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Ich bin seit 2012 Bloggerin und Ihr findet mich auf instagram unter: katisbuecherwelt

Bewertungen

Insgesamt 332 Bewertungen
Bewertung vom 18.08.2013
Brömme, Bettina

Die dunkle Seite des Spiels


gut

Klappentext:
Was für ein Abenteuer! Zwei Wochen lang wollen Elena und ihre Klasse auf einer einsamen Berghütte verbringen und dort leben wie im Mittelalter – ganz echt, ohne Strom, Heizung und fließendes Wasser. Doch was als Rollenspiel rund um einen Hexenprozess geplant ist, wird zum Kampf auf Leben und Tod … (Textquelle: Arena Verlag)

Zum Buch:
Das Cover zeigt den gewohnten Rosen-ornamenten Hintergrund aus der Thriller-Reihe, sowie im Vordergrund eine Aloe Vera Pflanze. Die Pflanze steht wohl im Zusammenhang mit dem Mittelalter bzw. der Neuzeit, welche in diesem Mini-Thriller eine große Rolle spielt. Ein schönes doch recht frisches Cover.

Erster Satz:
„Mein Leben als Hexe hatte ich mir anders vorgestellt.“

Meine Meinung:
Dies ist ein Mini-Thriller der Autorin Bettina Brömme aus der Arena Mini-Thriller Reihe.
Eine Schulklasse unternimmt einen Ausflug auf eine Berghütte um dort ein LARP (=Live action role Play) einem Rollenspiel nachzugehen. Das Thema ist ein fiktiver Hexenprozess in der Zeit des Mittelalters/Neuzeit.
Die Schüler haben vorab alles durchgeplant, Kleidung selbst genäht und jeder hat seinen Charakter vorab ausgearbeitet. Die Schüler haben nur das notwendigste mit auf diesen Ausflug genommen, wie ein paar Grundnahrungsmittel, denn zusätzliche Nahrung sollen diese sich in der Umgebung suchen.
Elena hat sich den Charakter der Hexe ausgesucht und merkt direkt nach der Ankunft, dass es ein sehr einsames und verhasstes Leben ist. Ihr Zelt wird weit ab der anderen aufgestellt, und dies ist ihr schon ziemlich unheimlich. Als dann es dann noch zu einem Unfall kommt und die Schulklasse eingeschneit wird, wendet sich das Rollenspiel zum bitteren Ernst und gerät außer Kontrolle …
Sehr gut gefallen hat mir hier der Schreibstil, welcher aus der Erzähl und Ich-Perspektive der Elena geführt wurde, sowie das Thema des LARP. Der Ausdruck war mir vorher nicht bekannt und machte mich daher umso neugieriger. Die Autorin hat mir das Gefühl gegeben, als wäre ich mitten drin in der Neuzeit, die Gewänder und das Sammeln der Nahrung, wurde in der kurzen Geschichte doch sehr nahe gebracht und war bildlich vorstellbar.

Was mir hier ein wenig verloren ging, war der Thriller in dieser Geschichte. Dieser wurde angedeutet, die Spannung, das Herzklopfen wurde entfacht, aber zum Ende hin verlief es sich dann zügig. Die Geschichte endete für mich zwar zufriedenstellend, doch empfand ich es nun nicht als einen typischen Thriller.

In dieser Kurzgeschichte wird einem vor Augen gesetzt, das durch ein harmloses Spiel (in dem Falle das Rollenspiel), sich das Spiel wenden kann und in bitteren Ernst überwandelt. Das aus Spaß, Ernst wird und dies auch gefährlich enden kann. In einer Gruppe kann sich dies noch weiter ausbreiten, gegenseitig wird sich hochgepusht und ein oder mehrere Opfer auserkoren.

Fazit:
Ein kurzweiliger Thriller eines Mittelalter-Rollenspiels, welches aus den Fugen gerät. Realität und Fiktion wechseln die Seiten. Ein ideales Büchlein für Zwischendurch, welches das Interesse zum LARP erweckt, aber auch schockiert über die Tatsache das einiges aus der Reihe laufen kann und welche Folgen dies haben kann.

Meine Wertung: 3,5 von 5 Voegel

Bewertung vom 15.08.2013
Berger, Tamina

Wenn Küsse töten können


sehr gut

Klappentext:
Lena versucht sich an ihren Freund Timo ranzuschmeißen, da ist sich Corinna sicher. Warum sonst hätte ihre Freundin das Gerücht in die Welt gesetzt, dass Corinna Geld aus der Kasse von Timos Band gestohlen hat? So einfach will Corinna Timo nicht aufgeben und schwört auf Rache. Doch beim Versuch, ihren Ruf wiederherzustellen, tappt Corinna blindlings in eine tödliche Falle.
(Textquelle: Rowohlt Verlag)

Zum Buch:
Das Cover zeigt im Vordergrund eine Physalisstaude, der Hintergrund mit Rosenornamenten durchzogen. Ich dachte bei dem Cover als erstes an Halloween, durch die orangene Farbe und auch der Lampignionpflanze der Physalis, jedoch hat diese Geschichte nichts mit Halloween zu tun. Einen genauen Zusammenhang zum Cover konnte ich nicht entdecken, jedoch gefällt mir das Cover sehr gut.

Erster Satz:
„Ich ging die Treppe zum Keller hinunter.“

Meine Meinung:
Dies ist ein Mini-Thriller aus der Arena-Thriller-Reihe von der Autorin Tamina Berger.

In diesem Thriller geht es um die erste Liebe, Freundschaft und einer ganz besonderen Schwester-Beziehung.

Corinna wird verdächtigt, Geld aus der Bandkassette gestohlen zu haben, damit diese nicht nach Wien reisen können. Zumal Corinna nicht erwünscht ist auf der Reise, und das obwohl sie so gerne dabei wäre und sie mit Timo, ihrem Freund, etwas ganz besonderes zu ihrem Geburtstag geplant hatten. Die Freundschaft zu den Bandmitgliedern bröckelt gewaltig und Corinna versucht sich aus den Verdächtigung zu befreien, doch dabei gerät sie in eine tödliche Fälle …

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. In der Erzähl- sowie Ich-Perspektive aus der Sicht von Corinna geschrieben, fühlt man sich direkt mitten im Geschehen. Als Leser kann man sich direkt in die Geschehnisse und Emotionen der Betroffenen Corinna hineinversetzen.

Besonders gut hat mir die Verbindung zwischen Corinna und ihrer Schwester gefallen. Sie verstehen und helfen sich gegenseitig, und dies ist in vielen Fällen leider nicht so der Fall, was hier sehr schön angedeutet wurde, das es auch anders gehen kann.

Die Geschichte nimmt erst gegen Ende, ab Seite 70 an Spannung auf und wird dann recht schnell zum Ende gebracht. Hier hätte ich mir mehr Spannung direkt am Anfang gewünscht, und ich empfand es nun nicht, als einen typischen Thriller.

Dennoch ein sehr unterhaltsames Büchlein, welches ich für Zwischendurch und auch unterwegs sehr empfehlen kann.

Fazit:
Eine Freundschaft und eine frische Liebe die zu zerbrechen droht, ein Ausschließen aus einer Gruppe, und die Gefahr einer Eifersucht … unterhalten hier die Leser. Ein ideales Büchlein für unterwegs mit einer Thrillernote!

Meine Wertung: 4,0 von 5 Vögel

Bewertung vom 10.08.2013
Martini, Manuela

Der Tod ist unter uns


sehr gut

Das Cover zeigt eine Art Tapete mit Ornamenten in einem Pink, dazu ein giftig grüner Skorpion. Der Skorpion spielt zwar eine Rolle in der Geschichte, dennoch finde ich diesen nicht ganz so passend zum Inhalt. Trotz diesem Punkt, gefällt mir das Cover an sich sehr gut, besonders der Hintergrund hats mir sehr angetan und fällt einem direkt ins Auge.

Erster Satz:
„An jenem Morgen hatte ich Levke mit meinem Handy fotografiert.”

Meine Meinung:
Dies ist eine Kurzgeschichte aus der Reihe der Arena Mini-Thriller von der Autorin Manuela Martini.
Rixa macht sich große Sorgen, denn bei einer Besichtigungstour in Rom, verschwindet ihre beste Freundin Levke. Und kurz vorher haben sich die beiden Freundinnen noch verstritten, was die Sache noch schlimmer macht. Alle sind in großer Sorge und hoffen auf ein Lebenszeichen. Und dann erhält Rixa eine SMS … von Levke. Doch warum geht sie nicht ans Telefon und warum will sie sich an einem düsteren Ort mit ihr treffen?

Der Schreibstil ist in der ICH-Perspektive geschrieben und lässt sich sehr flüssig lesen. Ich war direkt in der Geschichte drin und an einigen Stellen hat es mir auch Gänsehaut bereitet. Ich fieberte von den ersten Seiten an mit, was wohl mit Levke passiert sei und trotz kleiner Vorahnung, verlief es dann doch ein wenig anders zum Ende hin.

Die Charaktere sind leider sehr oberflächig beschrieben. Hier hätte ich mir trotz der Kurzgeschichte ein wenig mehr erhofft.

Fazit:
Ein kurzweiliger Thriller der einem Gänsehautfeeling bereitet und mitfiebern lässt.

Bewertung vom 05.08.2013
Löhr, Robert

Erika Mustermann


gut

Klappentext:
Friederike (Grüne) verabscheut die Piraten: Raubkopierer, Rollenspieler und Einzelgänger, die sich den Teufel um die Umwelt scheren, solange das Netz nur frei bleibt. Also startet sie einen Feldzug gegen die Piratenpartei. Ihr erstes Opfer: Volker Plauschenat, der harmloseste der 15 Berliner Abgeordneten. Aber je tiefer Friederike in dessen Keller nach Leichen buddelt, desto mehr lernt sie das piratische Paralleluniversum schätzen. Und als sie erst ihr Herz an einen dieser Freaks verliert, wird es verdammt schwer, wieder von Bord zu gehen …
Mit »Erika Mustermann« gelingt Robert Löhr zweierlei: ein geschliffenes Portrait von Parlamentariern und Basis in der Hauptstadt der Orientierungslosigkeit. Und der erste Roman über eine Partei, die entweder das langersehnte Update des Systems ist – oder das hellste politische Strohfeuer unserer Zeit. (Textquelle: Piper Verlag)

Zum Buch:
Das Cover in schwarz gehalten mit einem in bunten Blüten geformten Totenkopf, welches die Piratenpartei aber auch die Grünen sehr gut wiedergibt. Mir gefällt dieses recht schlichte Cover sehr gut, es sticht direkt ins Auge, und macht Lust nachzuschauen, um was es hier in diesem Buch geht.
Leider war ich von der Verarbeitung nicht ganz so zufrieden. Der Buchrücken ist sehr dünn und es bilden sich sehr schnell Leserillen, auch wenn man das Buch vorsichtig behandelt.

Erster Satz:
„Who killed Facebook? war mittlerweile bei 3 460 726 Klicks.”

Meine Meinung:
Aufmerksam auf dieses Buch wurde ich durch den Piper Verlag und obwohl ich in der Politik nicht so stark involviert bin, hat mich das Interesse an diesen Roman geweckt.
Die Protagonisten Friederike (GRÜNE), alleinerziehend und angriffslustig, ist geschockt. Die Piratenpartei zieht mit 15 Abgeordneten in den Berline Landtag ein. Volker Plauschenat, einer der Abgeordneten, zieht Friederikes volle Aufmerksamkeit auf sich. Denn vor Jahren hat sie eine Geschichte namens „Der Facebook-Mörder“ geschrieben und findet diese nun bei Youtube unter dem Namen „Who killed Facebook“ unter dem Namen von Volker Plauschenat wieder. Denn wenn es eins ist was sie gar nicht mag sind es Raubkopierer, Rollenspieler und Einzelgänger, die sich nicht um die Umwelt scheren.
Friederike plant Rache! Sie mischt sich als GRÜNE unter die PIRATEN, mit dem Ziel die Partei zu zerstören. Doch bald schon muss sie feststellen, dass viele ihrer Klischees nicht bestätigt werden, und die Partei anders sieht. Sie kramt in der Vergangenheit um über den Abgeordneten Volker Plauschenat negative Schlagzeilen verbreiten zu können mit einer großen Wendung!

Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen, mit vielen Einbindungen von twitter Tweeds, macht diesen Roman sehr lebendig in der Erzählung. Durch die sehr humorvoll geschriebenen Charaktere, entführt uns Robert Löhr durch die Welt der Piratenpartei und garantiert gute Unterhaltung.

Zur Mitte des Buches gibt es eine kleine Wendung, sowie zum Ende hin, wo ich doch sehr überrascht war, und im ersten Moment auch ein wenig geschockt, was sich jedoch sehr schnell wieder auflöste.
Das Buch wurde in drei Abschnitte unterteilt: Kaltstart, Standby und Neustart. Zudem in weitere Kapiteln, sowie Wikipedia, Facebook und Twitter Auszügen. Begeistert war ich auch zum Standby-Abschnitt, denn dieser beginnt mit einem Sudoku Rätsel.

Erika Mustermann konnte mich sehr gut unterhalten, hat mir zudem die PIRATEN Partei etwas näher gebracht und hat mich zum googlen und nachforschen animiert. Der mit eingeführte Alltag der Protagonistin Friederike fand ich genial und brachte einen humorvollen frischen Wind in die Geschichte.

Fazit:
Ein unterhaltsamer politischer Roman, über die Verbindung zwischen der PIRATEN und der GRÜNEN Partei. Bekannte Klischees werden angesprochen, aber auch in ein anderes Licht gerückt. Ein humorvoll und frischer Roman, der mich sehr gut unterhalten hat.

Meine Wertung: 3,5 von 5 Vögel

Bewertung vom 31.07.2013
Winter, Leonie

Die Niete im Bett


sehr gut

Zum Buch:
Das Cover ist in Blau gehalten, zwei Plüschtiere liegen im Bett. Die blauen Streifen sind glänzend hervorgehoben, die Figuren sind geprägt und fühlen sich richtig samtig an. Mir gefällt das Cover richtig gut und spiegelt die Geschichte sehr gut dar. Durch den Titel in Verbindung der süßen Plüschfiguren, wirkt es sehr humorvoll und knuffig.

Erster Satz:
„Was hältst Du von der Nummer 17 vom Thai?“

Meine Meinung:
Auf dieses Buch hatte ich mich sehr gefreut, denn es sprang mir durch das Cover direkt ins Auge. Der Klappentext versprach einen sehr humorvollen Roman, mit einer versteckten Liebesgeschichte. Jedoch hatte ich auf Grund des Klappentextes schon eine vage Vermutung, inwiefern sich diese Geschichte entwickeln würde, welche sich dann auch bestätigte.

Leo tat mir oftmals richtig leid. Durch sein angekratztes Ego, weil „er ja eine Niete im Bett ist“, versucht er nun alles zu tun, um dies zu ändern und seiner Exfreundin dies zu beweisen. Doch hat er das denn überhaupt nötig? Ich finde nein, aber das merkt er nicht, weil er einfach zu sehr in seiner Eitelkeit gekränkt ist, verrennt er sich in die Falsche. Ein schönes Beispiel für uns alle, denn man sollte nicht nur stur nach vorne schauen, sondern auch um sich herum, um die wichtigen Dinge im Leben wahrzunehmen, denn ansonsten könnte es passieren, dass diese einem vorbei läuft.

Auch die Idee mit der kuriosen Sexsitzung, fand ich sehr amüsant, da ich solche Gruppen bereits in Reportagen verfolgt habe. Auf was für Ideen die Männerwelt nur kommt.

Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen, und abwechselnd aus der Sicht von Leo und Mia geschrieben. Diese Schreibform gefällt mir sehr gut und habe festgestellt, dass diese nun doch ziemlich häufig genutzt wird. Man lernt die Charaktere besser kennen, die Gedanken und Gefühle der einzelnen Charaktere werden sehr realistisch an den Leser übermittelt.

In der ersten Buchhälfte habe ich oftmals laut lachen müssen, wegen verschiedenen Situationen, leider nahm der humorvolle Teil in der Mitte etwas ab und es richtete sich intensiver dem Liebesleben zu.

Mich hat diese Geschichte trotz, dass der Verlauf vorhersehbar war, sehr gut unterhalten und hat mich teilweise auch zum Nachdenken gebracht.

Fazit:
Eine humorvolle Liebesgeschichte, über einen Mann, der eine Niete im Bett zu sein scheint, eine verrückten Sexgruppe und andere humorvolle aber auch liebevolle Ereignisse lassen einen Schmunzeln und das Herz erweichen.
Ein perfekter Sommerroman, witzig, frisch und liebevoll.

Meine Wertung: 4,0 von 5 Vögel

Bewertung vom 30.07.2013
Hillenbrand, Tom

Letzte Ernte / Xavier Kieffer Bd.3


sehr gut

Klappentext:
Ein Glas Wein, Rieslingspastete und danach ein Stück Quetschetaart mit Sahne – auf der Luxemburger Sommerkirmes lassen es sich der ehemalige Sternekoch Xavier Kieffer und seine Freundin, die Gastrokritikerin Valerie Gabin, richtig gut gehen. Doch in einem Bierzelt drückt ihm ein Fremder plötzlich eine Magnetkarte in die Hand und verschwindet. Am nächsten Morgen wird der Mann unter der Roten Brücke tot aufgefunden. Warum hat er Kieffer diese Karte gegeben? Was hat es mit den Computercodes darauf auf sich? Und warum sind plötzlich so viele Leute hinter ihm her? Der Luxemburger Koch steht plötzlich im Zentrum einer Verschwörung und erkennt, dass seine Freundin in höchster Gefahr schwebt. (Textquelle: KiWi Paperback Verlag)

Zum Buch:
Das Cover zeigt einen alten Ofen mit einem Messingtopf, was den kulinarischen Aspekt des Buches perfekt unterstreicht. Die Klappe des Ofens wurde als Titelplatz genutzt, und passt perfekt ins Bild des Covers. Was mir besonders an diesem Cover gefällt, dass es heraussticht und nicht wie gewohnt, in dem Genre ein blutüberströmtes Cover zeigt.

Erster Satz:
„Er spürte das Brennen in den Armen, merkte, wie seine Beine immer schwerer wurden.“

Meine Meinung:
Dies ist der dritte Fall des Sternekochs Xavier Kieffer, allerdings für mich der erstgelesene Band der Reihe.

Xavier Kieffer bietet auf der Luxemburger Sommerkirmes Gromperekicheler (Reibplätzchen) an, als er auf einmal von jemand umgerannt wird, und dieser ihm eine Magnetkarte mit Schlüsseln in die Hand drückt. Als dieser Mann einen Tag später tot aufgefunden wird, fängt Xavier an nachzuforschen und er und seine Freundin Val begeben sich in Gefahr.

Es geht um den wirtschaftlichen Rohstoffmarkt von Lebensmitteln, von höherer Mathematik bis hin zur Informatikszene. Nebenbei verwöhnt Xavier Kieffer uns mit leckeren kulinarischen Gerichten, einer total abgefahrenen Kochshow, von der er so nicht viel hält, aber auch über sein Privatleben.
Xavier Kieffer ist ein Charakter, der meiner Meinung nach einfach zu viel raucht, sich aber sehr gut weiterentwickelt in der Geschichte und somit eine tiefe Bindung zu den Lesern einnimmt. Zu Val konnte ich mir noch kein größeres Bild machen, da für mich leider die Beziehung der beiden im Verlaufe des Buches stark abgenommen hat, und man leider nicht viel weiteres Input erhält.
Begleitet wird der Schreibstil durch luxemburgischen, berlinerischen und bayerischen Sprache. Zum Anfang hin, empfand ich dieses Flair richtig angenehm, im weiteren Verlauf durch die Häufigkeit schwieriger zu lesen und demnach auch zu folgen.

Ein wenig hat mich Xavier Kieffer an Robert Langdorn erinnert, denn auch hier geht’s um Zeichen die gesetzt wurden, um eine Magnetkarte die den Schlüssel zu etwas öffnet, doch der Code muss erst einmal entschlüsselt werden.
Sehr positiv fand ich auch, dass ich zu keiner Zeit eine Ahnung hatte, inwiefern sich dieser Fall entwickeln würde. Bis auf den letzten Seiten der Aufklärung, hatte ich keine Idee. Der kulinarische Aspekt in diesem Krimi empfand ich als sehr angenehm und mehrfach lief einem das Wasser im Mund zusammen.
Für diejenigen die die ersten Bände ebenfalls nicht kennen, dieser Teil lässt sich auch gut lesen, ohne dass man die Vorgänger gelesen hat, macht aber neugierig auf die ersten Bände.

Fazit:
Ein spannender kulinarischer Kriminalroman, der besonderen Art. Ein Sternekoch als Ermittler, der nebenbei eine verrückte Kochshow auf die Beine stellt.
Mathematische Formeln, ein wirtschaftlicher Rohstoffmarkt und das Werk eines Hackers, lässt die Leser sehr gut unterhalten.

Meine Wertung: 4,0 von 5 Vögel

Bewertung vom 11.07.2013
Willing, Sebastian

Bea geht


ausgezeichnet

Meine Meinung:
In diesem Erfahrungsbericht erzählt uns der Autor Sebastian Willing, als Vater von Bea, seine Geschichte über den Alltag mit seiner Tochter und dem schweren Weg des Abschied nehmens.

Schon sehr früh werden Tanja und Sebastian Eltern, doch die Freude ist groß. Trotz einer schweren Geburt scheint alles in Ordnung zu sein. Doch bald bemerken die jungen Eltern, dass mit Bea etwas nicht stimmt. Sie hängt in ihrer Entwicklung stark hinterher, sprechen scheint sie auch nicht zu wollen und dann auf einmal klappt Bea einfach so zusammen.
Die Ärzte rätseln und keiner kann genau sagen, was Bea fehlt. Sie erleidet immer mehr Anfälle, die zeitweise auch immer stärker werden und entwickelt sich eher zurück als vorwärts.
Mit den Jahren wird die Pflege um Bea immer anstrengender, die Nerven werden stark strapaziert und die Entscheidung steht fest … Bea wird in eine Wohngemeinschaft einziehen.

Diese Erfahrungsgeschichte ging mir sehr nahe und die Ängste der Eltern konnte ich sehr gut nachvollziehen. Der Autor und gleichzeitig der Vater von Bea erzählt uns Leser ab der Geburt von Bea bis zum Einzug in die Wohngruppe. Den harten Weg der Untersuchungen, der Bürokratie, dem Zusammenleben, über deren Ängste aber auch über die schönen Momente und Erlebnisse mit Bea.
Diese Schicksalsgeschichte gibt aber auch anderen Betroffenen Mut und Kraft weiterzukämpfen, und zeigt ihnen auch, dass diese nicht allein mit ihren Fragen und Ängsten sind, sondern auch andere Familien betroffen sind.

Ich möchte hier an dieser Stelle auch noch einmal sagen, dass ich die Entscheidung der Familie sehr gut verstehen kann und ich finde, dass sie die richtige getroffen haben. Auch wenn es sehr schwer ist einen geliebten Menschen ziehen zu lassen, ist es doch das Beste für alle Beteiligten. Die Familie kommt zur Ruhe, Bea wird gut versorgt. Viele Betroffene plagen Schuldgefühle, ob sie das richtige getan haben und ihr Kind in eine entsprechende Betreuung gaben. Die Außenwelt reagiert in solchen Fällen sehr Zwiegespalten und ich finde, darauf sollte man als Betroffener keine Rücksicht nehmen. Man sollte für sich selber entscheiden, was am besten ist, wie man sich am wohlsten in der Situation fühlt, es hat für mich nichts mit Abschiebung zu tun, im Gegenteil.

Dieses Buch ist nicht nur für Betroffene gedacht um ihnen Mut zu geben, sondern auch für diejenigen die eine solche Situation gerne besser verstehen möchten.

Fazit:
Ein Schicksal das berührt aber dennoch Mut macht, nicht aufzugeben. Um das Glück des Kindes, aber auch um sein eigenes zu kämpfen, sich lohnt. Ein Abschied auf Raten, der einem wiederherum auch eine neue Lebenstür öffnet, und die neue Zeit genießen lässt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.06.2013
Harrison, Kate

Frostiges Paradies / Soul Beach Bd.1


ausgezeichnet

Klappentext:
Meine Schwester ist tot.
Seit vier Monaten und fünf Tagen.
Ermordet.
Heute habe ich eine E-Mail erhalten.
Von ihr.
Als Alice eine E-Mail von ihrer toten Schwester bekommt, hält sie das zunächst für einen schlechten Scherz. Dann folgt jedoch eine Einladung in die virtuelle Welt von Soul Beach, einem idyllischen Strandparadies, wo ihre Schwester Megan seit ihrer Ermordung festsitzt.
Unter [...] entdeckt Alice eine völlig neue Welt abseits der Realität, die sie mehr und mehr in ihren Bann zieht.
Doch wer steckt hinter Soul Beach und warum herrschen hier solch strenge Regeln?
Warum wird der Strand nur von Jungen und Schönen bewohnt?
Und warum sind sie alle tot?
Wer hat Megan umgebracht?
Und könnte Alice das nächste Opfer sein? (Textquelle: amazon.de)

Zum Buch:
Das Cover sticht durch die grelle pinke Farbe direkt ins Auge, ebenso der schwarze Buchschnitt. Ein wirklich tolles Cover, und ich bin schon sehr gespannt auf die nächsten. Das Buch ist gegliedert in sehr vielen kurzen Kapiteln, was das Lesen sehr angenehm macht.

Erster Satz:
„Das Mädchen ist tot, definitiv.“

Meine Meinung:
Dies ist der Auftakt der Trilogie „Soul Beach“ und somit auch das erste Jugendbuch der Autorin Kate Harrison. Ich war sehr gespannt auf dieses Buch und daher waren meine Erwartungen auch recht hoch. Als erstes fiel mir das Buch wegen der äußeren Erscheinung auf, es hat einen schwarzen Buchschnitt, und dies mag ich besonders gern und wirkt direkt spannender und gruseliger.
Ein aktueller Roman über eine virtuelle Basis, einem Spiel oder aber auch einfach genannt über eine Internetseite, die nicht nur die Protagonistin Alice in ihren Bann zieht, sondern auch uns Leser. Jeder hat schon mal das ein oder andere Spiel am PC gespielt und sich vielleicht auch gedacht, in diese Welt würde ich gerne mal eintauchen.
Kate Harrison hat genau dies bei mir bewirkt, denn ich hatte das Gefühl, ich wäre mitten drin im virtuellen Soul Beach, ich konnte die Wärme der Sonne spüren, den Sand unter meinen Füßen, aber auch Alice verbrachte ihre Zeit lieber dort, als anderswo.
Alice verliert ihre Schwester, sie wird ermordet und auf einmal erreichen sie merkwürdige Emails … von Maggie, ihrer Schwester. Kann das sein, das ihre Schwester ihr aus dem Jenseits schreibt? Alice flüchtet in die Welt von Soul Beach und bald schon merkt sie, dass alle dort tot sind. Nur wieso sind diese dort und wie kommen diese da wieder weg. Und wer hat ihre Schwester ermordet?
Aber sie lernt auch einen Jungen kennen, der ihr doch immer mehr gefällt … doch wie soll man eine Liebe aufbauen, wenn der andere Part tot ist?

Einige dieser Fragen bleiben zum Ende des ersten Teils noch unbeantwortet, was somit die Spannung enorm beibehält und ich am Ende schon etwas böse war, weil ich am liebsten sofort weiter gelesen hätte.
Die Geschichte sowie die Umsetzung hat die Autorin bestens umgesetzt. Die Charaktere sind realistisch ausgearbeitet, der Schreibstil flüssig zu lesen. Was mir sehr gut gefallen hat waren auch zwischendurch einige Textpassagen, indem der Mörder von Maggie etwas schreibt. Man bekommt so einen kleinen Einblick über sein Handeln und kann versuchen zu spekulieren, wer der Täter ist.

Ich bin gespannt wie diese Geschichte weiter gehen wird und hoffe wir werden nicht zu lange auf die Folter gespannt.

Fazit:
Ein mysteriöser, spannungsbeladener und gruseliger Auftakt der Soul Beach Trilogie, der den Leser von der ersten Seite an packt und in die virtuelle Welt eintauchen lässt.

Meine Wertung: 5,0 von 5 Vögeln