin

Die Vergessene


ausgezeichnet

großartig!

Klappentext:

Ein Highschool-Abschlussball in Longbill Beach, 1982: Sorgfältig macht sich Emily Vaughn für den Höhepunkt ihrer Teenagerzeit zurecht. Aber Emily verbirgt ein Geheimnis. Und deswegen wird sie in dieser Nacht für immer zum Schweigen gebracht.

Vierzig Jahre später erhält Andrea Oliver, frisch gebackener US-Marshal, ihren ersten Auftrag: Sie soll eine Richterin in Longbill Beach beschützen, die Morddrohungen erhält. Doch Andrea verfolgt vor allem eine eigene Mission: Seit Andrea Emilys Namen zum ersten Mal hörte, wird sie von deren brutalem Tod heimgesucht. Sie möchte herausfinden, was damals geschehen ist. Denn Andrea hat eine ganz persönliche Verbindung zu diesem Fall …

Meinung:

Als Karin Slaughter - Fan musste ich natürlich auch dieses Buch lesen, zumal das direkte Vorgängerbuch "Ein Teil von ihr" schon ganz nach meinem Geschmack war. Die Charaktere sind durchweg gut gezeichnet, und ich habe mich gefreut, Andreas Werdegang weiter verfolgen zu können. Sie ist gerade mit ihrer Ausbildung zum US-Marshal fertig und soll im Personenschutz für eine Richterin eingesetzt werden. Dass sie zeitgleich den Mord an deren Tochter Emily, der 1981 passierte und niemals aufgeklärt wurde, recherchiert, macht die Sache jedoch kompliziert. Erzählt wird auf zwei Zeitebenen, denn es gibt immer wieder Kapitel, die beleuchten, wie es Emily damals kurz vor ihrer Ermordung erging und das hält die Spannung hoch. Immer wieder wurde ich mit meinen Vermutungen auf eine falsche Fährte geführt und als die Spannung ihren Höhepunkt erreichte, gab es eine für mich nicht vorhersehbare Auflösung sowie einen angedeuteten Cliffhanger, der mich auf einen weiteren Teil mit Andrea Oliver hoffen lässt!

Fazit:

Wieder ist Karin Slaughter ein toller Pageturner gelungen, den ich wirklich jedem empfehlen kann, und dazu muss man den ersten Teil gar nicht kennen. Der gut konstruierte Plot ist mit der richtigen Prise Thrill gewürzt, damit man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann, daher unbedingte Leseempfehlung von mir!

Bewertung vom 18.07.2022
Findelmädchen
Bernstein, Lilly

Findelmädchen


ausgezeichnet

emotional und sehr berührend

Inhalt:

Köln 1955: Die 15-jährige Helga und ihr Bruder Jürgen leben endlich wieder bei ihrem aus russischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrten Vater. Von der Mutter fehlt seit Kriegsende jede Spur. Der Vater baut sich mit einem Büdchen eine neue Existenz auf, Jürgen beginnt bei Ford. Helga aber, die sich nichts sehnlicher wünscht, als aufs Gymnasium zu gehen, soll sich in der Haushaltungsschule auf ein Leben als Ehefrau vorbereiten. Während eines Praktikums im Waisenhaus muss sie entsetzt mitansehen, wie schlecht die Kinder dort behandelt werden. Schützend stellt sie sich vor ein sogenanntes »Besatzerkind«. Und sie verliebt sich. Doch die Schatten des Krieges bedrohen alles, was sie sich vom Leben erhofft hat …

Meinung:

Das Cover hat mich sofort angesprochen und passt perfekt zur Story. Sehr emotional verfolgte ich, wie Helga gegen alle Widerstände versucht, ihren Weg zu finden und zu gehen. Der angenehm flüssige Schreibstil sowie die Dramatik, die die Geschichte beim Lesen entwickelte, ließen mich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Anschaulich werden die Leser*innen in die Nachkriegszeit und den Beginn der Wirtschaftswunderzeit versetzt. Ich habe mit Helga mitgelitten, gehofft und gebangt, denn sie hat es nicht leicht in dieser Zeit. Einerseits ist sie froh und genießt es, ihren Vater wiedergefunden zu haben, andererseits muss sie sich seinen Entscheidungen bezüglich ihrer Zukunft beugen, was ihr nicht leicht fällt. Außerdem macht es ihr zu schaffen, dass niemand mit ihr über die Vergangenheit und ihre immer noch vermisste Mutter sprechen will, weil sie sich einfach nicht erinnern kann. Dass es zwischendrin immer wieder kurze Kapitel gibt, die als Tagebucheinträge der Mutter Einblick in die Zeit zum Kriegsende geben, hielten meine Spannung hoch und ich war ganz neugierig, ob Helga noch etwas über ihre Mutter erfährt. Alle Charaktere wurden differenziert und überaus authentisch gezeichnet und lösten bei mir – je nach Person – Sympathie oder auch Antipathie bzw. sogar Abscheu aus! Bis zum Schluss gibt es immer wieder Überraschungen und unvorhersehbare Wendungen und das Ende war sowohl schlüssig wie auch zufriedenstellend.

Fazit:

Dies war meine erstes Buch von Lilly Bernstein, aber bestimmt nicht mein letztes! Dies ist ein Buch, was mich emotional so gepackt hat, dass mir mehrfach die Tränen liefen. Ich war entsetzt über die Zustände im Waisenhaus, was damals leider wirklich den Tatsachen entsprach und wie es den sogenannten „Besatzerkindern“ erging, ist einfach nur traurig und machte mich sehr betroffen. Ich kann euch dieses berührende Buch sehr ans Herz legen und gebe sehr verdiente 5 Sterne ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Bewertung vom 06.07.2022
Jahre im Wandel (eBook, ePUB)
Marienhagen, Elisabeth

Jahre im Wandel (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Meinung:

Nachdem ich bereits die beiden vorangegangenen Teile dieser Trilogie gelesen hatte, war ich schon ganz gespannt darauf, wie sich Magdalenas Leben weiter gestaltet. Ich fühlte mich gleich wieder heimisch mit den Protagonisten, die ich ja schon kannte. Sie sind lebensecht und differenziert gezeichnet, und ich konnte gut nachvollziehen, warum und wie sich die einzelnen Personen entwickelten, nachdem Hitler mit seiner Partei an die Macht kam. Nicht alle waren mir sympathisch und einige haben mich überrascht, weil sie anders agierten, als ich es erwartet hatte. Die Indoktrination der Nazis, die schon bei den Kindern begann und die die Dorfgemeinschaft entzweite und das Misstrauen, dass dadurch entstand, wurde sehr eindrucksvoll beschrieben. Der flüssige und fesselnde Schreibstil ließ mich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und an manchen Stellen trieben mir meine Emotionen die Tränen in die Augen. Die Recherchen der Autorin zu den historischen Begebenheiten und den damaligen Lebensumständen haben mich wirklich beeindruckt, und die einfühlsam gezeichneten Situationen waren so authentisch und eindrücklich beschrieben, dass ich meinte, direkt dabei zu sein.

Fazit:

Diese Trilogie endet zu der Zeit, als die ersten Kriegsjahre Deutschland in seinen Grundfesten erschütterten, hat aber ein offenes Ende. Jeder weiß, wie diese dunkle Zeit endete und kann sich ausmalen, wie es den Winzerfamilien weiter ergeht und vielleicht gibt es ja doch noch eine Fortsetzung? Das Buch kann auch ohne Vorkenntnisse der beiden ersten Teile gelesen werden, zumal ein Personenverzeichnis dem Buch vorangestellt wird. Wer aber gern die Entwicklung der einzelnen Protagonisten verfolgen möchte, dem empfehle ich, die Trilogie der Winzerfrauen von Beginn an zu lesen. Dieses Buch ist gleichermaßen bedrückend und berührend und ich kann es euch wirklich sehr empfehlen!

Bewertung vom 23.05.2022
Düsterhof (Thriller)
Schwermer, Melisa

Düsterhof (Thriller)


ausgezeichnet

spannend

Inhalt:

Eine junge Frau wird in ihrer Wohnung überfallen und bestialisch ermordet. In scheinbar blinder Wut hat der Täter unzählige Male auf sie eingestochen. Schnell fällt der Verdacht auf ihren Ex-Freund, der die Trennung offenbar nicht überwunden hat.

Doch seine Anwältin Annabelle Hart glaubt nicht, dass er der Täter ist, auch wenn alles auf ihn hindeutet. Gemeinsam mit dem Privatdetektiv Felix Hertzlich macht Annabelle sich daran, die Unschuld ihres Mandanten zu beweisen und stößt dabei auf einen kranken Killer, der eine Frau nach der anderen hinrichtet.

Als Annabell und Felix dem Täter auf einem düsteren Hof schließlich näher kommen, als sie es jemals hätten tun sollen, beginnt für sie ein Spiel um Leben und Tod...

Meinung:

Schon das erste Kapitel beginnt brutal und gibt einen Hinweis darauf, dass dieser Thriller nichts für schwache Nerven ist! Mit der Anwältin Annabelle Hart und dem Privatdetektiv Felix Hertzlich treffen zwei aufeinander, die erst notgedrungen gemeinsam ermitteln, sich dann aber im Verlauf der Story immer besser zusammenfinden und merken, dass sie gut zusammen arbeiten und sich vertrauen können. Die Charaktere sind gut und differenziert ausgearbeitet und ich fand sie authentisch dargestellt. Der flüssige, fesselnde Schreibstil treibt die Spannung im Laufe der Zeit immer weiter nach oben bis zu einem dramatischen Showdown, der mir Herzklopfen bescherte!

Fazit:

Mit Annabelle Hart und Felix Hertzlich hat Melisa Schwermer ein neues Ermittlerteam geschaffen, von dem ich gern noch mehr lesen möchte, ich gebe sehr gern eine Leseempfehlung. Wer aber zart besaitet ist und/oder Probleme mit der Beschreibung von Misshandlung von Tieren hat, den mahne ich zur Vorsicht!

Bewertung vom 23.02.2022
Das Loft
Geschke, Linus

Das Loft


ausgezeichnet

einfach mega!

Klappentext:

Ein schickes Loft in Hamburg. Ein Paar Anfang dreißig, Sarah und Marc, und ihr Mitbewohner Henning, Marcs bester Freund. Drei Jahre lang sind sie aufs Engste verbunden, teilen ihre Träume und Sehnsüchte. So scheint es zumindest. Dann aber wird Henning grausam ermordet, und sämtliche Spuren deuten auf Sarah und Marc. Hat sie ihn getötet, war er es? Haben sie es gemeinsam getan? Und was hat ihre einst so große Liebe von einen Tag auf den anderen zerrissen? Bei den Vernehmungen erzählt jeder seine eigene Geschichte, aber nur eine ist wahr. Wenn überhaupt …

Meinung:

Mit diesem Thriller ist Linus Geschke wirklich ein Meisterwerk gelungen! Sprachgewandt, raffiniert und überaus spannend inszeniert er diese Geschichte, die mich von der ersten Seite an fesselte und dieses Buch in kürzester Zeit lesen ließ. Durch Perspektiv- und Zeitwechsel lernen wir die Protagonisten kennen und erfahren vor allem, wie sich die Beziehung von Sarah und Marc, auch in Bezug auf Henning, entwickelte. Diese Geschichte kommt eher unblutig daher, vielmehr werden vom Autor vordergründig die psychologischen Aspekte einer Dreierkonstellation ausgearbeitet, deren Dynamik immer mehr an Fahrt aufnimmt und mich rätseln ließ, welche Blickrichtung denn wohl die richtige ist. Ich wurde immer wieder auf eine falsche Fährte gelockt, wusste beim Lesen nie, wem und wessen Sichtweise ich trauen kann und wurde am Ende so dermaßen überrascht, dass mir am Schluss bestimmt die Gesichtszüge entglitten sind!

Fazit:

Mit seinem neuen Buch schlägt Linus Geschke einen (für ihn) neuen Weg ein, denn sein Thriller kommt diesmal ohne große Action, dafür umso mehr mit psychologischer Spannung daher! Das solltet ihr unbedingt lesen, ihr werdet bestimmt genauso begeistert sein, wie ich!

Bewertung vom 23.02.2022
Violas Versteck / Tom Babylon Bd.4
Raabe, Marc

Violas Versteck / Tom Babylon Bd.4


ausgezeichnet

ein absolutes Lesehighlight

Klappentext:

LKA-Ermittler Tom Babylon ist wie elektrisiert. Seit vielen Jahren sucht er nach seiner kleinen Schwester Vi. Und plötzlich gibt es einen Hinweis: Ein Foto von Viola als erwachsene Frau, das er im Keller seines Elternhauses findet.

Wenig später kommt Toms Vater bei einem mysteriösen Überfall in der Berliner U-Bahn ums Leben. Tom fürchtet, auch der Täter ist auf der Suche nach Viola. Und er hat einen Verdacht, wer es sein könnte: sein früherer Mentor Dr. Walter Bruckmann, der geschworen hat, ihm das Leben zur Hölle zu machen.

Doch wie kann ein Mann, der seit seiner Verurteilung in einer psychiatrischen Anstalt in den Alpen einsitzt, in Berlin einen Mord verüben?

Meinung:

Auf diesen Thriller hatte ich voller Ungeduld gewartet, seit ich den Vorgängerband „Die Hornisse“ gelesen habe, denn der Cliffhanger am Ende ließ mich sehnsüchtig auf die Fortsetzung hinfiebern! Dieser vierte und zugleich letzte (?) Teil der Tom Babylon-Reihe kommt mit seinen über 600 Seiten ziemlich wuchtig daher, aber jede einzelne Seite treibt die Spannung dermaßen in die Höhe, dass ich das Buch innerhalb von zwei Tagen durchgesuchtet hatte. Regelmäßige Zeit- und Perspektivwechsel erfordern zwar etwas Aufmerksamkeit beim Lesen, aber der gewohnt flüssige, fesselnde Schreibstil sowie etliche bekannte und vertraute Protagonisten aus den vorherigen Teilen nahmen mich mit auf die Suche nach Viola, die von ihrem Bruder Tom seit Beginn der Reihe schmerzhaft vermisst und gesucht wird. Temporeich und mit einer Dramatik, die mich zum Nägelkauen verführte, war ich mittendrin im Geschehen, ich hoffte, litt und bangte mit und als dann am Schluss alle losen Enden zusammengeführt und sich alle Fragezeichen in Luft aufgelöst hatten, konnte ich zufrieden das Buch zuklappen.

Fazit:

"Violas Versteck“ ist für mich der beste Teil der Tom Babylon-Reihe und war ein absolutes Lesehighlight für mich! Dieser Pageturner, der zwar auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden kann, entfaltet aber erst seine volle Sogwirkung, wenn man auch die vorigen drei Teile bereits gelesen hat! Eine unbedingte Leseempfehlung gibt’s daher für alle vier Teile und natürlich 5 Sterne von mir!

Bewertung vom 03.02.2022
Thirteen / Eddie Flynn Bd.4
Cavanagh, Steve

Thirteen / Eddie Flynn Bd.4


ausgezeichnet

ein Lesehighlight

Meinung:

Nachdem ich mitbekommen hatte, dass das Buch in den sozialen Medien gehypt wurde, wollte ich es auch unbedingt lesen, und ich kann sagen, ich wurde nicht enttäuscht! Von der ersten Seite an zog mich der flüssige und fesselnde Schreibstil in den Bann dieser Story, die eine enorme Spannung und Sogwirkung entfachte. Kurze Kapitel und zwei unterschiedliche Perspektiven verleiteten mich dazu, immer noch ein weiteres Kapitel lesen zu wollen. Die Geschichte wird sowohl aus der Sicht des Strafverteidigers Eddie Flynn als auch aus der Sicht des Mörders Joshua Kane erzählt, was durchaus reizvoll ist. Dass man als Leser denkt, man weiß, wer der Mörder ist, der in der Jury sitzt, tut der Spannung keinen Abbruch, denn am Ende wird man doch noch überrascht!

Fazit:

Dies ist einer der besten Justizthriller, die ich seit langem gelesen habe, ich kann ihn allen Thriller-Fans uneingeschränkt empfehlen!

Bewertung vom 12.01.2022
Perfect Day
Hausmann, Romy

Perfect Day


ausgezeichnet

Perfect Day - Perfect Thriller

Klappentext:

Die Macht der Fantasie kann tröstlich sein. Oder tödlich.
Meine kleine Prinzessin. So allein. Du zitterst ja, du armes Ding. Komm mit mir, hab‘ keine Angst. Bei mir bist du sicher. Ich bringe dich an einen geheimen Ort, mein Herz, aber vorher müssen wir hier im Wald noch ein paar rote Schleifen verteilen, schau ...
Seit vierzehn Jahren verschwinden Mädchen im Alter zwischen sechs und zehn Jahren. Rote Schleifenbänder weisen der Polizei den Weg zu ihren Leichen. Vom Täter fehlt seit vierzehn Jahren jede Spur. Eines Abends wird der international renommierte Philosophieprofessor und Anthropologe Walter Lesniak im Beisein seiner Tochter Ann verhaftet. Die Anklage: zehn Morde an jungen Mädchen. „Professor Tod“ titelt die Boulevardpresse. Doch Ann wird die Unschuld ihres Vaters beweisen. Für sie und die LeserInnen beginnt eine Reise in die dunkelsten Räume der menschlichen Seele …

Meinung:

Ein ansprechendes Cover, das sehr schön passend zu den bisher erschienenen Büchern der Autorin gewählt wurde, machte mich neugierig auf diesen Thriller. Die Kapitel werden aus verschiedenen Perspektiven und zu unterschiedlichen Zeiten erzählt, was die Spannung hochhielt. Ein fesselnder Schreibstil ließ mich schnell in diese außergewöhnliche Geschichte eintauchen, in der Ann verzweifelt versucht, den Beweis der Unschuld ihres Vaters zu erbringen. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen, habe mit ihr gezweifelt, gelitten, gebangt und gehofft. Ich wurde mit ihr zusammen immer wieder auf falsche Fährten geführt und war am Ende doch ziemlich überrascht von der Auflösung, die uns dann präsentiert wurde.

Fazit:

Dieser emotionsreiche Thriller lässt uns in die Abgründe der menschlichen Psyche blicken. Wer es, wie ich, auch gern mal ungewöhnlich mag, dem wird dieses Buch, genau wie mir, auch sehr gefallen! Ich gebe sehr gern eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 06.01.2022
Die falsche Zeugin
Slaughter, Karin

Die falsche Zeugin


ausgezeichnet

grandioser Pageturner

Klappentext:

Anwältin Leigh musste schon immer härter kämpfen als andere. Denn ihre Kindheit war geprägt von Gewalt und wurde vor Jahrzehnten durch ein brutales Verbrechen abrupt beendet. Seitdem sucht sie Schutz hinter der unauffälligen Fassade ihres gutbürgerlichen Lebens. Bis sie den Auftrag bekommt, die Verteidigung eines mutmaßlichen Vergewaltigers zu übernehmen. Der Fall könnte Leighs Karriere einen mächtigen Schub verpassen. Doch als sie dem Angeklagten gegenübersteht, wird ihr klar, warum er ausgerechnet sie als seine Anwältin auserkoren hat. Sie kennt ihn. Und er kennt sie. Und er weiß genau, wovor Leigh seit zwanzig Jahren davonläuft.

Meinung:

Ich liebe die Bücher von Karin Slaughter und so war für mich klar, dass ich auch ihren neuesten Thriller lesen muss. Kaum angefangen, war ich erstmal entsetzt, denn statt beim Lesen dem Alltag zu entfliehen, fand ich mich mittendrin. Die Pandemie, Maskenpflicht und Hygieneregeln dominierten in den ersten beiden (langen) Kapiteln die Story, so dass ich kurz davor war, das Buch abzubrechen… Am nächsten Tag gab ich dem Buch aber noch eine zweite Chance und jetzt kann ich sagen, bloß gut, dass ich es getan habe! Denn im weiteren Verlauf tritt „unser aller Alltag“ in den Hintergrund und ich fand mich in einer Geschichte wieder, die mir total unter die Haut ging. Spannend, schockierend und brutal, mit diesem Buch brachte mich Karin Slaughter emotional bis an meine Grenzen und zum Schluss konnte ich tatsächlich meine Tränen nicht zurückhalten! Ein fesselnder, bildhafter Schreibstil, ein Spannungsbogen, der immer weiter nach oben geschraubt wurde und dramatische Wendungen ließen mich das Buch irgendwann nicht mehr aus der Hand legen, denn ich wollte wissen, wie es weitergeht! In dieser Geschichte gibt es kein gut oder böse, kein schwarz oder weiß und der raffiniert ausgearbeitete Plot ist bis zur letzten Seite stimmig und gelungen. Nachdem ich das Buch beendet hatte, musste ich erst einmal durchschnaufen und alles sacken lassen, denn die Geschichte von Leigh und ihrer Schwester Callie ging mir ziemlich unter die Haut.

Fazit:

Mit diesem Pageturner ist Karin Slaughter eines ihrer besten Bücher gelungen und ich kann es wirklich allen empfehlen, die nicht allzu zart besaitet sind!