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SalMar

Bewertungen

Insgesamt 335 Bewertungen
Bewertung vom 02.03.2021
Larch, Mona

Hannas Geheimnis / Hüterin des Waldes Bd.1


sehr gut

Abenteuer im Wald
Als Hanna mit ihren Eltern in das Haus ihrer erst vor kurzem verstorbenen Oma zieht, erfährt sie, dass sie die neue Hüterin des Waldes ist und ihre Aufgabe darin besteht, sich um die Tiere des Waldes zu kümmern. Glücklicherweise finden sich schon bald (zwei- und vierbeinige) Freunde, die ihr dabei helfen, sich zurechtzufinden.
Die Geschichte um Hanna hat so einige „Zutaten“, die uns richtig gut gefallen haben: Das Häuschen der Oma am Waldrand ist ja an sich schon toll, um Abenteuer zu erleben, aber dass sie außerdem noch ein so magisches Geheimnis hatte, macht es natürlich richtig aufregend. Für Unterhaltung hat Flitz, das sprechende Wiesel, gesorgt und an einigen Stellen wird es sogar ein bisschen gruselig. Hanna ist außerdem sehr sympathisch geschrieben, so dass man gerne mitverfolgt, wie sie in ihre Aufgabe hineinwächst – fast ganz ohne die Hilfe der Erwachsenen, aber natürlich unterstützt von ihren neuen Freunden.
Da wir das Buch zum Vorlesen genutzt haben, war es fast ein bisschen zu schnell vorbei. Aber Hannas Erkundungstouren durch den Wald haben in jedem Fall Lust auf weitere Abenteuer mit ihr gemacht – und darauf, selbst ein bisschen die Natur erkunden zu gehen.

Bewertung vom 02.03.2021
Wells, Benedict

Hard Land


sehr gut

Kinosommer

Der fünfzehnjährige Sam hat es nicht einfach: Sein bester und einziger Freund ist vor nicht allzu langer Zeit weggezogen und zu Hause bestimmt die Krankheit seiner Mutter häufig den Alltag. Als die Sommerferien vor der Tür stehen, beschließt er kurzerhand etwas zu ändern und findet einen Ferienjob im einzigen Kino des kleinen Ortes.
Was ich an diesem Buch besonders mochte, waren die sorgfältigen Entwicklungen – der Geschichte insgesamt, aber auch der einzelnen Personen und ihren Beziehungen zueinander. Diese fühlen sich so natürlich und nicht erzwungen an, ohne jedoch allzu vorhersehbar zu sein. Sams Freundschaften stehen für ihn häufig im Vordergrund, als besonders berührend empfand ich aber die Beziehung zu seiner Mutter und auch zu seinem Vater, über die er sich (wie so mancher Teenager) erst später klar wird. Auch Sams Gedanken zu seiner ersten Liebe und die gemeinsamen Momente mit Kirstie, die niemals kitschig sind, habe ich sehr gerne gelesen.
Das Buch wird vom Verlag als Hommage an die Coming-of-Age der 80er beworben, und das trifft meines Erachtens auf jeden Fall zu. So hatte ich zwar des Öfteren nicht das Gefühl etwas wirklich Neues zu lesen, aber auf deren anderen Seite hat man auf dieser Grundlage die Möglichkeit, sich voll und ganz auf die Details zu konzentrieren. Dadurch liest sich die Geschichte auch wirklich leicht und hatte, zumindest für mich, auch überhaupt keine Längen.
Insgesamt hat mir das Buch richtig gut gefallen, auch wenn ich vielleicht sehr hohe Erwartungen hatte, die nicht ganz erfüllt wurden.

Bewertung vom 23.02.2021
Kroon, Oskar

Warten auf Wind


ausgezeichnet

Authentisch erzählt

Vinga verbringt den Sommer bei ihrem Opa auf einer schwedischen Insel. Nach der Trennung ihrer Eltern fühlt sich dort so viel wohler, obwohl bzw. gerade weil es dort so ruhig und jeder Tag wie der andere ist. Eines Tages begegnet sie jedoch Rut, die so ganz anders ist als sie selbst.
Ich konnte mir beim Lesen das Inselleben von Vinga und ihrem Opa wunderbar vorstellen und konnte auch sehr gut nachvollziehen, warum sie viel lieber dort als zuhause bei ihren Eltern war. Oskar Kroon schafft es, ihre Gefühle und Gedanken mit einfachen Worten grandios und vor allem authentisch zu erzählen.
Die enge Beziehung zu ihrem Opa hat mir besonders gefallen. Er ist ein bisschen wie der Fels in der Brandung für Vinga und vermittelt unglaublich viel Ruhe und Gelassenheit. Außerdem scheint er immer Verständnis für sie zu haben, auch wenn die beiden gar nicht so unglaublich viel miteinander reden.
Auch die Begegnung mit Rut und ihre anschließende Freundschaft ist ganz wunderbar erzählt, so dass es sehr leichtfällt, sich in Vinga hineinzuversetzen. Rut bringt das idyllische Inselleben für Vinga auf jeden Fall durcheinander und ich mochte sehr, wie der Autor Vingas Gefühle beschreibt und entwickelt.
„Warten auf Wind“ ist eher ein leises Buch, aber auch auf jeden Fall eines, das noch nachhallt. Ich werde es in jedem Fall gerne weiterempfehlen.

Bewertung vom 03.02.2021
Wolff, Christina

Elfie - Einfach feenomenal


sehr gut

Feen mitten in Berlin

Ein unfreiwilliger Ausflug ins Planetarium stellt Elfies Leben völlig auf den Kopf. Bald schon muss sie feststellen, dass es nicht nur Feen gibt, sondern sie gerade selbst eine geworden ist. Zu allem Übel ist sie auch noch die angeblich unglückbringende 13. Fee im Berliner Feenzirkel! Zwar aufregend, aber nicht weniger kompliziert ist außerdem diese Sache mit dem hübschen Adriano…
Die 13jährige Elfie ist eine äußerst sympathische Protagonistin: Sie kommt mit Ecken und Kanten daher, trifft – altersgemäß und außerdem natürlich ganz menschlich – immer mal nicht ganz so kluge Entscheidungen, aber bleibt selbst bei all dem Chaos, das über sie hereinbricht, doch immer eine herzensgute Person.
Christina Wolff erzählt gekonnt eine aufregende Geschichte über den alltäglichen Schulstress, das erste Verliebtsein und wie man gleichzeitig auch noch an seinen Aufgaben als Fee arbeiten kann (mit einem Zauberspruch zum Zurückdrehen der Zeit, natürlich!). Ich fand sämtliche Ideen zum Feenzirkel (inklusive der Feenschule) wirklich zauberhaft und fand es daher toll, dass das auch im Mittelpunkt stand. Die verlagsseitige Altersangabe empfinde ich auf jeden Fall als passend.
Aufgelockert wird die Erzählung zwischen den Kapiteln außerdem durch diverse Tagebucheinträge, Briefe oder Ausschnitte aus den Feenbüchern, die einen kleinen Ausblick/Hinweis auf die nächsten Geschehnisse enthalten, was wirklich sehr gelungen ist.
Einzig die abenteuerliche Passage gegen Ende in Italien hat sich für mich etwas in die Länge gezogen. Da mir das Ende der Geschichte dann aber wieder richtig gut gefallen hat, hat das meiner Begeisterung für das Buch letztendlich keinen Abbruch getan.

Bewertung vom 03.02.2021
Haig, Matt

Die Mitternachtsbibliothek


sehr gut

Was wäre, wenn …

Noras Leben ist einsam und läuft sowie nicht so, wie sie es sich vorgestellt hatte, aber dann kommt ein Tag, an dem praktisch alles den Bach runtergeht. Sie hält ihr Leben für gescheitert und nimmt Tabletten, um dem ein Ende zu bereiten. Das erwartete Ergebnis bleibt jedoch aus und stattdessen landet sie in der sogenannten Mitternachtsbibliothek, einem Ort, an dem sie alle Entscheidungen neu treffen kann.
Sicherlich ist „Die Mitternachtsbibliothek“ nicht der erste Roman, der sich mit dem Thema „Was wäre, wenn“ beschäftigt. Die Idee einer Bibliothek, in der jedes Buch ein anderes mögliches Leben enthält, in das man hineinschlüpfen kann, fand ich aber fantastisch. Ich mochte diesen Ort, an den Nora immer wieder zurückkehrt, und auch die Gespräche mit der ehemaligen Schulbibliothekarin, Mrs. Elm.
Trotzdem muss ich leider sagen, dass der Funke bei mir nicht ganz übergesprungen ist. Nora war mir in ihren Entscheidungen nicht immer sympathisch. Ich fand auch die Bandbreite der verschiedenen Leben ein wenig überzogen und hätte mir gewünscht, dass die Geschichte stattdessen öfter etwas mehr in die Tiefe geht. In manchen Leben ist das auch durchaus gelungen.
Das Ende war sehr rund und stimmig und bildet, wie ich finde, einen guten Abschluss für dieses sensible Thema.
Mein Fazit: Eine wunderbare Idee zu einem interessanten Thema, aber eine nicht ganz so tiefschürfende Umsetzung.

Bewertung vom 25.01.2021
Böhm, Nicole

One Last Song / One-Last-Serie Bd.1


sehr gut

Positive Überraschung

Als sich Riley und Julian zufällig an einer renommierten New Yorker Akademie kennenlernen, stehen sie an ganz unterschiedlichen Punkten der Musikerkarriereleiter: Er ist mit seiner Band ganz oben angekommen, sie steht – mangels Erfolges – kurz davor, ihren Traum aufzugeben.
Ich hatte eine unterhaltsame, aber eher etwas kitschige Liebesgeschichte erwartet, wurde dann aber bei diesem Buch sehr positiv überrascht. Ich fand, dass sich die einzelnen Geschichten der beiden, mit ihren jeweiligen Problemen, und die Liebesgeschichte zwischen den beiden super ergänzt haben. Mir waren beide Hauptfiguren sehr sympathisch – aber sämtliche Nebencharaktere haben außerdem die Geschichte sehr abgerundet.
Vom Showbiz habe ich nun wirklich keine Ahnung, aber für mich als Laie kamen die Hintergründe sehr überzeugend und authentisch rüber und ich fand es interessant, mehr darüber zu erfahren. Die Begeisterung für Musik und das Auf-der-Bühne-Stehen hat das Buch außerdem super rübergebracht.
Alles in allem habe ich das Buch sehr gerne gelesen und ich kann mir gut vorstellen, dass ich Lust habe, mit Band 2 noch mal in diese Welt einzutauchen.

Bewertung vom 22.01.2021
Hoover, Colleen

All das Ungesagte zwischen uns


ausgezeichnet

Tolle emotionale Achterbahnfahrt

Nicht alle Bücher von Colleen Hoover konnten mich gleichermaßen begeistern. Diese mitreißende Geschichte hier wird aber definitiv zu meinen Lieblingsbüchern von ihr zählen.

Morgan und ihre 16jährige Tochter Clara durchleben nach einem tragischen Unfall eine schwere Zeit. Anstatt sich gegenseitig Halt zu geben, scheinen sie mehr und mehr auseinanderzudriften – nicht zuletzt weil sie eben nicht miteinander reden (übrigens endlich einmal ein toller deutscher Titel, der mir noch besser als der Originaltitel gefällt).

Das Buch war auf jeden Fall eine emotionale Achterbahnfahrt, aber ohne je überzogen oder unglaubwürdig zu wirken. Da man als Leser sowohl in Morgans als auch Claras Perspektive Einblick bekommt, kennt man die Beweggründe beider Seiten und es ist an manchen Stellen wirklich herzzerreißend, dass die beiden nicht mit der Wahrheit bzw. ihren Gedanken rausrücken.

Normalerweise habe ich meistens eine Lieblingsperspektive. Hier habe ich mich aber bei beiden Figuren gleichermaßen wohlgefühlt bzw. fand beide Liebesgeschichten gleichermaßen spannend. Überhaupt fand ich alle Charaktere gut herausgearbeitet und die jeweiligen Entwicklungen stimmig.

Also: Von mir gibt es für diese emotionale – und auch gar nicht kitschige – Mutter-Tochter-Geschichte eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 21.01.2021
Bennett, S J

Das Windsor-Komplott / Die Fälle Ihrer Majestät Bd.1


gut

Das Leben aus Sicht der Queen

Die Queen residiert gerade im Schloss Windsor, als dort eines Morgens ein russischer junger Mann in misslicher Lage tot aufgefunden wird. Der MI5 nimmt sich der Sache sofort an und mutmaßt übereifrig ein russisches Komplott. Die Queen ist da allerdings anderer Meinung und macht sich mit Hilfe ihrer Privatsekretärin Rozie auf die Suche nach den wahren Hintergründen.
Die Geschichte um den Mord an dem russischen jungen Mann liest sich gut weg, ist auf jeden Fall unterhaltsam und sämtliche Fäden werden am Ende geschickt zusammengeführt. Furchtbar spannend fand ich es aber nun nicht. Dazu war mir die Queen meistens doch einen Tick zu entspannt und an diversen Stellen haben die offiziellen Aufgaben ihrer Majestät natürlich Vorrang vor den geheimen Ermittlungen. Am besten haben mir noch die Passagen aus Rozies Perspektive gefallen – vielleicht lag das aber auch daran, dass sie noch ganz frisch im Dienst der Queen ist und man es als Außenstehender etwas leichter hat, sich in ihre Situation hineinzuversetzen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass man als Fan der Queen bzw. allgemein von Königshäusern hier voll und ganz auf seine Kosten kommt - es gibt ausführliche Einblicke in ihren Alltag und das Leben am Hof. Für mich war es etwas merkwürdig, eine fiktive Geschichte mit realen Personen zu lesen, denen diverse Gedanken und Gespräche in den Mund gelegt werden – aber das ist sicherlich Geschmackssache.

Bewertung vom 15.01.2021
Holzapfel, Falk

Der Schleier von Arken / Millenia Magika Bd.1


ausgezeichnet

Wunderbar außergewöhnlich

Als Adrian seine Tante in Arken aufsucht, geht er davon aus, dass der Ort ein stinklangweiliges Kaff ist. Schon bald aber muss er feststellen, dass Arken genau das Gegenteil ist, nämlich ein Zufluchtsort für magische Wesen. Zeit, sich auf diese neuen Erkenntnisse einzustellen, hat er aber nicht, denn das Verschwinden seiner Tante löst eine ganze Lawine an Ereignissen aus. Glücklicherweise hat er bei diesem Abenteuer aber wenigstens zwei neue Freunde, die Hexe Jazz und der Troll Juri, bei sich.

Die Gestaltung eines Buches ist mir eigentlich relativ unwichtig, aber dieses hier hat mich in der Hinsicht auch beim Lesen immer wieder begeistert. Die dreifarbigen Illustrationen im Inneren sind wirklich etwas ganz Besonderes und haben, zumindest bei mir, auf jeden Fall zur Lesefreude beigetragen. Die Äußerungen einer „Person“ sind außerdem im gesamten Buch in rot gedruckt, was ich sehr außergewöhnlich und toll fand.

Die Geschichte selbst muss sich hinter den Illustrationen aber nicht verstecken. Auch sie war kein Standard und begeisterte vor allem mit Wesen, die mir so noch nicht begegnet waren. Es gibt viele liebenswürdige, aber auch seltsame und zwielichtige Figuren, und bei manchen ist man sich bis zum Schluss nicht sicher, ob sie nun tatsächlich Freund oder Feind sind.

Spannend bleibt es außerdem bis zum Schluss. Das Abenteuer an sich wird zwar abgeschlossen, aber am Ende werden noch einige Fragen aufgeworfen, so dass man sich wahrscheinlich darauf freuen darf, dass es eine Fortsetzung mit Adrian, Jazz und Juri gibt. Ganz klare Leseempfehlung!