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Kerstin

Bewertungen

Insgesamt 640 Bewertungen
Bewertung vom 03.11.2018
Lenzen, Eckehard von

Ich hatte vom Feeling her 1 gutes Gefühl


weniger gut

Eine Aufzählung der Irrungen der Deutschen

Dieses Buch enthält eine Auflistung von Fehlern im Gebrauch der Deutschen Sprache oder auch einfach Rechtschreibfehler, die am Ende einen Lacher oder gar eine andere Bedeutung produzieren. Eingeteilt sind diese Fehler und Irrungen in mehrere Kapitel, beispielsweise die häufigsten Fehler, viel verwendete Phrasen, Irrungen aus dem Bereich Justiz, Alltag, Computer. Dann gibt es noch ein paar lustige Versprecher von Nachrichtensprechern und Moderatoren, so wie eine kleine Aufzählung von irrsinnigen Vornamen.
Dieses Buch war ganz nett, allerdings sollte man es nur etappenweise lesen, ansonsten ist man schnell überreizt oder gar überflutet von der Dummheit. Gefallen hat mir, dass sich die Darstellungsform immer wieder ändert und somit immer wieder ein Wechsel entsteht, dadurch wurde es nicht langweilig und eintönig. Weiterempfehlen würde ich dieses Buch allerdings nicht. Wenn man es in die Finger bekommt kann man es lesen oder eben nicht. Ich vergebe zweieinhalb von fünf Sternen.

Bewertung vom 31.10.2018
Gastmann, Dennis

Mit 80 000 Fragen um die Welt


gut

Nette Unterhaltung

Der Reporter Dennis Gastmann hat Fragen gesammelt. Und mit diesen Fragen bereist er nun zwei Jahre lang die gesamte Welt – alle Kontinente. Sein Ziel ist es Antworten auf diese Fragen zu finden.
Ob ihm das gelungen ist bleibt offen. Aber einige Fragen konnte er beantwortet und hat sie uns ihn diesem Buch vorgelegt. Dieses Buch liest sich allerdings nicht als Sammlung von Fragen und Antworten, sondern wie ein Reisebericht. Als Leser lernt man einiges über die bereisten Länder und Städte. Vor allem Solches, das man sonst nicht liest. Nebenbei fließen immer wieder einige der Fragen in den Text mit ein und werden beispielsweise durch einen Dialog beantwortet. Dieser Reisebericht liest sich sehr schnell weg. An einem Nachmittag ist man durch und hatte das Gefühl, die gesamte Welt bereist zu haben. Schön fand ich, dass man hier Menschen kennenlernt und nicht wie in einem Reiseführer Fakten über Länder und Städte. Erzählt werden diese Geschichte auch gerne mal mit einer gewissen Prise an Humor.
Ich wurde durch dieses Buch gut unterhalten, aber so richtig beeindrucken konnte es mich nicht, deshalb vergebe ich drei von fünf Sternen.

Bewertung vom 30.10.2018
Winkelmann, Andreas

Wassermanns Zorn


weniger gut

Leg dich nicht mit dem Wassermann an

Innerhalb kürzester Zeit gibt es zwei tote Frauen – beide sind ertrunken. Der Zweiten schauen Eric Stiffler und seine neue Kommissarenkollegin, Manuela Sperling, hilflos beim Ertrinken zu. Die Jagd auf den Wassermann beginnt. Doch irgendwie scheint Manuela die Einzige zu sein, die richtig ermitteln möchte.

So richtig habe ich in diesen Thriller nicht hineingefunden. Spannung war nur sehr mäßig vorhanden. Die Charaktere waren das Weiterlesen auch nicht wirklich wert. Eric Stiffler und sein Kollege Nießen waren mir hochgradig unsympathisch. Vor allem Stiffler mit seinem Frauenhass – aber Prostituierte mag er. Manuela Sperling war mir ebenfalls nicht sympathisch. Sie ist noch komplett frisch im Polizeidienst und dies ist ihr erster Fall. Dementsprechend ist sie sehr nervös und noch unwissend. Dennoch möchte sie den Älteren immer zeigen wo es langgeht und eckt damit natürlich an. Zusätzlich kristallisiert sie sich als kleine Nervensäge heraus.
Der Fall an sich war eine nette Idee. Schnell zeigt sich, auf wen es der Wassermann eigentlich abgesehen hat und Schritt für Schritt erkennt der Leser das Motiv. Das Ende war dann aber doch sehr merkwürdig und unnötig. Es wirkte wie eine sehr erzwungene Wendung, die dem Ganzen die Glaubwürdigkeit nimmt.
Ganz zufrieden bin ich mit diesem Thriller nicht. Dafür fehlte es mir an Spannung und angenehmeren Charakteren. Dafür waren die Idee und Konstruktion der Handlung (außer dem Ende) gelungen. Deshalb vergebe ich zweieinhalb von fünf Sternen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.10.2018
Stevens, Chevy

Ich beobachte dich


sehr gut

Spannender Thriller mit kleinen Längen

Lindsey ist verheiratet. Doch ihre Ehe ist alles andere als schön, denn ihr Mann terrorisiert und misshandelt sie. Eines Nachts haut sie mit ihrer kleinen Tochter Sophie ab. Doch Andrew folgt ihr, baut einen Unfall und landet im Gefängnis. Endlich scheinen Lindsey und Sophie in Frieden leben zu können. Doch dann wird Andrew nach zehn Jahren entlassen und alles beginnt von vorn.

Chevy Stevens hat einen sehr spannenden Thriller geschaffen. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Erzählt wird die Handlung aus wechselnden Perspektiven. Immer wieder enden die Kapitel mit einen Cliff hanger, wodurch man als Leser immer weiterlesen möchte. Gut fand ich, dass nicht nur die Perspektiven wechseln, sondern auch die Zeiten. Auch wenn es teilweise etwas verwirrend war. Immer wieder erfährt, der Leser etwas aus der Vergangenheit. Die schöne und gute Zeit zwischen Lindsey und Andrew und wie es dann immer schlimmer wurde. So dass man die aktuelle Handlung besser nachvollziehen kann. Die Charaktere sind nichts Besonderes und wir lernen auch nicht viel über sie. Allerdings schafft Stevens es dennoch, dass sich der Leser in die Charaktere hineinversetzt und mit ihnen mitfiebert. Man bekommt mit Lindsey Angst und befindet sich mit Sophie in eine Zwickmühle der Gefühle. Als Leser wird man so geprägt von Lindseys Erfahrung mit Männern, dass man plötzlich jeden männlichen Protagonisten nicht mehr über den Weg traut.
Von Anfang an hat der Leser Zweifel, ob alles wirklich so ist und passiert, wie Lindsey annimmt. Ein bisschen hatte ich schon in die Richtung der Wendung gedacht, doch wie es tatsächlich war ist mir erst kurz vor der Auflösung aufgefallen. So etwas liebe ich! Wenn man sich während dem Lesen fragt, ob denn nun alles wirklich so ist oder ob noch eine Wendung kommt. Und es dann tatsächlich zu einer unerwarteten Wendung ganz am Ende kommt. Was mich etwas gestört hat war, dass sich die Geschichte in der Mitte etwas zieht. Hier hätte man ein bisschen kürzen können, da sie Spannung dadurch etwas nachließ.

Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen. Es war sehr spannend, nur in der Mitte zog sich die Handlung etwas, deshalb ziehe ich eine Stern ab und vergebe vier von fünf Sternen.

Bewertung vom 27.10.2018
Pläging, Claudius;Dydyna, Alexandra

Der Vorname


sehr gut

Sehr unterhaltsam

Geplant ist ein gemütliches Familienessen mit indischem Curry. Doch dann offenbart Thomas seiner Schwester, dass er und seine Freundin Anna ihren Sohn Adolf nennen wollen. Eine heiße Diskussion beginnt und der gemütliche Abend ist passe. Und es folgt noch so man eine Überraschung.

Es handelt sich hierbei um ein Hörspiel zu dem aktuellen gleichnamigen Film „Der Vorname“. Die Stimmen sind dieselben, wie im Film, das hat mir sehr gefallen. Die Erzählstimme, Katja Danowski, war sehr angenehm und wirkte sehr authentisch. Vor allem die sarkastischen Stellen hat sie sehr gut rübergebracht. Gefallen hat mir, dass sie restlichen Stimmen gut zu unterscheiden waren, so dass man immer sofort wusste, wer gerade spricht. Jeder hatte auch seine Eigenarten, so dass sie gut auseinanderzuhalten waren. Vor allem Thomas, der Literatur Professor, mit seinen literarischen Anspielungen und Wortgenauigkeiten.
Die Geschichte ist durchgehend lustig und von Sarkasmus geprägt. Langweilig wird es auch nicht, da es viele unerwartete Wendungen gibt.
Immer wieder gab es eine Hintergrundmusik, die etwas störend war. Die Tonqualität ist ansonsten hervorragend.

Mit diesem Hörspiel kann man sich einen sehr lustigen und unterhaltenden Nachmittag machen. Da ich sehr gut unterhalten wurde, die Geschichte lustig war, es allerdings nichts Weltbewegendes war, vergebe ich gute vier von fünf Sternen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.10.2018
Preußler, Otfried

Der Räuber Hotzenplotz / Räuber Hotzenplotz Bd.1


ausgezeichnet

Sehr schönes Kinderbuch

Vom Räuber Hotzenplotz hat wahrscheinlich jeder schon einmal gehört. Die Bücher waren mir bisher allerdings fremd. Ich habe nur einmal ein Puppenspiel gesehen. In diesem kleinen Büchlein erleben Kasperls und Seppel ein Abenteuer mit Räuber Hotzenplotz. Selbst als Erwachsener ist man gespannt, wie es weitergeht. Super fand ich ja so manch einen Ausdruck. Beispielsweise „staatlich geprüfter Kartoffelkistendeckelzunagler“ oder den Namen des Zauberers Petrosilius Zwackelmann. Diese Geschichte ist sicherlich eine sehr fesselnde Geschichte für Kinder. Allein schon was der Räuber Hotzenplotz nun mit seiner Pfefferpistole anstellt. Er wird doch nicht auf das Kasperl schießen? Empfohlen ist dieses Buch ab 6 Jahren. Vorlesen kann man es sicherlich schon früher. Allerdings beim Selberlesen, muss ich sagen, dass mir die Schrift für Sechsjährige etwas zu klein erscheint. Sehr schön sind auch die abgedruckten Schwarzweiß-Zeichnungen. Sie sind sehr passend gewählt und sehr detailliert. In ihnen kann man sich richtig verlieren. Da die Zeichnungen noch schwarzweiß sind, verleiten sie gerade dazu sie auszumalen. Die Geschichte besteht aus 21 recht kurzen Kapiteln – insgesamt umfasst das Buch 124 Seiten – so dass ein eingeteiltes Vorlesen ermöglicht wird. Der Schreibstil ist sehr gut. Er ist zwar kindergerecht, aber dennoch auf einem gewissen Niveau. Da gibt es definitiv auch andere Kinderbücher…
Für mich ist Räuber Hotzenplotz einen echter Kinderbuchklassiker, der in jedem Kinderzimmer seinen Platz finden sollte. Deshalb vergebe ich volle fünf von fünf Sternen.

Bewertung vom 26.10.2018
Riebe, Brigitte

Jahre des Aufbaus / Die Schwestern vom Ku'damm Bd.1


gut

Guter Trilogie-Start

Der Zweite Weltkrieg ist vorbei und das prachtvolle Kaufhaus der Familie Thalheim liegt in Schutt und Asche. Doch Rike, die älteste Tochter des Kaufhaus-Chefs will nicht aufgeben und einen Neuanfang starten. Doch wie soll das gehen? Der Vater in Gefangenschaft, der Bruder verschollen. Nur die beiden kleinen Schwestern und die Stiefmutter, die ihrem Mann nachtrauert. Doch gemeinsam werden sie es schaffen und der damaligen Zeit trotzen.

Die Handlung beginnt im Mai 1945, als die Russen Teile Berlins einnehmen und endet im Sommer 1951, als es Deutschland wieder besser geht. Es handelt sich hierbei um eine Trilogie. In jedem Buch steht eine der drei Schwestern im Mittelpunkt. In diesem ersten Band ist es Ulrike – genannt Rike.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und sehr vielseitig. Das gefällt mir sehr gut, denn so wird man als Leser auch mal von Handlungen der Charaktere überrascht. Rike, mit ihren 25 Jahren, wirkt zunächst sehr überlegt und nachdenklich. Sie ist die älteste und übernimmt das Ruder. Sie steht sogar über ihrer Stiefmutter, die zu Ende des Krieges stark traumatisiert ist. Allerdings lernt der Leser während der Handlung auch eine andere Rike kennen. Eine die von einer eigenen Familie träumt, die sich von italienischen Männern bezirzen lässt und die durchaus sehr lustig und fröhlich sein kann. Das genaue Gegenteil dazu bildet ihre Schwester Silvie. Sie ist der Wirbelwind und stiftet gerne mal Unruhe. Aber auch sie reift mit der Zeit und sagt selbst von sich, dass sie nicht mehr die Herumtreiberin ist. Allerdings sieht der Leser davon noch wenig. Dies wird sicherlich in Band zwei besser thematisiert. Silvie hängt sehr an ihrem Zwillingsbruder, der leider nicht aus dem Krieg zurückgekehrt ist. Allerdings glaub Silvie nicht an Oskars Tod – sie müsste doch spüren, wenn ihr Zwilling tot ist? Dann gibt es noch das Nesthäkchen, die kleine Halbschwester Flori. Die in den ersten Nachkriegsjahren zur jungen Frau wird und viel mit der Vergangenheit zu kämpfen hat.
Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Die Handlungen waren authentisch, aber leider konnte ich nicht komplett in die Geschichte eintauchen. So richtig ins Berlin der 40er wurde ich nicht versetzt. Das fand ich schade. Dennoch kam die damalige Situation recht gut rüber. Was mich etwas gestört hat, waren die vielen Zufälle oder glücklichen Fügungen. Mir kam der Wiederaufbau des Thalheim-Kaufhauses zu einfach vor. Außerdem war die Handlung recht hervorsehbar. Dennoch ermöglicht dieser Roman einen guten Einblick in die ersten Nachkriegsjahre – in die Jahre des Aufbaus.
Was mir sehr gut gefallen hat ist die Zeittafel am Ende des Buches. Hier sind alle wichtigen Ereignisse der Jahre 45-51 aufgelistet. Auch sind diese Ereignisse teilweise in die Handlung eingeflochten, wurde alles sehr authentisch wirkt und man nebenbei noch etwas lernt. Der Roman ist wirklich sehr gut und gründlich recherchiert.

Dieser Roman hat mich gut unterhalten. Ich habe Einblick in die Jahre des Aufbaus bekommen und durfte facettenreiche Charaktere kennenlernen. Was mir gar nicht gefällt ist, dass es sich bei den Schwestern vom Ku’Damm um eine Trilogie handelt. Zurzeit scheint es so, als würde jeder Trilogien schreiben. Das finde ich schade, da ich gerne in einem Buch wissen möchte, wie es ausgeht und nicht immer ein Jahr warten müssen, bis es weitergeht. Somit vergebe ich letztendlich dreieinhalb von fünf Sternen. Einen halben Stern ziehe ich ab, da es sich um eine mehrbändige Reihe handelt.

Bewertung vom 23.10.2018
Cantor, Jillian

Das Mädchen mit dem Edelweiß


ausgezeichnet

Sehr schöner Roman

Bei Katie in L.A. ist zur Zeit einiges los. Sie befindet sich gerade in Scheidung und ihr Vater leidet an Demenz und ist nun in einem Heim. Dies nutzt Katie, um ein bisschen Klarschiff zu machen und die Briefmarkensammlung ihres Vaters schätzen zu lassen. Dabei entdeckt der Philatelist Benjamin einen ungeöffneten Brief aus dem Jahr 1938 mit einer österreichischen Briefmarke. Katies und Benjamins Neugierde ist geweckt und sie beginnen nach der Empfängerin zu suchen.

Erzählt wird die Geschichte in zwei Zeitebenen. Zunächst lernen wir Katie in Kalifornien im Jahr 1989 kennen, die mit diesem geheimnisvollen Brief zu Benjamin kommt. Parallel dazu lernen wir Christoph kennen. Er ist in einem Waisenhaus in Wien aufgewachsen. Bei Familie Faber, in einem österreichischen Dorf im Jahre 1938, fühlt er sich zum ersten Mal heimisch. Er entdeckt sogar den jüdischen Glauben der Fabers für sich. Schnell wird der Zusammenhang dieser Erzählstränge klar – die Briefmarke!
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er war angenehm und flüssig zu lesen und zudem sehr fesselnd. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und besitzen Tiefe. Schnell konnte ich mich in sie hineinversetzen. Auch die Atmosphäre, vor allem die Österreichs, wirkt sehr authentisch. Beim Lesen wird man selbst ins Jahr 1938 versetzt. Auch die Szenen des Mauerfalls 1989 sind sehr authentisch beschrieben. Das fand ich besonders interessant, dass auch der Mauerfall ein Thema ist. Diese Kombination aus Zweiter Weltkrieg und Mauerfall fand ich klasse. Es zeigte, wie oft es in Deutschland dazu kam, dass Menschen voneinander getrennt wurden.
Die Erzählperspektive wechselt immer wieder. Einmal ist es ein allwissender Erzähler, ein anderes Mal spricht die handelnde Person selbst. Das war teilweise etwas verwirrend, aber hat immer gut gepasst. So behält der Leser den Überblick, weiß aber dennoch was einzelne Charaktere denken und fühlen.

Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen und deshalb vergebe ich volle fünf von fünf Sternen.

Bewertung vom 18.10.2018
Youngson, Anne

Das Versprechen, dich zu finden


weniger gut

Konnte mich leider nicht packen

Tina Hopgood wendet sich in einem Brief an Professor Glob. Doch dieser ist schon verstorben und deshalb erhält Tina eine Antwort von Anders Larsen, dem Kurator des Museum, in dem Professor Glob gearbeitet hat. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Brieffreundschaft, die immer tiefer wird.

Das Hauptthema der beiden ist, ob sie jeweils ihr Leben so gelebt haben, wie sie es wollten. Hatten sie ein erfülltes Leben? Beide ziehen vor dem jeweils anderen in gewisser Weise blank. Tina möchte seit sie ein kleines Mädchen ist den Tollund-Mann, eine Moorleiche, sehen. Diese befindet sich in Anders Museum. Doch aus, mir nicht erklärlichen Gründen, hat sie es bis jetzt immer noch nicht geschafft. Der gesamte Briefwechsel zieht sich etwas. Die Briefe wirken wie Tagebucheinträge. Sie berichten, was bei ihnen passiert und was sie dazu denken oder eben nicht. Aber wirklich einen Sinn, wieso diese Briefe dem Leser nahegebracht werden sollen, konnte sich mir nicht erschließen. Wie gesagt, es zieht sich. Für die beiden war dieser Briefwechsel sicherlich gut. Da sie sich einiges von der Seele schreiben konnten. Aber für eine unterhaltsame Geschichte reicht das leider nicht. Der Schreibstil ist verständlich und flüssig zu lesen. Allerdings ist der Inhalt der Briefe nicht mitreißend. Die Charaktere erzählen zwar viel von sich. Auch private, teilweise intime Details. Aber keiner der beiden konnte mir so richtig nahkommen. Und ich wurde nicht warm mit ihnen. Tina hat in diesem Jahr des Briefwechsels möglicherweise noch eine kleine charakterliche Entwicklung durchgeführt. Was in ihrem Alter, etwas über 60, doch bemerkenswert ist. Anders kam mit etwas gutmütig vor. Er malte alles schön und sah auch immer nur das Positive.

Ich habe mir von diesem Roman einen fesselnderen Roman vorgestellt. Leider wurde ich sehr enttäuscht und kann nur zwei von fünf Sternen vergeben. Die Idee war wirklich gut, aber die Umsetzung grausig.

Bewertung vom 17.10.2018
Nordbo, Mads Peder

Eisrot / Matthew Cave Bd.1


weniger gut

Eisiger Krimi, der die Vergangenheit ans Tageslicht holt

Aus dem Grönländischen Eis wird eine mumifizierte Leiche geborgen. Handelt es sich etwa um einen Nordmann? Das wäre der erste Fund eines Nordmanns und eine Sensation! Der Journalist Matthew Cave reist nach Grönland um über die Leiche zu berichten. Doch dann verschwindet die alte Leiche und eine neue taucht auf. Matthew Cave wird auf alte Mordfälle hingewiesen, die diesen entsprechen – er beginnt zu ermitteln.

Dieser Krimi, ein Thriller war es für mich nicht, ist sehr rasant. An Spannung fehlte es mir allerdings etwas. Ich war zwar neugierig, wie es weitergeht und endet, aber so richtig gefesselt hat mich dieses Buch nicht. Die Stimmung – Grönland und Eis – kam sehr gut rüber und es fröstelte einen beim Lesen. Allerdings waren die Charaktere mir recht fremd. Sympathisch war mir niemand. Teilweise kam ich auch mit den Namen durcheinander, wodurch dann die Logik und die Zusammenhänge etwas gelitten haben.
Der Schreibstil ist rasant und es werden Handlungsbeschreibungen mit Dialogen abgewechselt. Die Handlung wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Zum einen 2014 aus Matthews Sicht und zum anderen Rückblicke auf die Geschehnisse 1973. Das hat mir gut gefallen, denn so war man direkt im Jahr 1973 dabei und konnte selbst daraus Schlüsse ziehen, was nun passiert ist oder nicht. Teilweise gab es noch unerwartete Wendungen. So etwas mag ich auch gern.
Fazit: meins war dieser Grönland-Krimi nicht. Mich konnte weder die Geschichte fesseln, noch die Charaktere überzeugen. Die Idee hinter diesem Krimi hat mir gefallen und der Schreibstil war auch angenehm und flüssig zu lesen, deshalb vergebe ich zwei von fünf Sternen.