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Sigrid

Bewertungen

Insgesamt 290 Bewertungen
Bewertung vom 19.06.2021
Giovanni, Margherita

Bittersüßer Tod / Adria mortale Bd.1


sehr gut

In dem Buch "Adria Mortale - Bittersüßer Tod" erleben die beiden jungen Frauen Sonja und Elke aus Deutschland einen besonderen Urlaub. Nicht nur, weil sie zum ersten Mal alleine im Urlaub sind und sogar mit dem Roller bis nach Italien gefahren sind. Nein - in dem kleinen idyllischen Ort passiert auch noch ein Mord. Das Mordopfer und die beiden Frauen wohnten sogar in der gleichen Pension. Mir hat die Erzählung sehr gut gefallen. Man wird wirklich in die 50er Jahre zurückversetzt und erlebt hautnah die damalige Atmosphäre in Deutschland (durch die Rückschau auf die Lebensverhältnisse von Sonja und Elke) und in Italien. Die Beschreibungen der Landschaft und der Menschen ist so detailreich, dass man sich alles gut vorstellen kann. Man spürt die Wärme und sieht den Dorfplatz richtig vor sich. Es weckt beim Leser die Reiselust. Die beiden jungen Frauen waren mir sofort sympathisch, besonders weil sie diese Reise alleine mit dem Roller gewagt haben. Ich finde, sie kommen sehr authentisch rüber. Aber das trifft auch für die anderen Personen zu. Die Dorfbewohner werden ja sehr gut beschrieben und man hat eine Velzahl von Charaktere vor Augen. Besonders die Besitzerin der Pension Federica Pellegrini hat es mir angetan. Sie wohnt schon einige Jahre im Ort, wird aber immer noch als Fremde angesehen. Aber sie lässt sich davon nicht beeinflussen. Sie ist eine couragierte und interessierte Frau und bringt sich schon sehr bald in die Ermittlungen ein. Sehr zum Leidwesen des Commissario Garibaldi. Er wird in diesen kleinen Ort geschickt und ist natürlich etwas im Nachteil, da er die ganzen dörflichen Verstrickungen und Geschichten nicht kennt. Aber dafür hat er ja Federica. Und er nimmt im Laufe der Zeit auch die Hilfe der Pensionswirtin an. Und das nicht nur, weil sie eine sympathische und schöne Frau ist. Es wird in dem Buch nicht nur ein Todesfall aufgelöst, sondern man wird auch durch kleine Spitzen über die Vorurteile der Menschen informiert. Ich fand die Darstellung der "typisch" deutschen oder auch italienischen Eigenarten gelungen. Auch sonst war die Handlung interessant und man wurde ständig mit neuen Details gefüttert, die die Suche nach dem Schuldigen immer wieder erschwerte. Aber es hat Spaß gemacht den ganzen Verwicklungen und Entwicklungen zu folgen. Es ist jetzt nicht der brutale Thriller, sondern man erlebt auf eine informative und abwechslungsreiche Art und Weise die verschiedenen Lebensumstände der Protagonisten und am Ende wird der Fall gelöst. Und mir hat die Aufklärung zum Schluß gut gefallen. Ich hätte allerdings gerne noch gewußt, was die beiden jungen Frauen aus Deutschland noch aus ihrem Urlaub gemacht haben. Und natürlich über das weitere Schicksal von Federica ud Lorenzo. Aber vielleicht gibt es ja weitere Fälle mit Lorenzo und Federica. Ein richtig schöner und fast sanfter Krimi, der dem Leser die kleine Welt eines einsam gelegenen Dorfes näher bringt. Der Text lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Man bleibt immer im Geschehen und man kann beim Lesen amüsiert sein oder sich über die Dinge aufregen. Es gibt ein paar Geheimnisse, die durch die Ereignisse endlich aufgedeckt werden. Mir hat das ganze Buch sehr gut gefallen und ich habe einige schöne Stunden an der Adria verbracht.

Bewertung vom 18.06.2021
Uliczka, Rolf

Utkiekermord auf Spiekeroog. Ostfrieslandkrimi (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

In diesem neuen Fall um das Ermittlerpaar Bert und Nina aus Wittmund erleben wir eine sehr interessante Suche "im Heuhaufen" und die dreiste Vorgehensweise von sogenannten "Influencern". Mir hat die Auswahl der Fälle gut gefallen. Es werden sehr aktuelle Themen angesprochen. Und vor allem sieht man, dass solche Dinge nicht nur in den Ballungsräumen des Landes geschehen sondern überall vorkommen. Auch wenn man es sich in so ländlichen Gebieten nicht vorstellen kann. Aber - das Böse ist überall.

Die bekannten Protagonisten agierten wieder in ihrer üblichen Art und Weise - akribisch, über den Tellerrand guckend, einfühlsam, ideenreich und authentisch. Gerade die Zusammenarbeit mit dem Team um Femke Peters aus Aurich war sehr interessant. Die Erzählung der Geschehnisse ist sehr lebhaft und man sieht alles gut vor sich. Es gab viele spannende Ereignisse und vor allen Dingen, gab es immer wieder neue Entwicklungen, die Überraschungen brachten. Die vorkommenden Personen waren in meinen Augen sehr authentisch. Manche sind eben sympathische Menschen und andere möchte man eigentlich nicht kennen. Der Text ist gut aufgebaut und man bleibt die ganze Zeit im Geschehen drin. Man muss einfach mitfiebern, denn es geht um Leben und Tod. Aber trotz der Verbrechen, möchte man durch die detailreichen Schilderungen der Natur sofort dorthin. Wer die Gegend kennt, schwelgt beim Lesen wahrscheinlich in Erinnerungen - wie ich. Und wer noch nie dort war, möchte unbedingt auch mal eine Wattwanderung mitmachen oder auf Spiekeroog autofrei urlauben. Mir bringt diese Serie jedenfalls die Gegend immer wieder nah und ich erlebe auch gerne die geschilderten Bräuche und Traditionen der Gegend. Sei es das Teeritual oder die Tätigkeiten des "ersten" Nachbarn.

Wer also gerne verreist - real oder fiktiv - und Spannung liebt, der ist bei dieser Serie um das sympatische Team um Nina und Bert gut aufgehoben.

Bewertung vom 12.06.2021
Lindström, Sylvia B.

Ein Meer aus Licht und Farben


sehr gut

In diesem Buch schildert die deutsche Sylvia B. Lindström einen großen und wichtigen Teil ihres Lebensweges. Sie entschließt sich Anfang der 1990 Jahre mit ihrem kleinen Sohn nach Schweden auszuwandern. Ohne das Land zu kennen oder die Sprache zu sprechen, aber voller Optimismus und Vertrauen in die Zukunft. Hier erzählt sie nun ihre Erlebnisse von damals bis heute auf eine sehr lebhafte und anschauliche Art und Weise. Mir hat ihr Schreibstil sehr gut gefallen. Sie erzählt einfach wie es war, ohne viel Schnörkel drumherum. Ich konnte alles sehr gut nachvollziehen, auch wenn natürlich jeder Leser seine eigene Meinung über die verschiedenen Lebensmodelle hat. Aber ich finde, Sylvia bleibt sich und ihren Zielen treu und hat auch für ihren Sohn Hauke die richtigen Entscheidungen getroffen. Sie kommt immer sehr ehrlich und authentisch rüber und sie hat in ihrem Leben immer versucht, das richtige für ihre kleine Familie zu tun. Ich fand es sehr mutig in eine fremdes Land zu ziehen und sich dort ein neues Leben aufzubauen. Aber Sylvia ist sehr flexibel und ideenreich und vor allen Dingen für alles offen - für die Menschen, die tolle Natur und die sich bietenden Möglichkeiten. Sie hat sehr viel für ihren Traum tun müssen, aber ich hatte immer das Gefühl, sie ist trotz der Widrigkeiten glücklich dabei und das ist das Wichtigste. Die Schilderungen aus dem Alltag in Schweden haben mir sehr gut gefallen, denn manche Dinge erlebt oder erfährt man als reiner Urlauber in dem Land natürlich nicht. Ich kannte z.B diese Sache mit der Indentifikationsnummer nicht und war überrascht darüber. Der Zusammenhalt der Menschen, gerade auf dem Land - hat mir sehr gut gefallen. Das Leben dort hat mir gut gefallen und ich war beeindruckt, mit welcher Kraft und Durchsetzung Sylvia zeitweise den Lebensunterhalt erarbeitet hat. Kreativität und die Offenheit für die verschiedenen Tätigkeiten haben Sylvia immer wieder weiter gebracht. Pferde sind jetzt nicht mein Hobby, aber es ist interessant zu lesen, was man in diesem Bereich alles machen kann. Aber nicht nur die menschlichen Aspekte haben mir in dem Buch gefallen, auch die toll beschriebene Natur hat es mir angetan. Ich habe die Landschaften vor meinen Augen gesehen und mich fast wie im Urlaub dabei gefühlt. Besonders Öland hat es mir angetan. Ich kann also sagen, dieses Buch über Sylvias Leben in Schweden hat mir sehr gut gefallen. Es hat Spaß gemacht die Entwicklungen zu beobachten und zu erleben, wie Sylvia alle Höhen und Tiefen überstanden hat. Ich kann das Buch guten Gewissens weiterempfehlen, denn es bringt einen sehr positiven Lebenswillen rüber und man kann sich auch für das eigene Leben Impulse holen. Denn es geht immer irgendwie weiter und es kommt oft auf die eigene positive und offene Lebenseinstellung an - das kann der Leser hier gut nachvollziehen.

Bewertung vom 05.06.2021
Bento, Tomás

Tod auf Madeira / Comissário Torres Bd.1


ausgezeichnet

In diesem interessanten Krimi lernen wir die wunderschöne Insel Madeira von einer anderen Seite kennen. Ich war noch nie auf dieser Insel, aber durch die tolle und detailreichen Beschreibungen in diesem Buch, kann ich sie mir sehr gut vorstellen. Und sie wird wohl von vielen Touristen besucht, um die schöne Natur zu erwandern und Erholung zu finden. Genau wie unsere Protagonisten es auch vor hatten. Die Gruppe von befreundeter Paare kommt jedes Jahr hierher, nur dieses Jahr springt die Krimi-Autorin Laura Flemming kurzfristig für den Mann ihrer Freundin Britta ein. Sie hat diese Auszeit auch bitter nötig, denn sie hat sich gerade nicht nur beruflich verändert, sondern wurde auch von ihrem Mann verlassen. Sie hofft hier mal zur Ruhe zu kommen und hat direkt für 4 Wochen gebucht. Mir war Laura sehr sympathisch. Sie ist eine starke Persönlichkeit und möchte hier ihre neue Zukunft planen. Laura hat einen speziellen Charakter, denn als Krimiautorin beobachtet sie ihre Umwelt sehr genau und malt sich alle möglichen Szenarien aus. Denn daraus holt sie ihre Ideen für ihre Bücher. Daher analysiert sie auch sofort die Gruppe und erkennt schon schnell die negativen Verhältnisse zwischen den Freunden. Die Gruppe ist ja auch schon sehr bunt zusammengemixt, mit vielen verschiedenen und interessanten Charakteren. Man verteilt als Leser sofort seine Sympathien und macht sich so seine eigenen Gedanken über die Frauen und Männer. Ich fand die Protagonisten sehr interessant, denn sie decken ein breites Spektrum an Berufen, Charakteren und auch Verhaltensweisen ab. Und nachdem ein Mord stattfand, kommen die wahren Persönlichkeitsmerkmale zum Vorschein. Ein anderer interessanter Protagonist ist der Kommissar Torres. Ich fand ihn sofort sympathisch und bekam ein wenig Mitleid mit ihm, da ja unsere Krimiautorin sich doch sehr beim Lösen des Falls engagiert und sie ihm dabei auch mal in die Quere kommt. Aber ich finde das Verhältnis zwischen den beiden "Ermittlern" sehr interessant. Sie stehen sich erst nicht so ganz positiv gegenüber, aber man merkt dann doch im Laufe der Zeit eine Veränderung in ihrer Beziehung und das nicht zum Nachteil. Aber wir erleben nicht nur die sehr verwickelten Ermittlungen sondern auch die privaten Probleme und Beziehungsgeflechte der vorkommenden Personen, egal ob Feriengäste oder Einheimische. Es ist spannend und es kommen immer neue Dinge zutage, die die Ermittlungen erschweren oder ihnen eine neue Richtung geben. Das ganze ist gut erzählt und man kann dem Geschehen leicht folgen. Der Text an sich ist leicht und flüssig zu lesen. Aber nicht nur die zwischenmenschlichen Beziehungen werden gut dargestellt, die Beschreibungen der Insel sind sehr schön. Auch wenn ich die Insel nicht kenne, konnte ich mir vieles gut vorstellen. Die Wasserrinnen, die Wanderwege durch die Berge, die Bäume, die Wasserfälle und die Dörfer werden sehr plastisch beschrieben. Ich sah alles regelrecht vor meinem inneren Auge. Diese Kombination von der Inselschönheit und dem spannenden Fall hat mir sehr gut gefallen. Auch die Auflösung des Falls war sehr gut und unerwartet.
Wer also einen spannenden und unterhaltsamen Krimi mit interessanten Personen in schöner Landschaft erleben möchte, ist hier genau richtig.

Bewertung vom 31.05.2021
Detlefsson, Lena

In den Weiten der Highlands


sehr gut

In diesem Taschenbuch finden wir drei Geschichten über den "Berserker" genannten Clanchef Ian McLaren und seine Familie zusammengefasst. Ich finde es besser, denn die einzelnen Erzählungen wären mir zu kurz gewesen zum Lesen. Aber hier kann man sie gut hintereinander weglesen und sich voll und ganz in diese vergangene Zeit entführen lassen.

Ich fand es interessant, diese Zeit und seine Sitten und Gebräuche durch die lebendige und authentische Darstellung kennenzulernen. Die Handlung wird auch noch mit einigen Fantasy-Einschlägen bereichert. Die Sichtung der geheimnisvollen weißen Frau oder auch die Gespenster bringen einen mysteriösen Hauch dazu und machen es sehr spannend. Der Handlung kann man durch die guten Beschreibungen sehr gut folgen. Der Text lässt sich leicht und flüssig lesen. Die vorkommenden Charaktere sind sehr vielschichtig und man verteilt als Leser schnell seine Sympathien. Es werden viele Themen angesprochen wie Liebe, Glaube, Treue, Hass, Macht oder Intrigen. Alles schön verpackt in die Erlebnisse der Protagonisten. Und man hat auch hier einen roten Faden durch die Familie McLaren. In jeder Geschichte gibt es verschiedene Ereignisse, aber das Leben der Familie kann man ja fortlaufend verfolgen. Es hat mir Spaß gemacht in dieses fremde Land vor langer Zeit einzutauchen.

Wer also ein paar schöne und verzauberte Lesestunden habe möchte, ist hier gut aufgehoben.

Bewertung vom 29.05.2021
Dicken, Dania

Die Seele des Bösen - Falsches Spiel / Sadie Scott Bd.15 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

In diesem neuen Fall der Profilerin Sadie Whitman erleben wir Sadie mal mehr von der privaten Seite. Denn sie ermittelt zwar, aber eigentlich als Hilfeleistung für ihre langjährige Freundin Tessa. Diese gerät nämlich in seltsame Situationen und kommt dabei auch mit der Polizei in Konflikt. Sie ist aber klug und holt sich Hilfe bei Sadie. Denn es ist schon praktisch und gut, eine Freundin beim FBI zu haben. Und auch Matt und Phil werden in den Fall involviert - aber das tut man ja auch für Freunde.

Mir hat dieser Band sehr gut gefallen, weil wir mal mehr über Tessa erfahren haben. Sie kommt zwar immer wieder vor, aber nicht so intensiv. Und je besser man die Protagonisten kennt, desto interessanter ist auch die Figur in den weiteren Folgen. Ein anderer Aspekt, der mir gut gefallen hat, ist das Sadie hier als Privatperson ermittelt. So erlebt sie und dadurch auch der Leser, wie es ist, mal ohne die offiziellen Kanäle ermitteln zu müssen. Man hat keine Befugnisse und ist auf die Zusammenarbeit und Mitteilsamkeit der offiziellen Stellen angewiesen. Obwohl es ja wie im wahre Leben ist: man hat so seine Verbindungen und Quellen - auch ohne amtlich Befugnis. Spannend war es wieder und man hat wieder sehr um die Protagonisten zittern müssen. Aber es macht immer wieder Spaß dem Geschehen zu folgen. Langweile kommt nicht auf und auch der Schluß bietet wieder Stoff zum Nachdenken und weckt große Erwartungen auf die nächste Folge. Aber dafür liebt man die Serie ja - es passiert immer was. Allerdings kommen auch die positiven Aspekte wie Liebe, Freundschaft, Treue und Familie nicht zu kurz. Man erlebt abwechslungsreiche und immer wieder interessante Fälle, verbunden mit dem facettenreichen Leben der Protagonisten. Daher kann ich diese Serie gut weiterempfehlen und freue mich schon auf den nächsten Fall.

Bewertung vom 23.05.2021
Jensen, Svea

Nordwestzorn / Soko St. Peter-Ording Bd.2


ausgezeichnet

Dies ist der zweite Fall um die Kommissarin Anna Wagner in St. Peter-Ording. Aber auch wer den ersten Band nicht gelesen hat, kommt gut ins Geschehen rein. Und es werden auch nötige Informationen aus der privaten Vergangenheit der Protagonisten nochmals preisgegeben, so das man kein Defizit hat. Die Kommissarin Anna ist ja jetzt froh, eine feste Stelle in dem kleinen Revier zu bekommen. Es gibt eine neue Planstelle für die Bearbeitung von "Vermisstenfälle" und das beinhaltet auch alte Fälle. Und da greift Anna sich genau den richtigen Fall raus. Er ist interesssant, weil er damals in dem beschaulichen SPO die Gemüter zum Kochen gebracht hat. Ihr zur Seite stehen der Dienststellenleiter Hendrik Norberg und der junge Kollege Nils Scheffler. Ich finde, die drei sind ein sehr gutes Team. Sie ergänzen sich nicht nur durch ihre verschiedenen Arbeitserfahrungen, sondern auch durch die unterschiedlichen Charaktere. Mir sind die Ermittler jedenfalls sehr sympathisch. Und zumindest das Privatleben von Anna und Hendrik sind sehr interessant und sie haben so ihre Probleme zu bewältigen. Aber ich finde, sie gehen sehr gut damit um und man kann sich durch die einfühlsame Beschreibung auch gut in sie hineinversetzen. Die Ermittlungen erhalten eine besondere Brisanz, als es im Ort zu Ereignissen kommt, die mit dem alten Fall zusammenhängen könnten. Diese Verwicklungen sind sehr spannend erzählt und man fängt selber an zu rätseln. Die Personen und ihre Handlungen sind interessant und werfen immer neue Fragen auf. Es werden heikle Themen wie Kindesmissbrauch oder auch Vertuschen von Straftaten und "Küngeleien" im Amt angesprochen. Daher ist das Buch sehr abwechslungsreich. Mir haben auch die privaten Szenen gut gefallen. Hier gibt es nicht nur eine heile Welt, sondern die Protagonisten haben mit den unterschiedlichsten Problemen zu kämpfen - eben wie im echten Leben. Der Text lässt sich gut und flüssig lesen und es wird nicht langweilig. Und auch die schönen Landschaftsbeschreibungen gehören mit dazu. Da ich die Gegend kenne, hat es mir besonders gut gefallen. Ich konnte mir alles sehr gut visuell vorstellen und fühlte mich fast wie im Urlaub. Diese Serie um Anna gefällt mir gut und ich freue mich schon auf weitere Fälle mit ihr. Es bringt einem die Gegend und die auch die Menschen dort näher. Wer also gerne Regionalkrimis liest und gerne in den Norden reist, ist hier gut aufgehoben. Ich kann das Buch mit guten Gewissen weiterempfehlen.

Bewertung vom 22.05.2021
Graf-Riemann, Lisa

Kurschatten-Affäre


gut

Dieser Regionalkrimi bringt uns den altehrwürdigen Kurort Bad Reichenhall näher. Wir erfahren viel über die glanzvolle Vergangenheit des Ortes. Auch wenn es nicht mehr so mondän zugeht, wird der Ort doch durch sein Spielcasino und die Kurgänste immer noch gerne besucht. Hier lebt also Alexander Sascha Maiensäss zusammen mit seiner Großtante in der alten Familienvilla. Leider ist der Glanz und Reichtum der Vergangenheit nicht erhalten geblieben und so schlägt sich Sascha mit mehr oder weniger legalen Gelegenheitsjobs durch. Und diese Jobs machen ihm im Moment große Sorgen, denn er wird in Dinge reingezogen, die so nicht beabsichtigt waren. Er verliebt sich und wird als "Kurschatten" in einen Mord hineingezogen. Die Geschichte ist interessant und abwechslungsreich. Wir erfahren viel über den Ort und seine große Vergangenheit. Und vor allem auch viel über Sascha und seine Familiengeschichte. Allerdings fiel mir das Lesen am Anfang nicht leicht. Es fehlte mir der rote Faden und es wurden mir zu viele unwichtige Dinge erzählt. Es dauerte mir zu lange, bis es spannend wurde. Vieles hätte man kompakter erzählen können und sich dann mehr auf den Mord zu konzentrieren. Denn ich fand die Ermittlungen zum Mord durch Sascha und Co. zu schnell abgehandelt und irgendwie ging es zu leicht. Da hatte ich mehr Aktion erwartet und mehr Komplikationen. Aber vielleicht muss man das Buch mehr als Einstieg in diese Serie um Sascha und Bad Reichenhall sehen und daher mussten diese ganzen Informationen gegeben werden.

Wer also einen ruhigen Regionalkrimi lesen möchte, ist hier gut aufgehoben.

Bewertung vom 18.05.2021
Forster, Angela L.

Heidewut / Inka Brandt Bd.3


sehr gut

Auch in diesem Band um die Kommissarin Inka Brandt lernen wir die Heide von ihrer anderen Seite kennen. Die Touristen erleben eine tolle Landschaft mit urigen Dörfern und dem leckeren Essen in den Gaststätten inmitten der Heide. Aber es gibt auch die andere Seite und die erleben wir zusammen mit der Kommissarin und ihrem Team. Es fängt so schön und harmlos an. Die Wahl der Heidekönigin ist ein Highlight der Gegend. Alle feiern ausgelassen, nur für die neu gewählte Heidekönigin endet das Ganze nicht so wie geplant.

Bevor sie allerdings zu einem "Fall" wird,passiert ein Mord. Und das in dieser Idylle. Inka bekommt jetzt einiges zu tun. Alles ist etwas seltsam und undurchsichtig. Aber bei den Ermittlungen kommt dann doch einiges ans Tageslicht. Die Ermittler haben viel zu tun. Aber es macht Spaß diesen unterschiedlichen Personen zu folgen. Die Charaktere der Ermittler, aber auch der vorkommenden Verdächtigen und der Dorfbewohner sind interessant und sehr unterschiedlich. Das macht das Ganze sehr lebendig und authentisch. Mir gefällt die unaufgeregte Art, wie Inka ihre Arbeit erledigt. Sie ist sehr sympathisch und hat ihr Leben trotz mancher Widrigkeiten fest im Griff. Obwohl sie gerade im privaten Bereich an mehreren Erleignissen zu knabbern hat. Sie muss einige Entscheidungen treffen und dazu findet sie bei den aufregenden Ermittlungen keine richtige Zeit. Mir waren es diesmal manchmal zu viele unterschiedliche Bereiche zu beachten. Die Kriminalfälle und dazu noch das Geschehen unabhängig von der Arbeit mit Kind, zukünftigen Exmann und Verehrer. Außerdem lief ja auch noch die seltsame Situation um Sebastian und seiner Vergangenheit. Es kam beim Lesen jedenfalls keine Langeweile auf. Die Handlungen sind spannend und gehen rasant voran. Es passiert immer was und bringt neue Fakten auf den Tisch. Das Thema Schweinemast Großbetrieb ist gut in den Fall eingearbeitet und die Problematik wird sehr plausibel dargestellt. Der Leser kann dem Geschehen jedenfalls gut folgen und man verteilt seine Sympathien schnell. Nebenbei bekommt man die schöne Landschaft beschrieben. Der Totengrund tauchte jedenfalls gut vor meinem inneren Auge auf.

Wer Spaß an Regionalkrimis hat und die Lüneburger Heide kennt oder kennenlernen möchte, ist hier gut aufgehoben. Und auch ohne Vorkenntnisse zu lesen. Allerdings macht es mehr Spaß, wenn man die Bücher in der richtigen Reihenfolge liest. Ich bin jedenfalls schon auf weitere Fälle um Inka Brandt gespannt.

Bewertung vom 15.05.2021
Forster, Angela L.

Heidejagd


ausgezeichnet

Für mich ist dieser Band um die Kommissarin Inka Brandt der erst dieser Serie. Aber obwohl ich mittendrin eingestiegen bin, kann ich dem Geschehen gut folgen und lerne, durch Erwähnungen und Erinnerungen von Inka Brandt, auch vieles aus ihrem bisherigen Privatleben kennen. Sie ist mir sofort sehr sympathisch und ich finde, sie kommt sehr authentisch rüber. Sie lebt jetzt wieder auf dem elterlichen Hof, der von ihrer Schwester und ihrem Schwager bewirtschaftet wird. Das hat für sie Vorteile, denn so kann ihre Schwester bei Notfällen, außerhalb der üblichen Dienstzeit auf die kleine Tochter aufpassen. Der aktuell zu bearbeitende Fall ist sehr spannend. Denn hier werden Urängste der Menschheit geweckt. Bei einem nächtlichen Paintballspiel wird ein Mädchen aus der Gruppe von einer Bestie verfolgt. Und nicht nur das, sie findet dann auch noch eine Leiche. Das ist natürlich ein Horrorszenario. Das müssen auch die Ermittler um Inka feststellen. Die Presse und die auch die Bevölkerung macht daraus natürlich eine große Sache. Es werden Spekulationen laut und es wird ein richtiges Medienspektakel. Und dabei muß jetzt die Ermittlungsarbeit weitergehen. Kein einfaches unterfangen, aber das Team um Inka ist gut eingespielt und trotz einiger Differenzen zwischen einzelner Kollegen, kommen die Ermittlungen gut voran. Aber dann geschehen unerwartete Ereignisse und es verkompliziert sich noch. Es ist nicht alles so einfach zu entwirren. Viele Verdächtige sind vorhanden und sie haben schon einige vielschichtige Charaktereigenschaften. Es ist nicht einfach, an sie heran zu kommen. Aber Inka hat nicht nur mit der Arbeit zu kämpfen, auch im privaten Bereich hat sie Schwierigkeiten. Aber der Alltag einer alleinerziehenden Mutter ist nie einfach und so kämpft auch Inka mit den täglichen Nöten. Mir gefällt die Mischung aus dem beruflichen Umfeld und den privaten Lebenserfahrungen. Es macht das ganze lebendiger und bringt einem die Protagonisten näher. Sie sind authentisch und keine abgehobenen Personen. Auch die Einblicke in das Leben der Lüneburger Heide mit ihren touristischen Angeboten sind interessant. Es macht einfach Spaß dem Geschehen zu folgen. Durch die klare und aussagekräftige Sprachen kann man den Text auch gut und flüssig lesen.

Für mich war es ein sehr interessanter und spannender Fall um die Kommissarin und ich freue mich schon auf andere Fälle mit ihr.