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Yvonne von lesehungrig
Wohnort: 
Oberfranken
Über mich: 
Ich lese für mein Leben gern

Bewertungen

Insgesamt 690 Bewertungen
Bewertung vom 05.02.2022
Goldberg, Anne

Only One Song (eBook, ePUB)


sehr gut

Wusstest du, dass man Lebensqualität an Laternenpfähle messen kann? Im Buch findest du den Beweis dafür.

Um was es geht:
Theo arbeitet in einer Bar und lernt dort den Drummer Winston kennen, der kurz vor einer großen Tournee mit seiner Band steht. Um sich zu schützen, möchte Theo keine Gefühle aufkommen lassen, doch leider hat ihr Herz andere Pläne.

Zu den Figuren:
Theodora Coleman ist 23 Jahre alt, hat ihr Tiermedizinstudium abgebrochen und jobbt in einer Bar und einer Tierklinik. In ihrer knappen Freizeit engagiert sie sich in einer Gruppe, die Tiere rettet, die entlaufen sind oder anderweitig Hilfe benötigen.

Winston Lewis Bell ist 25 Jahre alt, Drummer in einer Band und lebt mit seiner Hündin Willow zusammen. Die beiden sind ein Dream-Team und jedes Mal, wenn sie ihren Auftritt haben, wird mir warm ums Herz. Winston ist ein kreativer Kopf, der auf seinen Bauch hört und wunderbare Songtexte schreibt.

Im Buch hüpfen weitere Nebenfiguren durch die Seiten, die ich ins Herz schließe.

Zur Umsetzung:
Das Buch und ich haben keinen guten Start. Wegen des winzigen Schriftbildes im Taschenbuch ist das Lesen anstrengend und ich bin dankbar, das ich auf ein eBook ausweichen kann. Doch auch der Schreibstil macht den Anfang zäh. Es fehlt mir an Spannung und Aktivität im Text. Zudem habe ich Probleme mit Theo. Generell wird es ab dem ⅔ deutlich besser und die Geschichte fängt mich ein. Gegen Ende schafft sie es spielendleicht, meinen Puls in die Höhe schnellen zu lassen. Absolut grandios.

Was mich total überrascht, sind die herzerwärmenden tierischen Momente, die ich in dieser Rockstar-Romance erleben darf und ich muss sagen, das sie mir irre gut gefallen. In diesen Augenblicken macht sich Theo verletzbar und Winston ebenso. Ich habe mich in Willow verliebt und in so manch anderen tierischen Darsteller. Ich erlebe alles aus der Ich-Perspektive von Theo in der Vergangenheit. Mir reicht ihre Sichtweise aus, dennoch hätte ich gerne mehr von Winston erfahren, um ihm näher zu kommen. Bei einigen zwischenmenschlichen Momenten zwischen ihnen kribbelt es bei mir, aber es erreichen mich nicht alle Emotionen. Die beiden brennen mich nicht ab.

Was mich nicht überzeugt:
Die Schwäche des Buches ist für mich eindeutig das erste Drittel. Hier plätschert alles vor sich hin und mir fehlt die Grundspannung. Zudem habe ich einige Zeit Probleme mit der Protagonistin. Sie ist kein Charakter, den ich sofort ins Herz schließe. Sie hält mich auf Abstand und zeitweise bin ich froh darüber. Doch sie zeigt mir zum Glück auch eine andere Seite von sich, mit der ich mich anfreunde. Und die Story hat wirklich Potenzial, auch wenn sie es nicht ausschöpft, und unterhält mich über weite Strecken gut.
Mein Fazit:
„Only One Song“ ist eine etwas andere Rockstar-Romance, die mich nach London führt. Ich bin kein Freund langer Monologe und Passivität beim Erzählstil liegt mir nicht, aber der Schreibstil gewinnt im Laufe der Handlung an Substanz. Goldberg leitet mich sicher und liebevoll durch traurige Situationen und untermalt wichtige Momente mit eindrucksvollen Metaphern, die mich total berühren. Alles wird spürbar lebhafter und gipfelt gegen Ende in ein Herzschlagfinale. Ich bin froh, dass ich die Geschichte gelesen habe. Sie hat so einige Punkte in mir aufgewühlt, mich zum Weinen gebracht und mir gezeigt, dass es sich immer lohnt, bei einem Menschen zwei Mal hinzuschauen, ehe man ein Urteil über ihn fällt.

Von mir erhält das eBook „Only One Song“ 4 bewegende Sterne von 5 und eine absolute Leseempfehlung. Das Taschenbuch ist bei mir aufgrund des zu kleinen Schriftbildes durchgefallen.

Bewertung vom 04.02.2022
Martin, Annika

Most Wanted Enemy (eBook, ePUB)


gut

Ich hatte mir mehr erwartet!

Bisher habe ich drei Bände dieser Reihe gelesen und alle haben mich bestens unterhalten. So starte ich mit großer Vorfreude in die Geschichte von Francine und Benny.

Was passiert, wenn wir unseren Träumen entwachsen?

Kurz zum Inhalt:
Francine steht vor der Erfüllung ihres Lebenstraums, als sich der Boden unter ihren Füßen auftut. Sie soll verheiratet sein und das schon seit zehn Jahren! Als sie erfährt, wer ihr Ehemann ist, fällt sie noch tiefer, und als sie ihn nach dieser langen Zeit wiedersieht, beginnt ihr Herz zu fliegen.

Ungewöhnliche Figuren:
Francine Janea ist 31 Jahre alt und arbeitet als leidenschaftliche Balletttänzerin in New York. Sie ist ein Freigeist, lebt fürs Tanzen und legt all ihr Herzblut hinein. Sie ist freundlich, kommunikativ, aber ihr Sinn für Humor erreicht mich nicht. Lange erweckt sie den Anschein, das sie wie eine Träumerin durchs Leben tanzt und dabei darauf achtet, sich nicht zu tief mit einem Mann zu verbinden. Gelegentliche oberflächliche Dates sind ihr Alltag. Damit ist sie glücklich.

Benjamin Stearnes ist 32 Jahre alt und war vor zehn Jahren ein ehemaliger Arbeitskollege von Francine und ihr erklärter Feind. Heute ist er ein milliardenschwerer Industrieller, der eine beeindruckende Wandlung zu seinem früheren nerdigen ich hingelegt hat. Benny pflegt die eine oder andere Macke, mit der ich mich aber rasch anfreunde. Seine Beweggründe für diese Art Leben, das er führt, sind für mich nachvollziehbar. Ich erfahre einiges über ihn, aber es dauert lange, ehe ich zu seinem wahren Kern durchdringe.

Zur Umsetzung:
Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen und ich genieße ein angenehmes Setting. An wenigen Stellen wird es sinnlich und prickelnd. Das ist eine große Stärke von Martin, mich dabei alles fühlen zu lassen. Die Autorin hat Francines Liebe zum Tanzen wunderbar herausgearbeitet und ich inhaliere die Augenblicke, in denen die Protagonistin dieser Leidenschaft frönen kann. Francine macht in der Geschichte einen Reifesprung, den ich begrüße, bleibt dabei aber ihrer Art treu, mit der ich mich gegen Ende etwas anfreunde. Sie ist einfach, wie sie ist, und ich bin mir sicher, das viele Leser sie ins Herz schließen werden. Der unerwartete Spannungsbogen am Ende gefällt mir gut, leider wird er zu rasch abgearbeitet. Ich erfahre alles durch die abwechselnden Ich-Perspektiven von Benny und Francine im Präsens.

Was nicht meinen Geschmack trifft:
Ich habe schon Tränen bei Martins Büchern gelacht, aber hier erreicht mich der Humor leider nicht. Mir fällt es schwer, mit den Figuren warm zu werden. Sie wirken über weite Strecken oberflächlich ausgearbeitet und erreichen erst gegen Ende etwas Tiefe, was mich mit dem Ausgang der Geschichte versöhnt. Ich fühle mich mit Benny wohler als mit Francine. Sie ist mir eine Spur zu flippig. Ihr Humor ist nicht mein Humor. Einige Gespräche und eine Aktion mit ihren Freundinnen (Figuren aus den Vorgängerbänden) finde ich kindisch. Andere lassen mich lächeln und unterhalten mich gut.

Mein Fazit:
„Most Wanted Enemy“ ist eine kurzweilige Geschichte, die sich ruhig entwickelt, ehe sie etwas Fahrt aufnimmt. Die Chemie zwischen den Figuren passt zu Beginn für mich nicht, aber mit der Zeit komme ich ihnen näher. Benny ist dabei noch am ehesten zu verstehen, aber Francine ist für mich eine Spur von allem zu viel. Vom Spannungsmoment gegen Ende hätte ich mir viel mehr gewünscht. Ich liebe es, wenn sich etwas Crime in die Geschichte stiehlt. Dazu das genussvolle Prickeln in den Seiten und ich bin glücklich. Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten, aber an die Vorgänger kommt es nicht ran.

Von mir erhält „Most Wanted Enemy“ 3 unterhaltsame Sterne von 5 und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 01.02.2022
Lastella, Leonie

Ankerliebe


sehr gut

3,5 Sterne

Ankerliebe entführt mich in meine Sehnsuchtsstadt Hamburg, die ich leider noch nie persönlich kennengelernt habe, aber dank des Buches habe ich ihre Luft geatmet, den Kiez besucht, Ausflugsfahrten auf der Johan III unternommen und hautnah Jettes Alltag miterlebt. Und ich feiere die Franzbrötchenliebe der Familie Adams und bin so froh, das sie ihren Weg aus dem Norden auch in die Bäckereien unseres kleinen Städtchens in Oberfranken gefunden haben.

Zu den Figuren:
Piet Adams ist für mich der unangefochtene Star in dieser Geschichte. Er ist 5 Jahre alt und lebt zusammen mit seiner Mutter Jette und seinem Opa Johan auf einem Hausboot in Hamburg. Piet hat eine große Liebe zu Ankern und daraus eine liebenswerte Macke entwickelt. Dieses Kind ist so aufgeweckt, direkt, scharfsinnig und absolut gut, das er mir mit einem großen Satz ins Herz springt.

Jette, Piets Mutter, arbeitet bei Nord Event als Eventmanagerin und ist eine hingebungsvolle Mutter. Ihr Charakter ist angenehm, warmherzig, leise und einfach zum ins Herz schließen.

Dann sind da noch Joris, Jettes Bruder und Mats, Jettes heimlicher Jugendschwarm und Freund von Joris.

Zur Umsetzung:
Der Schreibstil liest sich weitestgehend flüssig und bietet mir ein beeindruckendes Hamburgerlebnis. Mein Kopf ist voller Bilder und die leckersten Düfte erreichen mich, sobald gegessen wird. Also meistens. Piet sorgt da manchmal für andere Eindrücke, was mich zum Lachen bringt. Überhaupt ist der Humor ein wichtiger Bestandteil der Geschichte, der immer wieder seinen Auftritt bekommt und der Geschichte ihre Leichtigkeit schenkt. Ich erfahre alles aus der Ich-Perspektive von Jette in der Vergangenheit und habe mir mehr als einmal die Sicht von Mats dazu gewünscht. Er bleibt mir zu blass und somit weit hinter seinen Möglichkeiten zurück.

Ankerliebe ist eine ruhige Liebesgeschichte, die erst im letzten Drittel etwas Tempo erreicht und mir ein zauberhaftes Ende beschert. Dabei genieße ich die Wohlfühlatmosphäre, die sie dabei verströmt. Einzig die Verbindung zwischen Mats und Jette kommt mir zu kurz und damit einige Emotionen. Hier fehlen mir essenzielle Gespräche und gemeinsame Zeit, die die beiden kaum verbringen dürfen. Ständig kommt etwas dazwischen und bis zu einem gewissen Punkt ist das okay, aber sobald dieses Spiel die Balance verliert, wird es mir zu viel und hier ist es leider so. Zu vieles bleibt unausgesprochen, was ich sehr schade finde.

Mein Fazit:
„Ankerliebe“ ist eine leise Lovestory, die mit einem großartigen Setting und liebenswerten Figuren punktet. Einzig die Emotionen rutschen für meinen Geschmack zu sehr in den Hintergrund und ich finde, dass der Anteil der Liebesgeschichte vernachlässigt wird. Jette und Mats bekommen nicht den Raum, den sie zusammen brauchen, um mich voll abzuholen. Sobald sie sich aber einander nähern dürfen, prickelte alles in mir. Das ist jetzt das dritte Buch von Leonie Lastella für mich und leider auch das Schwächste in der Umsetzung. Dennoch hatte ich eine tolle Zeit in Hamburg und hoffe einmal mehr, mir diese geniale Stadt endlich einmal anschauen zu dürfen.

Von mir erhält „Ankerliebe“ 3,5 Sterne von 5 und eine Leseempfehlung. Wo keine halben Sterne möglich sind, runde ich auf.

Bewertung vom 30.01.2022
Shen, L. J.

Vicious Love / Sinners of Saint Bd.1


ausgezeichnet

Mit diesem Buch reißt Shen erneut eine Welt in meinem Leserherz ein.

Um was es geht:
Emilia wollte Vicious nie wiedersehen. Er hat sie mit 18 Jahren gezwungen, ihre Familie zu verlassen und weit wegzuziehen. Jetzt ist er wieder da. In ihrem Leben und sofort brennen die Erinnerungen in Emilia lichterloh. Nicht noch einmal wird sie ihr Herz an ihn verlieren, das würde sie nicht überleben. Pech für sie, dass es Vicious nicht schert, was andere wollen.

Was für packende Figuren:
Emilia LeBlanc ist 27 Jahre alt und lebt mit ihrer kranken Schwester Rosie in New York. Sie arbeitet in zwei Jobs, um sich und Rosie durchzubringen. Emilia hat Kunstgeschichte studiert und großes Talent zum Zeichnen. Sie ist zu gut für diese Welt, was ihren Charakter zusätzlich unterstreicht.

Baron Spencer, von allen Vicious genannt, ist 28 Jahre alt und der Spross einer der reichsten Familien Kaliforniens. Zusammen mit seinen alten Jugendfreunden Trent, Dean und Jamie hat er Vision Heights Holdings gegründet und scheffelt Unmengen an Geld. Seine Kälte, Gefühllosigkeit und Grausamkeit ist eine Fassade, hinter der er komfortabel lebt. Leider lässt er Emilia zu dicht an sich heran, denn sie versteht es, dass Wesentliche zu erfassen und ihn dadurch zwingt, Gefühle wahrzunehmen, die er nie mehr spüren wollte.

Zur Umsetzung:
Die Geschichte zieht mich mit zwei Zeitebenen in ihren Bann und startet mit einer Rückblende von vor 10 Jahren. Der Schreibstil ist genial. Im Nu prasseln Bilder auf mich ein und ich höre Geräusche, lautes Stimmengewirr, ehe mich die Kälte von Vicious trifft und mit Treffen meine ich, das er mir wie ein Messer in den Körper fährt. Da gibt es kein herantasten, nein, Baron Spencer reißt alles nieder, was ihm in den Weg kommt, und so finde ich mich immer wieder an den äußersten Rand des Buchdeckels gedrückt, ehe ich mich ihm endlich stelle. Was für eine Story. Sie wird lange in mir nachglühen. Ich erfahre alles aus den abwechselnden Ich- Perspektiven von Vicious und Emilia im Präteritum, und dabei kommen nur wenige explizite Szenen vor.

So genial, so Shen:
Die unerwarteten Wendungen und geschickt verwobenen Ereignisse der Vergangenheit mit der Gegenwart verlieren nie ihren Fokus. Dabei sind Shens Grundzutaten für dieses Buch nichts Besonderes. Sie bietet einen Protagonisten, der die Temperatur von flüssigem Stickstoff aufweist und eine Protagonistin, die zu gut für diese Welt ist. Nichts wirklich neues, nein, aber wie Shen die Figuren über die Seiten bewegt, die Verwicklungen bis zum letzten Spannungsmoment in die Höhe treibt, ist so genial. Sie jongliert mit ihren Gefühlen, als wären es unschuldige Bälle, dabei brennen sie sich wie Lava bei jedem Treffer in mein Herz.

Ich liebe die Bücher von Shen für ihre Ehrlichkeit, ihre Direktheit und dafür, das sie auf unnötige Romantik verzichtet, wo sie nicht passt. Dennoch kommt die Träumerin in mir voll auf ihre Kosten. Die Buchstaben wirbeln mich durcheinander und fliegen mir schonungslos um die Ohren. Mit jeder Leseminute stecke ich hüfthoch im Setting der Geschichte. Alle Bilder laufen vor meinen Augen ab wie vor dem TV. Das ist grandios.

Mein Fazit:
„Vicious Love – Sinners of Saint“ puscht meine Sucht nach Büchern von Shen weiter in die Höhe. Der Wechsel zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit gefällt mir gut und diese sind wichtig, um nahe an die Figuren heranzukommen. Vicious ist echt gefährlich. Bei ihm droht Gefrierbrand fürs Herz. Bis zur Hälfte des Buches bin ich der festen Überzeugung, das es nichts gibt, das Baron Spencers Verhalten rechtfertigt, doch dann ändere ich meine Meinung. Ich bedenke die Situation neu und erfreue mich an allem, was Vicious in der weiteren Story an Entwicklung zeigt. Ich kann es kaum erwarten, in den Folgeband abzutauchen. Das ist eine Reihe, die süchtig macht und ich liebe es, dass die vier Teenager von einst als Erwachsene immer wieder ihre Auftritte in den Büchern haben werden.

Von mir erhält „Vicious Love – Sinners of Saint“ 5

Bewertung vom 22.01.2022
Johnson, Julie

We don't talk anymore / Anymore-Duet Bd.1


sehr gut

Der wilde Ritt beginnt:
Das Buch habe ich in weniger als 24 Stunden beendet und frage mich gerade: Was war das denn? Die Sogwirkung ist nicht zu unterschätzen und trotz gelegentlicher Längen bin ich nur so durch die Story geflogen. Der Schreibstil ist große Klasse und ich liebe die Welten, die Johnson erschafft. Am Anfang hatte ich Probleme, einen Zugang zu Josephine zu finden, doch mit jeder Seite wurde es leichter. Die weibliche Figur ist für meinen Geschmack nicht so gut ausgearbeitet wie der Protagonist Archer, aber dennoch komme ich ihr sehr nahe. Der Spannungsbogen steigt rapide, ehe er kurz abfällt, nur um erneut Anlauf zu nehmen und sein Ergebnis vom letzten Mal zu toppen, was ihm mühelos gelingt. Die Dunkelheit nimmt zu und für all die Gefahren, die auf Archer und Josephine warten, sind sie mit 17 Jahren verflixt jung.

Eine Liga für sich:
Johnson versäumt es nicht, die Story mit reichlich Antagonisten zu füllen, und so kann ich mich kaum entscheiden, wem ich zuerst an die Gurgel will. Es gibt kaum explizite Szenen und diese sind so beschrieben, dass im Grunde alles unter der Bettdecke bleibt. Doch da ist dieser Kuss, ein Kuss im Buch, der auf über zwei Seiten auf Papier gebracht wird, und Johnson legt alles hinein, was die Protagonisten fühlen, durchmachen, entbehren, entgegenfiebern und begehren, Wahnsinn, mir bleibt nichts davon verborgen und sie setzt mich damit in Flammen. Das ist schon eine Klasse für sich.

Was mich nicht überzeugt:
Die Geschichte enthält jede Menge Spannung und Dramatik, die gut aufgebaut ist. Vieles davon ist dem Schweigen der Figuren geschuldet, was mir ab und an zu viel wird, denn Reden sollte nicht unterbewertet werden und ich kann das Schweigen nicht komplett nachvollziehen. Die Exeter Academy ist zwar einer der Handlungsorte im Buch, aber mit bleibt diese Schule zu blass im Leben von Archer und Josephine. Da werden andere Schauplätze wesentlich besser einbezogen.

Mein Fazit:
„We don’t talk anymore“ ist trotz einiger Schwächen ein spannungsvoller Auftakt einer Young Adult Dilogie. Die Story fesselt mich und zieht mich in rasantem Tempo durchs Buch. Der Schreibstil ist große Klasse. Johnson holt mich an alles dicht heran und lässt meinen Herzschlag in die Höhe schnellen. Die Spannungsbögen sind prima aufeinander abgestimmt und toll ausgearbeitet. Ich tauche in die Welt von Archer und Josephine ein und inhaliere die Emotionen, die sich mir entgegendrängen. Zwischen den beiden brennt ein Feuer, wie ich es beim Lesen liebe.

Sie überzeugen mich mit ihrem jungen Alter, da bei einigen ihrer Reaktionen die Naivität der Jugend zu finden ist. Ich bin so gespannt, wie es im 2. Teil weiter geht. Johnson versteht es immer wieder, mich als Leser einzufangen, in die Dunkelheit zu schicken und dabei einen Lichtstrahl zu schenken, der die Hoffnung auf ein Happy End nährt. Die Handlungsunterbrechung am Schluss führt jetzt nicht zur Schnappatmung bei mir, aber ich freue mich, wenn ich den Folgeband in Händen halte.

Von mir erhält „We don’t talk anymore“ 4 begeisterte Sterne von 5 und eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 21.01.2022
McGregor, Charlotte

Eine Bäckerei für Kirkby / Highland Hope Bd.4


ausgezeichnet

Wenn ich mich mit den ersten Seiten wie zu Hause fühle, dann hat die Autorin dieser Reihe verflixt viel richtig gemacht.

Um was es geht:
Lennox, das schwarze Schaf der Familie Fraser, kehrt heim, was für einige Aufruhr sorgt. Dass ihm dabei die Landtierärztin Anna extrem unter die Haut geht, macht es ihm nicht leichter, sich zu sortieren. Doch je mehr Zeit er mit ihr verbringt, umso heller wird es um ihn herum, bis ein Familiengeheimnis alles verändert.

Zu den Figuren:
Die Landärztin Anna Campbell und ihr Kater Elvis haben vor 9 Monaten Edinburgh verlassen, um in Kirkby Wurzeln zu schlagen. Sie fühlt sich wohl, auch wenn sie hin und wieder etwas Heimweh nach ihren Freunden plagt. Anna ist ein inspirierender Charakter, mit dem ich mich blitzartig identifiziert habe. Ihre spirituelle Art und megafeinen Antennen bilden die perfekte Ergänzung zu ihrem Job. Wo die Schulmedizin nicht weiterkommt, hat Anna ein untrügliches Gespür, was dem Patienten auf der Seele brennen könnte.

Lennox Fraser hat viele Jahre seine Karriere als Musiker verfolgt, aber ist im Moment nirgendwo zu Hause. Er ist sensibel, hochbegabt und wahnsinnig einsam im Herz. Ich komme sofort mit ihm klar, denn obendrein hat er einen angenehmen Charakter, bis auf wenige Ausrutscher, aber wer hat die nicht.

Wichtig: Für alle Figuren in diesem Buch gibt es wieder ein Personenregister. Das findest du auf Seite 465 und es ist echt hilfreich.

Zur Umsetzung:
Es ist wie in jedem Kirkby-Band: Ich bin von der ersten Seite an zu Hause. Das ist so ein kostbares Gefühl. Und von da an rausche ich nur so durchs Buch. Alle Figuren sind erstklassig ausgearbeitet und bringen mich zum Lachen, zum Nachdenken, wühlen mich auf und ärgern mich gelegentlich ein wenig. Ja, so ist das ein einer Großfamilie und Kirkby ist Familie. Die Grundspannung ist von Beginn an hoch und was in Band 1 – 3 komplett unter Verschluss gehalten wurde, wird nun der Öffentlichkeit preisgegeben. Marlins Geheimnis, ich komme endlich dahinter. Ich habe nicht mitgezählt, aber es sind etliche Bomben im Buch hochgegangen und keine davon habe ich erahnt.

Mit einer Leichtigkeit verwebt MacGregor die Schicksale innerhalb der Reihe miteinander, führt mich durch Streitgespräche und lässt mich hautnah an der Entwicklung der Charaktere teilhaben. Was ich total genieße, sind die kleinen Kostbarkeiten im Text, die Inspirationslawinen in mir lostreten. Neben den Zweibeinern erhalten selbstverständlich auch die Alpakas und die Hunde wieder ihre Auftritte. Kater Elvis versüßt mir ebenso die Geschichte mit seinen Charaktereigenschaften, über die ich schmunzeln muss. Dieser Kerl ist echt was Besonderes. Mit Hunger sollte niemand das Buch in die Hand nehmen, denn es werden alles Sinne angesprochen. In Kirkby wird gut gekocht und gebacken, das war schon immer so und am Ende der Geschichte wartet ein Rezept auf dich.

Mein Fazit:
„Highland Hope – eine Bäckerei für Kirkby“ ist der momentan würdige Abschluss einer fantastischen Reihe. Mit jedem Buch träume ich mich in die Highlands und werde zum Kirkbianer. MacGregors Geschichten sind unterhaltsam, humorvoll, tiefgründig und bieten mir immer mehr, als ich erwarte. So auch im 4. Teil. Mit Lennox rollt eine Welle an emotionalen Erschütterungen auf Kirkby zu, sodass ich stellenweise heftig durchgeschüttelt werde. Dabei genieße ich jede Seite und mag gar nicht daran denken, dass kein weiterer Band mehr geplant ist. Diese Bücher werden immer einen Ehrenplatz in meinem Regal behalten. Sie sind innerlich wie äußerlich traumhaft schön, ehrlich, authentisch, hochlesbar und mitreißend.

Von mir erhält „Highland Hope – Eine Bäckerei in Kirkby“ 5 glückliche Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung. Highlands Hope ist für mich eine Herzens-Reihe.

Bewertung vom 19.01.2022
Wismar, Josi

Words I Keep / Amber Falls Bd.1


gut

Die Story unterhält gut, stürmt aber nicht in mein Herz!

Um was es geht:
Die Trauer um ihren Vater hat Emely noch immer im Griff, da trifft sie auf David. Er weckt Gefühle in ihr, die sie wieder ins Leben holen, die Tage leichter werden lassen, den Druck von ihr nehmen. Doch leider folgt das Leben keiner geraden Linie und es dauert nicht lange, bis die Buchseiten von Turbulenzen erschüttert werden.

Zu den Figuren:
Emely Glen ist 21 alt und studiert Literaturwissenschaften. Sie ist leidenschaftliche Buchbloggerin und lebt mit ihrer älteren Schwester Cassidy in den Rocky Mountains in Amber Falls zusammen. Emely leidet noch immer heftig unter dem Verlust ihres Vaters und ich bin froh, dass sie Lexie und Will an ihrer Seite hat.

David, Cassidy, Lexie und Will sind tragende Nebenfiguren in der Geschichte, die ich fast alle ins Herz schließe. Mehr möchte ich zu den Figurenkonstellationen nicht sagen, um nicht unnötig zu spoilern.

Was mich begeistert:
Der Schreibstil ist große Klasse. Er liest sich flüssig, ist bildhaft und an den richtigen Stellen romantisch bis poetisch. Ich kann mich wunderbar in die wechselnden Stimmungsbilder hineinfügen und koste so etliche Szenen bis zum Schluss aus. Mit Emely schickt die Autorin eine Protagonistin in die Seiten, mit der ich einige Hobbys teile: das Bloggen, das Lesen und die Liebe zu Bookstagram.

Die Passagen, bei denen ihre Hobbys im Vordergrund stehen, inhaliere ich regelrecht. Obendrein genieße ich die zarte Entwicklung der Beziehung zu David und Emely. Jeder Kuss von den beiden löst dabei ein Prickeln in mir aus. Das hat Wismar so gefühlvoll geschrieben, absolut zauberhaft. Die Figuren sind gut ausgearbeitet und jede von ihnen erhält ein Gesicht und eine Stimme. Das Buch vermittelt wichtige Botschaften.

Was mir Probleme bereitet:
Cassidy, Emelys Schwester, liegt mit quer im Magen und die Schmerzen, die sie beim Lesen in mir auslöst, haben nichts mit Sodbrennen zutun. Es ist für mich unbegreiflich, dass sich Emely, eine 21-jährige Frau wie ein kleines Schulmädchen vorführen und gängeln lässt. Cassidy verwechselt Übergriffigkeit mit Fürsorge, dabei schrammt sie einige Klischee, was mir ebenfalls unschön aufstößt. Emelys Entwicklung im Buch ist enorm, doch ich kann ihre Schritte nicht nachvollziehen. Mir fehlt beim Lesen Entscheidendes.

Vor allem am Anfang zieht sich die Geschichte in die Länge und ich vermisse die Grundspannung. Die Emotionen, die im letzten Drittel ins Tageslicht treten, erreichen mich bis auf die Eifersucht überhaupt nicht. Alles wird zu rasch abgehandelt. Ich komme gar nicht dazu, das eine zu realisieren, da stürze ich schon in die nächste Schieflage. Ich bedaure es zutiefst, dass das Buch nicht mein Herz erobern kann.

Mein Fazit:
„Words I Keep“ ist ein unterhaltsamer New Adult Roman, der mir einen tollen Schreibstil, gut ausgearbeitete Figuren und ein ansprechendes Setting bietet. Ich habe Amber Falls deutlich vor Augen und würde diesen Ort wahnsinnig gerne besuchen. Emelys Liebe zu Bookstagram, zum Bloggen und zu den Büchern macht sie mir zu Beginn sofort sympathisch. Doch damit enden unsere Gemeinsamkeiten, denn mich macht das Verhältnis zu ihrer Schwester etwas sprachlos.

Das Buch enthält wichtige Botschaften, aber die Umsetzung trifft leider nicht komplett meinen Geschmack. Für mich läuft einiges ineinander und die Geschichte bleibt an den entscheidenden Stellen zu blass. Mich erreichen nicht alle Emotionen, wie ich es beim Lesen brauche. Es tut mir leid, dass das Buch nicht in mein Herz stürmt, aber jedem anderen kann es genau so gefallen.

Von mir erhält „Words I Keep“ 3 prima Sterne von 5 und eine Leseempfehlung, da mich so einiges im Buchbegeistert.

Bewertung vom 12.01.2022
Dade, Ayla

Like Fire We Burn / Winter Dreams Bd.2


ausgezeichnet

Wir weinen, um unser Herz vor dem Ertrinken zu bewahren.

Nach Like Snow We Fall fiebere ich der Geschichte von Wyatt und Aria entgegen und stürze mich kopfüber ins Buch.

Um was es geht:
Es liegen zwei Jahre der Trennung zwischen Aria und Wyatt und dennoch tritt Aria noch immer auf der Stelle. Sie ist gefangen in einer Spirale aus Schmerz und den Erinnerungen an ihre große Liebe, die sich so real anfühlen. Dabei ist es für sie undenkbar, noch einmal an diese Vergangenheit anzuknüpfen. Wyatt und sie haben keine Zukunft, denn die hat er in einer einzigen Nacht zerstört.

Figuren, die mir unter die Haut kriechen:
Aria Moore ist 20 Jahre alt und kehrt nach Aspen zurück, um das B&B ihrer kranken Mutter weiterzuführen. Sie ist ein feinfühliger und offener Charakter, der mich vom ersten Augenblick an für sich einnimmt.

Wyatt Lopez ist Eishockeyspieler und hat eine jüngere Schwester. Sie haben vor zwei Jahren alles verloren, was ihnen wichtig war. Ich habe Wyatt im 1. Teil als verantwortungslosen, partysüchtigen Mann kennengelernt. Der 2. Teil knüpft ein Jahr nach diesen Ereignissen an und ich stelle erstaunt fest, das Wyatt eine große Wandlung durchgemacht hat. Bis ich hinter die Gründe komme, dauert es aber eine Weile.

Zur Umsetzung:
Es herrscht eine vollkommen andere Dynamik zwischen den Figuren als in Band 1. Hier treffen Menschen aufeinander, die sich viele Jahre so nahe waren und sich alles bedeutet haben und daran konnten auch Zeit und Raum nichts ausrichten. Doch es hängt ein Schmerz in den Zeilen, der mich beim Lesen trifft. Ich muss immer wieder tief durchatmen. Dade gelingt es spielend, mich alles Fühlen und Sehen zu lassen, sodass ich an einigen Stellen heftig mit meinen Emotionen kämpfe.

Ich schmelze dahin, weil Wyatt so viel Wyatt ist, wie er es früher war, und ich leide mit Aria mit, weil ich sie so gut verstehen kann. Wyatt macht so tolle Dinge, um Aria für sich zu gewinnen. Das hat er schon immer gemacht. Mir gefallen die Erinnerungen an ihre Kindheit, die aber als Erzählung im Jetzt geschehen, das liest sich so angenehm und bringt mich allem so nahe. So schnell habe ich 300 Seiten an einem Tag schon lange nicht mehr inhaliert. Und schwupp waren weitere 200 Seiten weg. Die Sogwirkung des Buchs ist erstaunlich und daran trägt Dades genialer Schreibstil eine große Mitschuld. Ich erfahre alles aus den wechselnden Ich-Perspektiven von Aria und Wyatt im Präsens.

Dade versäumt es nicht, mich Lachen zu lassen, und zieht mich tief in die Welt von Aspen hinein. Spätestens seit diesem Buch zähle ich mich als Einwohner dieser Stadt. Ich kenne die Menschen dort inzwischen so gut und bin mit den ersten Zeilen der Story zu Hause. Mir fehlt am Ende etwas Licht im Seelenleben von Wyatts Schwester Camila. Da liegt einiges im Argen und ich bin doch so neugierig. Wenn das kein Grund ist, einen dritten Teil anzuhängen. Obendrein brauchen Gwen und Harper ebenso ihre Geschichte.

Mein Fazit:
„Like Fire We Born“ wird seinem Namen gerecht. Die Figuren brennen lichterloh und entzünden auch in mir einen Flächenbrand. Die Geschichte reißt mich mit. Dade schafft es, dass ich beim Lesen den Kopf aus- und mein Herz anschalte und nur noch fühle. Die Story ist ungeheuer intensiv, emotional, prickelnd, romantisch und herzzerreißend schmerzhaft. Wo es keinen Weg mehr für die Liebe gibt, nicht mal den schmalsten Trampelpfad, setzt Dade an und zeigt mir, dass wahre Liebe in der Lage ist, eine Brücke über das tiefste Tal zu bauen.

Aria und Wyatt gehen mir unter die Haut, wie die gesamten Bewohner von Aspen. Selten bin ich so intensiv ein Teil eines Buches und die Worte sind der Pulsschlag meines Herzens. Für mich ein absolutes Wohlfühlbuch mit Herzstolpermomenten, wie ich sie beim Lesen brauche.

Von mir erhält „Like Fire We Born“ 5 eindrucksvolle Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

Bewertung vom 11.01.2022
Stein, Julia K.

Chasing Hope / Montana Arts College Bd.3


ausgezeichnet

4,5 Sterne - eine gefühlvolle Lovestory

Da mich der 2. Teil dieser Reihe sehr berührt hat, freue ich mich total auf den Abschluss dieser Reihe.

Um was es geht:
Julie konzentriert sich auf ihr Studium und jede Störung ist ihr ein Dorn im Auge. Der attraktivste Dorn von allen kratzt ihr dabei tief unter die Haut und sie kann ihre Gefühle immer schwerer verdrängen.

Zu den Figuren:
Julie Reef kommt aus Hawaii und ist dort in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen. Der Stipendiumsplatz am Montana Arts College bedeutet ihr alles. Julie hat noch eine jüngere Schwester, von der sie sich mehr und mehr entfremdet. Anfänglich wirkt sie verunsichert, doch da schlummert so viel mehr in ihr. Sie ist engagiert, kämpferisch und versteckt sich vor dem Leben, indem sie sich ständig im Hintergrund hält und sich in viel zu große Klamotten packt.

Nathaniel van Leer, von allen Nate genannt, ist 20 Jahre alt und kommt aus der privilegierten Oberschicht New Yorks. Geldsorgen sind ihm fremd, wie so einige Seiten des Lebens, nach denen er unbewusst immer gesucht, aber sie nie gefunden hat. Er präsentiert sich mir als kaputter Charakter, der die meiste Zeit mit Oberflächlichkeiten verschwendet. Nate ist voller Ballast im Kopf und leer im Herz.

Zur Umsetzung:
In Chasing Hope prallen mit Julie und Nate zwei Welten aufeinander. Beide sind derart unterschiedlich und doch spüre ich rasch, wie gut sie zueinanderpassen. Sie haben die Gabe, die Schwächen des anderen in Stärken zu verwandeln, Mut zu spenden, wo er nötig ist und einfach das Sehen, was sonst jeder übersieht.

Der Schreibstil ist gefühlvoll, bildhaft und romantisch. Feinfühlig zieht mich Stein in die süße Story, die mich gut unterhält. Ich genieße einen angenehmen Spannungsaufbau. Die Summe an Dramatik stimmt für mich. Die Unsicherheiten der Figuren, in den ersten intimen Momenten wird prima vermittelt und hebt sich damit wohltuend von der Masse ab. Neben Einblicken in Nates Filmprojekt darf ich die beiden auch auf einen Ausflug nach New York begleiten. Die Mutter von Nate ist etwas klischeebehaftet, was mich nicht nennenswert stört. Ich erlebe alles aus der Ich-Perspektive der Hauptdarsteller im Präsens.

Was mir nicht zusagt:
Die Protagonistin zeigt mir an späterer Stelle einige Kanten, die ich zu diesem Zeitpunkt schwer verpackt bekomme, da sie sich über 93 % des Buches nahezu perfekt verhält.

Mein Fazit:
„Chasing Hope“ ist der süße Abschluss einer unterhaltsamen Trilogie. Mit Nate und Julie hat Stein gelungene Charaktere erschaffen, die mir eine Weile im Gedächtnis bleiben werden. Gerade ihre anfängliche Gegensätzlichkeit hat mir imponiert und dass was daraus entstanden ist. Beide erhalten Raum zur Entfaltung und mit Fortlaufen der Handlung nimmt die Dramatik zu, was zur Spannung beiträgt. Ich liebe Julies forsche Art und ihre Initiative an bestimmten Stellen der Story sowie Nates Standhaftigkeit, wo ich in großer Sorge war, das er in alte Verhaltensmuster zurückfällt. Mit diesem Buch sind gefühlvolle Lesestunden garantiert.

Von mir erhält „Chasing Hope“ 4,5 feinfühlige Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung. Wo keine halben Sterne möglich sind, runde ich auf.