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witchqueen
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Lüdinghausen

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Insgesamt 362 Bewertungen
Bewertung vom 01.02.2021
Klingenberg, Malin

Elchtage


sehr gut

Darum geht es:
Die Sommerferien sind zu Ende. Johanna geht jetzt in die siebte Klasse. Doch seit den Sommerferien ist so einiges anders. Ihre beste Freundin Sandra ist nämlich nicht länger ihre beste Freundin. Johanna ist ihr zu langweilig. Deshalb hat sich Sandra lieber der Clique der absolut hippen „In-Girls“ in der Klasse angeschlossen. Johanna ist abgemeldet. Genauso wie die Hütte im Wald, die die Mädchen schon ewig haben. Sie haben sie selbst gebaut und eingerichtet. Sie haben dort teilweise sogar den Sommer verbracht und nachts geschlafen. Doch nun ist das alles für Sandra nicht mehr gut genug. Und so verbringt Johanna ihre Zeit dort alleine. Bis ... ja bis eines Abends zwei Elche vor der Hütte auftauchen und Johanna in Staunen versetzen. Einer der Elche wird immer neugieriger und so beginnt ein tolles Abenteuer für Johanna bei dem sie auch die ein oder andere neue Bekanntschaft macht.

Meine Meinung:
Ein schönes altersgerechtes Buch über Freundschaft, Abenteuer, Tierschutz und Veränderung im Leben. Ich würde es aber, da es hier um eine Mädchenfreundschaft und deren „Problemchen“ geht, hauptsächlich jungen Damen empfehlen. Meine Söhne fanden es nicht so toll.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Fremdwörter kommen so gut wie gar nicht vor. Das Buch ist 217 Seiten lang und in 54 kurze Kapitel unterteilt. So kann es gut sowohl in einem Rutsch als auch in mehrere Abschnitte unterteilt gelesen werden.

Mein Fazit:
Ein schönes Jugendbuch, das ich für tierliebe Mädchen durchaus empfehlen würde. Für Jungs würde ich eher davon abraten. Ich vergebe hier 4 Sterne.

Bewertung vom 31.01.2021
Müller, Ulla B.

Remus und die Flossenbande


ausgezeichnet

Darum geht es:
Remus hat es nicht leicht. Grade ein paar Wochen auf der neuen Schule, wird im Unterricht die Geschichte von Romulus und Remus durchgenommen. Und schon nimmt das Schicksal seinen Lauf ... seine Mitschüler machen sich über ihn und seinen ungewöhnlichen Namen lustig. Zu allem Überfluss traut sich Remus im Schwimmunterricht nicht zu tauchen, was erneut Anlass zu Spott und Hohn bei seinen Mitschülern ist. Einzig Mira hält zu ihm und stellt sich mutig an seine Seite. Das macht Remus sehr traurig und er streift alleine durch den Wald. Dabei findet er einen versteckten Zugang zu dem dort liegenden See mit einem alten verlassenen Steg. Als eine seiner Tränen in den See tropft wird das Wasser an der Stelle plötzlich ganz klar und ein Hecht taucht auf. Remus und der Hecht können sich verstehen und so entsteht eine Freundschaft der anderen Art. Auch die anderen Fische im See bekommen von dieser Freundschaft mit. Es dauert nicht lange, und Remus erfährt, dass im See ein Fisch lebt, der einen Angelhaken im Maul hat. Doch wie soll er ihn entfernen? Dazu müsste er ja in den See eintauchen. Und davor hat Remus doch Angst. Wird er diese überwinden? Kann er dem Fisch helfen? Und welche anderen Abenteuer hat er noch zu überstehen?
Findet es heraus!

Meine Meinung:
Eine sehr schöne Geschichte über Freundschaft, Mut und Ängste (und wie man sie überwindet), die nicht nur die jungen Leser begeistert. Eine Geschichte, die man in jedem Alter lesen und lieben kann.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Auf Fremdworte wird verzichtet. So kann man es bequem vorlesen ohne viel erklären zu müssen. Und auch die jungen „Schon-Selbst-Leser“ können hier problemlos lesen. Das 128 Seiten lange Buch ist in 15 Kapitel unterteilt. So kann man es als Erwachsener bequem in einem Rutsch und als junger Leser toll in mehrere Abschnitte unterteilt lesen. Eben jeder in seinem Tempo.

Mein Fazit:
Ein schönes Buch, dass ich nur weiterempfehlen kann. Von mir gibt es hier 5 Sternchen.

Bewertung vom 28.01.2021
Plötner, Astrid

Festa Mortale


sehr gut

Darum geht es:
Das Highlight des Jahres findet statt in Unna. Es ist UN(N)A FESTA ITALIANA. Das italienische Fest. Die ganze Stadt ist auf den Beinen und eine Unmenge Besucher dazu, um bei italienischer Musik, Wein und Leckereien und einer unglaublichen Lichtinstallation in den Straßen zu feiern. Auch Kriminalpolizistin Maike Graf und ihre Kollegen wollen dieses einzigartige Flair genießen. Doch sie sitzen kaum an einem der Tische, als sie erfahren, dass der 10jährige Torben Sobek vermisst wird. Er war mit seiner Mutter auf dem Fest Riesenrad gefahren und kurz darauf spurlos verschwunden. Doch alles Suchen hilft nichts. Niemand hat das Kind gesehen und so bleibt Torben verschwunden. Seine Mutter hat ihren Ex-Mann und Vater von Torben in Verdacht, den Jungen entführt zu haben. Doch als die Polizisten ihn in seiner Kanzlei aufsuchen und befragen wollen, bietet sich ihnen ein entsetzliches Bild. Torben liegt bewusstlos auf dem Sofa im Büro seines Vaters. Der Vater sitzt erschossen an seinem Schreibtisch. Und es soll nicht bei der einen Leiche bleiben. Aber wer hat den Anwalt erschossen? Und Torben entführt? Und warum taucht er so plötzlich wieder auf? Was haben ein Ex-Prostituierte, ein Fußballtrainer und ein Heilerziehungspfleger mit der Sache zu tun? All diese Fragen stellen sich nach und nach auch die Ermittler. Doch kommen sie rechtzeitig hinter das dunkle Geheimnis des Täters?

Meine Meinung:
Ein durchaus gelungener Krimi eingebettet in das unnachahmliche Flair des „italienischen Festes“ in Unna. Wobei ich gestehen muss, dass ich die Zusammenhänge der Taten nach der Hälfte des Buches mehr als nur erahnen konnte. Der Fall war gut, aber für meinen Geschmack etwas zu durchschaubar. Das „Drumherum“ beim italienischen Fest mit all seinen Ausschmückungen ist gut gelungen, wobei sich die Beschreibungen öfter wiederholen.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig und allzu viele Fremdwörter. Man kann es flüssig weglesen. Das 319 Seiten starke Werk ist in insgesamt 48 Kapitel unterteilt. So ist ein Lesen sowohl in einem Rutsch, als auch in mehrere Abschnitte unterteilt leicht möglich.

Mein Fazit:
Etwas zu schnell durchschaubar aber ansonsten sehr gut gelungen. Ich würde es weiterempfehlen und vergebe hier 4 Sterne.

Bewertung vom 26.01.2021
Schier, Petra

Die Rache des Lombarden / Aleydis de Bruinker Bd.3


ausgezeichnet

Darum geht es:
Aleydis de Bruinker ist die Witwe des wohl reichsten Mannes von Köln, des Münzwechslers Nicolai Golatti. Doch ihr Erbe ist nicht nur die Wechselstube, sondern auch eine unheimliche „Schattenwelt“ in der Nicolai illegale Geschäfte gemacht hat. Mit weitreichenden Folgen. Nach Nicolais Tod ist es nun an Aleydis sich um seine Geschäfte und die Erziehung ihrer Enkelinnen Marlein und Ursel zu kümmern und die Schattenwelt zu zerschlagen. Doch das gefällt nicht jedem. Schon gar nicht der lieben Verwandtschaft. Denn Hartlieb de Piacenza (Onkel ihrer Enkelinnen) und Arnold Hürth (ihr Schwager) wollen ebenfalls an das Erbe. Und dafür ist ihnen wirklich jedes Mittel recht. Egal, welches. Und so entführt Hartlieb mit Hilfe seiner Waffenknechte kurzerhand seine Nichten und bringt sie nach Bonn. Aber kurz darauf werden zwei seiner Waffenknechte überfallen und übel zugerichtet. Einer verstirbt sogar. Und das war erst der Anfang. Denn jeder, der Aleydis oder einem ihrer Verwandten etwas Unrechtes tut, wird bestraft und zusammengeschlagen. Doch wer steckt hinter diesen Überfällen? Schnell werden Stimmen laut, dass Aleydis die schwarz vermummten Schläger beauftragt hat. Doch diese hat damit nichts zu tun. Aber wer dann? In Aleydis und Gewaltrichter Vinzenz erhärtet sich immer mehr der Verdacht, dass Nicolai noch vor seinem Tod jemanden beauftragt hat, seine Familie zu schützen. Aber kann das sein? Und wer ist derjenige? Aleydis und Vinzenz setzen alles daran, die Enkelinnen nach Hause zu bringen, den mysteriösen Unbekannten zu enttarnen und die Schattenwelt zu zerschlagen. Doch wird das gelingen? Und werden Aleydis und Vinzenz endlich zusammenfinden?

Meine Meinung:
„Die Rache des Lombarden“ ist der dritte Teil der Lombarden-Reihe von Petra Schier. Genau wie die Vorgänger-Bände habe ich auch diesen Teil verschlungen. Ich konnte gar nicht so schnell lesen, wie ich neugierig auf das weitere Geschehen war.
Man könnte diesen Band zwar auch als Einzelband lesen. Allerdings macht es mehr Sinn (und vor allem Spaß), wenn man die Vorgeschichte kennt.

Neben einer spannenden Geschichte bekommen wir in diesem Buch auch einen tollen Einblick in das Leben zur damaligen Zeit. Das Buch ist – wie immer bei Petra Schier – sehr gut recherchiert und geschrieben. Es wird auf die „moderne Sprache“ verzichtet. Egal ob bei der wörtlichen Rede oder im sonstigen Text. So wird das ganze sehr authentisch. Trotzdem ist der Schreibstil leicht und flüssig und sehr gut zu lesen.

Das 431 Seiten lange Buch ist in 24 Kapitel (plus Prolog) unterteilt. So kann man es mühelos in einem Rutsch oder aber in mehreren Abschnitten lesen.

Besonders gut hat mir gefallen, dass man direkt am Anfang ein Personenregister findet, in dem alle im Buch erwähnten Personen kurz vorgestellt werden. So kann man immer noch mal kurz nachsehen, mit wem man es grade zu tun hat.

Mein Fazit:
Ein – wieder einmal – wunderschöner und gut recherchierter historischer Roman aus der Feder von Petra Schier, den ich nur jedem wärmstens Empfehlen kann. Von mir gibt es hier 5 Sterne.

Bewertung vom 19.01.2021
Fleischer, Nicki

Das Bodensee-Komplott (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Darum geht es:
Martin Lunds Leben geht gerade den Bach runter. Sein Arbeitgeber hat dem IT-ler nach 24 Jahren Betriebszugehörigkeit gekündigt. Zwar soll er eine großzügige Abfindung erhalten, aber wer stellt ihn mit seinen 53 Jahren denn noch ein? Zeitgleich mit dem Kündigungsschreiben trudelt bei ihm ein weiterer Brief ein. Vom Amtsgericht. Und ein kleiner Hoffnungsschimmer keimt auf. Martin hat eine Penthouse-Wohnung im schönen Friedrichshafen am Bodensee von seinem verstorbenen Onkel geerbt. Kurzerhand beschließt er, seine Zelte in Stuttgart abzubrechen und in der Penthouse-Wohnung als Detektiv ganz neu anzufangen. Doch das ist gar nicht so einfach, wie Martin Lund sich das vorstellt. Er braucht dringend einen Auftrag, denn die Überweisung seiner Abfindung lässt auf sich warten. Dann taucht die resolute Carola auf, die sich als einzige auf seine Stellenanzeige als Sekretärin beworben hat. Carola ist mit ihren 60 Jahren nicht mehr die Jüngste, hat noch nie als Sekretärin gearbeitet und raubt Martin mit ihrer Art, ihren bunten Klamotten, stinkenden Tees und E-Zigaretten den letzten Nerv. Dann endlich bekommt Martin eine Chance sich als Detektiv zu beweisen. Er soll den Ehemann von Elena Korte es Ehebruchs überführen. So lautet der Auftrag der ziemlich zickigen Dame. Aber sehr schnell bemerkt Martin Lund, dass es so einfach nicht ist. Denn schon bald ist er nicht nur einem Ehebrecher auf den Fersen, sondern findet sich in Lügen und Verstrickungen rund um Erpressung, Falschgeld, Mirkoplastik und Mord wieder. Ob das gut gehen kann? Und werden sich Martin und seine nicht alltägliche Sekretärin zusammenraufen? Und vor allem: Kann Martin seinen ersten Fall erfolgreich abschließen?

Meine Meinung:
Nicki Fleischer ist mit „Das Bodensee-Komplott“ ein sehr schöner Auftrag zu einer neuen Reihe um Detektiv Martin Lund gelungen. Man kommt sehr gut in die Geschichte rein. Die Charaktere sind wundervoll beschrieben. Man hat direkt zu jedem ein Bild vor Augen. Auch die Gegen rund um den schönen Bodensee fließt immer wieder gut im ein. Man hat wirklich das Gefühl man ist „mittendrin statt nur dabei“. Das Kopfkino arbeitet von Anfang an und es baut sich immer mehr Spannung auf. Dabei kommt an der ein oder anderen Stelle auch der Humor nicht zu kurz und man hat durchaus auch ein paar Mal eine Schmunzeln auf den Lippen.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig, ohne viele Fremdworte und man kann es zügig „weglesen“. Das insgesamt 380 Seiten lange Buch ist in 73 kurze Kapitel unterteilt. So ist ein Lesen sowohl in einem Rutsch als auch in mehreren Abschnitten überhaupt kein Problem.

Sehr gut gefallen hat mir auch das aktuelle Zeitgeschehen und der Bezug zur aktuellen Corona-Situation, der da war, den ich aber weder aufdringlich noch störend fand. Das Buch endet mit einem winzig kleinen Cliffhanger, der uns auf einen weiteren Band hoffen lässt.


Mein Fazit:
Ein gelungener Reihen-Auftakt, an dem jeder, der gerne (relativ) unblutige Detektivgeschichten liest, seine Freude haben wird. Mir hat es gut gefallen und ich würde einen Folgeband jederzeit lesen wollen. Von mir eine Leseempfehlung mit 5 Sternchen.

Bewertung vom 15.01.2021
Uliczka, Rolf

Deichbrückenmord in Bensersiel. Ostfrieslandkrimi (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Darum geht es:
Auf der Deichbrücke in Bensersiel wird die Leiche von Jano Wilts gefunden. Er wurde wohl auf seiner Joggingrunde hinterrücks erschlagen. So jedenfalls hat es den Anschein. Schnell ist auch ein Motiv gefunden. Jano ist der Sohn des vor kurzem verstorbenen Hofbesitzers Frithjof Wilts. Nach der geltenden Höfeordnung hätte er den Milchwirtschaftsbetrieb als Hoferbe übernehmen sollen. Doch seine Stiefmutter und deren Tochter hatten andere Pläne mit dem Land. Sie wollten es verkaufen. Einen Teil sollte der Nachbar bekommen, damit er seinen Hof erweitern kann. Einen weiteren Teil sollte ein Ferienhofbesitzer erhalten, damit er zu einem Feriendorf expandieren kann und auf dem Rest sollte ein Windpark entstehen. Das hätte einen schönen Batzen Geld in die Kasse von Mutter und Tochter gespielt. Zumal die Tochter mit dem leitenden Ingenieur des Windparkbetreibers verheiratet war. Und so schrecken Mutter, Tochter, Ehemann und Investoren wirklich vor nichts zurück und versuchen mit allen legalen und illegalen Mitteln, an den Hof zu kommen. Da passt nun Jano so gar nicht in ihr Konzept. Aber wer von den vielen Verdächtigen hatte nun den Mut, Jano das Lebenslicht auszublasen? Oder sind wir hier auf dem völlig falschen Dampfer und es war alles doch ganz anders?

Meine Meinung:
Deichbrückenmord in Bensersiel ist der inzwischen 12. Fall um das smarte Ermittler-Duo Bert Linning und Nina Jürgens. Und er steht seinen Vorgängerbänden wirklich in nichts nach. Man kann diesen Band (wie alle anderen Bände auch) problemlos als Einzelband lesen. Kenntnisse aus den Vorgängerbänden sind dafür nicht erforderlich.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig.
Neben einem tollen und durchweg spannenden Krimi erhält man sehr gute Einblicke in die Sitten und Gepflogenheiten an der Küste (wie z.B. Snirtjebraten oder Tee), die Landschaft oder auch die plattdeutsche Sprache. Diese aber wirklich nur am Rande, so dass man das auch problemlos entziffern kann, wenn man diesen Dialekt nicht spricht oder versteht.

Auch in diesem Band wird man wieder zum mitraten animiert. Und auch hier wird man (wie man das so gewohnt ist von Rolf Uliczka) mal wieder an der ein oder anderen Stelle auf’s Glatteis geführt.

Genau das macht für mich einen richtig guten Regional-Krimi aus. Ich liebe die Bücher aus seiner Feder.

Mein Fazit:
Was soll ich da lange schwadronieren. Lest es selbst. Meine absolute Leseempfehlung mit 5 Sternen.

Bewertung vom 13.01.2021
Siemens, Thorsten

Tod auf Langeoog


ausgezeichnet

Darum geht es:
Hedda hat, nach einem turbulenten Start in Neermoor, ihren Start ins Praktikum im Pflegeheim mit etwas Verspätung begonnen. Sie fühlt sich dort sehr wohl und auch mit den Kolleginnen kommt sie sehr gut klar. Die Besonderheit im Pflegeheim ist Kater „Otto“. Er legt sich bei denjenigen mit ins Bett, die sterben werden. Doch dieses Mal hat Otto versagt. Er lag nicht bei Frau Janssen (der Oma von Heddas bester Freundin Gesa) und trotzdem ist sie verstorben. Wie kann das sein? Hedda begleitet ihre Freundin zu deren Mutter und Onkel nach Langeoog, damit Gesa in ihrer Trauer nicht allein ist. Doch kaum dort angekommen, wird auch Gesas Onkel tot aufgefunden. Was hat das zu bedeuten? Und warum ist Gesas Mutter plötzlich wie vom Erdboden verschluckt? Hedda und Enno begeben sich auch die Suche. Und schon sehr bald stoßen sie auf das ein oder andere dunkle Geheimnis. Was haben ein Bankschließfach, ein Swinger-Club und ein Immobilien-Makler mit dem Schwinden von Gesas Mutter zu tun? Und werden Hedda und Enno Gesas Mutter finden?


Meine Meinung:
„Tod auf Langeoog“ ist der zweite Band um Hobby-Detektivin Hedda Böttcher und Polizist Enno. Und auch hier ist Thorsten Siemens wieder ein sehr spannender Krimi im ansonsten so beschaulichen Ostfriesland gelungen. Wieder kann man hervorragend miträtseln und wird das ein oder andere Mal in die Irre geführt, bis sich am Ende alles schlüssig auflöst.

Der Schreibstil ist, wie gehabt, leicht und flüssig. Das 216 Seiten lange Buch ist in insgesamt 13 Kapitel (inklusive Epilog) unterteilt. So ist es problemlos möglich, in einem Rutsch oder auch in mehreren Abschnitten zu lesen.
Besonders gut gefallen hat mir, dass das erste Kapitel in diesem Band praktisch (fast) das gleiche war, wie das letzte Kapitel im Vorgängerband. So kann man nochmal einen kurzen Blick darauf werfen, was vorher passiert ist.
Man kann jeden Band aber auch ohne weiteres als Einzelband lesen. Man hat keinerlei Probleme, die Geschichte ohne Vorkenntnisse zu verstehen.

Mein Fazit:
Wieder ein tolles Buch für alle, die gerne Küstenkrimis lesen. Ich werde es auf jeden Fall weiterempfehlen. Von mir gibt es auch hier 5 Sternchen.

Bewertung vom 13.01.2021
Siemens, Thorsten

Tod in Neermoor. Ostfrieslandkrimi


ausgezeichnet

Darum geht es:
Hedda wird von ihrem (inzwischen Ex-)Freund ausgerechnet mit ihrer besten Freundin betrogen. Um Abstand von allem zu gewinnen, zieht sie für ein halbes Jahr zu ihrem Onkel Willm und deren asiatischer Frau Sarinya nach Neermoor. Sie will ein freiwilliges Praktikum im Pflegeheim machen und anschließend bei einem Bestatter in ihren Traumberuf hineinschnuppern. Doch kaum in Neermoor angekommen, findet Hedda bei einem morgendlichen Spaziergang in einem abgestellten Auto eine übel zugerichtete Leiche. Dem Mann wurde die Kehle durchgeschnitten und sein Genital abgetrennt. Kurz darauf wird Hedda bedroht: „Kein Sterbenswort zu irgendwem, sonst bist Du die Nächste“. Doch was könnte Hedda gesehen haben, was nicht auch die Polizei gesehen hätte? Und was hat Willm unter der Hundehütte vergraben? Warum bleibt es nicht bei der einen Leiche? Und was haben die Ostfriesen-Olympiade, ein Hotelneubau und Sarinya mit alle dem zu tun? All diese Fragen versuchen Hedda und Polizist Enno zu lösen.

Meine Meinung:
Mit „Tod in Neermoor“ ist Thorsten Siemens ein toller und spannender Auftakt zu einer neuen Krimireihe um Hedda und Enno gelungen. Es geht spannend los und bleibt es bis zur letzten Seite. Man wird immer wieder zum miträtseln animiert und das ein oder andere Mal in die falsche Richtung geschickt bis sich am Ende alle Fäden zusammenfügen und ein großes Ganzes ergeben.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Das insgesamt 247 Seiten lange Buch ist in insgesamt 16 Kapitel (inklusive Epilog) unterteilt. So ist es problemlos möglich, in einem Rutsch oder auch in mehreren Abschnitten zu lesen.

Mein Fazit:
Ein tolles Buch für alle, die gerne Küstenkrimis lesen. Ich werde es auf jeden Fall weiterempfehlen. Von mir gibt es 5 Sternchen.

Bewertung vom 29.12.2020
Walter, Patricia

Blutroter Schatten (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Darum geht es:
Der renommierte Anwalt Thomas Rohde ist einer der besten seiner Zunft. Kein Prozess, den er nicht gewinnt. Doch er hat ein dunkles Geheimnis. Als seine Tochter Samantha – genannt Sam – früher von der Schule nach Hause kommt, wird sie Zeugin, wie ihr Vater gerade die Putzfrau erschlägt. Seitdem sind mehr als 10 Jahre vergangen und Thomas Rohde sitzt wegen 11-fachen Mordes unter schwersten Sicherheitsmaßnahmen im Maßregelvollzug.

Doch jetzt erschüttert wieder eine Reihe von Morden München. Alle Leichen bestialisch zugerichtet. Sie alle tragen die Handschrift des „Schlitzers“. Doch wer steckt hinter diesem Synonym? Und warum tötet er scheinbar wahllos Menschen? Einzig gemeinsam scheint allen Toten die kleine rote Visitenkarte mit der Aufschrift „Mit den besten Empfehlungen von Thomas Rohde“. Was will der Schlitzer damit sagen? Und welche Verbindung hat er zu Rhode? Rohde glaubt den Killer zu kennen, will seinen Namen aber nur preisgeben, wenn er mit seiner Tochter sprechen kann. Doch auch ihr gibt er den Namen nicht preis. Vielmehr spielt er ein „Katz und Maus Spiel“ mit der Polizei. Wird es Sam gelingen, den Namen von ihrem Vater zu erfahren?

Meine Meinung:
Das geht spannend los und bleibt es bis zum Schluss. Man kommt kaum zum Durchatmen. Dabei sind sowohl die Charaktere wie auch das ganze Umfeld nicht unbedingt gewöhnlich und sehr gut durchdacht. Man kann sich in jeden einzelnen Charakter seht gut hineinversetzen und mitfühlen.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Die Kapitel alle sehr kurz. Das 432 Seiten lange Buch ist in insgesamt 83 Kapitel (inklusive Pro- und Epilog) unterteilt. So kann man das Buch sowohl in einem Rutsch als auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen. Wenn man es denn schafft, es aus der Hand zu legen. Ich konnte es nicht.

Allerdings ist dieser Thriller definitiv nichts für schwache Nerven. Dafür geht es hier doch zu blutig und oft detailreich zu.

Mein Fazit:
Ich habe selten einen dermaßen guten Thriller gelesen. Ich konnte ihn nicht mehr aus der Hand legen. Patricia Walter hat es geschafft mich von der ersten bis zur letzten Seiten vollkommen zu fesseln und mir ein ums andere Mal eine Gänsehaut zu bescheren. 10 Sterne, wenn ich könnte. Geht aber nicht. Daher volle 5 Sterne.
Ich kann nur sagen: Lesen, lesen, lesen.

Bewertung vom 28.12.2020
Krüger, Jonas Torsten;Krüger, Uwe

Die Tränen der Vögel


sehr gut

Darum geht es:
Im Forschungslabor einer renommierten Pharmafirma wird der Vogelforscher Sven Seidelmann tot aufgefunden. Neben der Leiche finden die Kommissare eine Nachtschwalbe. An ihrem Schnabel klebt noch Blut. In diversen Käfigen sitzen haufenweise exotische Vögel. Doch wer hat den Vogelforscher umgebracht? Die Nachtschwalbe? Die Kollegen? Und warum wurde er umgebracht? Woran hat er geforscht? Seine Kollegen geben sich mehr als maulfaul und stellen die Kommissare vor ein nicht enden wollendes Rätsel.
Gleichzeitig muss sich die Polizei um ein paar Sprayer kümmern, die Frankfurt mit ihren Graffitis „verschönern“. Und während die Polizei mit dem Mord an Seidelmann und der Jagd nach den Graffiti-Künstlern alle Hände voll zu tun hat und die Spuren ins Bankenviertel verfolgen, verfolgt der Ex-Drogenfahnder Karsten eine ganz andere Spur. Er reist in die Vergangenheit. Seine und die des Opfers, denn er kennt Sven Seidelmann von früher. Doch auch das gefällt nicht jedem und so begibt er sich selbst in Gefahr und wird vom Jäger zum Gejagten.

Meine Meinung:
Ein spannender Krimi in der Mainmetropole Frankfurt. Ermittlungen zwischen Pharmaindustrie, Graffiti Sprayern und dem Drogenmillieu.
Wir begegnen hier gut ausgearbeiteten und nicht alltäglichen Charakteren, wodurch das Buch durchgängig spannend bleibt. Auch begegnen wir im Laufe dieses Buches an die 100 Vogelarten.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Das 399 Seiten lange Werk ist in 26 Kapitel unterteilt. So kann man es sehr gut in einem Rutsch oder aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.


Mein Fazit:
Hier trifft ein spannender Krimi auf lehrreiche Informationen rund um die Welt des Federviehs. Eine sehr gelungene Mischung, an der jeder Vogelfreund sicher seine Freude haben wird. Allerdings ist es aufgrund der doch recht hohen „Vogeldichte“ bestimmt nicht jedermanns Geschmack. Mir persönlich hat es gut gefallen und ich würde es weiterempfehlen. Daher von mir 4 Sterne.