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SalMar

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Insgesamt 335 Bewertungen
Bewertung vom 15.01.2021
Jebautzke, Kirstin

Im Kindergarten: Allererstes Schneiden


sehr gut

Bastelspaß (fast) ganz allein
Allererstes Schneiden ist ein Block für Kinder im Kindergartenalter, der zum selbständigen Basteln einlädt. Es gibt unterschiedliche Projekte bei den Bastelideen, die sich abwechselnd wiederholen. Mal muss etwas ausgeschnitten und dann aufgeklebt oder übereinander geklebt werden, mal darf ausgemalt oder auch gepustet werden.
Die Aussage „Hier kann ich alles allein“ würde ich aber etwas einschränken – auch für ältere Kindergartenkinder. Zumindest bei den ersten Projekten ist es schon hilfreich, dem Kind einige Dinge zu erklären (etwa dass nur die gestrichelten Linien geschnitten werden), sonst kann das doch leicht schiefgehen. Die Erklärungen in Bildern auf den einzelnen Seiten sind ganz putzig gemacht und richtig unterhaltsam. Allerdings musste ich beim ersten Mal an manchen Stellen auch ein bisschen überlegen, was man da nun machen soll.
Unsere ersten Bastelprojekte sind auf jeden Fall super angekommen, vor allem die Aufstecktierchen für Stifte fand unsere Tochter richtig toll.

Bewertung vom 12.01.2021
Mohn, Kira

Wild like a River / Kanada Bd.1


gut

Leider nicht wie erwartet

Haven lebt, zusammen mit ihrem Vater, in einem kanadischen Nationalpark und ist trotz der Wildnis und gelegentlichen Einsamkeit glücklich mit ihrem Leben. Als jedoch Jackson nach einem misslungenen Ausflug mit einem Freund in eben dieses Leben tritt, führt das dazu, dass Haven so einiges in Frage stellt.
Die Idee zu diesem Buch hat mir gut gefallen, finde ich doch die Vorstellung, in einem Nationalpark zu leben, richtig spannend. Daher habe ich den Beginn des Buches wirklich gern gelesen und ich fand es recht amüsant, mitzuerleben, wie sich Jackson als Städter so in dieser Umgebung macht.
Leider entschließt sich Haven jedoch zu einem Tapetenwechsel und beschließt, zumindest für eine Weile, in die Stadt zu ziehen, in der auch Jackson lebt. Und ich muss gestehen, ab hier hat mich die Protagonistin ziemlich verloren. Jackson fand ich wirklich sympathisch, aber mit Haven wurde ich nicht mehr warm. Ihre Entscheidungen und ihre Denkweise sind teilweise übertrieben naiv und wenig nachvollziehbar. Es gab einige Situationen, da konnte ich wirklich kaum „hinsehen“. Auch einige Entwicklungen wirkten etwas konstruiert.
Mein Fazit: Ich denke, dass ich leider falsche Erwartungen an das Buch hatte und davon ausgegangen war, dass sich ein Großteil der Geschichte draußen in der Natur abspielt und man Haven und Jackson abseits des „normalen Alltags“ begleitet. Leider konnten mich auch die Charaktere nicht überzeugen, so dass ich das Buch doch recht enttäuscht beendet habe.

Bewertung vom 17.12.2020
Kimmel, Jimmy

Gans Ernst von Jimmy Kimmel


weniger gut

Wenig interaktiv

Auf dieses Buch von Jimmy Kimmel waren wir sehr gespannt gewesen: Wenn das Kinderbuch die Amerikaner so begeistert hat, dann muss doch was dran sein, so dachten wir.
Die Aufmachung ist auf jeden Fall sehr hochwertig und das Buch kann sicherlich den ein oder anderen Sturz im Kinderzimmer verschmerzen. Die Seiten sind recht dick und die Beigaben in Form von einem Spiegel und einem Poster sind ganz nett. Trotzdem ist der Preis recht happig.
Mein erstes Lesen vorab ließ mich schon etwas zweifeln, aber die Reaktion meiner Tochter am nächsten Abend bestätigte die Vermutung nur. Man kann das Buch recht rasant vorlesen und dann ist es auch mal (kurz) ganz lustig, aber der erwartete interaktive Teil, bei dem die Kinder wirklich beteiligt sind, ist minimal und daher recht enttäuschend.
Sprachlich hat das Vorlesen Spaß gemacht, aber ich bin mir nicht sicher, wie viel Kinder (ab 3) davon mitkriegen. Etwa mit dem Satz „Du wirst von unseren Anwälten hören.“ konnte meine Tochter nichts anfangen.

Bewertung vom 11.12.2020
Horowitz, Anthony

Mord in Highgate / Hawthorne ermittelt Bd.2


ausgezeichnet

Wieder perfekte Unterhaltung

Auf ein Wiedersehen mit dem grundverschiedenen Duo aus Ex-Detective Hawthorne und dem Autoren Anthony Horowitz selbst habe ich mich richtig gefreut. Wieder eher unfreiwillig lässt sich Horowitz überreden, Hawthorne bei einem neuen Kriminalfall zu begleiten: Diesmal geht es um einen erfolgreichen Scheidungsanwalt, der mit einer sündhaft teuren Weinflasche niedergestreckt wurde.

War es im ersten Buch noch etwas ungewohnt, dass der Autor selbst eine der beiden Hauptfiguren ist, habe ich mich diesmal schnell eingefunden und die außergewöhnliche Perspektive genießen können. Da Horowitz die meiste Zeit von Hawthorne im Dunkeln gelassen wird, was seinen Stand der Ermittlungen angeht, rätselt man als Leser selbst fleißig mit. Etliche Verdächtige kommen und gehen und die ein oder andere Entwicklung wirft ein völlig neues Licht auf die Geschehnisse. So bleibt es bis zum Schluss richtig spannend – ich zumindest habe es nicht vorher durchschaut.

Der ausgeklügelte Kriminalfall macht aber besonders deswegen Spaß, weil man immer wieder nebenbei Einblicke in das Leben von Horowitz und Hawthorne erhält (naja, bei Hawthorne vielleicht eher Ausblicke auf weitere Geheimnisse…) und ihren Versuch der Zusammenarbeit beobachten darf. Diesmal gerät der Autor außerdem an eine Polizistin, die ihm das Leben schwer macht – als hätte er nicht so schon genug damit zu tun, alles unter einen Hut zu bekommen.

Mich hat „Mord in Highgate“ auf jeden Fall perfekt unterhalten und ich freue mich jetzt schon riesig auf die nächsten Ermittlungen von Hawthorne. Klare Leseempfehlung – vor allem für alle Sherlock-Holmes-Liebhaber!

Bewertung vom 03.12.2020
Walliams, David

Das Eismonster


ausgezeichnet

Gleichermaßen spannend wie lustig

Was hatten wir viel Spaß mit diesem Buch! Zugegebenermaßen haben wir ganz schön lange daran gelesen, da es doch recht umfangreich ist, aber das war eher positiv. Meine Tochter hat sich jeden Abend auf die nächsten Kapitel mit Elsie und Wollie gefreut und auch wir Erwachsenen waren immer gut unterhalten.

Elsie, eine Waise und Straßenkind in London am Ende des 19. Jahrhunderts, ist trotz der schwierigen Umstände ein ganz besonderes Mädchen, das sich durch Loyalität und Findigkeit auszeichnet. In Uschi, der Putzfrau des Naturhistorischen Museums, findet sie eine ungewöhnliche, nicht besonders intelligente, aber dafür umso lustigere und treue Mitverschwörerin, um „Wollie“, das Mammut aus der Urzeit, zu befreien.

Die Geschichte ist schon in London sehr abenteuerlich und beinahe jedes Kapitel endet mit einem kleinen Cliffhanger, so dass es gar nicht einfach ist, das Buch nach ein paar Kapiteln wieder beiseite zu legen. Gelacht haben wir außerdem sehr viel – für die erwachsenen Vorleser waren auch ein paar Witze dabei, die den Kindern sicherlich gar nicht auffallen. Besonders beliebt waren außerdem die zahlreichen kleinen Zeichnungen (fast auf jeder Seite). Was mir auch noch nie so begegnet ist und ich toll fand, war die Verwendung unzähliger Schriftarten, um Personen und Momente zu betonen usw.

Insgesamt war es ein großer Spaß und definitiv ein Lesehighlight der Kinderbücher in diesem Jahr, daher werde ich es sehr gerne weiterempfehlen.

Bewertung vom 25.11.2020
Jager, Jennifer Alice

Moonlight Touch / Chroniken der Dämmerung Bd.1


ausgezeichnet

Unerwartet spannend und ganz ohne Kitsch

Sheera ist ein Nachtalbin und als solche nicht willkommen in der Gesellschaft der Hochalben, was dazu führt, dass sie sich als Diebin durchs Leben schlägt. Dann jedoch findet sie sich zu ihrer großen Überraschung als Anwärterin auf den Königsthron im Palast der Hochalben wieder. Sie traut der ganzen Sache nicht wirklich – und das zu Recht…

Als ich die erste Leseprobe zu diesem Buch gelesen hatte, war ich positiv überrascht gewesen, da ich mir von Cover und Klappentext gar nicht so viel erwartet hatte. Für mich schaffte es dann auch das gesamte Buch, mich zu überzeugen. Es liest sich superschnell und ist durchgehend spannend. Die Geschichte hatte keine Längen und war aber gleichzeitig auch nicht zu knapp gehalten, so dass man ausreichend Gelegenheit bekam, sich in diese Welt einzulesen.

Mir gefiel eben diese wirklich interessante und komplexe Welt mit ihrer undurchsichtigen Geschichte, die der Leser zusammen mit den Figuren erst nach und nach erfährt. Es ist also nicht ganz klar, welche Wahrheit der Vergangenheit die tatsächliche ist. Ähnlich verhält es sich mit den Figuren: Wer ist Freund und wer ist Feind? Das ist nicht immer klar und ändert sich bzw. die Figuren sind nicht immer eindeutig gut oder böse und entwickeln sich.

Sowohl Sheera als auch Lysander, den Kronprinzen der Menschen, habe ich als sympathisch empfunden. Sie sind beide in einer schwierigen und einsamen Position und ihr Kennenlernen und ihre Beziehung zueinander habe ich dementsprechend als sehr gelungen und nachvollziehbar empfunden.

Der Schluss ist ein böser Cliffhanger, aber ich fand ihn trotzdem gelungen und genau richtig. Ich bin unheimlich gespannt, wie diese Geschichte weitergeht, und hoffe, dass Sheera und Lysander dann Gelegenheit bekommen, die nächsten Aufgaben gemeinsam anzugehen.

Bewertung vom 20.11.2020
Grimm, Liza

Talus


sehr gut

Faszinierende magische Parallelwelt

Die Studentin Erin führt in Edinburgh regelmäßig Touristen durch die Katakomben der Stadt. Obgleich sie sich schon immer für Magie und das Übernatürliche interessiert hat, jagt es ihr doch einen mächtigen Schrecken ein, als ihr eines Tages bei einer Tour ein waschechter Geist begegnet, der ihr alles andere als wohlgesinnt ist.

Das Buch startet relativ langsam und mit vielen Perspektivenwechsel, schafft es aber gleich zu Beginn großartig, eine leicht gruselige Atmosphäre zu vermitteln. Die Geschichte wird aus Sicht mehrerer Personen erzählt, deren Verbindung sich erst nach und nach offenbart.

Die magische Welt, parallel zur Welt der Menschen, mit der dort herrschenden Hierarchie und die Wege, wie Sie betreten werden kann, fand ich sehr faszinierend und gut entwickelt – auf der anderen Seite ist sie stellenweise überraschend grausam. Die einzelnen Charaktere fand ich sehr interessant und abwechslungsreich, bei vielen hätte ich mir aber gerne noch mehr Hintergrund gewünscht, um mehr in die Geschichte eintauchen zu können.

Die Suche nach Talus, dem magischen Würfel, war bis zum Schluss wirklich sehr spannend geschrieben und hat mich richtig gefangen genommen. Nur das offene Ende hat mich etwas ratlos zurückgelassen – vielleicht gibt es ja eine Fortsetzung? Ich würde sie auf jeden Fall gerne lesen.

Bewertung vom 15.11.2020
Geda, Fabio

Ein Sonntag mit Elena


sehr gut

Geschickt aufgebaute und poetische Erzählung

Die Geschichte beginnt damit, dass der Protagonist, ein älterer Herr in Turin, sich mächtig ins Zeug legt, um seine Tochter und deren Familie mit einem großartigen Sonntagsmahl zu verwöhnen. Seine Frau ist vor kurzem verstorben und er sieht seine erwachsenen Kinder selten – und dementsprechend einsam ist er. Ein Sturz einer seiner Enkelinnen verhindert jedoch kurzfristig den Besuch. Deprimiert spaziert er durch den Park und lernt dort überraschend Elena und ihren Sohn kennen.
Vor dem Hintergrund der Geschehnisse hätte das Buch deprimierend sein können. Aber auch wenn die Erzählung stellenweise traurig oder melancholisch war, hat sie sogar keinen deprimierenden Nachgeschmack hinterlassen, sondern eher positiv gestimmt.
Die Figuren in diesem Buch sind sehr ehrlich und direkt, was den poetischen Schreibstil noch unterstreicht. Eigentlich geht es durchweg um kleine Begebenheiten und Begegnungen, die im Ganzen doch das Leben der Beteiligten verändern
Ich habe dieses kleine Büchlein sehr gerne gelesen und werde es gerne weiterempfehlen.

Bewertung vom 15.11.2020
Taylor, Thomas

Malamander - Die Geheimnisse von Eerie-on-Sea / Eerie-on-Sea Bd.1


ausgezeichnet

Meeresungeheuer und andere merkwürdige Gestalten

Wer jemals den Film „Rätselhafte Ereignisse“ mit Jim Carrey gesehen hat, kann sich sofort in die Stimmung in dem einsamen Küstenort Eerie-on-Sea (inklusive zweier Waisen, ganz wie die drei Baudelaire-Kinder) hineinversetzen. Abgesehen von der Legende um das Ungeheuer Malamander sind auch der Ort selbst sowie seine Bewohner sehr merkwürdig und jeder scheint so seine Geheimnisse zu haben.
Die beiden Hauptfiguren, Herbie (der Ich-Erzähler) und Violet, sind sehr unterschiedlich. Während ich mit Violet nicht so recht warm geworden bin und zwischendurch auch mal an ihr gezweifelt habe, fand ich Herbie total sympathisch und interessant. Allein sein Job im Hotel liefert schon viel Erzählstoff und ich konnte mir sein „Fundbüro“ richtig gut vorstellen.
Die anderen Bewohner von Eerie-on-Sea haben ebenfalls ihre Eigenarten und warten mit so mancher Überraschung auf. Da hat es richtig Spaß gemacht, im Laufe der Geschichte alle interessanten Ecken und Menschen kennenzulernen – nicht zuletzt mit der schönen Karte.
Insgesamt ist es eine zauberhafte Geschichte, die ich wirklich gerne gelesen habe – und ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Teil, um nach Eerie-on-Sea zurückzukehren.

Bewertung vom 15.11.2020
Flynn, Avery

Ice Knights - Mr Right für 5 Dates (eBook, ePUB)


gut

Sympathische Figuren, Geschichte mit Luft nach oben
Zara und Caleb haben eigentlich gerade andere Sorgen und daher kein großes Interesse am Dating oder gar einer Beziehung. Mehr oder weniger unfreiwillig werden sie jedoch dazu verpflichtet, fünf Dates miteinander zu verbringen. Sie spielen beide mit offenen Karten und versprechen sich, dass es dabei auch bleiben wird.
Entgegen meiner Erwartungen hat mich die Geschichte leider etwas zwiegespalten zurückgelassen.
Auf der einen Seite fand ich die beiden Protagonisten wahnsinnig sympathisch und auch gut und glaubhaft geschrieben. Ich hab gerne von Caleb und Zara gelesen - ob nun alleine oder bei ihren diversen Begegnungen. Bis auf den Schluss, der doch recht hopplahopp und auch ganz schön schnulzig war, fand ich auch das Tempo ihrer Liebesgeschichte sehr gelungen, wenn auch etwas vorhersehbar.
Am Ende war es mir aber einen Tick zu kurz und ich hätte gerne ein paar Seiten mehr gehabt, einfach um intensiver in die Geschichte einsteigen zu können. Außerdem habe ich mir im ersten Drittel wirklich schwer getan, in die Geschichte zu finden, weil mich der Schreibstil so abgelenkt hat. Manche Nebensächlichkeiten wurden da etwas künstlich aufgebauscht, so dass ich mich gar nicht auf die eigentliche Geschichte konzentrieren konnte. Zum Teil mag es auch an der Übersetzung gelegen haben: Die war oft sehr nah am Original und enthielt auch einige merkwürdige Formulierungen.
Ich glaube, insgesamt hätte ich gerne auch noch ein wenig mehr über die Nebencharaktere erfahren, wie z. B. Zaras Freundin oder Calebs Teamkollegen. Eventuell hebt sich Avery Flynn die ja aber für die nächsten Bände der Reihe auf.
Insgesamt war es ein kurzweiliges Lesevergnügen mit sehr sympathischen Figuren, bei deren Geschichte ich mir manchmal etwas mehr Details und Länge gewünscht hätte.