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witchqueen
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Lüdinghausen

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Insgesamt 350 Bewertungen
Bewertung vom 30.11.2020
S. Lotz, Christa

Mörderische Förde (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Darum geht es:

Sara ist Biografin und schreibt an der Lebensgeschichte ihres Kunden Lukas Brauer. Dieser sagt ihr, er wolle ihr bei der nächsten Zusammenkunft ein wichtiges Geheimnis anvertrauen. Doch soweit soll es nicht kommen. Abends klingelt Sara’s Handy. Am anderen Ende der Leitung ist Lukas Brauer, der ihre nur unverständliches Zeug ins Ohr brabbelt. Sara hat das Gefühl, dass er in alkoholisiertem Zustand in der Badewanne ertrinkt. Sofort macht sie sich auf den Weg zu seinem Hotel. Doch dort angekommen können sie und der Hotelpage nur noch den Tod von Lukas Brauer feststellen. Die Polizei geht von Suizid aus. Aber seine Familie und Sara glauben nicht daran. Und so verspricht Sara, herauszufinden war wirklich geschehen ist. Sie begibt sich auf die Sucha nach der Wahrheit. Doch Lukas Brauer ist nicht die einzige Leiche, über die Sara stolpert. Kurze Zeit später findet sie nicht weit von ihrem Haus die Leiche von Olaf Wahnke, einem Computer-Nerd dessen Katze ihr zugelaufen ist. Treibt ein irrer Serienmörder sein Unwesen? Warum pflastern plötzlich Leichen Sara’s Weg? Und was haben ein Segeltörn, der inzwischen 15 Jahre zurückliegt und das Verschwinden von Sara’s Mutter mit alldem zu tun?

Meine Meinung:

Ein sehr spannender Ostseekrimi, der trotz einiger Toter doch ohne viel Blutvergießen auskommt. Immer wieder wird man hier zum mitraten animiert und immer wieder auch auf die falsche Fährte gelockt, so dass man ein ums andere Mal im Dunkeln tappt.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Das 505 Seiten lange Werk ist in 28 Kapitel (inklusive Epilog) unterteilt. So kann man das Buch sowohl in einem Rutsch als auch in mehrere Abschnitte unterteilt sehr gut lesen.

Mein Fazit:

Ein Ostseekrimi, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Meine absolute Leseempfehlung. Hier vergebe ich gerne 5 Sterne.

Bewertung vom 26.11.2020
Halbe, Sandra

Wittgensteiner Schatten


ausgezeichnet

Darum geht es:

Caro König ist 28, wohnt (eigentlich) in Wiesbaden und ist Ermittlerin beim BKA. Nun ist sie wieder bei ihrer Mutter in einem kleinen Provinznest namens Laasphe eingezogen. Das allerdings nicht ganz freiwillig. Denn Caro wurde vom Dienst suspendiert.
Kaum in Laasphe angekommen, bekommt sie jedoch von ihrem Chef beim BKA den Auftrag einen 10 Jahre alten Fall aufzuklären. Ausgerechnet den letzten Fall, den ihr Vater in seiner Laufbahn als Polizist bearbeitet hat. Und eigentlich war der Fall auch geklärt. Der Täter sitzt hinter Gittern. Er hat den Mord an 4 Frauen gestanden. Das letzte Opfer war seine eigene Ehefrau. Nur ein Motiv hat der Täter von damals nicht genannt. Doch nun weiß der Täter von damals, dass er unheilbar krank ist und will sein Gewissen erleichtern. Caro soll nun herausfinden, was sein Motiv war. Dazu soll sie sich beim Polizeirevier in Laasphe melden. Und dort läuft sie ausgerechnet ihrem Ex-Freund über den Weg, der dort das Revier leitet. Caro ist anfangs alles andere als begeistert. Weder von ihrem Ex-Freund, noch von dem Täter, den sie jetzt regelmäßig in der JVA besuchen muss. Denn der Häftling schickt sie auf eine Art Schnitzeljagd. Immer wieder wirft er Caro kleinste Informationen hin, mit denen sie das Motiv selbst herausfinden soll. Doch die Zeit sitzt ihr im Nacken. Allzu lange hat der Täter nicht mehr zu leben. Wir es ihr gelingen, hinter das Geheimnis des Täters zu kommen? Und wie geht die Geschichte mit ihr und ihrem Ex-Freund wohl weiter?

Meine Meinung:

„Wittgensteiner Schatten“ ist ein Krimi, der ohne jegliches Blutvergießen auskommt. Das heißt aber nicht, dass er deswegen weniger spannend ist. Im Gegenteil. Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. 192 Seiten Spannung aufgeteilt auf 30 Kapitel (inklusvie Epilog) kann man ganz bequem in einem Rutsch oder auch in mehrere Abschnitte aufgeteilt lesen. Wenn man es denn aus der Hand legen kann. Ich fand das schon etwas schwierig, denn die „Schnitzeljagd“ auf die man sich mit Caro begibt ist durchaus spannend. Man wird in die Vergangenheit entführt und damit zu einem Thema, das mehr oder weniger jeden von uns betrifft (mehr will ich dazu nicht sagen). Direkt oder indirekt, denn dazu kann jeder etwas sagen. Und man fragt sich mehr als einmal ... warum ist das so gelaufen. Warum hat keiner was getan? Warum haben alle weggesehen?

Mein Fazit:

Eine spannende Lektüre, ohne Blutvergießen und teilweise eine Reise zu uns selbst. Mir hat es sehr gut gefallen und ich kann es wirklich jedem nur empfehlen. Deshalb von mir 5 Sterne.

Bewertung vom 13.11.2020
Börgdahl, Ole R.

Alles in Blut (eBook, ePUB)


gut

Darum geht es:
Kommissar Bruckner braucht Hilfe bei der Aufklärung eines alten Falles. Vor acht Jahren wurde in einem Hotel eine männliche Leiche gefunden. In einem Zimmer, das eigentlich gar nicht vergeben war. Es gibt keinerlei Spuren. Und so bleibt der Tote unbekannt. Bruckner bitte Tillman Halls einen ehemaligen amerikanischen Profiler um Hilfe. Doch der lässt sich zunächst einmal bitten. Als er sich schließlich doch auf den Fall einlässt, kommt häppchenweise die Wahrheit ans Licht. Dabei stolpern Halls und Bruckner über eine weiter (diesmal weibliche) Leiche, einen seltsamen Bestatter, mysteriöse russische Bauarbeiter und schlussendlich sogar über die Technologie der Zukunft.

Meine Meinung:
Eigentlich eine schöne Idee. Ein amerikanischer Ex-Profiler hilft der deutschen Polizei bei der Lösung ihrer Cold Cases. Leider war die Umsetzung hier etwas schleppend. Es gab doch die ein oder andere Länge. Mir persönlich waren es einfach viel zu viele Zufälle, die am Ende zum Erfolg geführt haben. Das hat den Fall leider doch sehr unrealistisch daher kommen lassen.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Das insgesamt 275 Seiten lange Buch ist in insgesamt 14 Kapitel unterteilt. So kann man das Buch sehr gut auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Eine tolle Grundidee. Leider nur semi-optimal umgesetzt. Vor mir gibt es hier 3 Sterne.

Bewertung vom 09.11.2020
Härtl, Cornelia

Gefährliches Vertrauen


gut

Darum geht es:
Lena Borowski ist Sozialarbeiterin. Sie wurde vom Jugendamt in ein neues Querschnittsteam versetzt und erlebt nun jeden Tag in den sozialen Brennpunkten das Leid und Elend. Unverhofft bekommt sie einen Anruf ihrer alten Schulfreundin, die sie um Hilfe bittet. Ihre Schwägerin Sabrina ist spurlos verschwunden. Und weil die Polizei nicht tätig werden will und Lena die Einzige ist, die sie im Großraum Frankfurt kennt, soll Lena doch mal nachsehen, ob sie etwas über den Verbleib der Schwägerin herausfinden kann. Nach und nach gerät Lena dabei immer tiefer in den Sumpf des Rotlichtmilleus bzw. der SM-Szene. Dann wir die Leiche einer jungen Frau gefunden. Übel zugerichtet in einer abgerissenen Gartenhaussiedlung. Handelt es sich dabei um Sabrina?

Mein Meinung:
„Gefährliches Vertrauen“ ist ein Buch, dass uns in vielerlei Hinsicht an die Grenzen bringt. Zum einen belgeiten wir Lena bei der Ausübung ihres Berufes als Sozialarbeiterin und werden immer wieder mit dem Leid und dem Elend derer konfrontiert, die am Rande der Gesellschaft leben. Denjenigen, die auf die Hilfe der Ämter angewiesen sind. Egal ob misshandelte Kinder, verprügelte Ehefrauen, Sozialleistungsempfänger ... Hier habe ich das ein oder andere Mal wirklich schlucken müssen. Und in dem Zusammenhang kommt auch immer wieder die Politik mit ins Spiel, ohne die es einfach nicht geht. Auch erleben wir immer wieder das Zusammenspiel von Politik, unterschiedlichen Ämtern und Kollegen.

Zum anderen begleiten wir Lena auf ihrer Suche nach Sabrina. Und hier geraten wir immer tiefer in die Rotlicht- bzw. SM-Szene. In immer wieder kursiv geschriebenen Teilen des Buches erleben wir, wie und was sich in der SM-Szene so abspielt. Wir erleben mit, wie sich Frauen bis zur Selbstaufgabe unterwerfen und Männer sie wir Sklavinnen halten. Das alles ist sehr gut aber nicht obszön oder sonst wie verwerflich beschrieben. Eben so, dass sich jeder ein gutes und genaues Bild davon machen kann, ohne davon abgestoßen zu werden.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Man kann gut in die Geschichte eintauchen. Das insgesamt 512 Seiten lange Werk ist in insgesamt 34 Kapitel (plus Epilog) unterteilt. Man kann es also sehr gut auch in mehreren Abschnitten unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Wer hier einen klassischen Krimi erwartet, ist definitiv falsch. Das Buch bewegt sich da auf einer komplett anderen Ebene. Es ist ziemlich geprägt von Politik, Sozialarbeit und der SM-Szene, was an der ein oder anderen Stelle durchaus langatmig daherkommt. Trotz allem aber lesenswert. Von mir gibt es hier 3 Sterne.

Bewertung vom 25.10.2020
Maiwald, Stefan

Die Tote im Stadl


sehr gut

Darum geht es:
Wendelin Kerschbaumer – Chefinspektor in Wien – macht Urlaub. In Bad Kleinkirchheim einem Wintersport-Mekka will er ein wenig abnehmen. Der Urlaub könnte so schön sein, wäre da nicht die Leiche von Swetlana gewesen. Die junge Slowenin, die als Saisonkraft in einem Hotel arbeitete, wird in einem Stadl gefunden. In der Brust ein Messer. Das war es dann wohl mit der Ruhe und der Diät im Urlaub. Kerschbaumer beginnt zu ermitteln. Doch wer hatte ein Motiv, die junge Frau zu töten? Das gilt es jetzt herauszufinden. War es jemand aus Swetlanas Verwandtschaft, die nach und nach in Bad Kleinkirchheim auftauchen? Oder vielleicht ein Kollege? Und nicht nur mit denen muss ich Kerschbaumer herumschlagen. Ihm rückt auch ein sehr eifriger Journalist der örtlichen Presse auf die Pelle und die Streitigkeiten der Hoteliers in Bad Kleinkirchheim tun ihr Übriges.

Meine Meinung:
„Die Tote im Stadl“ ist der Auftakt einer Krimi-Reihe im schönen Kärnten. Er lässt sich super lesen. Die Protagonisten sind authentisch und gut beschrieben. Ebenso erfährt man etwas über die Region sowie typische Getränke und Gerichte. An der ein oder anderen Stelle hätte es etwas weniger langatmig sein können.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Dieses 268 Seiten lange Buch ist in insgesamt 10 Ermittlungstage und darüber hinaus nochmals in 54 durchweg kurze Kapitel unterteilt. So kann man dieses Werk problemlos in einem Rutsch aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

„Die Tote im Stadl“ ist ein klassischer Regionalkrimi, der zwar nicht vor Action nur so strotzt, aber trotzdem durchaus spannend und humorvoll daherkommt.

Mein Fazit:
Wer großes Blutvergießen und wilde Action erwartet, der ist hier falsch. Wer aber einen schönen Regionalkrimi zu schätzen weiß, der wird hier sicher nicht enttäuscht. Von mir eine Leseempfehlung mit 4 Sternchen.

Bewertung vom 09.10.2020
Schlegel, Tina

Still schweigt der See


ausgezeichnet

Darum geht es:
Hauptkommissar Paul Sito hält einen Gastvortrag an der Uni in Konstanz, als plötzlich bewaffnete und maskierte Männer den Hörsaal stürmen und sämtliche Anwesende als Geiseln nehmen. Insgesamt fünfzig Personen haben die Geiselnehmer in ihrer Gewalt. Sämtliche Handys wurden einkassiert. Sie fordern, dass eine Vergewaltigungsserie aufgeklärt wird. Sito kann unentdeckt bleiben und auch sein Diensthandy wurde nicht entdeckt. Kurz darauf soll eine Demo einer Klimaaktivistin stattfinden. Und zu allem Überfluss wird ein Bus mit weiteren Geiseln und einer Bombe an Bord auf dem Polizeipräsidium abgestellt. Die Forderungen der Geiselnehmer werden live in den sozialen Netzwerken wie facebook usw. übertragen. Doch wer sind die Geiselnehmer? Wer ist der Kopf der Bande? Wird es der Polizei mit Hilfe von Sito gelingen, die Geiselnahme unblutig zu beenden? Und was haben die Geiselnahme und die Klima-Aktivistin gemeinsam?

Meine Meinung:
Mit „Still schweigt der See“ ist Tina Schlegel wieder einmal ein Spitzen-Krimi gelungen. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Und hochaktuell und super fesselnd.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig. Dieses 318 Seiten lange Werk ist in 3 Abschnitte und insgesamt 13 Kapitel unterteilt. So kann man es auch gut in mehrere Abschnitte unterteilt lesen. Wenn es einem gelingt, dieses Buch aus der Hand zu legen. Mir ist das nicht gelungen.

Mein Fazit:
Ein brandaktueller, hochspannender Krimi, den man einfach nicht mehr aus der Hand legen will. Also: Lesen, lesen, lesen. Mehr braucht man da nicht zu sagen. Ganz klare 5 Sterne.

Bewertung vom 08.10.2020
Minck, Lotte

Ringelpietz mit Abmurksen


ausgezeichnet

Darum geht es:
Loretta Luchs ist Single und (eigentlich) glücklich. Doch ihre Freunde sind davon nicht so richtig überzeugt und wollen ihr unbedingt zur „großen Liebe“ verhelfen. Und so kommt es, dass eine Freundin sie im Liebesgarten (einer Internet-Single-Börse) anmeldet. Dort trifft sie auf Robin Hood, einen auf den ersten Blick sehr charmanten Herrn. Gleichzeitig bekommt Loretta von ihren Freunden drei Gutscheine für ein Speed-Dating. Bei der zweiten Veranstaltung bricht einer der Teilnehmer (ausgerechnet der, den Loretta in die engere Wahl genommen hat) tot zusammen. Loretta wird schnell klar, dass es sich hier nicht um einen Unfall handelt. Doch wer hatte ein Motiv? Und vor allem, welches? Loretta beginnt (mal wieder) auf eigene Faust zu ermitteln. Natürlich unterstützt von ihren Freunden. Dass sie sich damit noch in große Gefahr begibt, ahnt sie zu Anfang noch nicht. Doch wird sie Mörder enttarnen können?

Meine Meinung:
Wieder mal ein typischer Fall für und von Loretta Luchs. Inzwischen ihr 12. Man kann dieses tolle Buch aber ohne weiteres als Einzelband lesen.
Lorettas unnachahmliche und unkonventionelle Art die Dinge anzupacken überzeugt genauso wie die authentische Darstellung ihrer Freunde, die jeder für sich ebenfalls ein Unikat sind. Sehr gut umgesetzt finde ich auch, dass einer im breitesten „Ruhrpott-Slang“ spricht, der Rest aber reinstes Hochdeutsch. Das macht das Buch und noch authentischer und (für mich) den Reiz des Regionalkrimis aus. Es ist mit Dialekt, aber man wird davon nicht erschlagen. Sehr gut gelöst.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Dieses 299 Seiten lange Buch ist in 28 Kapitel unterteilt. So kann man in einem Rutsch genauso gut lesen, wie in mehrere Abschnitte unterteilt.

Mein Fazit:
Lotte Minck versteht es wieder einmal einen spannenden und unblutigen Fall um die sympathische Loretta Luchs zu spinnen. Wer also ohne allzu viel Action und Blutvergießen auskommt und trotzdem einen spannenden und humorvollen Krimi mit regionalem Bezug zu schätzen weiß, wird hier sicher voll auf seine Kosten kommen.
Meine absolute Leseempfehlung und 5 Sternchen.