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petra_silie
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Potsdam

Bewertungen

Insgesamt 346 Bewertungen
Bewertung vom 24.06.2025
Shattuck, Ben

Die Geschichte des Klangs


ausgezeichnet

"Die Geschichte des Klangs" ist ein leises und poetisches Buch, welches auf nur 104 Seiten eine sehr berührende Geschichte erzählt.
Das Buch teilt sich in zwei Abschnitten. Im ersten Teil erzählt , der inzwischen ins Alter gekommene Lionel die Geschichte seiner ersten Liebe, die für ihn die einzige besondere Liebe war.
David und Lionel sind Musikstudenten. Sie begegnen sich in Maine und werden Freunde. Aus der Freundschaft wird später Liebe. Sie reisen gemeinsam durch die Wälder Neuenglands, um Volkslieder auf Wachszylinder aufzunehmen.
Grundlos bricht ihr Kontakt ab. Für Lionel wird diese Liebe aber immer einzigartig sein und er wird keine gleiche mehr finden.
Viele Jahre später findet Annie die Wachszylinder wieder, die in ihrem Haus in einem Versteck waren. Sie hat für ihre erste Liebe ihre Pläne fürs Leben über den Haufen geworfen und ist nun mehr oder weniger nur eine Hausfrau.
Leseempfehlung!

Bewertung vom 23.06.2025
Reid, Taylor Jenkins

Atmosphere


ausgezeichnet

Eigentlich hat mich bisher das Thema Raumfahrt nicht so besonders interessiert. Da ich aber bereits Bücher von Tayler Jenkiens Reid gelesen habe, die mir alle sehr gut gefallen haben, war es ein Versuch wert.
Ich muss sagen, diese Entscheidung war genau die richtige. Dieses Buch ist einfach großartig und das Beste was ich in letzter Zeit gelesen habe.
Die Autorin entführt uns in die Welt der NASA der 1980er Jahre. Im Mittelpunkt steht die Professorin für Astrophysik Joan Goodwin. Sie ist eine der ersten Frauen, die sich für das Space-Shuttle-Programm bewirbt.
Sie betreibt ihre Arbeit mit großer Leidenschaft, obwohl sie sich immer wieder in der männerdominierten Welt behaupten muss.
Als sie sich in ihrer Mitstreiterin Vanessa Ford die Liebe ihres Lebens findet, müssen die Frauen ihre Beziehung geheim halten, weil es sonst das Aus ihrer beruflichen Laufbahn bedeuten würde.
Unbedingte Leseempfehlung !

Bewertung vom 19.06.2025
Erne, Andrea

Kämmen, schneiden, Haare waschen / Wieso? Weshalb? Warum? Junior Bd.79


ausgezeichnet

Mit diesem sehr schön gestalteten Sachbuch für Kinder aus der beliebten Reihe Wieso? Weshalb? Warum? wird die Welt rund um die Haare und insbesondere ,den bei vielen Kleinen, heiklen Friseurbesuch nähergebracht.
Mit liebevollen Illustrationen und kindgerechten Texten wird hier zum Beispiel erklärt welche unterschiedlichen Haare und Frisuren es gibt, warum Haare gewaschen werden müssen, und wie Haare schnell trocknen.
Die Kinder erfahren was im Friseursalon passiert. Einige werden vielleicht nicht mehr so ungern zum Friseur gehen, wenn sie die fröhlichen Kindern bei ihrem Friseurbesuch im Buch sehen . Für Kinder, die den ersten Friseurbesuch noch vor sich haben, ist es sicher beruhigend zu wissen, dass es gar nicht weh tut, wenn man still sitzen bleibt.
Auch in diesem Buch sind die vielen Klappen, die zum Mitmachen und Mitdenken anregen wieder ein schönes Highlight.

Bewertung vom 15.06.2025
Lacrosse, Marie

Licht und Schatten / Montmartre Bd.1


sehr gut

Die Autorin Marie Lacrosse erzählt in ihrem Roman die Geschichte von zwei Frauen in Paris des 19. Jahrhunderts, deren Leben nicht unterschiedlicher sein könnten.
Elise und Valerie kommen im Sommer 1866 am selben Tag in Paris zur Welt.
Elise ist die Tochter einer Wäscherin, die in Armut aufwächst. Valérie, die Tochter eines wohlhabenden Kunsthändlers . Beide haben große Träume. Elise möchte eine berühmte Tänzerin werden und Valerie träumt von einer Karriere als Malerin .
Sie leben in einer Zeit in der Frauen kaum die Möglichkeit haben eine künstlerische Anerkennung zu erlangen. Sie müssen gegen Vorurteile, familiäre Erwartungen und Grenzen in der Gesellschaft kämpfen.
Die Autorin verknüpft geschickt ihre Geschichte mit der Künstlerszene in Montmartre.
Obwohl ich einige Passagen etwas zu ausführlich beschrieben fand ,hat mir doch das Buch recht gut gefallen.

Bewertung vom 27.05.2025
Berkel, Christian

Sputnik


gut

"Sputnik" ist nach "Der Apfelbaum" (2018) und "Ada" (2020) der dritte autofiktionale Roman des bekannten Schauspielers und Autors Christian Berkel.
Nachdem ich nun alle drei Romane gelesen habe, muss ich leider sagen , dass mir "Sputnik" am wenigsten gefallen hat.
Berkel erzählt in dem Roman über seine Kindheit und Jugend, sein Verhältnis zu seinen Eltern , seine Liebe zur Schauspielerei und die Zeit, die er in Paris verbrachte.
Merkwürdig war für mich bereits der Anfang des Buches, indem es hauptsächlich um die Zeit als Embryo ging. Danach ging es recht interessant weiter.
Im Teil II des Buches geht es um seine Zeit in Frankreich. Hier musste ich mich regelrecht durchquälen. Ich fand es mitunter richtig langweilig.
Der Teil III gefiel mir dann wieder besser . Sputnik ist zurück in Berlin. Besonders interessant fand ich die Diskussionen im Kreis der elterlichen Freunde, als man sich die Fernsehserie Holocaust ansah.

Bewertung vom 24.05.2025
Bullatschek, Sybille

Sie haben Ihr Toupet ins Glücksrad geschmissen


ausgezeichnet

"Sie haben ihr Toupet ins Glücksrad geschmissen" ist der erste Roman , den ich von der Comedienne und Comedyautorin Ramona Schukraft alias Sybille Bullatschek lese.
Ich hatte anfangs etwas Bedenken, weil ich annahm, dass der Humor doch ziemlich flach ist. Aber ich wurde angenehm überrascht. Dieses Buch ist wirklich sehr witzig. Mit einer wunderbaren humorvollen Art wird die Wichtigkeit der Pflege beschrieben und Missstände aufgezeigt. Es ist lange her, dass ich bei einem Buch Tränen gelacht habe .
Die Hauptfigur Pflegerin Sybille Bullatschek ist eine tatkräftige sympathische Frau, die ihre Arbeit mit Herzblut macht und in jeder Situation für ihre Heimbewohner da ist. Manchmal ist sie etwas chaotisch, aber auf jeden Fall liebenswert. Wunderbar sind auch die recht unterschiedlichen Charaktere der Senioren beschrieben.
Ganz bestimmt werde ich nun auch noch die ersten beiden Bände lesen.
Unbedingte Leseempfehlung!

Bewertung vom 14.05.2025
Dunlay, Emily

Teddy


gut

Der Roman von Emely Dunlay spielt im Sommer 1969 in Rom.
Die Hauptprotagonistin ist Teddy, die Tochter einer vermögenden und einflussreichen texanischen Familie. Ihr Onkel Hal ist Senator und will Präsident werden. Teddy war in der Kunstsammlung der Familie , die die größte Texas ist, "angestellt".
Nach einigen Jahren voller schlechter Männer und ebenso schlechten Erfahrungen, atmet die Familie auf, als sie mit 34 Jahren David heiratet.
Sie ziehen gemeinsam nach Rom. Hier arbeitet David im diplomatischen Dienst. Für Teddy ein Neuanfang als eine gute Diplomatengattin, die sie sein will. glamourös, diskret und perfekt gekleidet .Als ein kompromittierendes Foto von ihr auftaucht und auch eine Person aus ihrer Vergangenheit gerät der Neuanfang ins Wanken.
Auch wenn die Rolle der Frau in den sechziger Jahren eine völlig andere war, konnte ich viele Entscheidungen von Teddy nicht nachvollziehen.
"Teddy" hat es nicht in die Liste meiner Lieblingsbücher geschafft.

Bewertung vom 11.05.2025
Blum, Antonia

Für immer in deinem Herzen / Der Kindersuchdienst Bd.1


sehr gut

Wem die Bände "Kinderklinik Weißensee" von Antonia Blum gut gefallen haben, wird auch bei "Der Kindersuchdienst" seine Freude haben.
Dieser historische Roman macht die Suche von Kindern, die im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg aufgrund von Flucht oder Vertreibung, durch Bombenangriffe oder Hungersnot, verloren gegangen sind, zum Thema.
Es ist das Jahr 1955 und Annegret und Charlotte arbeiten beim Kindersuchdienst. Obwohl beide sehr unterschiedliche Charaktere sind , werden sie über ihre Arbeit zu Freundinnen. Das Schicksal der Kinder liegt ihnen am Herzen und sie wollen mit allen Mitteln verhindern, dass ihre Dienststelle geschlossen wird.
Etwas zu vorhersehbar fand ich die Liebesbeziehungen beider Frauen.
Dagegen hat mir gut gefallen, wie die Autorin die Stellung der Frauen in den Fünfzigerjahren deutlich gemacht hat.
Ich hatte auf jeden Fall Spaß beim Lesen und freue mich auf Band 2.

Bewertung vom 09.05.2025
Maly, Beate

Zeit der Hoffnung / Die Trümmerschule Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Der Roman von Beate Maly ist inspiriert durch die Lebensgeschichte der österreichischen Pädagogin und Politikerin Stella Klein-Löw, die nach großen Verlusten im Krieg wieder in das Land zurückkehrte, um es nicht denen zu überlassen, die es zerstört hatten.
In dem historischen Roman wird die Geschichte von der jüdischen Lehrerin Stella Herzig erzählt. Ihre Eltern und ihre Schwester wurden im Konzentrationslager ermordet. Durch die Hilfe der Familie ihrer Freundin gelangte Stella in Sicherheit. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrt sie aus dem Exil in London nach Wien zurück. Sie findet eine Anstellung im Lindengymnasium. Hier stößt sie mit ihren fortschrittlichen Unterrichtsmethoden bald auf Widerstand bei einigen ihrer Kollegen und auch bei einigen Eltern.
Ich finde, der Autorin ist es sehr gut gelungen das Leben der Menschen im Nachkriegs-Wien zu beschreiben.
Ein gelungener Auftaktband. Ich freue mich auf den zweiten Teil.

Bewertung vom 08.04.2025
Engel, Henrike

Die Lichter über St. Pauli / Elbnächte Bd.1


ausgezeichnet

Im ersten Band der neuen Reihe "Elbnächte" von Henrike Engel sind es Luise, Ella und Paul, die 1913 in Hamburg aufeinander treffen. Das Schicksal hat die doch so unterschiedlichen Charaktere zusammengeführt.
Louise, die mit ihrem Gatten ein luxuriöses Leben geführt hat, verliert Ehemann, Geld und Ansehen.
Ella befreit sich von der Zwangsprostitution und will in Hamburg ein neues Leben beginnen.
Der Ex-Polizist Paul verlor bei einem Anschlag einen Arm und sucht auf eigene Faust die Täter.
Der Autorin ist es meisterhaft gelungen diese drei Schicksale miteinander zu verbinden.
Die Handlung ist unheimlich spannend und man fiebert mit den Protagonisten mit, die einem schnell sympathisch geworden sind. Eine sehr gute Mischung aus historischen Roman und Krimi.
Wer die Reihe "Die Hafenärztin" gelesen hat kann sich auf ein Wiedersehen einiger Protagonisten freuen.
Für mich ein Lesevergnügen! Gerne empfehle ich dieses tolle Buch!