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hohleborn
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Floh-Seligenthal

Bewertungen

Insgesamt 292 Bewertungen
Bewertung vom 07.08.2022
Isermeyer, Jörg;Schüttler, Kai

Dachs und Rakete. Ein Haus voller Freunde


sehr gut

Von der Fortsetzung der Geschichte von Dachs und Rakete war ich begeistert.
Nachdem die beiden ihre Wohnung im Wald verlassen mussten und in die Stadt gezogen sind, haben sie viel erlebt. Man wünscht sich zeitweise, diese sympathischen Zeitgenossen auch als Nachbarn zu haben. Hilfsbereit und freundlich wie die beiden sind, gelingt es ihnen in kurzer Zeit die Vielzahl der Mieter zu vereinen. Plötzlich bauen alle Mieter gemeinsam an einer Murmelbahn. Ich wurde sofort an meine Murmelsammlung aus den 60-iger Jahren erinnert. Viele Jahre habe ich sie aufgehoben. Inzwischen habe ich meine wunderschönen Murmeln aufgeteilt und an die mittlerweile 5 Kinder meiner Nichten und Neffen weitergegeben. Das Geschenk war der Knüller und hat alle 5 dazu angeregt, wieder mit dem Sammeln von Murmeln zu beginnen.
Sehr gut hat mir auch die Geschichte von Senor Tortuga gefallen, wie sie die alte Schildkröte zurück ins Leben und in die Gemeinschaft der Mieter geholt haben- herrlich. Alle Kinder können aus dieser Geschichte viel lernen. Die Illustrationen sind ebenfalls wieder gut gelungen.

Bewertung vom 07.08.2022
Rossmann, Dirk

Tintoretto und seine Freunde


sehr gut

Das Dirk Rossmann, Gründer der Drogeriekette Rossmann, ein Buch zum Umweltschutz und Klimawandel schreibt, finde ich große Klasse. Dass er ein guter Geschichtenerzähler für Erwachsene ist, hat er bereits mit seinem autobiografischen Buch "Dann bin ich auf den Baum geklettert" bewiesen.
Doch hier schreibt er ein Buch über das schwierige Thema Umweltschutz. Und dieses Buch ist für Kinder, also in meinen Augen besonders schwierig. Tintoretto erlebt mit seinen Freunden im Meer so manches Abenteuer, um das Meer wieder sauber zu bekommen.
Die Hörbuchversion ist von Rufus Beck klasse gesprochen. Wie er den verschiedenen Bewohnern des Meeres so unterschiedliche Stimmen verleiht_ einfach spitze. Das Buch ist sehr gut illustriert, so dass es fast auf jeder Seite noch genügend zu entdecken gibt. Die Bilder sind sehr kindgerecht.
Ich werde das Buch wahrscheinlich zur Einschulung an einen Schulanfänger verschenken. Ich denke, es ist gerade für diese Altersgruppe sehr gut geeignet. Ich hoffe, dass sich Theo sehr für Tintoretto und seine Freunde begeistert und sich überlegt, wie er den Meeresbewohnern helfen kann.

Bewertung vom 24.07.2022
Noort, Tamar

Die Ewigkeit ist ein guter Ort


sehr gut

Elke, die Pastorentochter, hat Theologie studiert und wartet noch auf ihren ersten Job. Sie arbeitet in der Seelsorge und wohnt bei ihrem Freund Jan, einem Atheisten und Computerspezialisten. Plötzlich ereilt Elke eine Gottdemenz. Alle Texte, die mit Gott und ihrem kirchlichen Glauben zu tun haben, sind vergessen. Sie wird von der Arbeit freigestellt und stürzt in eine schwere Lebenskrise. Jan, der immer wieder versucht ihr zu helfen, weiß vieles aus Elkes Vergangenheit nicht. Obwohl Sie seit 2 Jahren zusammen sind, hat Elke ihn noch nie mit in ihre Heimat in Norddeutschland mitgenommen und ihren Eltern noch nicht vorgestellt. Er tut mir leid, denn er bemüht sich sehr um sie und scheint mir ein prima Kerl zu sein.
Elke fährt nach Hause zu ihren Eltern und wird dort immer mehr mit ihrer noch nicht bewältigten Vergangenheit konfrontiert. Vor 15 Jahren ertrank dort ihr damals 17-jähriger Bruder während eines nächtlichen Saufgelages mit seinen Kumpels und seiner Schwester Elke im See. Diesen Unfall, die selbst auferlegten Schuldgefühle hat Elke und ich denke auch ihre Eltern nie verarbeitet.
In dem Buch geht es um die Vergangenheitsbewältigung von Elke aber auch um die Infragestellung der eigenen Entwicklung. Ist sie überhaupt geeignet, in ihrem Beruf zu arbeiten? Diese Frage stellen sich viele Menschen? Es ist eine wichtige Frage, wenn man im Leben glücklich werden will.
Das Buch ist sehr schön geschrieben. In manchen Punkten war es für mich ein bißchen unlogisch. Zum Beispiel, dass Gerd und ihre Kollegen aus der Seelsorge, sie in ihrer Krise so alleine lassen. Sie sind Seelsorger und sehen die seelischen Sorgen ihrer Kollegin nicht. Oder das Elke nach der Unterstellung von Lukas Schwester, sie habe aus Eifersucht einen Anschlag auf Kari verübt, dies nicht vor der Truppe klarstellt, sondern lieber mit ihren neuerlichen Schuldgefühlen abreist, das erscheint mir nicht lebensecht. Aber alles in allem ein gutes Buch zur Problembewältigung nicht nur für Theologen.

Bewertung vom 17.07.2022
Bonidan, Cathy

Das Glück auf der letzten Seite


sehr gut

Die in Vergessenheit geratene Kunst des Briefeschreibens wird in diesem Roman von Cathy Bonidan zum Leben erweckt. Ich habe das Buch am 16.7.2022 erhalten und sofort non stop gelesen. Ich konnte es nicht wieder aus der Hand legen. Das Buch besteht aus lauter Briefen. Briefe, so schön formuliert wie selten, mit tausend nebensächlichen Bemerkungen und jeder Menge nachgesetzter PS. bzw. PPS. Schon die Leseprobe hatte mich bezaubert und an die 1970-iger bzw. 80-iger Jahre erinnert, als wir zu Zeiten ohne allgegenwärtige Handyverbindung noch selbst Briefe geschrieben haben.
Auf der Suche nach den Autoren eines in einem Hotelzimmer gefundenen Manuskripts kontaktiert Anne-Lise hartnäckig ihr unbekannte (Sylvestre, William, David usw.) Personen und bemüht ihre Freundin Maggy aber auch ihre Familie um deren Hilfe. Durch ihre kunstvolle Art des Briefe schreibens lockt sie zunächst den Verfasser des Ur-Manuskripts, Sylvestre, aus seinem selbst auferlegten Schneckenhaus heraus. Durch ihre unermüdliche Art, die Geschichte des Manuskripts zurück zu verfolgen, bringt sie auch Maggy und William dazu, die nach schweren persönlichen Schicksalsschlägen auferlegte Isolation zu verlassen. Schlussendlich finden Maggy und William zueinander. Sylvestre findet auf der Suche nach dem 2. Verfasser des Manuskripts seine große Liebe wieder. Anne-Lise gelingt es, ihre pupertierende Tochter wieder ins Familienleben zu integrieren und selbst für den Häftling David zeichnet sich ein versöhnliches Ende ab.
Ein Wunsch wurde mir als Leser nicht erfüllt. Ich hätte gerne zum Schluss des Buches das Manuskript in seiner vollen Länge gelesen. Da alle im Buch vorgestellten Leser des Manuskripts in helles Entzücken darüber geraten sind und teilweise aus schweren Depressionen befreit wurden, hätte ich dieses gerne nachempfinden wollen. Aber diesem Wunsch kommt Cathy Bonidan nicht nach und bemüht hier die Fantasie ihrer Leser. Aber eines ist ihr gelungen, sie hat mich angeregt, wieder selbst öfter Briefe zu schreiben, zumindest an meine besten Freunde...

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.07.2022
Sabard, Clarisse

Die Frau im veilchenblauen Mantel


sehr gut

Ein sehr schönes Buch über das Amerika am Ende der zwanziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts zu Zeiten der Prohibition und der Weltwirtschaftskrise mit vielen Einblicken zur Lage der alleinstehenden Frauen in dieser Zeit, aber auch zur Rassendiskriminierung im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Obwohl auch in Frankreich und England der damaligen Zeit die schwarze Bevölkerung unter Diskriminierung zu leiden hatte, war die Situation in Amerika um ein vielfaches verschärft.

Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen und erzählt anhand der Geschichte von zwei Frauen in zwei Generationen die gesamte Familiengeschichte von Charlotte bis hin zu ihrer Urenkelin Johanna, von deren verwandschaftlichem Verhältnis man erst auf den letzten Seiten des Buches Gewißheit erhält, wobei es der aufmerksame Leser schon viel früher vermutet. Die Lebensgeschichte von Charlotte dürfte jedem Leser unter die Haut gehen. Es ist schön, dass sie zum Ende durch ein Happy End mit Ryan und Töchterchen Doris gekrönt wird.

Vor allem gefallen hat mir die Geschichte der Freundschaft von Curtis und Charlotte. Nachdem Curtis Charlotte nachdem sie sich in die Armenviertel von New York verlaufen hatte, mit dem Weg aus der Misere hilft, verschafft sie ihm aus Dankbarkeit in der Zeit der Weltwirtschaftskrise seinen Traumjob. Diese Win-Win-Situation ist die Grundlage einer bedingungslosen Hilfe in ausweglosen Situationen in schwierigen Seiten. Jeder Mensch sollte dankbar sein, wenn ihm eine solche freundschaft einmal im Leben begegnet.

Ich werde das Buch gerne weiterempfehlen.

Bewertung vom 01.07.2022
Orso, Kathrin Lena

Wo ist bloß...? Mein Baustellen-Buch zum Sachen suchen


sehr gut

Dieses Buch für 2-3 Jährige zeigt und erläutert mit einem kurzen Text verschiedene Baustellen. Die Kleinkinder erhalten durch das Betrachten der verschiedenen Baustellen und das Vorlesen bzw. Hören der Texte erste Einblicke in die Welt des Baus.
Das Buch ist schön gestaltet und illustriert.
Besonderen Spaß macht das eingebaute Suchspiel. Selbst ich als Erwachsener musste ganz schön hinschauen, um den Schraubendreher zu finden. Was hat der auch auf der Neonröhre zu suchen?
Das Buch spricht die Altersgruppe der 2 - 3 Jährigen an und ist für sie sehr gut geeignet. Ich habe es direkt mit meinem im April 2 Jahre alt gewordenen Nachbarsjungen getestet. Er war begeistert und ich musste ihm das Buch gleich dalassen, weil er es unbedingt abends seinem Papa zeigen wollte. Also es ist als Geschenk für ein 2 oder 3-jähriges Kind sehr gut geeignet.

Bewertung vom 29.06.2022
Bernstein, Lilly

Findelmädchen


sehr gut

Wow! Das Buch hat mich von der 1. bis zur letzten Seite gefesselt.
Es spielt 10 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges in Köln. Helga und Jürgen, die als 6-7-Jährige nach dem Krieg elternlos in einem Bunker leben, wachsen zunächst als Findelkinder bei einer liebevollen Pflegefamilie in Frankreich auf. Helga, ein Mädchen mit 2 linken Händen, liebt Literatur und träumt davon einmal selbst Journalistin oder Schriftstellerin zu werden.
Dann werden die beiden Geschwister durch ihren aus Gefangenschaft heimgekehrten Vater gefunden und nach Köln geholt. Dieses große Glück erweist sich für Helga bald als großer Nachteil. Sie vermisst ihre liebevolle und verständnisvolle Pflegemutter. Anstatt wie erträumt ein Gymnasium zu besuchen wird sie von ihrem Vater und der lieblosen Schwester ihrer Mutter in Vorbereitung ihrer Rolle als Ehefrau auf eine Haushaltsschule geschickt.
Am Beispiel der beiden Geschwister wird gut dargestellt, wie unterschiedlich der Umgang der Erziehungsberechtigten mit Jungen bzw. Mädchen zu dieser Zeit noch war.
An den einfühlsam dargestellten Schicksalen von Helga und Fanny zeigt dieses Buch, wie frauenfeindlich die Gesellschaft noch vor 60 Jahren war. Am Schicksal der kleinen Bärbel wird auch der Rassismus der damaligen Zeit in Deutschland dargestellt.
Auch wenn in diesem Buch alle Probleme zum Ende für die beiden Frauen und das Kind gelöst werden, scheint mir das ein wenig realitätsfern. Aber natürlich liest es sich dadurch etwas leichter.
Das Buch ist sehr schön geschrieben und vom Anfang bis zum Ende sehr packend.
Ich kann das Buch voll weiterempfehlen

Bewertung vom 10.06.2022
Kessel, Carola von

Ozeane / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.8


ausgezeichnet

Dieses Erstleser-Buch von Wieso, weshalb, warum zum Thema Ozeane ist sehr gut gelungen. Es stellt für Grundschüler verständlich alles Wesentliche zum Thema Ozeane kurz und knapp dar. Selbst als Erwachsene wusste ich bisher nicht, was man unter einem Schelf (S. 18) versteht. Also auch für Erwachsene hält das Buch neues Wissen parat.
Natürlich werden auch die Themen Klimawandel und Umweltschutz behandelt.
Das Buch ist wie immer bei WWW gut illustriert.
Wie bei "Wieso, Weshalb,Warum?" üblich sind einige Übungen bzw. Rätsel im Buch enthalten. Sie sind alle ansprechend, aber für 7-8-jährige nach dem Lesen des Buches lösbar.
Insgesamt war ich sehr begeistert von diesem Buch und freue mich, es demnächst an einen 7-jährigen Jungen verschenken zu können. Er sammelt die Wieso,Weshalb,Warum-Bücher und ist ein richtiger Fan davon.

Bewertung vom 06.06.2022
O'Flanagan, Sheila

Ein unvollkommener Ehemann


sehr gut

Das Buch hat mir gut gefallen. Es ist keine Liebesgeschichte, sondern handelt von einer großen Ehekrise nach zwanzigjähriger Beziehung. Da ich selbst eine ähnliche Situation nach 15-jähriger Beziehung erlebt habe, kann ich das im Buch dargestellte Fühlen und Denken von Roxy, der betrogenen Ehefrau, gut nachvollziehen. Obwohl ich im Osten Deutschlands aufgewachsen bin, einem was die Gleichberechtigung der Frauen anbetrifft, doch weiter fortgeschrittenen Land als Irland, sind die Situationen ähnlich. Das Verhalten der lieben Mitmenschen in solchen Situationen ist wohl in allen Ländern vergleichbar. Und wir Frauen lassen uns immer wieder den schwarzen Peter zuschieben und quälen uns mit Schuldgefühlen und Vorwürfen.
Im endeffekt ist die Entscheidung von Roxy goldrichtig. Auch ich habe damals diese Entscheidung so getroffen und heute, mit 30 Jahren Abstand kann ich sagen, es war die richtige. Ich habe danach eine gute berufliche Karriere hingelegt und auch privat mein Glück gefunden. Also Roxy, alles richtig gemacht.

Bewertung vom 05.06.2022
Fromm, Christoph;Ramp, Yvonne

Rabenstarke Märchen mit Gottfried, dem Turboraben


gut

Ich habe das Buch ziemlich flott in einem Ruck gelesen. Die Märchen kennen wir alle, sie sind aber total neu erzählt. Mit vielen Bezügen zur aktuellen Zeit wie z.B. Ausländerfeindlichkeit, Tierhaltung, teure Markenklamotten, Schönheitswahn usw. werden die bekannten Märchen "Die Bremer Stadtmusikanten, Aschenputtel, Schnewittchen u.a. aktualisiert. Ich finde, die neuen Märchen sind gut geschrieben, lesen sich flott und sind auch für Kinder gut verständlich und vermitteln viele neue Erkenntnisse.

Aber- wenn ich die Wahl hätte, lese ich meinem Kind oder meinem Enkel lieber die alt-hergebrachten Märchen oder die neuen vor, würde ich mich wohl zunächst für die althergebrachten entscheiden und die neuen erst später nachfolgen lassen. Damit stellt sich für mich die Frage, warum diese ganzen neuen Bezüge nicht gleich in neue Märchen oder Geschichten verpacken?

Deshalb habe ich nur 3 Sterne vergeben.