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Jazz

Bewertungen

Insgesamt 658 Bewertungen
Bewertung vom 23.03.2025
Kellman, Eve

How To Kill a Guy in Ten Ways


ausgezeichnet

Millie hatte kein leichtes Leben. Es beginnt mit ihrem eigenen Vater, der ein Alkoholiker war und seine Frau schlug und auch Millie vor ihm nicht sicher war. Sie deutet an, dass er ihr erstes Opfer war...

In der Zwischenzeit lernen wir sie persönlich besser kennen. Sie hat nach dem Schulabschluss keine Ambitionen gehegt und arbeitet daher demotiviert in einer Rahmenwerkstatt, wofür sie sich nicht begeistern kann. Action bietet ihr daher die Suche nach dem Täter... Millie erklärt, dass sie nach der Vergewaltigung ihrer kleinen Schwester, die danach das Haus nicht mehr verlassen will, auf Rachefeldzug zu gehen, bis ihr der richtige Täter ins Auge springt.... Dabei bietet Katie ihr kaum Hilfe, da sie nur wenige Anhaltspunkte liefert, mit denen Millie den Täter finden muss.

So beginnt ihr phänomenaler Feldzug, bei dem sie der Frauenwelt ein Stück mehr Gerechtigkeit bringt. Sie jagt Männern hinterher, die Frauen belästigen, filmen,... Immer mit dem Ziel eines Nachts den Vergewaltiger ihrer Schwester zu erwischen.

Der Roman ist absolut für Frauen zu empfehlen, die mit dem aktuellen Justizsystem ebenfalls nichts anfangen wollen, welches Täter schützt. Ist es Selbstjustiz oder Gerechtigkeit, was Millie durchzieht?

Der Roman ist zudem leicht zu lesen. Man fliegt förmlich durch die Seiten. Sehr spannend und mit einem richtig umwerfenden Ende.

Bewertung vom 09.03.2025
Novak, Genevieve

No Hard Feelings


ausgezeichnet

Zunächst erinnerte mich der Roman sehr an Bridget Jones, obwohl ich die Reihe weder gelesen noch gesehen habe, aber ich schätze, hier sind definitiv ein paar Parallelen zu finden. Nach zwei bis drei Kapiteln ist der Roman zudem sehr vorhersehbar und genau das macht den Roman so fantastisch leicht zu lesen. Die Wandlung der Protagonistin, eine chaotische, hoffnungslose Romantikerin ohne Selbstwertgefühl, ist sehr realistisch dargestellt. Der Roman ist absolut relateable für junge Frauen, die nach ihrem Studium in ihrem ersten enttäuschten Job feststecken, wohingegen alle andere um sie sowohl Karriere als auch Liebe mit Leichtigkeit jonglieren.

Die letzten Seiten waren daher für mich wehmütig zu lesen, da ich noch nicht bereit war, die liebgewonnene Penny schon zu verlassen. Das Buch habe ich an einem Sonntag komplett verschlungen. Ich kann es kaum erwarten, mehr von Novak zu lesen.

Bewertung vom 17.02.2025
Rosen, Jessie

Something Old, Someone New


sehr gut

Ich bin absolut nicht abergläubisch, aber der Roman klang richtig süß und interessant. Bei der Nennung von New York und Italien ist es bei mir meist zudem direkt gekauft, wobei mich das Titelbild zunächst etwas abgeschreckt hat, da es mir zu bunt war und ich vor LGBT Charakteren nicht erschlagen werden wollte.

Shea, Halbitalienerin, ist durch ihre Großmutter sehr abergläubisch. Daher schreckt sie vor der Verlobung mit einem alten Ring erst einmal zurück und zögert. Schließlich hält sie es nicht mehr aus und beschließt, sich auf die Suche nach der Vorbesitzerin zu machen, um herauszufinden, ob die Ehe erfolgreich verlaufen ist oder schlechtes Karma in ihrer eigenen Ehe durch diesen Ring prophezeit wird. Auf ihrer Italienreise taucht Graham, ein Journalist, auf, der aus ihrer Geschichte unbedingt einen Artikel verfassen will...

Persönlich habe ich einfach insgesamt mehr erwartet. Mehr Erleben, mehr Knistern, mehr Leidenschaft, mehr Drama und Euphorie. Das große Feuerwerk blieb es. Es hatte alles mehr von einem lauwarmen Lagerfeuer als heißes Temperament.

Nach der zweiten großen Suche war bei mir auch schon die Luft raus und ich zweifelte an der Intelligenz von Menschen, die abergläubisch sind.

Kann man gerne lesen, wenn man ein langweiliges Wochenende vor sich hat, aber bis zum nächsten langweiligen Wochenende hat man es auch schon inhaltlich komplett vergessen.

Bewertung vom 19.01.2025
Ota, Shiori

Das kleine Café der zweiten Chancen


sehr gut

Seit einigen Jahren schwappt der Buchmarkt mit japanischer Literatur und ich bin absolut am Haken. Dr Schreibstil als auch die Geschichten sind einfach nur magisch.

Das Café der zweiten Chnacen ist eine zauberhafte Geschichte von Himari, einer Mittelstufenschülerin, die nach geplatztem Traum einer Pianistinnenkarriere, zurück in Japan ist und sich in einer fremden Stadt zurechtfinden muss. Da sich aber alle schon seit Jahren kennen und Himari zusätzlich introvertiert ist, fällt es ihr schwer, neue Freundinnen zu finden. So läuft sie zufällig in ein Café und lernt die heimliche Magie des Kaffeekochens...

Die Geschichte hindurch fand ich extrem bezaubernd und hinreißend. Alle Charaktere sind fein gezeichnet und absolut liebenswürdig. Das Ende hat mich leider nicht ganz überzeugen können. Mir wäre ein geschlossenes Ende lieber gewesen. Aber eventuell kommt ja Band 2?

Bewertung vom 19.01.2025
Franssen, Sarah

What I eat in a day


gut

Wie von GU zu erwarten ist es optisch und haptisch absolut einwandfrei. Die Bilder sind appetitanregend, hell, bunt und professionell. Sie schreien nach Sommer, Sonne und Energie.

Ein Blick näher in die Rezepte lässt einen dann aber leider etwas enttäuscht zurück.

Erstens, es gibt eine lange Einleitung mit viel Palaver zu ihrem Werdegang, Vorratsschrank und ihrer Philosophie, die ich übersprungen habe. Das einzige, was mir da gefallen hat, ist der 14-Tageplan, in dem sie täglich ein Menü aus Frühstück, Mittag, Snack und Abendessen zusammenstellt. Auch hilfreich für diejenigen, die den Plan durchziehen wollen, je zwei Einkaufslisten für beide Wochen.

Die Rezepte sind alle gesund, voll mit Gemüse und Vitaminen. Dabei baut sie auch gerne Gnocchi, Reis und Nudeln ein. Bei Käsen wählt sie stets die Lightvariante. Außerdem noch eine Menge Proteinpulver. Was mir nicht eingeleuchtet hat, ist, dass sie veganen Joghurt verwendet, aber nicht auf Fisch und Fleisch verzichtet.

Ansonsten gibt es recht uninspirierte Kuchen, Pastateller und Salate. Mir insgesamt ein wenig zu easy und bekannt. Ein bisschen Raffinesse, Innovationen und Inspiration hätte mir gefallen.

Bewertung vom 06.01.2025
Grant, Pippa

I Do Hate You / Three BFFs and a Wedding Bd.1


sehr gut

Der Roman "I do hate you" steckt voller humorvollen Überraschungen. Erstens ist da der Job des Protagonisten, der mich voll aus den Socken gehauen hat. Das habe ich in einer Lovestory noch nie erlebt. Es war eine wirklich phänomenale Überraschung, die mich zum Lachen gebracht hat. Zweitens gibt es großartige Nebencharaktere in Form von Drillingen, die sich wie 5-Jährige auf einer Hochzeit verhalten und mich durch das Buch hindurch, wann immer sie in einer Szene auftauchten, sofort die Bühne für sich beansprucht und hervorragend geliefert haben.

Daneben ist fast schon die Liebesbeziehung der beiden Protagonisten untergegangen. Laney, die sehr zurückgezogen und wohlbehütet aufgewachsen ist, hat sich ihr Leben lang von jeglichen Abenteuern ferngehalten und ist nun auf Hawaii, fern von ihren Eltern und ihrer Kontrolle, sodass sie nur allzu bereit ist, ein paar Abenteuer mit Theo, dem Bruder ihrer besten Freundin Emma, zu erleben. Sie soll zunächst seinen Babysitter mimen, da er nur für Chaos sorgt und Emma aber schon als kleines Mädchen von ihrer Traumhochzeit sinniert hat und er das bitte nicht zerstören soll. Nach anfänglichem Zanken, enemies to lovers lässt grüßen, merken sie, dass sie als gegensätzliche Pole sich eigentlich ziemlich gut ergänzen....wenn da nicht die Eltern von Laney wären, denen Theo schon immer ein Dorn im Auge war....

Insgesamt ist es eine lustige Rom-Com mit abstrusen und spektakulären Szenerien, die einen zum Lachen bringen, aber mir wird der Roman nicht lange im Kopf bleiben. Dafür sticht er aus der breiten Masse nicht wirklich heraus, aber solide geschrieben. Gerne Empfehlung an alle Young Adult Liebhaberinnen, die von einer katastrophal laufenden Hochzeit auf Hawaii träumen.

Bewertung vom 06.01.2025
Lafer, Johann

L wie Lafer


ausgezeichnet

Lafers neuestes Kochbuch bietet ein kompaktes Gesamtpaket für sowohl Anfänger als auch geübte Köchinnen. Inhaltlich sind die zahlreichen Rezepte in sechs Kategorien unterteilt: Suppen, Snacks, Fisch/Meeresfrüchte, Fleisch, Vegetarisch und Desserts. Alle Gerichte sind dabei sehr international gehalten. Das heißt, es gibt sowohl heimische, deutsche Küche, als auch viel Italienisch, Asiatisch und Orientalisch. Hier sollte daher jedem Genießer das Herz aufgehen und jeder ein neues Lieblingsgericht finden können.

Für Anfänger gibt es zu jedem Rezept zudem bebilderte Schritt für Schritt Anleitungen, sodass die Gerichte quasi idiotensicher gelingen sollten (wenn man sich nicht von der Küche entfernt).

Bei den Zutaten gibt es keine außergewöhnlichen Zutaten, die man mühselich suchen muss und nur in einer geringen Menge in nur einem Rezept benötigt. Daher sind die Zutaten auch in jedem handelsüblichen Supermarkt zu finden.

Von mir eine große Empfehlung für alle, die gerne Neues entdecken und ausprobieren wollen und dabei kulinarisch sehr aufgeschlossen sind.

Bewertung vom 26.12.2024
Bogdan, Isabel

Wohnverwandtschaften


gut

Wohnverwandtschaften ist ein Roman über vier ältere Personen, die gemeinsam in einer Wohnung wohnen. Jörg, der älteste Pensionär unter ihnen, dem die Wohnung gehört, hat nach dem Ableben seiner Frau angefangen, die Zimmer unterzuvermieten. So sind mit der Zeit Anke dazugekommen, eine Schauspielerin, die nun Rollenmangel aufgrund ihres Alters plagt. Murat, dem keine Frauen widerstehen können und der das Leben absolut positiv gestimmt nimmt, jedes Problem auf die leichte Schulter nimmt und eine schnelle Lösung findet. Und zuletzt trifft noch Constanze auf die bunte Truppe, die Zahnärztin ist und sich frisch von ihrem Freund getrennt hat, da sie unter Bindungsangst leidet. Sie nimmt sich daher vor, so schnell wie möglich aus der Zweckgemeinschaft in ihre eigene Wohnung umzuziehen. Doch ist Hamburg ist das alles nicht so leicht und mit der Zeit lernt sie ihre neuen Mitbewohner immer besser kennen...

Der Roman ist mir persönlich etwas zu knapp ausgefallen. Die Charaktere waren alle besonders und gut ausgereift und gezeichnet, aber insgesamt wurden mir viele Probleme im Hinblick auf das Alter der Charaktere zu sehr auf die leichte Schulter genommen und oberflächlich behandelt. Mehr Ausführlichkeit hätte mir imponiert. So bleibt der Roman leider nicht besonders lange und einprägsam im Kopf.

Bewertung vom 26.12.2024
Berman, Ella

Das Comeback


ausgezeichnet

Das Comeback hat mich von Anfang an gepackt. Sobald man in der Geschichte drin war, lässt sie einen nicht mehr los. Man will keine Pausen einlegen und alle Termine lieber ausfallen lassen. Solch ein mitreißender Roman ist das hier.

Es geht um Grace, die als Kind von einem Regisseur entdeckt wird und er sie so schnell von ihrer Familie abschottet und ins Hollywoodleben einführt. Als sie volljährig wird, realisiert sie, was ihr angetan wurde und versucht sich selbst zu heilen und gleichzeitig offendarzulegen, was für ein Mensch besagter Regisseur ist.

Berman schreibt schonungslos offen und ehrlich. Sie geht dabei nicht zu sehr in die Tiefe, wie alles passiert ist, sondern ummantelt es, sodass man sich den Missbrauch im Detail selbst zusammenreimen kann. In meinen Augen ist das essenziell, damit der Roman sich auf das Wesentliche konzentrieren konnte und nicht in diesen perversen Szenen verlor.

Ich empfehle den Roman gerne allen, die Emily Ratakowskis Biografie gelesen haben und sich für das glamouröse Leben in Hollywood interessieren.

Das Hardcover kommt mit Lesebändchen und ist haptisch einwandfrei.

Bewertung vom 15.12.2024
Niemeitz, Merit

Pure Promise / Evergreen Empire Bd.2


sehr gut

Nachdem ich mich in Band eins in Niemeitz` einzigartigen Schreibstil verliebt habe, wollte ich unbedingt auch Band 2 lesen! Sie kann hervorragend mit Worten malen und umgehen. Ich liebe es! Der ganze Roman hindurch fühlte sich an wie eine Reise ins winterliche London an. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung wurde hervorragend gewählt. Da bekomme ich direkt Lust nach Abschluss des Romans selbst nach London zu reisen!!

Benedict, der Protagonist ist ein Charakter, der auf den ersten Blick oberflächlich erscheint und nur an Models, Spaß und Partys interessiert ist. Nachdem Marigold ihm aber den Vorschlag mit der Fakebeziehung konfrontiert, er nach kurzer Bedenkzeit einstimmt und wir dadurch auch einen Blick in den Hintergrund werfen können, erkennt man, dass Beau einen absolut fantastischen Humor hat und gleichzeitig aber sehr tiefgründig ist. Das Leben beider scheint auf den ersten Blick nur eitler Sonnenschein, aber hinter der Fassade erkennt man toughe Leben.

Kleine Kritik am Rande: Für mich war das Ende ein bisschen zu sehr in die Länge gezogen. Eine Trennung und Zusammenkunft hätte mir hier ausgereicht. Daher war am Ende, so die letzten 60 Seiten, für mich ein bisschen zäh. Die Luft war schon raus, weil man letztlich ja immer weiß, dass es ein Happy End geben wird. Und insgesamt waren mir beide Charaktere zu stark und polarisierend. Auf lange Sicht sehe ich mehr Zukunft für Emmeline und Charles, da beide einfach viel harmonischer zusammen wirkten als die beiden etwas exzentrisch geratenen Charaktere Mari und Beau.