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Sandra8811
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Bayern
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Lesesüchtiger Einhorn-Fan...

Bewertungen

Insgesamt 391 Bewertungen
Bewertung vom 01.11.2018
Born, Leo

Blinde Rache / Mara Billinsky Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Untypische Ermittlerin, die auch dann noch kämpft, wenn keiner mehr an sie glaubt

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich durfte den zweiten Teil in einer Leserunde lesen und musste wissen, wie die Geschichte um Mara Billinsky begann.

Cover:
Ich finde dieses Cover genauso großartig wie das von Teil zwei. Klar erkennbar als Thriller und die Krähe ist super passend.

Inhalt:
Mara Billinsky ist nach einiger Zeit wieder in ihren Heimatort Frankfurt zurückgekehrt um dort in der Mordkommission durchzustarten. Leider ist ihr Auftreten der Auslöser, dass ihr der Start dort nicht allzu gut gelingt. Mara ist eher untypisch mit ihren Piercings, Tattoos und ihrer Kleidung. Trotzdem ist sie selbstsicher und engagiert. In der Stadt ereignen sich einige mysteriöse grauenhafte Morde, doch Mara wird mit Diebstählen abgespeist. Schafft sie es, in der Mordkommission Fuß zu fassen?

Handlung und Thematik:
Wie ich es bereits vom ersten Teil gewohnt war, ist auch hier volle Action angesagt. Ein grausamer Mord jagt den nächsten. Leo Born schafft es super darzustellen, wie sehr man unter Vorurteilen und Benachteiligungen leiden muss, nur weil man anders aussieht oder eine andere Herangehensweise hat. Sein Buch beweist wieder einmal: Kämpfe, auch wenn keiner an dich glaubt, es lohnt sich!

Charaktere:
Mara Billinsky ist wie schon beschrieben eher speziell. Mit ihren Piercings, ihren Tattoos und sogar ihren Schuhen fällt sie definitiv auf und wirkt auf den ersten Blick nicht wie eine Polizistin. Trotzdem ist sie selbstbewusst und tough. Ich liebe sie einfach!
Jan Rosen ist mehr der schüchterne und zurückhaltende Typ. Er kann mit Mara anfangs noch nicht so viel anfangen, aber er entwickelt sich doch zu einem netten Kerl.
Hauptkommissar Klimmt ist für mich der Antagonist, obwohl er keine Menschen auf dem Gewissen hat (noch nicht…). Er ist absolut unsympathisch, aber den Charakter an sich und seine Interaktion mit den anderen finde ich super gewählt.
Ach ja, ich würde mich vermutlich auch in den Lederoutfit-Bad-Boy Borke verlieben bzw. bei ihm schwach werden :-)

Schreibstil:
Das ist ja bereits das zweite Buch, dass ich von Leo Born gelesen habe (ich habe Teil zwei vorher gelesen) und ich kann sagen, der flüssige Schreibstil ist der Hammer. Die Seiten flogen bei mir nur so dahin! Die Charaktere und die Umgebung werden so detailreich und realistisch beschrieben, dass man sich super hineinversetzen kann. Die Kapitel sind kurz, so kann man eigentlich nie aufhören zu lesen, da man sich immer denkt „eins geht noch“… Einzig und allein im Mittelteil hatte das Buch für mich ein paar Längen, das kann aber auch daher kommen, dass ich ja einiges schon aus Teil 2 (Lautlose Schreie) gewusst hab und für mich die Erklärungen nicht mehr so wichtig waren. Trotzdem ein gutes Buch und ausgeklügelte Tötungsarten ;-)

Persönliche Gesamtbewertung:
Ein sehr guter Auftakt für die Mara Billinsky-Reihe! Vermutlich hätte mir das Buch noch besser gefallen, hätte ich nicht schon den zweiten Teil (Lautlose Schreie) gelesen. Leo Born hat einen super Schreibstil, er baut Spannung auf und sorgt immer wieder für Überraschungen. Seine liebevoll gestalteten Charaktere wachsen einem schnell ans Herz. Ich kann gar nicht genug von Mara bekommen und freue mich auf Teil drei der Reihe!

Bewertung vom 27.10.2018
Shepherd, Catherine

Winterkalt: Thriller


ausgezeichnet

Achtung, wer dieses Buch einmal anfängt, kann es nicht mehr weglegen! Man muss sich direkt zwingen zwischendrin Pause zu machen. Die Handlung ist wirklich durchgehend spannend und mitreißend. Man bekommt sowohl die Sicht der Rechtsmedizin, als auch der Ermittler und sogar des Mörders und der Opfer gezeigt. Die Hintergründe der Morde ist erschreckend, aber logisch und gar nicht abwegig.
Dieses Buch ist das dritte Buch um die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz, ich kannte die Vorgänger nicht, kam aber trotzdem super mit.

Charaktere:
Julia war mir gleich von Anfang an sehr sympathisch. Ihr oberstes Ziel ist es, den Leichen Gerechtigkeit zu verschaffen, dafür setzt sie sich sehr ein und bricht sogar die ein oder andere Regel. Florian war mir leider ein bisschen zu eifersüchtig und nicht selbstsicher genug. Ich konnte ihn leider nicht so gut leiden, aber er kam ja nicht ständig vor :-)
Julias neue Assistentin Lenja ist offenbar aus dem selben Holz geschnitzt wie Julia, ich mochte sie daher auch sehr gerne und ich hoffe, dass alle drei in einem Nachfolgeband wieder vorkommen.

Schreibstil:
Catherine Shepherds Schreibstil ist der absolute Hammer! Die Spannung begann auf Seite 1 und hielt sich bis zur letzten Seite. Ich hatte kaum Zeit zum Durchatmen. Die kurzen Kapitel und die bildlichen Beschreibungen haben die Spannung echt angeheizt. Auch die Perspektivenwechsel waren sehr gelungen, so konnte man nicht nur Julia und Florian beim Rätseln helfen, sondern auch mit den Opfern mitfühlen. Die Autorin verriet nie zu viel und so wusste man eigentlich bis zum Schluss nicht, wer der Mörder war.

Persönliche Gesamtbewertung:
Absolutes Suchtpotential! Ich bin echt begeistert von diesem Buch und Catherine Shepherds Schreibstil! Ich denke ich muss mir noch mehr von ihr holen und kann nur sagen: Absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 26.10.2018
Reeve, Philip

Krieg der Städte / Mortal Engines Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Fressende Städte – großartig!

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich habe ein Poster im Kino gesehen und musste wissen, um was es geht, dann sah ich, dass es ein Buch dazu gibt.

Cover:
Die große Stadt auf dem Cover ist sehr beeindruckend. Man erkennt schon, dass es sich um SciFi oder Fantasy handelt. Der lila-blaue Himmel ist super, macht das ganze irgendwie unheilvoll. Das Mädchen mit dem roten Schal passt super zum Inhalt des Buches ;-)

Inhalt:
Die Zukunft – nach einem 50-Minuten-Krieg gibt es auf der Erde nicht mehr viel das gleich geblieben ist… Viele Städte haben beschlossen, nicht mehr statisch zu sein und sich zu bewegen, so auch London. Die Rohstoffe und das Essen sind knapp und für die Städte und deren Bewohner gilt: fressen oder gefressen werden! Tom Natsworthy ist ein Waisenjunge, der als Gehilfe in der Londoner Historikergilde tätig ist. Er ist mit seinem Leben eigentlich zufrieden, bis zu dem Zeitpunkt als er das Attentat eines jungen Mädchens auf den obersten der Gilde, Valentine, verhindert und daraufhin aus der Stadt gestoßen wird.

Handlung und Thematik:
Das Lesen dieses Buches hat total Spaß gemacht. Die Vorstellung, dass nach einem 60 Minuten-Krieg die Erde größtenteils zerstört ist und die Städte auf Wanderschaft gehen ist der Hammer. Die Argumentation war schlüssig, auch wenn es schwer fällt zu glauben, dass sich so kolossale Bauwerke fortbewegen und dabei noch Treibstoff haben. Die Handlung war eigentlich durchgehend spannend und enthielt die ein oder andere Überraschung. Das Ende lies ein paar Fragen offen, aber man soll sich ja auf den nächsten Teil freuen ;-)

Charaktere:
Ich fand Tom das ganze Buch über relativ schwach, er hat sich zum Ende hin aber gemacht und ich empfand dann sogar ein bisschen Sympathie für ihn. Hester ist für mich die Heldin in diesem Buch, die zwar nicht hübsch, aber verdammt klug ist. Auch Katherine mochte ich sehr gerne, sie hat sich zu einer richtigen Detektivin und Kämpferin entwickelt. Über die anderen Charaktere mag ich eigentlich nichts schreiben, da ich ansonsten zu viel verraten würde…

Schreibstil:
Philip Reeve hat einen super fesselnden Schreibstil, den man auch gut folgen kann. Die Seiten flogen nur so dahin. Die bildlichen Beschreibungen waren großartig, auch wenn ich mich schwer tat, mir so eine riesige Stadt in der Fortbewegung vorzustellen. Die Story wurde aus der Sicht von Tom und von Katherine geschrieben. Es war immer klar, um wen es gerade ging. Überrascht hat mich jedoch der letzte Abschnitt (also die letzten 3-4 Sätze), da diese ungewohnt schnulzig waren. Aber ich fands super und bin schon gespannt auf Teil 2!

Persönliche Gesamtbewertung:
Super Auftakt der Dystopie-Serie. Das Buch hat mir mega-gut gefallen und ich bin schon gespannt auf die Verfilmung (die übrigens schon im Dezember 2018 in die Kinos kommt). Mein Lieblingscharakter ist Hester, sie ist stark, mutig und klug. Die Idee der wandernden Städte finde ich großartig, auch wenn es schwer vorstellbar ist (bin gespannt, ob der Film das ändern kann). Absolute Leseempfehlung für Fantasy- und SciFi-Fans!

Bewertung vom 26.10.2018
McGeorge, Chris

Escape Room


sehr gut

Super Story, aber leider war der Sprecher nicht meins…

Wie kam ich zu dem Hörbuch?
Ich gehe gerne in Escape Rooms und der Klappentext war einfach fantastisch. Ursprünglich hatte ich das Buch im Blick, hatte aber dann auf einmal das Hörbuch in den Händen.

Cover:
Das Cover verrät meines Erachtens schon etwas zu viel… Ich hätte mir hier eher das Hotelzimmer vorstellen können, in dem schon eine Leiche liegt… Die dunkle Aufmachung mit der hellen Schrift und den Blutflecken zeigt eindeutig, dass es sich um einen Thriller handelt.

Handlung und Thematik:
Die Handlung ist super mitreißend und spannend. Es kommt wirklich richtiges Escape Room-Feeling auf, da Chris McGeorge genau die Gedankengänge von Morgan beschreibt. Auch wenn mir der Mörder schnell bekannt war, wurde ich doch wieder verunsichert.

Charaktere:
Auch wenn mir Morgan Sheppard unsympathisch war, mochte ich seinen Charakter sehr gerne. Man merkte schnell seine Unsicherheit und den Druck unter dem er steht. Seine Gedankengänge waren schlüssig und ich hätte größtenteils genauso gehandelt. Über die anderen Charaktere mag ich nichts schreiben, da ich fürchte zu viel zu verraten ;-)

Sprecher:
Leider fand ich Torben Kessler nicht ganz so toll… Ich fand seine Stimme manchmal unangenehm und stellenweise nicht differenziert genug. Er wirkte manchmal lustlos.

Persönliche Gesamtbewertung:
Super Story und tolle Charaktere. McGeorge hat sowohl den Raum als auch die Gefühle und Gedanken super beschrieben. Ich kann das Buch Thriller-Fans empfehlen, auch wenn ich mich wahrscheinlich mehr über das Buch als über das Hörbuch gefreut hätte, da mir der Sprecher nicht zugesagt hat.

Bewertung vom 21.10.2018
Bowen, James

Bob, der Streuner Bd.1


ausgezeichnet

Ich wünsche mir auch einen Bob! Und mehr von James und Bob!

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich habe dieses Buch geschenkt bekommen, da ich ein großer Katzenfan bin.

Cover:
Die Katze auf dem Cover hat mich schon in den Bann gezogen, bevor ich das Buch überhaupt gelesen habe. Das Buch ist ein absoluter Magnet für Katzenfans.

Inhalt:
Das Leben von James, einem drogenabhängigen Straßenkünstler in London, ist nicht gerade das Gelbe vom Ei, bis er eines Tages einen völlig verwahrlosten, abgemagerten und hilfesuchend maunzenden Kater auf der Türschwelle in seinem Wohnhaus findet. Der Kater entscheidet sich voll und ganz, James zu adoptieren und verändert so sein Leben völlig.

Handlung und Thematik:
Eine wahnsinnig mitreißende Story über einen Straßenmusiker, der aufgrund eines neuen Lebensgefährten beschließt, sein gesamtes Leben zu verändern. Ich hatte mir vor diesem Buch nie Gedanken darüber gemacht, wie es Leuten gehen könnte, die an der Straße sitzen und Musik machen. Das wirft natürlich jetzt ein ganz anderes Licht auf sie. Ob es mehrere solche Glücksbegegnungen gibt? Hier sieht man mal, dass Tiere Leben verändern können, sogar bei Leuten, denen man vielleicht im ersten Moment nicht zutrauen würde, dass sie sich um ein Lebewesen kümmern könnten.

Charaktere:
Bob, der absolute Star dieses Buches hat auch mich schon ab dem ersten Augenblick gebannt. Alleine auf dem Cover ist er schon so sympathisch, dass man gar nicht anders kann als ihn gern zu haben!
James hatte es wirklich nicht leicht in seinem Leben und ich bin begeistert, wie er die ganzen Probleme gelöst hat. Auch er ist ein absoluter Held! Umso mehr begeistert mich auch, dass er es dann auch noch geschafft hat, dieses Buch zu schreiben!

Schreibstil:
Bereits ab der ersten Seite war ich völlig gefesselt von James Schreibstil! Er beschreibt total mitreißend und ergreifend, wie er die Welt sieht und auch Bob. Es ließ sich leicht und schnell lesen und war total herzerwärmend! Keine einzige Seite war langweilig oder überflüssig. Bob wurde so gut beschrieben, dass ich ihn mir förmlich neben mir vorstellen konnte. Ich war absolut geschockt, als das Buch auf einmal zu Ende war, ich will mehr!

Persönliche Gesamtbewertung:
Die berührendste Geschichte die ich in 2018 gelesen habe! Hammermäßiges Schicksal, dass sich durch eine Begegnung zum Guten gewendet hat. Ich hoffe noch mehr über James und Bob zu lesen! James ist der geborene Autor, hoffentlich geht es ihnen mittlerweile finanziell so gut, dass sie nicht von Tag zu Tag leben müssen. Absolute Leseempfehlung für alle (vor allem für Katzenfans)!!!

Bewertung vom 21.10.2018
Albert, Melissa

Wo alles beginnt / Hazel Wood Bd.1


gut

Das etwas andere Märchen

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar auf der Buchmesse Frankfurt vom Verlag erhalten und mich sehr gefreut, da ich schon viel darüber gelesen habe.

Cover:
Das Cover ist verspielt und glitzert. Der absolute Eyecatcher, da es neben anderen Jugendbüchern total heraussticht. Ich finde es super, es lädt zum Träumen ein.

Inhalt:
Alice und ihre Mutter sind auf der Flucht vor dem Unglück solange sie denken kann. Sie sind nie länger an einem Ort. Als ihre Großmutter, die Geschichtenerzählerin Althea Proserpine stirbt, scheint Ruhe einzukehren, doch dann wird ihre Mutter auf einmal entführt. Auf der Suche nach ihr verschlägt es Alice an den Ursprung, nach Hazel Wood.

Handlung und Thematik:
Die ganze Geschichte enthält märchenhafte und düstere Elemente. Ich fühlte mich stellenweise so wie bei Alice im Wunderland oder wie bei Der Zauberer von Oz. Melissa Albert beschreibt die Suche eines Mädchens nach ihrer Geschichte sehr gut. Vom Ende hätte ich mir mehr erwartet, da hätte ich mir eine bessere Ausarbeitung von „Egal was für dich vorgesehen ist, du kannst es ändern, wenn du es wirklich willst“ gewünscht.

Charaktere:
Althea und Ella wirken das gesamte Buch über sehr geheimnisvoll.
Alice ist nett und sympathisch, aber in meinen Augen wächst sie in diesem Buch nicht wirklich. Ich hätte mir an manchen Stellen genauere Gedankengänge gewünscht.
Ellery Finch ist ein komischer Kauz, er ist ein großer Fan von Althea und ihren Geschichten. Er unterstütz Alice wo er nur kann. Ich fand in sehr sympathisch und mutig.
Meine persönliche Favoritin in diesem Buch war jedoch eine Nebenfigur, Janet. Ich hätte mir irgendwie mehr von ihr gewünscht, seien es Geschichten über frühere Besucher oder ihre Beziehung zu Ingrid. Ich wäre super interessiert an ihr gewesen.

Schreibstil:
Melissa Alberts Schreibstil ist einfach und gut zu verstehen. Manchmal fand ich jedoch die Erzählung nicht ganz klar verständlich. An manchen Stellen fehlte mir einfach was. Die Ich-Perspektive von Alice fand ich gut, allerdings fehlten mir manchmal längere Gedankengänge. Ich fands gut, dass das Buch nicht nur Friede – Freude – Eierkuchen war, sondern dass es auch brutalere Szenen beinhaltete. Das Motto Baum bzw. Blätter zog sich durchs ganze Buch, das fand ich super. Nicht nur das Cover beinhaltet Blätter, sondern auch die Seiten mit den Kapitelzahlen.

Persönliche Gesamtbewertung:
Ich fands gut, dass es keine typische Märchen-Geschichte war. Auch wars keine friedliche Story sondern mit ein bisschen Action. Mir fehlten stellenweise noch ein paar Ausschmückungen und Gedankengänge, im Großen und Ganzen fand ich das Buch aber nicht allzu schlecht. Ich würde mir die Story aus der Sicht von Janet wünschen ;-)

Bewertung vom 21.10.2018
Gier, Kerstin

Silber - Das dritte Buch der Träume / Silber Trilogie Bd.3


sehr gut

Einigermaßen gutes Ende für diese Trilogie

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich habe bereits die ersten beiden Teile gelesen und habe mir vorsorglich gleich den dritten Teil gekauft.

Cover:
Wie bei den vorherigen Bänden ist das Cover verspielt und verträumt. Es handelt sich auch hier klar um ein Jugendbuch. Die silbernen Elemente passen hervorragend zum Titel. Diesmal ist lediglich die Eidechse zu Livs Tür abgebildet.

Inhalt (Achtung, spoilert ggf. die ersten beiden Teile!):
Senator Tod ist weg, die Bedrohung aber nicht. Es scheint sich zwischen den Fronten Arthur, Anabel und den vier Freunden ein Krieg zu entwickeln. Wer kommt alles zu Schaden?

Handlung und Thematik:
Im Gegensatz zu Teil zwei wird in diesem Buch fast gar nicht auf die ersten beiden Bände eingegangen. Auch in diesem Band sind die luziden Träume das Hauptgeschehen. Die Handlung war in diesem Buch wieder spannender als in Teil zwei. Das Ende war nicht allzu schlecht, aber vermutlich auch nicht so gut, dass es mir ewig in Erinnerung bleibt.

Charaktere:
Auch dieses Buch dreht sich hauptsächlich um Liv und ihre Patchwork-Familie. Die Charaktere verhalten sich so, wie man es bereits aus den vorherigen Teilen gewohnt ist. Es gibt übrigens endlich eine Auflösung von Secrecy ;-)

Schreibstil:
Auch hier wird die Geschichte aus Livs-Sicht in der Ich-Perspektive erzählt. Auch diese Geschichte ist locker erzählt und lässt sich leicht lesen. Kerstin Gier schaffte es in diesem Band wieder mehr, einen roten Faden durchzuziehen und den Leser mitzunehmen. Auch die gewohnten Bilder in den Kopf werden wieder gezaubert. Die Seiten waren wie in den anderen Teilen sehr verspielt gestaltet und auch die Blog-Einträge von Secrecy waren wieder vorhanden.

Persönliche Gesamtbewertung:
Dieser Band ist ein guter Abschluss für die Trilogie. Leider konnte sie mich im Gesamtpaket nicht überzeugen. Das Spannungspotential wurde leider nicht vollständig ausgeschöpft. Die Idee mit der Traumwelt und den Türen fand ich großartig und nach dem ersten Teil hatte ich mir mehr Tiefgründigkeit in den nachfolgenden Teilen erwartet. Leider war dies nicht so. Die Trilogie eignet sich gut, wenn man einfach mal leichte Urlaubslektüre will, für echte Spannungs-Fans würde ich sie nicht empfehlen. Der erste Teil alleine hätte mir im Nachhinein gereicht, diesen fand ich nämlich ganz gut.

Bewertung vom 21.10.2018
Gier, Kerstin

Silber - Das zweite Buch der Träume / Silber Trilogie Bd.2


weniger gut

Schwache Fortsetzung, hatte mehr Spannung und Tiefgang erwartet…

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich habe bereits den ersten Band gelesen, daher interessierte mich natürlich die Fortsetzung.

Cover:
Wie beim ersten Band ist das Cover verspielt und verträumt. Es handelt sich klar um ein Jugendbuch. Die silbernen Elemente passen hervorragend zum Titel. Auch hier ist eine Tür ins Traumland abgebildet.

Inhalt (Achtung, spoilert ggf. den vorherigen Band!):
Nachdem sie in Henry einen Freund gefunden hat, muss Liv feststellen, dass er Geheimnisse vor ihr hat. Auch Secrecy scheint mehr zu wissen… In Livs Träumen wird sie auf den Korridoren von einem Wesen verfolgt. Wer oder was ist es?

Handlung und Thematik:
Das Buch enthielt einige Informationen zu Band 1, aber ich denke, dass man den ersten Teil gelesen haben muss, damit man alles hier versteht. Auch in diesem Band sind luzide Träume das Hauptgeschehen. Leider enthielt dieses Buch für mich irgendwie keine „Haupthandlung“. Irgendwie fehlte mir das Ziel dieses Buches und somit das gewisse Maß an Spannung… Hätte ich den finalen Teil nicht schon zuhause, würde ich die Trilogie wohl nicht zu Ende lesen.

Charaktere:
Liv und ihre Patchwork-Familie sind mir bereits im letzten Buch sehr ans Herz gewachsen. In diesem Buch bekommt die Familie einen neuen „Gegenspieler“ – Das Bocker. Man versteht schnell, warum Liv und Mia die Großmutter von Grayson und Florence nicht leiden können. Senator Tod wirkt eigentlich die ganze Zeit etwas strange, ich fand seinen Charakter deshalb sehr interessant.

Schreibstil:
Auch hier wird die Geschichte aus Livs-Sicht in der Ich-Perspektive erzählt. Die Geschichte wird locker erzählt und lässt sich leicht lesen. Es war diesmal nicht annähernd so spannend wie im ersten Teil. Besonders ab der Mitte fand ich die Geschichte sehr zäh. Kerstin Gier schaffte es, Bilder in den Kopf zu zaubern, aber wirklich mitreißend war es nicht. Die Seiten waren wie im vorherigen Band sehr verspielt gestaltet und auch die Blog-Einträge von Secrecy waren wieder vorhanden.

Persönliche Gesamtbewertung:
Leider hat mir dieser Teil gar nicht so gut gefallen… Ich fand die Story zäh und mir fehlte das Ziel des Buches. Eigentlich find ich den Schreibstil von Kerstin Gier sehr angenehm, die Handlung hätte aber definitiv mehr Pepp vertragen können. Das Buch empfehle ich jeden, der nicht unbedingt scharf auf Abenteuer ist. Da ich Band 3 schon zuhause habe, werde ich das Ende der Trilogie auch noch lesen.

Bewertung vom 21.10.2018
Shusterman, Neal

Die Flucht / Vollendet Bd.1


ausgezeichnet

Hammermäßiger Auftakt einer vielversprechenden Serie!

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich habe bereits Scythe von Neal Shusterman gelesen und war begeistert.

Cover:
Das Cover finde ich eher langweilig. Es ist ziemlich düster, was auf eine Dystopie hindeuten könnte. Der Vermerk „Mit Bonuskapitel“ macht das Buch aber eindeutig interessanter als die Ausgabe die zuvor erschienen ist.

Inhalt:
Vor einigen Jahren gab es den Heartland-Krieg, welcher dadurch beendet wurde, dass die Charta des Lebens abgeschlossen wurde. Diese Charta besagt, dass alle Jugendlichen im Alter von 13-18 Jahren nachträglich abgetrieben werden können. Dies nennt sich dann Umwandlung und wird als Organspende angesehen. Hierfür gibt es spezielle Ernte-Camps, in die die Jugendlichen gebracht werden. Connor ist 16 und ihm steht dieser Weg bevor…

Handlung und Thematik:
Der Autor hat wirklich wahnsinnig gute Ideen für Romane. Die Vorstellung, dass aufgrund mangelnder Organspenden so ein Ergebnis rauskommt, ist der Hammer. Die Handlung ist durchgehend spannend und schlüssig. Das Ende macht Lust auf den nächsten Teil und die Bonuskapitel sind ein nettes Extra.

Charaktere:
Connor war mir gleich zu Beginn sehr sympathisch, vor allem nachdem er alleine dasteht, als ihn seine Freundin Ariana sitzen lässt. Auch Risa und Lev waren mir schnell sympathisch. Sogar Roland mochte ich gerne, auch wenn er ein absoluter Unsympath war. Die Charaktere wurden einfach super beschrieben.

Schreibstil:
Bereits bei Scythe gefiel mir der Schreibstil von Neal Shusterman sehr gut. Auch dieses Buch enthält wieder zu Beginn der Teile Zitate von relevanten Personen. Das Buch lies sich schnell und einfach lesen, trotzdem ist es spannend und mitreißend. Die Kapitellänge war ideal, man konnte eigentlich nicht aufhören zu lesen.

Persönliche Gesamtbewertung:
Dystopie die sehr zu empfehlen ist! Super Schreibstil und spannende Handlung. Wirklich ein gelungener Serien-Auftakt! Bin schon gespannt auf Teil zwei „Vollendet - Der Aufstand“, der in wenigen Wochen in der neuen Auflage erscheinen wird :-)

Bewertung vom 05.10.2018
Speck, Daniel

Piccola Sicilia


ausgezeichnet

Sehr bewegendes Buch über die Toleranz zwischen verschiedenen Kulturen

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich fand den Klappentext sehr interessant, mich hat vor allem interessiert, wie Daniel Speck das Zusammenleben der verschiedenen Kulturen in Tunis darstellt.

Cover:
Das Cover ist sehr schlicht und fast ein wenig langweilig. Die beiden Kinder vor dem Oldtimer unter der Palme wirken nett. Aufgrund des Covers würde ich mir das Buch wohl nicht kaufen, der Klappentext hat den Eindruck dann wieder wettgemacht ;-)

Handlung und Thematik:
Daniel Speck schaffte es, die Wirkung des zweiten Weltkrieges auf das Zusammenleben und die Toleranz zwischen verschiedenen Völkern super darzustellen. Ursprünglich hatte ich eine seichtere Geschichte erwartet, aber die Story war tiefgründig und bewegend! Der Autor hat es geschafft, mir Geschichte näher zu bringen, ohne dass es langweilig wurde. Der geschichtliche Hintergrund basiert ja auf einer wahren Begebenheit, dies merkt man auch, da alle super realistisch beschrieben wurde. Das Buch regt sehr zum Nachdenken an, man liest es nicht nur schnell runter, sondern befasst sich mit der Thematik. Das Ende lies für mich ein paar Fragen offen, es passt aber zum Flair der Ungewissheit nach dem zweiten Weltkrieg.

Charaktere:
Anfangs dachte ich, das Buch dreht sich hauptsächlich um Nina, Patrice und Joelle in der Gegenwart. Als ich aber feststellte, dass es nicht so ist, war ich erleichtert, weil ich die Personen in der Vergangenheit mehr mochte.
Moritz bzw. Maurice ist ein sehr gutmütiger und mutiger Kerl. Seine Aufopferung für andere hat ihn sehr schnell sehr sympathisch gemacht. Seine Reise, die in Deutschland begann, war sehr mitreißend. Ich habe ständig mit ihm mitgefiebert.
Die Familie Safrati entsprach anfangs meiner Vorstellung einer toleranten Familie, leider hat sich das dann ein bisschen gewandelt.

Schreibstil:
Ich konnte Daniel Specks Schreibstil gut folgen. Ich war angenehm überrascht, dass es sich nicht um eine seichte Italien-Tunis-Story handelt, sondern wirklich Tiefgang besitzt. Es waren viele Passagen dabei, die zum Nachdenken anregten. Die Gegebenheiten und Personen wurden super detailreich und bildlich beschrieben. Ich konnte mich gut in die damalige Situation hineinversetzen. Jüdische, italienische und französische Ausdrücke und Textpassagen zwischendurch verstärkten die entsprechende Atmosphäre. Die Kapitellängen waren perfekt. Der geschichtliche Hintergrund wurde relativ einfach verständlich miteingeflochten.

Persönliche Gesamtbewertung:
Ein super Buch, das ich vor allem Geschichtsliebhabern sehr ans Herz lege. Es war für mich sehr erschütternd zu lesen, was für eine destruktive Wirkung der zweite Weltkrieg auf die Toleranz und das Zusammenleben der Kulturen hatte. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es vorher anders war. Der Autor hat mir lehrreiche „Geschichtsstunden“ bereitet, die mir super Spaß gemacht haben! Der Schreibstil war angenehm zu lesen und regte zum Nachdenken an. Ein wirklich grandioses Buch! Absolute Leseempfehlung!

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