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Lucy

Bewertungen

Insgesamt 24 Bewertungen
Bewertung vom 11.12.2022
Die Schattenwölfin
Merten, Vanessa

Die Schattenwölfin


ausgezeichnet

Jillian will nur eins, ein möglichst normales Leben führen, in einer Zeit, die alles andere als normal ist. Schattenwesen leben auf der Erde und besuchen einmal im Jahr die Städte der Menschen um ihnen Schutz und Macht im Tausch für ihre Seele zu versprechen. Auch Jillian ist eines dieser Wesen, das einzige weibliche, und dieses Geheimnis versucht sie mit aller Kraft zu bewahren. Doch eines Tages taucht der Schattenclan ihres ehemaligen Verlobten in ihrer Stadt auf und alles droht aus den Fugen zu geraten.

Mir hat der Auftakt der Trilogie super gefallen. Da Jillian immer wieder von ihrer Vergangenheit träumt oder sich an Szenen aus ihrer Kindheit erinnert lernt der Leser sie im Laufe des Buches immer besser kennen und bekommt einen Einblick in ihr ehemaliges Leben im Schattenclan. Ganz im Gegensatz dazu steht ihr jetziges Leben, in dem sie mit ihrer besten Freundin Mia in einer WG lebt.

Jillian als Protagonistin hat mir sehr gut gefallen, man merkt im Laufe des Buches wie sehr ihre Kindheit sie geprägt hat und wie stark sie sich über die Jahre verändert hat. Nun ist sie eine starke Protagonistin mit ihrem eigenen Kopf und will sich nichts vorschreiben lassen.

Der Schreibstil von Vanessa Merten hat mir sehr zugesagt. Es wurde nie langweilig und das Buch hat sich durchweg flüssig gelesen. Ich war von Anfang an in der Geschichte gefangen und konnte das Buch kaum zur Seite legen. Auch die Idee der Schattenwesen war für mich sehr erfrischend, da man darüber nicht schon 10 Bücher gelesen hat und so in eine komplett neue Welt eintauchen konnte.

Für mich sind das klare 5 Sterne, ich werde auf jeden Fall auch den zweiten Teil lesen, sobald er erscheint.

Bewertung vom 28.11.2022
Sanaris
Grimpo, Gina

Sanaris


sehr gut

Nach einem unerwarteten Jobwechsel wird Luke in die dunkelsten Geheimnisse des Pharmakonzerns Sanaris eingeweiht. Diese stellen ihn vor einen moralischen Konflikt und schnell muss er entscheiden ob er die etwas gegen die Ungerechtigkeit tun will, für die Sanaris verantwortlich ist und dafür seine Familie gefährdet oder ob er mit dem Wissen leben kann.

Sanaris spielt in einer Welt in der Krankheit als besiegt gelten, jeder täglich eine Ration Vitamine zu sich nimmt und genetisch perfekte Babys gezüchtet werden. Doch die scheinbar perfekte Welt hat auch ihre Schattenseiten, von denen die meisten nicht einmal etwas ahnen. Mir hat sehr gut gefallen, dass es viele der Besonderheiten der in dem Buch veranschaulichten Zukunftsversion heute schon in abgeschwächter Form gibt. Dadurch hat man als Leser schnell einen Bezug zur Realität hergestellt. Mit dem Hauptcharakter Luke bin ich anfangs nicht ganz warm geworden, da er eher ein typischer Mitläufer ohne spannende Charakterzüge war und auch seine Gedanken meiner Meinung nach abzusehen waren. Gegen Ende des Buches hat Luke allerdings begonnen sich zu wandeln und die Dinge nicht einfach so hinzunehmen, wie sie sind, das hat mir sehr gut gefallen. 

Spannend war auch, dass das Buch aus mehreren Perspektiven erzählt wird, in Luke konnte ich mich nicht so gut hereinversetzen, dafür aber in andere Charaktere umso mehr, so dass das Buch für mich trotzdem spannend geblieben ist.

Alles in allem eine spannende Dystopie, dich vor allem um ein moralisches Dilemma dreht.

Bewertung vom 28.11.2022
Lindenherz - 824 Jahre durch die Zeit
Alsted, Tala T.

Lindenherz - 824 Jahre durch die Zeit


ausgezeichnet

Der alte Spiegel Ihrer Großmutter hat Katharina schon immer fasziniert, anstatt nur ihr Spiegelbild zu zeigen, zeigt er ihr eine geheimnisvolle Waldlandschaft. Als Katharina eines Tages den Spiegel genauer betrachtet, findet sie sich plötzlich in ebendiesem Wald wieder, in dem sie ein fremdartig sprechender Junge erstaunt mustert. Durch den Jungen Johann erfährt Katharina, dass sie 824 Jahre in der Vergangenheit, mitten im Mittelalter gelandet ist. Natürlich beginnt Katharina wieder Zuhause sofort zu recherchieren, wie das möglich sein kann, was sie über die Zeit wissen sollte und vor allem was ihre Großmutter Edith darüber weiß. Nach und nach freundet sie sich mit Johann an, doch dann zieht dieser in den Krieg und verabschiedet sich von Katharina. Die nächsten drei Jahre versuch Katharina die Welt hinter dem Spiegel und vor allem Johann zu vergessen, doch dann verschwindet plötzlich ihre Großmutter und sie begibt sich auf eine gefährliche Reise ins Mittelalter um Edith zu suchen.

An den Schreibstil von Tala T. Alsted musste ich mich auf den ersten Seiten des Buches erst gewöhnen, schnell hat mich die Geschichte dann aber so mitgerissen, dass ich das Buch kaum zur Seite legen konnte. Nach und nach sind immer mehr Fragen aufgekommen, auf die ich zusammen mit Katharina die Antworten gesucht habe, so wurde immer mehr Spannung aufgebaut. 

Die Charaktere finde ich sehr authentisch, jeder Charakter hat seine Eigenheiten und Ecken und Kanten und vor allem Johann durchläuft eine starke Charakterentwicklung. Auch die Liebesgeschichte zwischen Katharina und Johann kommt nicht kitschig rüber, sondern wirkt dadurch dass beide Charaktere auch mal ihre Meinung sagen sehr echt.

Mir hat die bildliche Sprache der Autorin sehr gefallen, so habe ich mich beim Lesen oft selbst in historischen Burgen, bunten Zeltstädten oder dem gemütlichen Haus voller Bücher von Edith wiedergefunden. Auch dass die Zustände im Mittelalter nicht beschönigt wurden hat mir sehr zugesagt. Die historischen Hintergründe wurden gut recherchiert und selbst für einen Geschichtsmuffel wie mich interessant rübergebracht und mit der Geschichte verknüpft.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle die Zeitreisegeschichten mögen, Mittelalterfans, Fantasyleser/innen und Romantiker/innen und eigentlich auch für alle anderen.