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Insgesamt 30723 Bewertungen
Bewertung vom 17.01.2009
Kanehara, Hitomi

Obsession


sehr gut

Psycho!Logisch?


Die Autorin, Hitomi Kanehara, beschreibt unglaublich offen und direkt die Gedanken und Gefühle einer jungen japanischen Frau. Rins Geschichte ist gleichermaßen verstörend und interessant! Sie wird geplagt von Zwängen, Ängsten, überbordender Eifersucht und Unsicherheit. Ständig ist sie mit sich selbst uneins und kann selten klare Entscheidungen treffen, zu denen sie wirklich steht. Ein Auf und Ab von Gefühlen ist bei ihr Normalzustand. Schnell merkt man, dass etwas mit Rin ganz und gar nicht stimmen kann. Wenn man sich etwas näher mit psychischen Erkrankungen beschäftigt hat, wirkt ihr Verhalten aber gleich weitaus weniger eigenartig. Ich habe schon einige Bücher über unterschiedliche psychische Erkrankungen gelesen, aber so krass wie in Rins Fall wurde noch keine dargestellt.

Besonders interessant finde ich die Einteilung des Buches in Rins Lebensabschnitte. Rückwärts, beginnend mit dem 22. Lebensjahr, wird ihr Leben aufgerollt und man versteht immer mehr, worauf sich Rins Verhalten und ihre Ansichten begründen. Liest man den letzten Abschnitt über ihr Leben mit 15 Jahren, so kann man eigentlich nur Mitleid empfinden. Nach und nach wird einem ihre Zwangslage nämlich immer bewusster.

Natürlich ist Rin keine sympathische Figur. Dazu erscheint sie viel zu befremdlich und ihr ganzes Verhalten unlogisch. An ihrem Beispiel erkennt man aber auch, wie das Leben einem mitspielen kann, gerade wenn man weniger gefestigt in seiner ganzen Persönlichkeit ist.

Sprachlich passt das Buch schon perfekt zu Rins ganzer Erscheinung. Sie ist jungendlich bzw. sehr jung und zudem krank, besessen, wie der Titel schon sagt, von Obsessionen geplagt. Ihr selbst ist auch bewusst, dass sie kein normales Leben führt und nicht zurecht kommt. Trotzdem kann sie daran nichts ändern. Sicher werden einige mit diesem Sprachstil wenig anfangen können und doch passt er nunmal zum Buch. Auch ich war zeitweise überrascht, wenn Rin zum Beispiel Gespräche mit ihrer Möse (so drückt sie es aus) führt. Das ist dann doch sehr skurril und diese Abschnitte habe ich nur quergelesen. Aber auch diese Abschnitte haben schon ihre Berechtigung und spiegeln Rins komplette Weltfremdheit wider. Klar ist man schockiert und doch ist soetwas auch Realität. Nur weil es nicht in das eigene Weltbild passt, sollte man doch nicht die Augen davor verschließen.

Die Meinungen einiger Leser, dass ihnen dieses Buch ein ganz neues Bild von Japan vermittelt hat, finde ich unverständlich. Dieses Buch spiegelt doch nur einen minimalen und kaum repräsentativen Teil Japans wieder. In jedem Land gibt es sicher auch Menschen mit Zwängen und Obsessionen, Menschen, die ständig von eben diesen bestimmt werden, sodass ein normales Leben unmöglich ist. Mit Japan an sich hat das nichts zu tun.

Insgesamt kann ich sagen, dass das Buch lesenswert ist. Man sollte sich jedoch nicht an einer wirklich offenen und harten Sprache stören. Außerdem darf man nie aus dem Blick verlieren, weshalb Rin sich derartig verhält. Über kurze Abschnitte zog sich die Geschichte ab und zu in die Länge. Auf jeden Fall öffnet sie einem aber die Augen. Ein wirklich mutiges Buch!
Daniela Möhrke aus Leipzig

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.01.2009
Heitmann, Tanja

Morgenrot / Dämonen Bd.1


ausgezeichnet

Ich muss sagen, nachdem ich viele schlechte Rezensionen gelesen habe, hatte ich überhaupt keine Lust mehr "Morgenrot" zu lesen, dennoch habe ich es getan - und bin super glücklich darüber.
Man sollte jedoch nicht mit falschen Vorstellungen an das Buch heran gehen. Wir reden hier nicht von einer deutschen Twilight Reihe. Außerdem steht dieses Buch nicht unter der Rubrik "Junge Leser" in der Bücherhandlung, sondern unter der erwachsenen Abteilung. Somit ist der Protagonist "Adam" natürlich nicht ein 17 jähriger "Edward", der die Mädchenherzen höher schlagen lässt, jedoch hat er dafür andere Eigenschaften, die ihn zu etwas Einzigartigem machen.

Die ersten 100 Seiten sind reichlich schwer über die Bühne zu bringen, da die Autorin auch einen sehr skurilen Schreibstil verwendet, der nicht immer leicht zu verstehen ist. Einige Passagen musste ich sogar 2 mal lesen, um überhaupt zu verstehen, worum es geht.
Nach den ersten Kapiteln jedoch, hat man sich in die Handlung eingefuchst und sowohl "Lea", als auch der zunächst sehr seltsame "Adam" sind einen ans Herz gewachsen.
Ich fande das Buch sehr spannend und ich muss sagen an keiner Stelle war das Buch voraussehbar. Im Gegenteil, es sind immer wieder neue Wendungen eingetreten, die es mir schwer machten, überhaupt einmal das Buch zur Seite zu legen.
Natürlich ist diese Liebesgeschichte nicht wie bei "Edward" und "Bella", aber sie ist dennoch schön - auch wenn ich "Adam" als einen sehr unberechenbaren, angsteinflößenden und kampflustigen "Menschen" gehalten habe. Aber genau das macht ihn so interessant.
Ich würde das Buch auf jeden Fall jeden weiterempfehlen, der nicht hofft in dieser Story einen zweiten "Edward" wiederzufinden. Außerdem muss man hier auch unterscheiden, dass "Adam" kein Vampir im eigentlichen Sinne ist, sonder ein Mensch, der von einem Dämon besessen ist, der ihn die übersinnklichen Mächte verleiht.
Ein sehr gelungenes Buch, mit viel Spannung und Emotionen.
Scholz aus Rostock

15 von 16 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.01.2009
Fielding, Joy

Nur der Tod kann dich retten


ausgezeichnet

Dieses Buch ist echt super und nur zu empfehlen! Ich kann nur bestätigen, dass es eines ihrer besten Bücher ist. Ich fand es von der ersten bis zur letzten Seite wirklich super spannend! Dieses Ende.....
Monja aus Grafenberg

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.01.2009
Sigler, Scott

Infiziert


gut

Das Buch an sich ist sehr gut geschrieben, die Spannung ist extrem und die deatillierten Beschreibungen der Brutallität absolut wahnsinnig, aber 2 Sterne Abzug, da ich das Ende, persönlich, nicht gerade ansprechend finde, im Gegensatz zu dem Rest des Buches.
Sabrina

Bewertung vom 16.01.2009
Martin, Charles

Wohin der Fluss uns trägt


sehr gut

Das bemerkenswerteste an "Wohin der Fluss uns trägt" ist die Erzähl-Perspektive. Bücher über Frauen, die an Krebs erkrankt sind gibt es zu genüge. Aber dieses hier ist das erste Buch zu dem Thema, das ich kenne, dass die Geschichte aus der Sicht des Ehemannes schildert.
In 45 Kapiteln wird abwechselnd ein Abschnitt der Flussfahrt geschildert und ein Kapitel aus Chris und Abbies gemeinsamer Vergangenheit, bis die Vergangenheit schließlich die Gegenwart einholt.
Mir persönlich haben die Kapitel aus der Vergangenheit besser gefallen, da ich gerne erfahren wollte, wie Chris und Abbie zu dieser Einheit geworden sind, als die sie von Anfang an erscheinen.
Die Kapitel, die der Flussfahrt gewidmet sind, fand ich nicht immer so interessant, da sie zum einen sehr viele unbedeutende Informationen zu Landschaft und Infrastruktur enthalten und ich zum anderen einige Ereignisse auf der Fahrt als zu unpassend empfand.
Sicherlich ist der Gedanke nicht neu eine Geschichte über eine Todkranke zu schreiben, die ihre letzten Wünsche erfüllen will. Meiner Meinung nach stand hier aber weniger die Wunscherfüllung an sich im Vordergrund, sondern das wofür dieser Fluss bei Abbie steht. Chris ist hier aufgewachsen, hier haben sie ihre Flitterwochen verbracht und die Zeit scheint hier in einem langsameren Rhythmus zu schlagen, als in der Stadt. Das mag im ersten Moment unbedeutend erscheinen, doch für jemanden, der nur noch wenige Tage oder Wochen zu leben hat, zählt jeder Moment in dem man sich frei fühlen kann. Die Krankheit für einen kurzen Moment vergessen und sich dahintreiben lassen auf dem Fluss. Das alles in der Gewissheit nicht alleine zu sein, jemanden bei sich zu haben der zu einem steht, bis zum letzten Atemzug.
"Wohin der Fluss uns trägt" drückt ganz klar auf die Tränendrüse. Meine Gedanken schweiften oft ab, zu einer Person aus meinem persönlichen Umfeld, die ebenfalls in jungen Jahren am Krebs verstarb. Aber wichtig ist es nicht nur, wie lange ein Leben ist, sondern wie man es gelebt hat. Abbie lebt es in vollen Zügen und Chris zeigt vor allem eins: Rückgrad. Er ist da für sie, ohne Bedingungen. Doch durch Abbies Stärke findet auch er selber die Kraft, endlich aus sich heraus zu kommen.

Fazit:
Ein bewegender Bericht über eine Liebe, die nicht nur in guten Zeiten besteht.
Silke B. aus Köln

Bewertung vom 16.01.2009
Ludowig, Frauke

Glamour ist kein Geheimnis


ausgezeichnet

Ich habe auch einen sehr stressigen Alltag deshalb kommt das Buch sehr gelegen, liegt im Büro, in der Mittagspause kommt es jetzt ganz gerne mal zum Einsatz. Danke Frau Ludowig!!
Cornelia Zemmrich aus Bonn

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.