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Rebecca1120
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Oranienburg
Über mich: 
bin eine absolute Leseratte; besonders gerne lese ich Krimis, Thriller und historische Romane

Bewertungen

Insgesamt 967 Bewertungen
Bewertung vom 04.09.2023
Carsta, Ellin

Tanz ins Leben


ausgezeichnet

In der Villa Hansen ist wieder Leben eingezogen. Neben Georg Hansen wohnen hier nun auch Amala, Luises Tochter, und die hochschwangere Auguste, seine Enkelin. Trotz seiner bereits 76 Jahre genießt er den Trubel, den die beiden wieder in die Villa bringen. Ja man kann sagen, man merkt ihm das Alter nicht an und er geniest es sie um sich zu haben. Ich mag diesen vornehmen alten Herrn, der ja leider nur noch als Einziger der drei Hansen-Brüder lebt. Irgendwie schafft er es immer wieder die richtigen Worte zu finden, um seine Liebe zu den nun aufstrebenden Nachkommen zu finden und damit bei ihnen auch Gehör zu finden. Wieder hat es die Autorin geschafft, Krisen in der weit in der Welt verstreuten Familie zu beschreiben, die mich beim Lesen berührt haben und zum Weiterlesen veranlasst haben.
Gefreut habe ich mich über Eduards Zurechtweisung seiner Mutter Martha. Diese alkoholabhängige, verschwenderische Frau kennt man ja bereits als Negativfigur und ständiger Querulantin. Umso mehr musste ich darüber schmunzeln wie geschickt ihr Sohn sie der Lüge überführt hat und sie in ihre Schranken verweist, ohne dass es zum offenen Streit kommt. Hoffentlich bleibt er ihr gegenüber hart und Sorgen mache ich mir auch um sein Geschäft.
Ich bin immer wieder begeistert, wie liebevoll die Familienmitglieder miteinander umgehen, wie man an den Problemen des anderen teilnimmt, versucht zu helfen. Doch nicht alles kann man miteinander teilen und gerade daraus entwickelt Ellin Carsta die Dramatik dieses Familienromans. Über Sterne-Vergabe brauche ich bei so einem wunderbaren Buch gar nicht nachdenken. 5 Lesesterne und eine absolute Weiterempfehlung sind hier voll verdient.

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Bewertung vom 04.09.2023
Hartlieb, Sophia

Das Collier mit der Herzblume


ausgezeichnet

Die in London lebende neunzigjährige Charlotte möchte sich ihrer Vergangenheit stellen. Nachdem sie gelesen hat, dass ihr Heimatdorf Hangeck das gegen Ende des 20. Jahrhunderts wegen eines Staudammbaus überflutet und untergegangen ist, nun mit sinkendem Wasserspiegel wieder zum Vorschein gekommen ist, noch einmal sehen. Ihre Enkelin begleitet Charlotte, kümmert sich um die hochbetagte und von ihr heiß geliebte Großmutter. Das ist auch nötig, denn in Hangeck erwartet Charlotte eine große Überraschung, die bei ihr alte Wunden wieder aufbrechen lassen. Die aber auch schöne Erinnerungen an ihre erste große Liebe aufkommen lässt.
Ich habe bereits viele Schicksalsromane gelesen. Aber selten hat es der Autor, die Autorin so brillant geschafft den Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit sowie einen Bezug auf die Zukunft so spannend zu verbinden. Erst dachte ich, dass dem zufälligen Treffen von Enkelin Hannah und dem jungen Mann am Kirchhof von Hangeck in etwas Klischeehaftes abdriftet. Doch ich wurde eines Besseren belehrt. Denn sie Autorin entwickelt hier eine sehr spannende Handlung, deren Dramatik Auswirkungen bis in die Gegenwart hat. Gleichzeitig darf man eine hochbetagte, geistig noch absolut fitte Frau kennenlernen, die so viel Leid in ihrer Jugend erleben musste, die trotz Verrat nicht von Hass zerfressen ist und die ihren Lebensweg als Umweg mit Höhen und Tiefen bezeichnet. Dabei hat ihr Umweg mehr als 70 Jahre ihres Lebens ausgemacht. Für mich ist Charlotte eine liebenswerte, starke Persönlichkeit, die ich gerne kennengelernt hätte. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne und eine 100%ige Leseempfehlung.

Bewertung vom 30.08.2023
Kubsova, Jarka

Marschlande


sehr gut

Britta und Philipp Stoever wohnen seit drei Monaten in der Marsch. Sie sind in ein quadratisches Effizienzhaus, das Philipp so gut gefallen hat, und das in Brittas Augen so gar nicht in die Landschaft passt, mit ihren zwei Kindern eingezogen. Britta fühlt sich hier im neuen Heim nicht angekommen. Von den Einheimischen wird das Haus Eispalast genannt. Auf Brittas einsamen Wanderungen durch die Gegend trifft sie auf den Straßennamen Abelke Bleken der sie neugierig im Internet nach dieser Frau recherchieren lässt. Die lebte im 16. Jahrhundert hier in der Marsch auf einem Hufnerhof und kämpfte als ledige Frau um den Erhalt ihres Hofes.
Die Geschichte wechselt immer zwischen dem Leben der Familie Stoever und dem Leben von Abelke. Dabei zeigt die Autorin sehr anschaulich wie das Leben der Menschen damals war. Wie sie ihr Land den Widrigkeiten der Natur abgetrotzt haben und welche Pflichten mit dem Landbesitz einhergingen. Hier habe ich erstmals vom Spatenrecht erfahren. Interessant fand ich auch die Erklärungen des alten Mannes zur Entstehung der Bracke, die durch Deichdurchbrüche nach einer Springflut entstehen. Abelkes Schicksal hat mich berührt. Diese arbeitsame Frau, die den Intrigen des Deichvogts und den Anschuldigungen der Kirche ausgeliefert ist, hat mich schon traurig gemacht.
Doch auch Britta muss sich mit ihrer Unzufriedenheit mit dem sie nicht ausfüllenden Job, der kriselnden Ehe mit Philipp und ihren Zielen, wie sie sich ihre Zukunft vorstellt, auseinandersetzen. Mir hat dieser Wechsel zwischen dem Jetzt und der Vergangenheit gefallen. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und gebe daher 4 Lese-Sterne, eine Leseempfehlung eingeschlossen.

Bewertung vom 30.08.2023
Gneuß, Charlotte

Gittersee


weniger gut

Die Kurzbeschreibung des Buchs hatte mich neugierig gemacht. Handelt die Geschichte doch genau zu der Zeit, als ich selbst ein junges Mädchen war und eine mehr als 10 Jahre jüngere Schwester habe ich auch. Als ich dann anfing zu lesen, musste ich sehr schnell feststellen, dass der Schreibstil für mich sehr gewöhnungsbedürftig ist. Halbsätze reihen sich aneinander. Ich konnte dabei keinen Lesefluss spüren, alles kam mir sehr sprunghaft vor. Ein Abtauchen in die Geschichte gelang mir nicht, dafür waren die Themen und Einblicke in Karins Leben zu übergangslos und unzusammenhängend geschildert. Immer wieder habe ich mich gefragt, was die Autorin mir damit vermitteln will. Empfindungen, positive wie negative gegenüber der Protagonistin, Karin Köhler, kamen so bei mir nicht auf. Vielleicht bin ich altermäßig auch nicht die richtige Zielgruppe für dieses Buch gewesen. Dabei dachte ich, nachdem ich den Klappentext gelesen und die damalige Zeit live miterlebt habe, dass das genau mein Lesestoff wäre. Es gibt von meiner Seite leider nur 2 Lese-Sterne.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.08.2023
Tsokos, Michael

Mit kalter Präzision / Die Sabine Yao-Reihe Bd.1


ausgezeichnet

Dr. Sabine Yao arbeitet als Prof. Paul Herzfelds Stellvertreterin in der rechtsmedizinischen Abt. für Extremdelikte beim BKA in Berlin. Herzfeld hält große Stücke auf diese junge Frau, die so brillant ist beim Lesen der Toten, bei der Suche nach Zusammenhängen. Auf mich hat sie einen überlegt handelnden, ehrgeizigen Eindruck gemacht, die gewissenhaft ihrer Arbeit nachgeht und die Ungereimtheiten auch nach Dienstschluss keine Ruhe lassen. Und genau die gibt es beim aktuellen Fall bezüglich der Todeszeitermittlung. Es hat mich beeindruckt, wie Dr. Yao aus winzigen Merkmalen bei den Sektionen die richtigen Schlussfolgerungen zieht. Ich mag diese Hauptfigur und fand es auch bewundernswert wie sie trotz der enormen Arbeitsbelastung versucht ihrer kleinen Schwester ins Leben zurück zu helfen.
Auch in diesem Band empfand ich den Schreibstil des Autors als sehr angenehm. Im Handlungs- und Ermittlungsumfeld, wo lateinische Begriffe dominieren, gelingt es ihm den Leser abzuholen indem er die Fachbegriffe uns Laien verständlich erklärt. An einigen Stellen kam es mir vor, als würde er ein Referat zum Thema Sektion halten, habe mich dabei aber nicht abgehangen gefühlt. Der Handlung wie auch der Spannung war es jedenfalls nicht abträglich. Im Gegenteil. Durch Sabines spontanes Handeln hat die Spannung zum Ende nochmals zugenommen.
Dazugelernt was Pathologie, Verfall der Leichen und Möglichkeiten der Wissenschaftler noch Jahre später Nachweise zu erbringen betrifft. Darum gibt’s von mir 5 Lese-Sterne und eine 100%ige Leseempfehlung.

Bewertung vom 25.08.2023
Hjorth, Vigdis

Die Wahrheiten meiner Mutter


weniger gut

Im Buch beschreibt die Ich-Erzählerin, Johanna, von ihren Gefühlen und ihrem Wunsch der Mutter wieder näher zu kommen. Sie wuchs gemeinsam mit ihrer Schwester Ruth in einem geregelten Elternhaus auf. Und doch hat sie sich dort irgendwie nie recht zu Hause gefühlt. Als sie sich während eines Malkurses in den Kursleiter, Mark, verliebt, bricht sie kurzerhand ihr Jurastudium ab und flieht mit ihm nach Utah, fast 1000 km von ihrer Heimat entfernt. Sie heiraten und Johanna macht ihr Hobby, die Malerei, zu ihrem Beruf. Sie ist sehr erfolgreich dabei. Nun, nach 30 Jahren in Utah, kehrt Johanna in ihre alte Heimat zurück und möchte wieder Kontakt mit ihrer Mutter aufnehmen. Die Autorin versucht im Buch die widerstreitigen Gefühle von Johanna, ihr Misstrauen gegenüber ihrer Schwester und ihre eigenen Schuldgefühle an dem Zerwürfnis innerhalb der Familie vor dem Leser auszubreiten. Dabei ist es ihr leider nicht gelungen mich in diese Gefühlswelt einzubinden. Weder Mitleid mit Johanna, noch Ablehnung gegenüber ihrem Verhalten konnte ich empfinden. Vielleicht, weil ich all ihre Gedanken zu oft als Wiederholungen empfunden habe, die zu keinem rechten Ziel geführt haben. So kann ich leider auch nur 2 Lese-Sterne geben.

Bewertung vom 25.08.2023
Ægisdóttir, Eva Björg

Verlogen / Mörderisches Island Bd.2


sehr gut

Vor sieben Monaten gab es einen Vermisstenfall, die alleinerziehende Mutter Marianna Pòrsdòttìr. Die Polizei nimmt die Suche nach der vermissten Frau auf, findet weder Marianna lebend noch ihre Leiche. Doch nun, sieben Monate später, finden Kinder beim Spielen auf einem Lavafeld in einer recht verborgenen Höhle eine Frauenleiche. Bald wird es zur Gewissheit, dass es sich um die vermisste Marianna handelt….
Also wird aus der alten Vermissten- eine Mordermittlung. Dabei beginnen Elma und ihr Kollege Sævar wieder ganz von vorne. Im Buch hinterlassen diese beiden Polizeibeamten bei mir einen eher hilflosen Eindruck. Ellenlang werden ihre damaligen Schritte beschrieben, die nun nochmals wiederholt, dann neu bewertet um neue Ermittlungsansätze zu finden. Mir kam es vor, als würden die Ermittler ihre damaligen Schritte rechtfertigen wollen. Spannend fand ich das nicht.
Dem Leser Rätsel aufgebend waren dagegen die Kapitel, als eine namenlose Frau ihre fehlenden Gefühle gegenüber ihrem neu geborenen und später immer größer werdenden Kind beschreibt. Denn diese Gefühle sind nun gar nicht herzlich, mütterlich und liebevoll. Das fand ich spannend. Mit meiner Vermutung der Identität der Mutter lag ich vollkommen daneben, was wieder einmal beweist, wie geschickt die Autoren den Leser manipuliert und in die Irre führt. Auf jeden Fall entwickelt sich die Aufklärung in eine nicht vorhersehbare Richtung und wird zum Ende hin dann doch recht spannend. Doch leider konnte dies meinen Gesamteindruck nicht wesentlich aufwerten. Von mir gibt’s 3,5 Lese-Sterne.

Bewertung vom 16.08.2023
Johannsen, Anna

Nach der Zeit


sehr gut

Hanna Will und ihr Kollege Jan de Bruyn vom LKA Niedersachsen werden zur Unterstützung in die Lüneburger Heide geschickt. Hier sind zwei Männer ums Leben gekommen. Anfangs dachte die Polizei aufgrund der Abschiedsbriefe und der Auffindesituation der Toten es handle sich um Suizid. Doch die Obduktion lässt nur Mord als Todesursache zu. Wieder einmal stellt Jan unter Beweis, dass er seinen guten Ruf als Psychologe zu Recht hat. Ich fand die Beschreibungen der Autorin, wie er aus den Fakten sein Täterprofil entwickelt wieder sehr überzeugend. Äußerst gelungen fand ich auch die Beschreibungen zum Gefühlschaos zwischen Jan und Hanna. Beide fühlen sich voneinander angezogen, finden trotzdem nicht immer die richtigen Worte und scheuen die absolute Nähe. Denn beide kämpfen mit ihren Altlasten. Das lässt die beiden sehr lebensecht und lebendig wirken. Ich mag die beiden sehr.
Der Fall selbst ist sehr verwickelt und als eine dritte Leiche gefunden wird, sind sich Hanna und Jan sicher, dass sie es mit einem Serientäter zu tun haben und der vielleicht noch weiter morden wird. Oder gibt es bereits weitere Opfer, bei denen der Mord als Selbstmord durchgegangen ist? Der Druck den Täter zu finden ist entsprechend hoch und genau den kann man beim Lesen spüren. Umso kritischer habe ich dann auch die eher widerwillige Zusammenarbeit mit den Lüneburgern gesehen. Ich kann mir vorstellen, dass dieses Konkurrenzdenken einiger Lüneburger Kollegen gegenüber den beiden LKA-Mitarbeitern durchaus in der realistischen Polizeiarbeit so vorkommt. Ich fand den Krimi und seine so wendungsreiche Entwicklung spannend und unterhaltsam. 4 Lese-Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung gibt’s daher von mir.

Bewertung vom 14.08.2023
Jacobi, Gabi

Schönes Geld (eBook, ePUB)


sehr gut

Nicht jeder verbindet mit Sylt gute Erinnerungen oder Erwartungen. So auch Nele Eriksson. Hier ist sie aufgewachsen, hier lebt ihre Familie zu der sie kaum noch Kontakt hat. Doch nun führt der neue Fall sie gerade hierher. Hier arbeitete der prominente Schönheitschirurg Dr. Carsten Kehlheim bis er auf dem Jakobsweg in Spanien ums Leben kam. Kein natürlicher Tod und darum ist Nele nun auf Sylt.
Ich habe schnell in die Handlung eintauchen können. Allerdings fand ich am Anfang den Kollegen der örtlichen Polizeistation, Michael Müller, mit dem Nele eng zusammenarbeiten musste, recht unsympathisch. Warum wollte er immer Kehlheims Geliebte als Mörderin sehen? Da gab es doch Verdächtige, deren Motiv viel offensichtlicher war. Sehr detailliert beschreibt Gabi Jacobi, wie schwierig die Ermittlungen sind. So müssen auf der einen Seite wegen der Prominenz des Opfers die Journalisten, die wie die Schmeißfliegen überall lauern, abgewehrt werden und dann kommt es auch noch zu zwei weiteren Opfern. Ich fand die Entwicklungen des Falls sehr spannend, die Handlung sehr gut durchdacht und in sich schlüssig. Ja, so könnte es sich zugetragen haben. Spannend war es auf jeden Fall bis zum Schluss.
Wie liebevoll Nele mit ihrer Großmutter umgeht und wie couragiert diese alte Dame ihre Rechte wahrnimmt, hat mich für diese Nebenfigur eingenommen. Dass die Autorin auch humorvoll beim Schreiben sein kann, hat sie durch die Kosenamen für Schönheitschirurgen bewiesen. Faltenbügler oder Änderungsfleischerei, fand ich zutreffend und musste schmunzeln.
Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne und ich freue mich auf weitere Fälle von Nele Eriksson.

Bewertung vom 06.08.2023
Fölck, Romy

Düstergrab / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.6


ausgezeichnet

Ein Schulfreund von Frida Paulsen wird beerdigt. Wie auf dem Dorf üblich kommen alle, die ihn gekannt haben. Doch keiner rechnet damit, dass Paula bereits am nächsten Tag wieder hierher gerufen wird, da sich nachts jemand am frischen Grab zu schaffen gemacht hat. Die Spuren sind nicht zu übersehen und als die Genehmigung zur Exhumierung vorliegt, der Sarg geborgen und geöffnet wird, finden die Ermittler darin nicht nur den toten Björn Janssen. Auf ihm liegt liebevoll gebettet mit Blumenstrauß in den Händen ein junges Mädchen. Auffällig an ihr ist die eher altertümliche Kleidung inklusive gepunktetem Kopftuch. Die Identität des Mädchens ist recht bald ermittelt. Seit vier Jahren gelten die Zwillinge Sophie und Lilly als vermisst. Eines der Mädchen liegt nun hier im Sarg von Björn. Aber welche der beiden eineiigen Zwillinge ist es und wo ist dann die Zwillingsschwester? Eine aufwendige Suche beginnt und da der Fall der vermissten Zwillinge als Cold Case gilt, darf auch Fridas ehemaliger Kollege Bjarne Haverkorn, der zum LKA Kiel gewechselt ist, um dort eine entsprechende Unit für Cole Cases aufzubauen, bei der Suche mithelfen. Wenn ich ehrlich bin, zum Glück. Denn dieser nur zwei Jahre vor der Pensionierung stehende Mordermittler ist nicht nur Fridas Freund, er war es auch, der sie unter seine Fittiche nahm als sie neu in die Mordkommission kam. Er gab und gibt ihr Rückhalt, war und ist es noch immer mehr als ein Dienstpartner. Er ist ihr Freund und Berater, Mentor. Einen Paulsen-Krimi ohne Haverkorn kann und möchte ich mir gar nicht vorstellen.
Während die Suche nach dem zweiten Mädchen alle Ressourcen der Mordkommission Itzehoe in Anspruch nimmt, wird auch noch ein Anschlag auf Fridas neuen Partner, Leonhard Bootz, direkt vor dem Polizeigebäude verübt. Frida ist direkt mit dabei und rettet schlussendlich durch ihre beherzte Hilfe sein Leben. Nun sind es also sogar zwei Fälle, um die sich die Itzehoer Kollegen kümmern müssen. Für mich ist dieser Band wieder super spannend. Einmal, weil die beiden Fälle so verzwickt zu lösen sind und ich nicht einmal eine Ahnung vom eigentlichen Tathergang entwickeln konnte. Dann gefällt es mir aber auch immer wieder sehr, wie warmherzig Frida und ihre Familie miteinander umgehen. Wie ihre Freunde miteingeschlossen werden und wie sich hier jeder auf jeden verlassen kann. Auf mich wirkt das alles sehr lebendig. Ich fühle mich dabei wunderbar kurzweilig unterhalten. 5 Lese-Sterne sind hier wieder absolut verdient.