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N.M.
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Hamburg

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Insgesamt 101 Bewertungen
Bewertung vom 26.04.2024
Jager, Jennifer Alice

Der Kuss der Nixe / School of Myth & Magic Bd.1


sehr gut

Mit dem ersten Band "School of Myth & Magic: Der Kuss der Nixe" entführt uns Jennifer Alice Jager in eine magische Welt unter Wasser, die voller Gefahren, Spannung, aber auch Zauber und liebenswürdigen Charakteren ist.

Worum geht es? Die 17-jährige Devin Blackwood möchte ihren Geburtstag mit Freunden am See feiern. Alles scheint super zu laufen und alle haben Spaß. Als sie dann mit ihrem langjährigen Schwarm in den See steigt und sie sich küssen wollen, geschieht etwas merkwürdiges und ein schrecklicher Unfall passiert. Devin kann es überhaupt nicht einordnen, vor allem, da sie im Wasser direkt vor dem Unfall etwas gesehen zu haben glaubt... als sie kurz darauf herausfindet, dass in ihr Nixen-Kräfte schlummern und sie deshalb zu einer besonderen Schule, der School of Myth & Magic gehen soll, ist sie komplett überfordert. Dort trifft sie auf allerlei zauberhafte Wesen, von denen ihr nicht alle wohl gesonnen sind... Mehr soll von der Handlung nicht verraten werden, damit der Spaß beim Lesen nicht ausbleibt.

Ich hatte etwas Schwierigkeiten am Anfang, in die Geschichte hineinzutauchen, aber sobald Devin die Schule betrat, bin ich in die Geschichte hineingesogen worden und das hielt bis zum Schluss an. Die Charaktere sind sehr spannend und vor allem die zauberhaften Wesen äußerst interessant beschrieben, darunter Vampire, Drachen, Halbgötter, Waldschrate, Sirenen und Nixen. Manche von ihnen kann man sofort ins Herz schließen, von anderen wiederum möchte man sich am liebsten soweit wie möglich fern halten. Vor allem die Beschreibung der Schule und der einzelnen Räumlichkeiten fand ich auch richtig spannend und fühlte mich wie vor Ort.

Das Cover ist wunderschön gestaltet und ich hatte sogar das Glück, die Ausgabe mit dem Farbschnitt zu lesen und auch der ist einfach nur schön und macht sich richtig gut im Bücherregal.

Fazit: Ein absolutes Lesemuss für alle Fans von fantastischen (Unterwasser-)Geschichten aus der Romantasy-Ecke!

Bewertung vom 23.04.2024
Allende, Isabel

Der Wind kennt meinen Namen


ausgezeichnet

Was für eine Geschichte! Tief beeindrückt und berührt habe ich das Buch "Der Wind kennt meinen Namen" von Isabel Allende durchgelesen und muss es erst einmal verdauen.

Die Geschichte handelt von drei Menschen, aus drei verschiedenen Zeiten, deren Leben auf wundersame Weise miteinander verwoben sind. Zum einen ist da Samuel, der als fünfjähriger jüdischer Junge im Dezember 1938 mit einem Kindertransport aus Wien nach Großbritannien geschickt wird. Alleine in einer ihm fremden Welt muss er lernen, ohne seine Eltern zurechtzukommen und wächst zu einem einsamen Mann heran. Zum anderen wird die Geschichte von Leticia aus El Salvador erzählt, die Anfang Januar 1982 mit ihrem Vater in die USA anreist und dort ein neues Leben beginnt. Zu guter letzt taucht in 2019 Anita aus El Salvador in den USA auf, wird von ihrer Mutter getrennt und muss lernen, alleine in diversen Heimen zu überleben...

Isabel Allende versteht es, eine sehr eindrückliche Sprache zu nutzen und berührt mit der Schilderung des Geschehenen ihre Leserinnen und Leser bis in die tiefsten Ecken der Seele.

Fazit: Keine leichte Kost, aber eine Geschichte, die einen nicht mehr leicht wieder loslässt. Absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 29.03.2024
Antelmann, Silke

Wie style ist das denn?! / Mathilda Bd.1


sehr gut

"Mathilda - Wie style ist das denn?" ist ein sehr schönes Buch für Kinder und Jugendliche ab etwa 11-12- Jahren, für die die Themen Outfits, Beliebtsein, Insta und körperliche Veränderungen in der Regel immer größere Rolle spielen.

Mathilda, genannt Mathi, ist ein 12-jähriges, ziemlich unscheinbares Mädchen, das gerne weite Klamotten trägt und sich nichts aus Styling, Schminken und co. macht. Sie liebt die Musik von Billie Eilish und hat eine gute Freundin Juli. Allerdings hat sie auch ein Geheimnis: ihre große Schwester Thea ist nämlich eine ziemlich bekannte Influencerin. Und als an ihrer Schule alle davon erfahren, bricht das Chaos aus...

Das Buch ist sehr schön geschrieben und Mathilda spricht die junge Leserschaft direkt an und stellt ihnen häufig Fragen mit Antworten zum Ankreuzen oder mit leeren Zeilen, die ausgefüllt werden können. Natürlich ist dabei häufig ein Augenzwinkern dabei, denn ganz ernst sind die Fragen nicht, aber es ist eine nette Abwechslung und lässt den Leserinnen und Lesern Zeit, über das Gelesene ein wenig nachzudenken. Auch werden im Buch durchaus wichtige Themen angesprochen, wie Dazugehören, Unzufriedenheit mit sich selbst, Freundschaft und Mobbing.

Es ist ein Feel-good-Buch sowohl für Jungs als auch für Mädchen ab ca. 11-12 Jahren. Und auch Erwachsene können ihren Spaß beim Lesen haben.

Bewertung vom 29.03.2024
Wolfram, Carina

Nur noch kurz die Welt sehen


sehr gut

"Nur noch kurz die Welt sehen" ist eine Hommage an die über 50-jährige Fahrradreise von Heinz Stücke, einem zu Beginn seiner Reise 22-jährigen Mann aus Hövelhöf, nacherzählt von der Journalistin und Buchautorin Carina Wolfram. Das Buch ist keine Biografie von Heinz und erhebt auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gibt den Leserinnen und Lesern aber auf unterhaltsame und eingägige Weise einen Einblick in die Erlebnisse und die Gedankenwelt von Heinz Stücke.

Die Autorin fängt zwar chronologisch an, durchbricht aber die Chronologie immer wieder und baut die Kapitel thematisch und nicht chronologisch auf. Die Kapitel reichen von Fernweh über Die Route, Menschen, Das Ziel, Essen und Trinken, Gefahren, Nächte bis hin zum Geld, das Fahrrad, Gesundheit und Dummheiten. Meiner Einsicht nach eine sehr interessante Auswahl an Schwerpunkten. Das Buch lädt dabei nicht nur zum Lesen sondern auch zum Betrachten von vielen Fotos, die während der langen Reise entstanden sind. Und davon gibt es eine ganze Menge und manche sind wirklich faszinierend.

Am faszinierendsten fand ich, dass Heinz Stücke sich ohne Navigationsgeräte, GPS oder ein Handy zurechtfand, sondern nur mit Karten und einem tragbaren Radio, den er allerdings in erster Linie zu Unterhaltungs- und Bildungszwecken genutzt hat, und um sich auf dem Laufenden zu halten. Aus der heutigen Sicht erscheint uns eine solche Reise fast unmöglich, zumal die Welt nicht gerade sicherer geworden ist. Und beim Lesen wird einem klar, dass auch Heinz unzählige Male in brenzlige Situationen geraten ist, aber es immer geschafft hat, heil davonzukommen. Auch Verletzungen und Krankheiten gab es, aber auch die hat er glücklicherweise alle recht gut überstanden. Ohne Kranken- oder Reiseversicherung. Vom November 1962 bis 2014 radelte Heinz Stücke kreuz und quer durch die Welt. Einen richtigen Plan hatte er dabei nicht, dachte er doch zu Beginn nur an eine zweijährige Radreise, hin zu den Olympischen Spielen in Japan 1964.

Carina Wolframs Buch bringt uns den Menschen Heinz Stücke näher. Was mir fehlt ist eine Auflistung aller Länder, die er jemals besucht hat und es stört mich auch ein wenig, dass einige Bilder im Text besprochen werden, dann aber nicht im Buch enthalten sind. Auch eine kurze chronologische Auflistung seiner Stationen hätte ich sehr spannend gefunden. Ansonsten ist es aber ein schönes kurzweiliges Buch für alle, die sowohl so ein Abenteuer selbst planen als auch für alle, die sich zwar so eine Reise niemals zutrauen würden, aber sich freuen, von jemandem zu lesen, der so etwas Unglaubliches geschafft hat.

Bewertung vom 22.03.2024
Wortberg, Christoph

Gussie


ausgezeichnet

"Gussie" ist ein biographischer Roman über die zweite Ehefrau von Konrad Adenauer, Auguste Zinsser, genannt Gussie. Dem Autor Christoph Wortberg gelingt es, ihr Leben auf eine spannende und dennoch ruhige Weise aufs Papier zu bringen und die Leserinnen und Leser in seinen Bann zu ziehen.

Jedes Kapitel ist gleich aufgebaut: es startet mit einem Absatz aus einem Briefwechsel, mal mit ihrem Vater, mal mit ihrem (späteren) Ehemann. Dabei bedient sich der Autor Zeitsprünge und startet im Jahr 1948, wenige Wochen vor dem krankheitsbedingten vorzeitigen Tod von Gussie, und springt dann immer wieder zwischen ihren letzten Wochen und ihrer Vergangenheit, wobei die Vergangenheit fast durchgehend chronologisch aufgebaut ist, angefangen mit dem ersten Treffen auf Konrad Adenauer in 1915.

Neben der tiefen Verbundenheit Gussies mit ihrem Ehemann hat mich insbesondere auch die tiefe Verbundenheit mit ihrem Vater fasziniert, insbesondere die Tatsache, dass ihr Vater ihr bereits als kleinem Mädchen sehr viel erklärt hat und sie früh mit Naturwissenschaften in Kontakt gebracht hat. So konnte Gussie zu einer intelligenten jungen Frau heranwachsen, die klug und selbstbewußt war.

Der Autor hat sich um "größtmögliche historische Genauigkeit" bemüht, wobei die Briefauszüge zu Beginn der Kapitel fiktiv sind, aber im Ton den Originalbriefen nachempfunden. Durch die Briefe und die in einzelnen Kapiteln beschriebenen Geschehnisse und Gedanken von Gussie wird einem die wachsende Bedrohung durch den Nationalsozialismus immer bewusster und die Angst und die Aussichtslosigkeit immer näher. Als Gussie dann in einem Verhör vor die Wahl gestellt wird, ihren Mann zu verraten oder das Leben ihrer beiden Töchter aufs Spiel zu setzen, trifft sie eine Entscheidung, die keine ist, aber die ihr restliches Leben überschattet...

Mein Fazit: Eine klare Leseempfehlung, die einem auch die Person Konrad Adenauers ein wenig näher bringt. Mich hat das Buch jedenfalls dazu gebracht, mehr über Konrad Adenauer und seine zweite Ehefrau sowie ihre Familie erfahren zu wollen.

Bewertung vom 21.03.2024
Dimitrova, Anna

Kanak Kids


ausgezeichnet

"Kanak Kids" ist ein Buch, in dem die Autorin Anna Dimitrova zum Teil ihre eigene Kindheit und Jugend verarbeitet. Dessi, eigentlich Dessislava, ist ein 16-jähriges Mädchen aus Bulgarien, welches in Neuperlach, einem Stadtteil von München, wohnt. Allerdings geht Dessi auf ein Gymnasium mitten in München, wo fast ausschließlich deutsche Kinder hingehen. Damit sie da nicht auffällt, nennt sie sich Daisy, trägt blonde Perücke und blaue Kontaktlinsen, und spricht in einem möglichst fehlerfreien Hochdeutsch. Anpassung pur. Es scheint auch alles prima zu laufen, bis eines Tages ein neuer Schüler auftaucht, Bo. Er erwischt sie bei ihrer Verwandlung von Dessi in Daisy und nun stellt sich die Frage: lässt er sie auffliegen oder spielt er das Spiel mit?

Anna Dimitrova schildert meiner Meinung nach sehr schön den Spagat, den Dessi alias Daisy tagtäglich machen muss. Sie verheimlicht einen Teil ihrer Identität sowohl ihrer Familie und ihren Freunden in Neuperlach, als auch ihrer Freundin in der Schule. Auf eine eher lockere und humorvolle Weise gelingt es der Autorin, uns den Zwiespalt, in dem sich Dessi befindet, näher zu bringen. Es ist schwer vorstellbar, dass in einer großen Stadt wie München so etwas möglich ist, aber wenn man sich näher mit dem Thema befasst, fällt es einem schnell auf, dass es durchaus solche Schulen gibt, an denen Ausländer, vor allem solche mit schwierigen Namen oder aus bestimmten Ländern, die absolute Ausnahme sind. Auf der anderen Seite gibt es viele Kinder mit Migrationshintergrund, die kaum ihr Kiez verlassen und sich auch am besten unter Ihresgleichen fühlen. Zum Teil handelt es sich wirklich um zwei total paralelle Welten, aber es lohnt sich für alle, die jeweils Anderen kennenzulernen.

Der Autorin gelingt es in der Regel sehr gut, sowohl die zum Teil tragischen Auswirkungen dieser Diskrepanz als auch die komischen Seiten der kulturellen Misverständnisse zu präsentieren. Die beiden Freundeskreise von Dessi alias Daisy sind meiner Meinung nach recht gut dargestellt, natürlich ein wenig überspitzt aber nicht zu sehr. Man könnte sich diese Menschen genau so vorstellen.

Das Cover gefällt mir sehr gut, da es sofort diese zwei Seiten der Hauptprotagonistin aufzeigt - die dunkelhaarige Dessi aus einem Plattenbauviertel, und die blonde Daisy aus der Münchener Innenstadt. Einen Stern Abzug gab es von meiner Seite nur deswegen, weil ich mir schwer vorstellen kann, dass es einem Mädchen über Jahre gelingt, die Identität zu tarnen, ohne dass es einem auffällt - denn irgendwie muss sie die Perücke in Ordnung halten, die Flüssigkeit für die Kontaktlinsen regelmäßig nachkaufen, Klamotten waschen... Trotz dieser kleinen Diskrepanz ist es ein sehr gutes Buch, das zum Einen wirklich Spaß macht zu lesen und ich hoffe sehr, dass es viele Jugendliche und Erwachsene aus beiden Welten lesen werden. Am besten sogar in der Schule, denn dann kann man auch besser darüber reden, was man gelesen hat.

Fazit: Eine klare Leseempfehlung für alle, die mehr über "die Anderen" wissen möchten.

Bewertung vom 09.03.2024
Redman, Jess

Feuer in Dir


ausgezeichnet

Das Buch "Feuer in Dir" hat mich positiv überrascht: es handelt vom Mädchen Alma, welches in die 6. Klasse einer Schule im Städtchen Vierpunkt geht. Alma ist neu mit ihren Eltern zugezogen, fühlt sich einsam und leidet unter "Stürmen", die nichts anderes als Panikattacken sind. Ihre Eltern sind leider keine Unterstützung und führen nur Gespräche mit ihr über ihren Zustand, was zur Abwehrhaltung und Lügen seitens Alma führt.

Eines Tages entdeckt Alma einen Flyer, auf dem ein neuer "Astronomie-Klub" beworben wird. Und zum ersten Mal seit ihrem Umzug hat Alma das Gefühl, dass sie dorthin möchte. Als sie dann am gleichen Tag im Fünf-Punkt-Laden auch noch ein Teleskop-ähnliches Gerät findet und am Abend einen Stern vom Himmel fallen sieht, ist sie fest entschlossen, zum Klub hinzugehen, trotz ihrer Ängste. Außerdem möchte sie unbedingt dem kleinen Stern helfen, wieder nach Hause zurück zu kommen. Und bald findet sie heraus, dass sie dafür die Quintessenz erzeugen muss, für die vier Elemente benötigt werden: Erde, Feuer, Wasser und Wind...

Die Geschichte kommt gänzlich ohne die üblichen "Effekte" aus - es gibt keine wilde Verfolgungsjagd, keine Bösewichte, nur Eltern sind zu einem gewissen Maße die Kontrahenten. Und dennoch schafft es die Autorin Jess Redman, uns in den Bann der Geschichte zu ziehen und mit den drei, später vier Kindern zu bangen, ob sie es gemeinsam schaffen, den kleinen Stern wieder ins Universum zu schicken.

Alles in allem ist es ein ruhiges und wunderschönes Buch über den Umgang mit Ängsten und anderen Problemen, die einem das Leben schwierig machen können. Es ist ein Buch über Freundschaft, das Gefühl, endlich angekommen zu sein, und die Bedeutung von Wahrheit.

Mein Fazit: absolut lesenswert für alle große und kleine Leserinnen und Leser ab ca. 10 Jahren.

Bewertung vom 03.03.2024
Benedict, Marie

Das verborgene Genie / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.5


sehr gut

Dr. Rosalind Franklin war, zusammen mit ihrem Assistenten Raymond Gosling, den DNA-Geheimnissen auf der Spur wie kein anderer. Eine brilliante und tiefgründige, gar penible Wissenschaftlerin, die nichts dem Zufall überließ. Und ohne es jemals gewollt zu haben, in den Wettstreit um die Entschlüsselung der DNA hineingeriet. In einer Welt und zu einer Zeit, in der den Frauen in der Wissenschaft noch üblicherweise Steine in den Weg gelegt wurden und ihnen wenig Vertrauen entgegengebracht wurde.

Marie Benedict schafft mit ihrem fiktiven Roman "Das verborgene Genie" die Leserinnen und Leser am Leben und Schaffen von Rosalind Franklin teilhaben zu lassen. Dabei sind viele Teile des Romans aus aufwendiger Recherche rekonstruiert, manches jedoch sicherlich auch reine Fiktion. Welcher Teil nun Fiktion und welcher den realen Begebenheiten entspricht, wissen wir nicht, aber der Roman ermöglicht einen tiefen Einblick in die Gedankenwelt einer genialen Wissenschaftlerin.

Der Schreibstil ist ziemlich dicht und recht detailliert, somit nicht einfach so wegzulesen. Außerdem zermürbt es einen, wie sehr Rosalind mit Vorurteilen und offenen und verborgenen Anfeindungen konfrontiert wurde und wie sie damit zurecht kam. Wenn nur die Hälfte von den Geschehnissen so oder in ähnlicher Weise stimmen, wäre es für die meisten von unskaum zu ertragen gewesen.

Der Roman konzentriert sich auf ihre wichtigste Schaffenszeit, angenfangen mit 1947 am Laboratoire Central des Services Chimique in Paris über ihren Aufenthalt am King's College in London und abschließend mit ihrer letzten beruflichen Station am Birkbeck, ebenfalls in London. Die Autorin versucht recht minutiös die Gefühlswelt von Rosalind Franklin und ihren Kampf um die Wissenschaft darzustellen. Neben den Konflikten unter Wissenschaftlern hat Rosalind auch sehr gegen die Ablehnung ihrer Familie zu kämpfen, allen voran ihres Vaters, ihrer Entscheidung gegenüber, in die Wissenschaft zu gehen. Eine starke Frau, die eine wichtige Wegbereiterin für viele weitere Wissenschaftlerinnen war.

Mein Fazit: keine leichte Lektüre, aber ein sehr schöner und aufschlussreicher Roman für all diejenigen, die sich für die Leben bedeutender Frauen interessieren und ganz nebenbei etwas über die Entschlüsselung der DNA lernen wollen.

Bewertung vom 25.02.2024
Kristoffersen, Kirsti

Celebrity Crush / Celebrity Bd.1


ausgezeichnet

"Celebrity Crush" ist ein Feelgood-Buch über erste Liebe, Sommerferien und Leben mit den Dauercampern.
Karoline mit K muss die Sommerferien mit ihrer Oma auf einem Campingplatz verbringen und ist komplett verzweifelt. Erstens, weil sie eigentlich vor hatte, mit ihrer besten Freundin den Sommer ihres Lebens zu verbringen. Und zweitens, weil Camping mit den Dauercampern total öde ist. Da gibt es nichts zu sehen und nichts zu erleben, so sieht es zumindest Karoline. Und die ersten Seiten des Buchs handeln auch nur davon, wie schwer sie sich tut und wie furchtbar ungerecht behandelt und gelangweilt und überhaupt. Ich denke, alle Teenager finden sich in der Gefühlswelt von Karoline schnell wieder - und die Eltern erkennen ihre Teenies wieder.

Doch bald zeigt sich, dass das Campingleben auch interessant sein kann, denn Karoline lernt Nora kennen, die sich bestens auskennt und ihr von spannenden und skurrilen Dingen rund ums Camping erzählt. Und dann taucht auch noch Mathias auf...

Mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden, aber es wird viel auf Instagram abgehangen, die Schmetterlinge fliegen Sturm im Bauch und es kommt hier und da zum Clash of Generations. Also alles Zutaten für ein schönes Feel-Good Buch für Leserinnen und Leser im Teenageralter.

Mein einziger Wermutstropfen: ich habe erst am Ende gesehen, dass es sich um eine Trilogie handelt und der Cliffhänger am Ende ist somit ziemlich "böse". Da werde ich wohl auch die beiden weiteren Teile lesen "müssen".

Fazit: eine schöne Sommerferienlektüre nicht nur für Teenager.

Bewertung vom 10.02.2024
McCann, Jacqueline;Bédoyère, Camilla de la;Mills, Andrea

Das Lexikon der erstaunlichsten Fakten


sehr gut

"Das Lexikon der erstaunlichen Fakten" ist ein spannendes Buch voller Fakten und sorgt für viele Wow-Effekte beim Lesen und Anschauen. Das Buch ist in folgende Kapitel unterteilt: Tiere, Dinosaurier, Fahrzeuge, Ozeane, Vögel, Krabbler, Wälder, Dein Körper, Roboter, Weltall und Noch mehr Fakten. Am Ende gibt es sogar ein Wow! Quiz, bei dem man das Wissen über das Gelesene noch einmal überprüfen kann. Und die Fragen sind zum Teil schon recht knifflig.

Je nachdem, wo die eigenen Neigungen und Interessen liegen, wird man bei diesem oder jenem Kapitel einige der Fakten bereits kennen. So waren es in meinem Fall viele der Fakten über die Tiere, die ich bereits kannte. Allerdings gab es auch trotzdem Neues zu Entdecken, so zum Beispiel die Tatsache, dass die Raupen von Schwalbenschwanz-Faltern wie Vogelkacke aussehen. Dafür beinhaltete das Kapitel über Dinosaurier ganz viele neue Fakten, da ich mich nicht so genau mit verschiedenen Dinosaurier-Arten auskenne.

Das Lexikon ist sicherlich nicht vollständig und am Ende gibt es leider auch kein Index, welcher die Suche nach einem bestimmten Begriff erleichtern würde. Nichtsdestotrotz ist es wunderbar geeignet, um gemeinsam zu stöbern und erstaunliche Fakten zu entdecken.

Am unteren und oberen Rand auf jeder Seite wird je nach Kapitel eine andere Farbe als Hintergrund gewählt. Dazu kommen Abbildungen von darin vorkommenden Tieren, Pflanzen oder Dingen. Die Illustrationen sind sehr schön und vielfältig, und häufig mit zusätzlichen kleinen Texten geschmückt - diese erklären manchmal, um welches Tier es sich handelt, manchmal sind es die Tierlaute oder Geräusche und manchmal Fragen oder auch witzige Textschnippsel. Auf fast jeder Seite gibt es einen mit "Wow" betitelten Fakt.

Das Lexikon ist kein Buch, das man von vorne bis hinten durch- oder auch vorliest, sondern ein Buch, das man sich gemeinsam anschauen, die kurzen Erklärtexte lesen und über die vielen Bilder staunen kann. Und manche der Fakten sind wirklich kein Allgemeinwissen und sehr erstaunlich.

Alles in allem ein schönes Buch, das für Klein und Groß viele spannende Fakten zu unterschiedlichen Themen zu bieten hat.