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Frimada
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Rhein-Sieg-Kreis
Über mich: 
Mutter von 3 Kindern (Mädchen, 15 Jahre und Junge, 11 Jahre. Mädchen, 7 Jahre), Vielleserin!

Bewertungen

Insgesamt 799 Bewertungen
Bewertung vom 24.03.2023
Antelmann, Corinna

Der Rabe ist 8


sehr gut

Bei diesem Jugendbuch fällt mir die Rezension nicht leicht, denn ich muss eigentlich zwei Dinge getrennt voneinander bewerten.

Zum einen ist da die Story an sich, die ich zum Teil schwer nachzuvollziehen fand. Zum einen die ganze Sache mit der Numerologie, die ich sehr verwirrend und teilweise nicht gut nachzuvollziehen fand, zum anderen die Entwicklung der Geschichte, die mir ungefähr ab der Hälfte des Buches viel zu schnell ging und mir darum ein wenig unglaubwürdig vorkam. Das Ende hat mir auch überhaupt nicht gefallen, und ich fand den Schreibstil phasenweise auch schwierig. In anderen Phasen wiederum gefiel er mir aber unheimlich gut.

Der zweite große Aspekt sind die beiden Protagonisten Maja und Klebe. Zwi Jugendliche, völlig unterschiedlich und doch in ihren Sehnsüchten sehr ähnlich. Maja ist eine hübsche, brave Musterschülerin, die immer genau das abliefert, was man von ihr erwartet und dadurch das Gefühl hat, gar nicht zu wissen, wer sie eigentlich ist. Und Markus, genannt Klebe, sehr intelligent, der seine Lehrer und Mitschüler durch sein Weiterdenken und seine Fragerei teilweise ordentlich provoziert, der aber völlig aus der bahn geworfen wird, als er mitbekommt, wie über ihn gelästert wird.
Die beiden kommen in Kontakt, und zwischen ihnen entwickelt sich so etwas wie Freundschaft (oder mehr?), bringt sie aber auch einem Abgrund immer näher.
Von den Charakteren war ich sehr begeistert. Ihre Entwicklung ist toll geschrieben, logisch und sehr gut nachvollziehbar. Auch ihre Gedanken und Gefühle finde ich für Jugendliche sehr authentisch. Die Charaktere sind definitiv das Beste an diesem Buch, weshalb ich auch 4 von 5 Sternen vergebe. Ohne Maja und Klebe wären es höchstens drei Sterne geworden.

Bewertung vom 20.03.2023
Wirth, Lisa

Blumen im Kopf. Opa Günther pflanzt gute Gedanken


ausgezeichnet

Ich gebe es zu: das Cover hat mich so gar nicht abgeholt. Ich bin halt schon fast 45 Jahre alt und liebe künstlerisch ansprechende Bücher. Aber aus Erfahrung weiß ich, dass bei Kindern gerade Bücher mit schlichten und einfachen Illustrationen gut angekommen. Vor allem, wenn sie auch noch in knallbunten Farben leuchten. Und all das bringt dieses Kinderbuch mit sich.

Als meine Tochter und ich es dann gelesen hatten, waren wir Fans. Die Geschichte ist genau so schlicht wie Bilder, aber sie trifft sofort ins Herz, denn ihre Botschaft lautet: Du kannst dir selbst und auch deinen Mitmenschen mit positiven Gedanken Blumen in den Köpfen pflanzen. Und auch wenn man mal wütend und traurig ist, macht das gar nichts, denn die Tränen helfen den Blumen beim Wachsen. Dies lernt die kleine Johanna von ihrem Opa Günther, einem Opa, den sicher jeder gerne hätte.

Eine ganz tolle Geschichte, für die es auch ein kostenloses Ausmalheft mit Achtsamkeitsaufgaben für Kinder gibt. Bei @stayinspired.official könnt ihr es euch runterladen.

Ich liebe dieses Buch und finde, es gehört in jede Kinderbibliothek.

Bewertung vom 14.03.2023
Neumann, Cara

Max motzt


sehr gut

Mir hat dieses Bilderbuch - eine Freundschaftsgeschichte - gut gefallen, da ich selber ein Kind habe, dass sich in Max, dem Biber, selbst erkennt.

Max wird nämlich an einem herrlichen Sommertag wach und beschließt, dass es der perfekte Tag ist, um mit seinen Freunden ein Holzhaus zu bauen. Nur leider haben seine Freunde Finn und Leni dazu gar keine Lust, weil sie gerade etwas anderes machen. Max findet aber alles, was sie machen, viel blöder als seine Idee und wird sauer. Trotzig beschließt er, sein Haus selbst zu bauen. Und weil dabei alles nicht so läuft, wie er geplant hat, steigert er sich immer mehr in seine Wut hinein. Doch am Ende merkt er, dass man nicht immer seinen Willen durchsetzen muss, weil es auch toll sein, etwas anderes zu machen. Hauptsache, man macht es zusammen mit seinen Freunden...

Die Geschichte ist kindgerecht erzählt und es wird gut verständlich, was Max fühlt und was in ihm vorgeht. Und dass man nicht immer seine eigenen Ideen durchsetzen muss, um Spaß zu haben. Und das ist etwas, womit viele Kinder Schwierigkeiten haben.

Bewertung vom 14.03.2023
Kapff, Emily

Mein Traum von deiner Welt


ausgezeichnet

Ich möchte euch heute ein Bilderbuch vorstellen, das mich wahnsinnig beeindruckt hat. Es erzählt eine ganze Geschichte mit nicht mal 160 Wörtern und eindrucksvollen Illustrationen.

Ein Kind, ganz in schwarz-weiß gezeichnet, richtet das Wort persönlich an die Leser:innen. Es spricht aus der Zukunft und zeigt, dass es eine Krone aus Abfall trägt und auf Bergen aus Müll steht.
Dann öffnet es das Buch mit unserer Gegenwart, in der es noch Farben gibt. In der noch in den Meeren, in der Luft und in den Wäldern Tiere und Pflanzen leben. Und am Ende macht das Kind deutlich, dass es an uns liegt, seine Krone zu verändern....

Ich liebe dieses Buch! Es fordert mich auf, nachzudenken und zu handeln, bevor es zu spät ist. Es schreit mich an, dass Umweltschutz wichtig ist - überlebenswichtig. Und zwar jetzt, nicht irgendwann.

Obwohl meine Tochter mit 10 Jahren nicht mehr zur Zielgruppe gehört, liebt sie dieses Buch genauso wie ich. Wir haben darüber geredet, haben gemeinsam überlegt, was wir jetzt schon für unsere Erde tun und was wir noch tun können. Und das ist in meinen Augen etwas, das gute Bücher können müssen: Sie müssen etwas in uns berühren, müssen zum Nachdenken und zum Handeln anregen. Und das schafft dieses Buch! Ganz toll!

Bewertung vom 10.03.2023
Stowell, Louie

Wie man als schlechter Gott ein guter Mensch wird (oder auch nicht) / Loki Bd.1


gut

Meine 10 jährige Tochter mag Göttersagen. Und Loki und Thor sind ihr ein Begriff, weswegen sie dieses Buch gerne lesen wollte. Der Anfang war auch echt lustig. Die Idee, Loki als Jungen auf die Erde zu schicken, damit er dort Gutes tut und quasi für das büßt, was er bei den Göttern angestellt hat, fanden wir witzig. Auch Thor als sein Bruder und die zwei Erwachsenen Götter als Mama und Papa, der Wolf als Familienhund usw. Es fing vielversprechend an.

Die Idee, Loki in ein Tagebuch schreiben zu lassen, ist nicht neu. Allerdings fand ich sie nicht gelungen, denn man hatte den Eindruck, dass das Tagebuch eigentlich nur benötigt wird, um sowas wie Lokis Gewissen zu verkörpern (was besonders seltsam wirkte, als Lokis richtiges Gewissen irgendwann auch noch dazu kam).

Die Actionszenen in diesem Buch waren total langweilig, es kam beim Lesen überhaupt keine Spannung auf, und die Punktevergabe (vor allem die negativen Punkte) wirkte total konstruiert. Und nicht mal das Ende war spannend. Eigentlich plätschert die ganze Geschichte nur vor sich hin und war auch irgendwann nicht mehr witzig.

Meine Tochter will keinen Folgeband lesen.

Bewertung vom 10.03.2023
Bernstein, Lilly

Trümmermädchen - Annas Traum vom Glück


weniger gut

Dieses Buch haben wir in unserem #lesekreis gelesen, und die Begeisterung hielt sich leider sehr in Grenzen.

Der Roman spielt am Ende des 2. Weltkrieges in Köln. Und alles, was mit der Kölner Geschichte selbst zu tun hat, ist gut recherchiert. Da ich mich in Köln ein bisschen auskenne, waren mir die Schauplätze vertraut, und das hat dazu beigetragen, dass ich das Buch zu Ende gelesen habe.

Ansonsten war mir die Geschichte zu emotionslos, vieles wirkte sehr konzentriert, Problemlösungen kamen aus dem Nichts und waren teilweise nicht wirklich realistisch.

Beim Titel Trümmermädchen hatte ich direkt an die Trümmerfrauen gedacht - aber außer dass die Stadt Köln in Trümmern lag, hatte es nichts damit zu tun. Und der Untertitel Annas Traum vom Glück war für mich nicht nachzuvollziehen, da es eigentlich um die Protagonistin Marie geht und nicht in erster Linie um ihre Tochter Anna.

Die männlichen Charaktere in diesem Buch sind leider alle sehr schwach und austauschbar geschrieben und werden doch in vielen Situation als Retter der sonst starken Frauen dargestellt.

Mein Fazit: Es war okay zu lesen, ging auch schnell, weil der Schreibstil nicht wirklich anspruchsvoll ist, aber es konnte mich nicht überzeugen. Weitere Bücher von der Autorin werde ich nicht lesen.

Bewertung vom 08.03.2023
Safier, David

Der kleine Ritter Kackebart


weniger gut

Dieses Buch hat uns leider überhaupt nicht gefallen. Das Cover fanden meine Kinder lustig, und mir war der Autor nicht unbekannt, darum haben wir uns darauf gefreut, es zu lesen. Aber die spontane Reaktion der Kinder, denen ich vorgelesen habe, war: Langweilig! Und leider gebe ich ihnen recht.

Ein Junge träumt davon Ritter zu werden und will dafür an einem Turnier teilnehmen. Doch dazu kommt es nicht, weil sie von einem Drachen entführt wird. Die richtigen Ritter fliehen, der kleine Junge macht sich darum auf den Weg, sie zu retten. Vorher hat er von seinen Eltern aber noch gesagt bekommen, es sei toll, anders zu sein. Das werde et noch herausfinden.
Als er Drache und Prinzessin findet, wehrt sie sich und bewirft den Drachen mit Torten. Nun kommt dem Jungen die glohrreiche Idee, dem Drachen zu DROHEN, ihn mit Kacke zu bewerfen. Der Drache denkt kurz drüber nach, findet die Idee doof und hat ab. Der Junge hat die Prinzessin gerettet und wird Ritter. Juchuh.

Also, meine Kinder haben recht: die Geschichte ist super langweilig. Da hilft es auch nichts, dass alle Charaktere vermeintlich lustige Namen haben, die alle etwas mit Ausscheidungen zu tun haben. Das wirkt so gewollt, dass es nicht lustig ist.

Und die ganze Zeit bleibt die Frage, warum Familie Kackebart sich als "anders" definiert. Warum waschen sie sich nicht einfach? Dann ist die Kacke raus aus den Bärten und gut ist?!

Im Bereich der humorvollen Bücher für Erwachsene hat der Autor viele Fans, aber vielleicht sollte er auch dort bleiben. Auf dieses Kinderbuch hätten wir verzichten können. Aber weil ich die Illustrationen gelungen fand, gebe ich dennoch 2 Sterne.

Bewertung vom 05.03.2023
Lückel, Kristin

Tobi, der tollpatschige Osterhase


ausgezeichnet

Ostern steht wieder vor der Tür, und darum möchte ich euch ein neues Buch aus dem @kaufmann.verlag vorstellen, das ich besonders schön finde für Kinder ab 3 Jahren.

Es hat alles, was meine Kinder in diesem Alter geliebt haben: Eine lustige Geschichte, kindgerechter Illustrationen, in denen es viel zu entdecken gibt und glitzernde Ostereier in bunten Farben, die sich schön anfühlen und im Laufe der Geschichte immer weniger werden.

In der Geschichte geht es um den Hasen Tobi, der diesmal der Osterhase sein und die Eier an die Tiere verteilen darf. Lieder ist er ein bisschen tollpatschig und stolpert bei jedem Tier, so dass alle Eier durcheinanderpurzeln. Zum Glück geht aber alles gut - und am Ende ist sogar noch ein Ei für Tobi übrig,

Bewertung vom 04.03.2023
Blum, Isaac

Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen


ausgezeichnet

Ich gebe zu, dass mich bei diesem Buch vor allem das Cover angesprochen hat. Ich finde diesen Zeichenstil absolut klasse. Auch der Klappentext, in dem davon die Rede ist, dass der Protagonist ein völlig unspektakuläres Leben in einer jüdisch-orthodoxen Gemeinschaft führt, hat mir gefallen. Denn ich weiß zwar einiges über den jüdischen Glauben, aber nicht viel über ein streng jüdisch-orthodoxes Leben. Und genau das - dieser Einblick in dieses Leben, seine Regeln und Gesetze, fand ich wahnsinnig spannend.

Der Konflikt, der entsteht, als Hoodie sich wie ein normaler Teenager verhält, wie er sich mit einem nicht-jüdischen Mädchen anfreundet und welche Konsequenzen dies auf sein Leben hat, war unheimlich spannend für mich. Wie sehr der Glaube und die Erwartungshaltung einer Gemeinde Hoodies Leben geprägt haben und mit welchen Gedanken er sich auseinandersetzen muss, war interessant.

Ich fand das Ende des Buches leider ein bisschen zu konstruiert, es fühlte sich nicht so stimmig an, dass ich 5 Sterne vergeben kann. Aber dennoch ist es in meinen Augen ein wirklich gutes Buch, das sehr zum Nachdenken anregt.