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Sigrid

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Insgesamt 287 Bewertungen
Bewertung vom 05.06.2021
Bento, Tomás

Tod auf Madeira / Comissário Torres Bd.1


ausgezeichnet

In diesem interessanten Krimi lernen wir die wunderschöne Insel Madeira von einer anderen Seite kennen. Ich war noch nie auf dieser Insel, aber durch die tolle und detailreichen Beschreibungen in diesem Buch, kann ich sie mir sehr gut vorstellen. Und sie wird wohl von vielen Touristen besucht, um die schöne Natur zu erwandern und Erholung zu finden. Genau wie unsere Protagonisten es auch vor hatten. Die Gruppe von befreundeter Paare kommt jedes Jahr hierher, nur dieses Jahr springt die Krimi-Autorin Laura Flemming kurzfristig für den Mann ihrer Freundin Britta ein. Sie hat diese Auszeit auch bitter nötig, denn sie hat sich gerade nicht nur beruflich verändert, sondern wurde auch von ihrem Mann verlassen. Sie hofft hier mal zur Ruhe zu kommen und hat direkt für 4 Wochen gebucht. Mir war Laura sehr sympathisch. Sie ist eine starke Persönlichkeit und möchte hier ihre neue Zukunft planen. Laura hat einen speziellen Charakter, denn als Krimiautorin beobachtet sie ihre Umwelt sehr genau und malt sich alle möglichen Szenarien aus. Denn daraus holt sie ihre Ideen für ihre Bücher. Daher analysiert sie auch sofort die Gruppe und erkennt schon schnell die negativen Verhältnisse zwischen den Freunden. Die Gruppe ist ja auch schon sehr bunt zusammengemixt, mit vielen verschiedenen und interessanten Charakteren. Man verteilt als Leser sofort seine Sympathien und macht sich so seine eigenen Gedanken über die Frauen und Männer. Ich fand die Protagonisten sehr interessant, denn sie decken ein breites Spektrum an Berufen, Charakteren und auch Verhaltensweisen ab. Und nachdem ein Mord stattfand, kommen die wahren Persönlichkeitsmerkmale zum Vorschein. Ein anderer interessanter Protagonist ist der Kommissar Torres. Ich fand ihn sofort sympathisch und bekam ein wenig Mitleid mit ihm, da ja unsere Krimiautorin sich doch sehr beim Lösen des Falls engagiert und sie ihm dabei auch mal in die Quere kommt. Aber ich finde das Verhältnis zwischen den beiden "Ermittlern" sehr interessant. Sie stehen sich erst nicht so ganz positiv gegenüber, aber man merkt dann doch im Laufe der Zeit eine Veränderung in ihrer Beziehung und das nicht zum Nachteil. Aber wir erleben nicht nur die sehr verwickelten Ermittlungen sondern auch die privaten Probleme und Beziehungsgeflechte der vorkommenden Personen, egal ob Feriengäste oder Einheimische. Es ist spannend und es kommen immer neue Dinge zutage, die die Ermittlungen erschweren oder ihnen eine neue Richtung geben. Das ganze ist gut erzählt und man kann dem Geschehen leicht folgen. Der Text an sich ist leicht und flüssig zu lesen. Aber nicht nur die zwischenmenschlichen Beziehungen werden gut dargestellt, die Beschreibungen der Insel sind sehr schön. Auch wenn ich die Insel nicht kenne, konnte ich mir vieles gut vorstellen. Die Wasserrinnen, die Wanderwege durch die Berge, die Bäume, die Wasserfälle und die Dörfer werden sehr plastisch beschrieben. Ich sah alles regelrecht vor meinem inneren Auge. Diese Kombination von der Inselschönheit und dem spannenden Fall hat mir sehr gut gefallen. Auch die Auflösung des Falls war sehr gut und unerwartet.
Wer also einen spannenden und unterhaltsamen Krimi mit interessanten Personen in schöner Landschaft erleben möchte, ist hier genau richtig.

Bewertung vom 31.05.2021
Detlefsson, Lena

In den Weiten der Highlands


sehr gut

In diesem Taschenbuch finden wir drei Geschichten über den "Berserker" genannten Clanchef Ian McLaren und seine Familie zusammengefasst. Ich finde es besser, denn die einzelnen Erzählungen wären mir zu kurz gewesen zum Lesen. Aber hier kann man sie gut hintereinander weglesen und sich voll und ganz in diese vergangene Zeit entführen lassen.

Ich fand es interessant, diese Zeit und seine Sitten und Gebräuche durch die lebendige und authentische Darstellung kennenzulernen. Die Handlung wird auch noch mit einigen Fantasy-Einschlägen bereichert. Die Sichtung der geheimnisvollen weißen Frau oder auch die Gespenster bringen einen mysteriösen Hauch dazu und machen es sehr spannend. Der Handlung kann man durch die guten Beschreibungen sehr gut folgen. Der Text lässt sich leicht und flüssig lesen. Die vorkommenden Charaktere sind sehr vielschichtig und man verteilt als Leser schnell seine Sympathien. Es werden viele Themen angesprochen wie Liebe, Glaube, Treue, Hass, Macht oder Intrigen. Alles schön verpackt in die Erlebnisse der Protagonisten. Und man hat auch hier einen roten Faden durch die Familie McLaren. In jeder Geschichte gibt es verschiedene Ereignisse, aber das Leben der Familie kann man ja fortlaufend verfolgen. Es hat mir Spaß gemacht in dieses fremde Land vor langer Zeit einzutauchen.

Wer also ein paar schöne und verzauberte Lesestunden habe möchte, ist hier gut aufgehoben.

Bewertung vom 29.05.2021
Dicken, Dania

Die Seele des Bösen - Falsches Spiel / Sadie Scott Bd.15 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

In diesem neuen Fall der Profilerin Sadie Whitman erleben wir Sadie mal mehr von der privaten Seite. Denn sie ermittelt zwar, aber eigentlich als Hilfeleistung für ihre langjährige Freundin Tessa. Diese gerät nämlich in seltsame Situationen und kommt dabei auch mit der Polizei in Konflikt. Sie ist aber klug und holt sich Hilfe bei Sadie. Denn es ist schon praktisch und gut, eine Freundin beim FBI zu haben. Und auch Matt und Phil werden in den Fall involviert - aber das tut man ja auch für Freunde.

Mir hat dieser Band sehr gut gefallen, weil wir mal mehr über Tessa erfahren haben. Sie kommt zwar immer wieder vor, aber nicht so intensiv. Und je besser man die Protagonisten kennt, desto interessanter ist auch die Figur in den weiteren Folgen. Ein anderer Aspekt, der mir gut gefallen hat, ist das Sadie hier als Privatperson ermittelt. So erlebt sie und dadurch auch der Leser, wie es ist, mal ohne die offiziellen Kanäle ermitteln zu müssen. Man hat keine Befugnisse und ist auf die Zusammenarbeit und Mitteilsamkeit der offiziellen Stellen angewiesen. Obwohl es ja wie im wahre Leben ist: man hat so seine Verbindungen und Quellen - auch ohne amtlich Befugnis. Spannend war es wieder und man hat wieder sehr um die Protagonisten zittern müssen. Aber es macht immer wieder Spaß dem Geschehen zu folgen. Langweile kommt nicht auf und auch der Schluß bietet wieder Stoff zum Nachdenken und weckt große Erwartungen auf die nächste Folge. Aber dafür liebt man die Serie ja - es passiert immer was. Allerdings kommen auch die positiven Aspekte wie Liebe, Freundschaft, Treue und Familie nicht zu kurz. Man erlebt abwechslungsreiche und immer wieder interessante Fälle, verbunden mit dem facettenreichen Leben der Protagonisten. Daher kann ich diese Serie gut weiterempfehlen und freue mich schon auf den nächsten Fall.

Bewertung vom 23.05.2021
Jensen, Svea

Nordwestzorn / Soko St. Peter-Ording Bd.2


ausgezeichnet

Dies ist der zweite Fall um die Kommissarin Anna Wagner in St. Peter-Ording. Aber auch wer den ersten Band nicht gelesen hat, kommt gut ins Geschehen rein. Und es werden auch nötige Informationen aus der privaten Vergangenheit der Protagonisten nochmals preisgegeben, so das man kein Defizit hat. Die Kommissarin Anna ist ja jetzt froh, eine feste Stelle in dem kleinen Revier zu bekommen. Es gibt eine neue Planstelle für die Bearbeitung von "Vermisstenfälle" und das beinhaltet auch alte Fälle. Und da greift Anna sich genau den richtigen Fall raus. Er ist interesssant, weil er damals in dem beschaulichen SPO die Gemüter zum Kochen gebracht hat. Ihr zur Seite stehen der Dienststellenleiter Hendrik Norberg und der junge Kollege Nils Scheffler. Ich finde, die drei sind ein sehr gutes Team. Sie ergänzen sich nicht nur durch ihre verschiedenen Arbeitserfahrungen, sondern auch durch die unterschiedlichen Charaktere. Mir sind die Ermittler jedenfalls sehr sympathisch. Und zumindest das Privatleben von Anna und Hendrik sind sehr interessant und sie haben so ihre Probleme zu bewältigen. Aber ich finde, sie gehen sehr gut damit um und man kann sich durch die einfühlsame Beschreibung auch gut in sie hineinversetzen. Die Ermittlungen erhalten eine besondere Brisanz, als es im Ort zu Ereignissen kommt, die mit dem alten Fall zusammenhängen könnten. Diese Verwicklungen sind sehr spannend erzählt und man fängt selber an zu rätseln. Die Personen und ihre Handlungen sind interessant und werfen immer neue Fragen auf. Es werden heikle Themen wie Kindesmissbrauch oder auch Vertuschen von Straftaten und "Küngeleien" im Amt angesprochen. Daher ist das Buch sehr abwechslungsreich. Mir haben auch die privaten Szenen gut gefallen. Hier gibt es nicht nur eine heile Welt, sondern die Protagonisten haben mit den unterschiedlichsten Problemen zu kämpfen - eben wie im echten Leben. Der Text lässt sich gut und flüssig lesen und es wird nicht langweilig. Und auch die schönen Landschaftsbeschreibungen gehören mit dazu. Da ich die Gegend kenne, hat es mir besonders gut gefallen. Ich konnte mir alles sehr gut visuell vorstellen und fühlte mich fast wie im Urlaub. Diese Serie um Anna gefällt mir gut und ich freue mich schon auf weitere Fälle mit ihr. Es bringt einem die Gegend und die auch die Menschen dort näher. Wer also gerne Regionalkrimis liest und gerne in den Norden reist, ist hier gut aufgehoben. Ich kann das Buch mit guten Gewissen weiterempfehlen.

Bewertung vom 22.05.2021
Graf-Riemann, Lisa

Kurschatten-Affäre


gut

Dieser Regionalkrimi bringt uns den altehrwürdigen Kurort Bad Reichenhall näher. Wir erfahren viel über die glanzvolle Vergangenheit des Ortes. Auch wenn es nicht mehr so mondän zugeht, wird der Ort doch durch sein Spielcasino und die Kurgänste immer noch gerne besucht. Hier lebt also Alexander Sascha Maiensäss zusammen mit seiner Großtante in der alten Familienvilla. Leider ist der Glanz und Reichtum der Vergangenheit nicht erhalten geblieben und so schlägt sich Sascha mit mehr oder weniger legalen Gelegenheitsjobs durch. Und diese Jobs machen ihm im Moment große Sorgen, denn er wird in Dinge reingezogen, die so nicht beabsichtigt waren. Er verliebt sich und wird als "Kurschatten" in einen Mord hineingezogen. Die Geschichte ist interessant und abwechslungsreich. Wir erfahren viel über den Ort und seine große Vergangenheit. Und vor allem auch viel über Sascha und seine Familiengeschichte. Allerdings fiel mir das Lesen am Anfang nicht leicht. Es fehlte mir der rote Faden und es wurden mir zu viele unwichtige Dinge erzählt. Es dauerte mir zu lange, bis es spannend wurde. Vieles hätte man kompakter erzählen können und sich dann mehr auf den Mord zu konzentrieren. Denn ich fand die Ermittlungen zum Mord durch Sascha und Co. zu schnell abgehandelt und irgendwie ging es zu leicht. Da hatte ich mehr Aktion erwartet und mehr Komplikationen. Aber vielleicht muss man das Buch mehr als Einstieg in diese Serie um Sascha und Bad Reichenhall sehen und daher mussten diese ganzen Informationen gegeben werden.

Wer also einen ruhigen Regionalkrimi lesen möchte, ist hier gut aufgehoben.

Bewertung vom 18.05.2021
Forster, Angela L.

Heidewut / Inka Brandt Bd.3


sehr gut

Auch in diesem Band um die Kommissarin Inka Brandt lernen wir die Heide von ihrer anderen Seite kennen. Die Touristen erleben eine tolle Landschaft mit urigen Dörfern und dem leckeren Essen in den Gaststätten inmitten der Heide. Aber es gibt auch die andere Seite und die erleben wir zusammen mit der Kommissarin und ihrem Team. Es fängt so schön und harmlos an. Die Wahl der Heidekönigin ist ein Highlight der Gegend. Alle feiern ausgelassen, nur für die neu gewählte Heidekönigin endet das Ganze nicht so wie geplant.

Bevor sie allerdings zu einem "Fall" wird,passiert ein Mord. Und das in dieser Idylle. Inka bekommt jetzt einiges zu tun. Alles ist etwas seltsam und undurchsichtig. Aber bei den Ermittlungen kommt dann doch einiges ans Tageslicht. Die Ermittler haben viel zu tun. Aber es macht Spaß diesen unterschiedlichen Personen zu folgen. Die Charaktere der Ermittler, aber auch der vorkommenden Verdächtigen und der Dorfbewohner sind interessant und sehr unterschiedlich. Das macht das Ganze sehr lebendig und authentisch. Mir gefällt die unaufgeregte Art, wie Inka ihre Arbeit erledigt. Sie ist sehr sympathisch und hat ihr Leben trotz mancher Widrigkeiten fest im Griff. Obwohl sie gerade im privaten Bereich an mehreren Erleignissen zu knabbern hat. Sie muss einige Entscheidungen treffen und dazu findet sie bei den aufregenden Ermittlungen keine richtige Zeit. Mir waren es diesmal manchmal zu viele unterschiedliche Bereiche zu beachten. Die Kriminalfälle und dazu noch das Geschehen unabhängig von der Arbeit mit Kind, zukünftigen Exmann und Verehrer. Außerdem lief ja auch noch die seltsame Situation um Sebastian und seiner Vergangenheit. Es kam beim Lesen jedenfalls keine Langeweile auf. Die Handlungen sind spannend und gehen rasant voran. Es passiert immer was und bringt neue Fakten auf den Tisch. Das Thema Schweinemast Großbetrieb ist gut in den Fall eingearbeitet und die Problematik wird sehr plausibel dargestellt. Der Leser kann dem Geschehen jedenfalls gut folgen und man verteilt seine Sympathien schnell. Nebenbei bekommt man die schöne Landschaft beschrieben. Der Totengrund tauchte jedenfalls gut vor meinem inneren Auge auf.

Wer Spaß an Regionalkrimis hat und die Lüneburger Heide kennt oder kennenlernen möchte, ist hier gut aufgehoben. Und auch ohne Vorkenntnisse zu lesen. Allerdings macht es mehr Spaß, wenn man die Bücher in der richtigen Reihenfolge liest. Ich bin jedenfalls schon auf weitere Fälle um Inka Brandt gespannt.

Bewertung vom 15.05.2021
Forster, Angela L.

Heidejagd


ausgezeichnet

Für mich ist dieser Band um die Kommissarin Inka Brandt der erst dieser Serie. Aber obwohl ich mittendrin eingestiegen bin, kann ich dem Geschehen gut folgen und lerne, durch Erwähnungen und Erinnerungen von Inka Brandt, auch vieles aus ihrem bisherigen Privatleben kennen. Sie ist mir sofort sehr sympathisch und ich finde, sie kommt sehr authentisch rüber. Sie lebt jetzt wieder auf dem elterlichen Hof, der von ihrer Schwester und ihrem Schwager bewirtschaftet wird. Das hat für sie Vorteile, denn so kann ihre Schwester bei Notfällen, außerhalb der üblichen Dienstzeit auf die kleine Tochter aufpassen. Der aktuell zu bearbeitende Fall ist sehr spannend. Denn hier werden Urängste der Menschheit geweckt. Bei einem nächtlichen Paintballspiel wird ein Mädchen aus der Gruppe von einer Bestie verfolgt. Und nicht nur das, sie findet dann auch noch eine Leiche. Das ist natürlich ein Horrorszenario. Das müssen auch die Ermittler um Inka feststellen. Die Presse und die auch die Bevölkerung macht daraus natürlich eine große Sache. Es werden Spekulationen laut und es wird ein richtiges Medienspektakel. Und dabei muß jetzt die Ermittlungsarbeit weitergehen. Kein einfaches unterfangen, aber das Team um Inka ist gut eingespielt und trotz einiger Differenzen zwischen einzelner Kollegen, kommen die Ermittlungen gut voran. Aber dann geschehen unerwartete Ereignisse und es verkompliziert sich noch. Es ist nicht alles so einfach zu entwirren. Viele Verdächtige sind vorhanden und sie haben schon einige vielschichtige Charaktereigenschaften. Es ist nicht einfach, an sie heran zu kommen. Aber Inka hat nicht nur mit der Arbeit zu kämpfen, auch im privaten Bereich hat sie Schwierigkeiten. Aber der Alltag einer alleinerziehenden Mutter ist nie einfach und so kämpft auch Inka mit den täglichen Nöten. Mir gefällt die Mischung aus dem beruflichen Umfeld und den privaten Lebenserfahrungen. Es macht das ganze lebendiger und bringt einem die Protagonisten näher. Sie sind authentisch und keine abgehobenen Personen. Auch die Einblicke in das Leben der Lüneburger Heide mit ihren touristischen Angeboten sind interessant. Es macht einfach Spaß dem Geschehen zu folgen. Durch die klare und aussagekräftige Sprachen kann man den Text auch gut und flüssig lesen.

Für mich war es ein sehr interessanter und spannender Fall um die Kommissarin und ich freue mich schon auf andere Fälle mit ihr.

Bewertung vom 14.05.2021
Bonnet, Sophie

Provenzalischer Sturm / Pierre Durand Bd.8


ausgezeichnet

Dies ist bereits der 8te Band um Pierre Durand und es gelingt der Autorin wieder dem Leser ein aufregendes und interessantes Lesevergnügen zu bereiten.

Pierre hat eine große Entscheidung für sein zukünftiges Leben getroffen und möchte dieses Ereignis seiner Freundin Charlotte romantisch auf einem Weingut mitteilen.. Aber leider kommt es mal wieder ganz anders als geplant. Und zwar werden wir nicht nur in einen sehr undurchsichtigen Fall gezogen, sondern erleben auch die privaten Turbulenzen, die das Paar durchleben.

Mir hat dieser Band so gut gefallen, weil der Fall sehr undurchsichtig ist und Pierre ja eigentlich nicht ermitteln darf und daher nur eingeschränkt an Informationen kommen kann. Aber er erweist sich dabei als sehr einfallsreich und spannt auch seinen Vater und den Vater von Charlotte ein. Es scheint alles erst so klar zu sein, aber es ergeben sich wieder unerwartete Erkenntnisse und so ist der Fall nicht einfach zu lösen. Aber wir kennen ja Pierre - er bleibt am Ball - gerade hier, wo es um Charlotte geht. Wir lernen nebenbei noch ein wenig über Wein und über bestimmte Geschäftspraktiken in der Provence. Außerdem lernen wir endlich Alain kennen, den Vater von Pierre und auch Richard, den Vater von Charlotte. Und die beiden Herren sorgen jedenfalls noch für einige interessante Konfrontationen, denn unterschiedlicher als die beiden kann man kaum sein. Mir waren allerdings beide sehr sympathisch - jeder halt auf seine eigene Art. Aber es gibt ja eh einige sehr interessante und bemerkenswerte Charaktere in der Geschichte. Es taucht auch diesmal jemand auf, der uns wahrscheinlich auch in den folgenden Bänden beschäftigen wird. Und ich muss sagen, er war mir nicht besonders sympathisch. Es wird sicher noch spannend werden. Und nicht nur die Personen machen das Buch so lebendig und authentisch, auch die detaillierten Beschreibungen der Landschaft und der Weingüter tragen einen großen Teil dazu bei. Man fühlt sich sofort in die Gegend hineinversetzt und es ist wie ein kleiner Urlaub. Der Text lässt sich wie immer sehr gut und flüssig lesen. Man kommt gut ins Geschehen rein und wird mir einem interessanten Fall gut unterhalten. Es ist zwar schön die vorherigen Bände gelesen zu haben, aber es geht auch ohne.

Es hat mir wieder großen Spaß gemacht und ich hatte eine schöne Lesezeit.

Bewertung vom 07.05.2021
Eyssen, Remy

Verhängnisvolles Lavandou / Leon Ritter Bd.7 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

In diesem Band um den Rechtsmediziner Leon Ritter werden wir mit einem sehr schwer zu ertragendem Fall konfrontiert. Es geht um den Fund einer Kinderleiche und das alleine bringt schon sehr emotionale Reaktionen mit sich. Und hier kommt dann auch ein sehr aktuelles und viel diskutiertes Thema zur Sprache. Es wird sehr gut dargestellt und verarbeitet. Man erkennt die bestehende Problematik, unter diesen Bedingungen zu ermitteln. Denn die Machtspiele sind dabei sehr hinderlich und es wird viel Fingerspitzengefühl von den Ermittlern erforderlich sein. Das ist für Capitaine Isabelle Morell und ihr Team nicht einfach und sie kommen nicht gut an die betreffenden Personen und deren Wissensstand heran. Aber Leon Ritter lässt sich von sochen Dingen ja nicht beeindrucken und verfolgt wie üblich seinen eigenen Ermittlungsweg. Aber nicht nur beruflich wird es wieder interessant, sondern auch im Privatleben kommen Probleme auf Isabell und Leon zu. Denn die Tochter von Isabell hat nunmal ihren eigenen Kopf und trifft mit ihren Lebensentscheidungen nicht unbedingt den Willen ihrer Mutter. Aber das ist wohl auch normal und das zeigt auch wieder die authentische Darstellung der Wirklichkeit. Ich konnte die Gedankengänge und Sorgen von Isabell gut nachvollziehen und trotzdem geht sie mir hier manchmal doch zu weit. Sie nutzt ihre Verbindungen zur Polizei und das finde ich nicht unbedingt gut. Auch Leon ist davon nicht überzeugt. Aber Isabell möchte trotzdem nur das Beste für ihre Tochter. Es macht jedenfalls Spaß den unterschiedlichen Handlungssträngen zu folgen. Die verschiedenen Charaktere bringen eine schöne Lebendigkeit ins Geschehen und man bildet sich so seine Meinung zu den einzelnen Personen. Ich finde die Protagonisten sehr sympathisch und mag sie mit all ihren Kanten und Ecken, denn das macht sie zu interessanten Persönlichkeiten. Zu den spannenden Ereignissen kommen aber auch immer noch die schönen Landschaftsbeschreibungen und die Darstellung des normalen Dorflebens mit seinen unterschiedlichen Bewohnern. Man hört beim Lesen schon fast das Klirren der Boulekugeln. Und auch diesmal konnte mich das Buch wieder überzeugen und mir schöne Lesestunden verschaffen. Ich freue mich immer über das Leben mit Leon Richter und seiner Familie. Es ist spannend und bringt immer wieder neue interessante Erlebnisse hervor. Ich kann diesen Band bzw. die ganze Reihe nur weiterempfehlen.

Bewertung vom 01.05.2021
Uliczka, Rolf

Engeltod in Pilsum. Ostfrieslandkrimi (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

In diesem Band ermittelt die Kommissarin Femke Peters zusammen mit ihren Kollegen in seltsamen Todesfällen. Im eigentlich beschaulichen Ostfriesland findet man innerhalb kurzer Zeit 3 Tote durch einen "goldenen Schuß". Und seltsamerweise waren alle Betroffenen eigentlich bereits clean. Das kommt Femke seltsam vor und zieht daraus ihre Schlüsse. Und so kann eine Sonderkommission unter ihrer Leitung die Ermittlungen aufnehmen. Die Vergangenheit und Gegenwart der Toten wird natürlich durchleuchtet und dabei kommen einige seltsame Dinge zutage. Auch als Leser hat man schnell einige Verdächtige rausgefiltert. Aber so einfach ist das nicht immer und so werden auch in diesem Band einige falsche Fährten gelegt und es kommt zu einigen Verwicklungen. Auf alle Fälle stellt man wieder fest: auch Ostfriesland ist kein beschaulicher Landstrich ohne kriminelle Energie. Mir haben die Wechsel zwischen beruflichen und privaten Ereignissen wieder gut gefallen. Schon zu Beginn werden wir mit der Vergangenheit von Femke und ihrer Tochter konfrontiert. Aber es bringt dem Leser die Protagonisten näher und man kann ihre Handlungen besser nachvollziehen. Die Handlungen sind interessant und man erlebt die verschiedenesten Personen mitsamt ihren unterschiedlichsten Charakteren. Die Ereignisse sind interessant und man fiebert mit. Nebenher erfährt man etwas über die ostfriesischen Bräuche. Es macht einfach Spaß die Ereignisse zu verfolgen und mit Femke und ihrem Team zu ermittlen. Es ist sehr authentisch und lebendig beschrieben. Langweile kommt jedenfalls nicht auf. Ich freue mich auch immer über gewohnte Rituale, die Femke nach einer erfolgreichem Abschluß der Ermittlungen eingeführt hat. Ich hatte jedenfalls wieder eine sehr schöne und spannende Zeit in Ostfriesland mit Femke und ihrem Umfeld.