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SalMar

Bewertungen

Insgesamt 332 Bewertungen
Bewertung vom 03.02.2021
Wolff, Christina

Elfie - Einfach feenomenal


sehr gut

Feen mitten in Berlin

Ein unfreiwilliger Ausflug ins Planetarium stellt Elfies Leben völlig auf den Kopf. Bald schon muss sie feststellen, dass es nicht nur Feen gibt, sondern sie gerade selbst eine geworden ist. Zu allem Übel ist sie auch noch die angeblich unglückbringende 13. Fee im Berliner Feenzirkel! Zwar aufregend, aber nicht weniger kompliziert ist außerdem diese Sache mit dem hübschen Adriano…
Die 13jährige Elfie ist eine äußerst sympathische Protagonistin: Sie kommt mit Ecken und Kanten daher, trifft – altersgemäß und außerdem natürlich ganz menschlich – immer mal nicht ganz so kluge Entscheidungen, aber bleibt selbst bei all dem Chaos, das über sie hereinbricht, doch immer eine herzensgute Person.
Christina Wolff erzählt gekonnt eine aufregende Geschichte über den alltäglichen Schulstress, das erste Verliebtsein und wie man gleichzeitig auch noch an seinen Aufgaben als Fee arbeiten kann (mit einem Zauberspruch zum Zurückdrehen der Zeit, natürlich!). Ich fand sämtliche Ideen zum Feenzirkel (inklusive der Feenschule) wirklich zauberhaft und fand es daher toll, dass das auch im Mittelpunkt stand. Die verlagsseitige Altersangabe empfinde ich auf jeden Fall als passend.
Aufgelockert wird die Erzählung zwischen den Kapiteln außerdem durch diverse Tagebucheinträge, Briefe oder Ausschnitte aus den Feenbüchern, die einen kleinen Ausblick/Hinweis auf die nächsten Geschehnisse enthalten, was wirklich sehr gelungen ist.
Einzig die abenteuerliche Passage gegen Ende in Italien hat sich für mich etwas in die Länge gezogen. Da mir das Ende der Geschichte dann aber wieder richtig gut gefallen hat, hat das meiner Begeisterung für das Buch letztendlich keinen Abbruch getan.

Bewertung vom 03.02.2021
Haig, Matt

Die Mitternachtsbibliothek


sehr gut

Was wäre, wenn …

Noras Leben ist einsam und läuft sowie nicht so, wie sie es sich vorgestellt hatte, aber dann kommt ein Tag, an dem praktisch alles den Bach runtergeht. Sie hält ihr Leben für gescheitert und nimmt Tabletten, um dem ein Ende zu bereiten. Das erwartete Ergebnis bleibt jedoch aus und stattdessen landet sie in der sogenannten Mitternachtsbibliothek, einem Ort, an dem sie alle Entscheidungen neu treffen kann.
Sicherlich ist „Die Mitternachtsbibliothek“ nicht der erste Roman, der sich mit dem Thema „Was wäre, wenn“ beschäftigt. Die Idee einer Bibliothek, in der jedes Buch ein anderes mögliches Leben enthält, in das man hineinschlüpfen kann, fand ich aber fantastisch. Ich mochte diesen Ort, an den Nora immer wieder zurückkehrt, und auch die Gespräche mit der ehemaligen Schulbibliothekarin, Mrs. Elm.
Trotzdem muss ich leider sagen, dass der Funke bei mir nicht ganz übergesprungen ist. Nora war mir in ihren Entscheidungen nicht immer sympathisch. Ich fand auch die Bandbreite der verschiedenen Leben ein wenig überzogen und hätte mir gewünscht, dass die Geschichte stattdessen öfter etwas mehr in die Tiefe geht. In manchen Leben ist das auch durchaus gelungen.
Das Ende war sehr rund und stimmig und bildet, wie ich finde, einen guten Abschluss für dieses sensible Thema.
Mein Fazit: Eine wunderbare Idee zu einem interessanten Thema, aber eine nicht ganz so tiefschürfende Umsetzung.

Bewertung vom 25.01.2021
Böhm, Nicole

One Last Song / One-Last-Serie Bd.1


sehr gut

Positive Überraschung

Als sich Riley und Julian zufällig an einer renommierten New Yorker Akademie kennenlernen, stehen sie an ganz unterschiedlichen Punkten der Musikerkarriereleiter: Er ist mit seiner Band ganz oben angekommen, sie steht – mangels Erfolges – kurz davor, ihren Traum aufzugeben.
Ich hatte eine unterhaltsame, aber eher etwas kitschige Liebesgeschichte erwartet, wurde dann aber bei diesem Buch sehr positiv überrascht. Ich fand, dass sich die einzelnen Geschichten der beiden, mit ihren jeweiligen Problemen, und die Liebesgeschichte zwischen den beiden super ergänzt haben. Mir waren beide Hauptfiguren sehr sympathisch – aber sämtliche Nebencharaktere haben außerdem die Geschichte sehr abgerundet.
Vom Showbiz habe ich nun wirklich keine Ahnung, aber für mich als Laie kamen die Hintergründe sehr überzeugend und authentisch rüber und ich fand es interessant, mehr darüber zu erfahren. Die Begeisterung für Musik und das Auf-der-Bühne-Stehen hat das Buch außerdem super rübergebracht.
Alles in allem habe ich das Buch sehr gerne gelesen und ich kann mir gut vorstellen, dass ich Lust habe, mit Band 2 noch mal in diese Welt einzutauchen.

Bewertung vom 22.01.2021
Hoover, Colleen

All das Ungesagte zwischen uns


ausgezeichnet

Tolle emotionale Achterbahnfahrt

Nicht alle Bücher von Colleen Hoover konnten mich gleichermaßen begeistern. Diese mitreißende Geschichte hier wird aber definitiv zu meinen Lieblingsbüchern von ihr zählen.

Morgan und ihre 16jährige Tochter Clara durchleben nach einem tragischen Unfall eine schwere Zeit. Anstatt sich gegenseitig Halt zu geben, scheinen sie mehr und mehr auseinanderzudriften – nicht zuletzt weil sie eben nicht miteinander reden (übrigens endlich einmal ein toller deutscher Titel, der mir noch besser als der Originaltitel gefällt).

Das Buch war auf jeden Fall eine emotionale Achterbahnfahrt, aber ohne je überzogen oder unglaubwürdig zu wirken. Da man als Leser sowohl in Morgans als auch Claras Perspektive Einblick bekommt, kennt man die Beweggründe beider Seiten und es ist an manchen Stellen wirklich herzzerreißend, dass die beiden nicht mit der Wahrheit bzw. ihren Gedanken rausrücken.

Normalerweise habe ich meistens eine Lieblingsperspektive. Hier habe ich mich aber bei beiden Figuren gleichermaßen wohlgefühlt bzw. fand beide Liebesgeschichten gleichermaßen spannend. Überhaupt fand ich alle Charaktere gut herausgearbeitet und die jeweiligen Entwicklungen stimmig.

Also: Von mir gibt es für diese emotionale – und auch gar nicht kitschige – Mutter-Tochter-Geschichte eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 21.01.2021
Bennett, S J

Das Windsor-Komplott / Die Fälle Ihrer Majestät Bd.1


gut

Das Leben aus Sicht der Queen

Die Queen residiert gerade im Schloss Windsor, als dort eines Morgens ein russischer junger Mann in misslicher Lage tot aufgefunden wird. Der MI5 nimmt sich der Sache sofort an und mutmaßt übereifrig ein russisches Komplott. Die Queen ist da allerdings anderer Meinung und macht sich mit Hilfe ihrer Privatsekretärin Rozie auf die Suche nach den wahren Hintergründen.
Die Geschichte um den Mord an dem russischen jungen Mann liest sich gut weg, ist auf jeden Fall unterhaltsam und sämtliche Fäden werden am Ende geschickt zusammengeführt. Furchtbar spannend fand ich es aber nun nicht. Dazu war mir die Queen meistens doch einen Tick zu entspannt und an diversen Stellen haben die offiziellen Aufgaben ihrer Majestät natürlich Vorrang vor den geheimen Ermittlungen. Am besten haben mir noch die Passagen aus Rozies Perspektive gefallen – vielleicht lag das aber auch daran, dass sie noch ganz frisch im Dienst der Queen ist und man es als Außenstehender etwas leichter hat, sich in ihre Situation hineinzuversetzen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass man als Fan der Queen bzw. allgemein von Königshäusern hier voll und ganz auf seine Kosten kommt - es gibt ausführliche Einblicke in ihren Alltag und das Leben am Hof. Für mich war es etwas merkwürdig, eine fiktive Geschichte mit realen Personen zu lesen, denen diverse Gedanken und Gespräche in den Mund gelegt werden – aber das ist sicherlich Geschmackssache.

Bewertung vom 15.01.2021
Holzapfel, Falk

Der Schleier von Arken / Millenia Magika Bd.1


ausgezeichnet

Wunderbar außergewöhnlich

Als Adrian seine Tante in Arken aufsucht, geht er davon aus, dass der Ort ein stinklangweiliges Kaff ist. Schon bald aber muss er feststellen, dass Arken genau das Gegenteil ist, nämlich ein Zufluchtsort für magische Wesen. Zeit, sich auf diese neuen Erkenntnisse einzustellen, hat er aber nicht, denn das Verschwinden seiner Tante löst eine ganze Lawine an Ereignissen aus. Glücklicherweise hat er bei diesem Abenteuer aber wenigstens zwei neue Freunde, die Hexe Jazz und der Troll Juri, bei sich.

Die Gestaltung eines Buches ist mir eigentlich relativ unwichtig, aber dieses hier hat mich in der Hinsicht auch beim Lesen immer wieder begeistert. Die dreifarbigen Illustrationen im Inneren sind wirklich etwas ganz Besonderes und haben, zumindest bei mir, auf jeden Fall zur Lesefreude beigetragen. Die Äußerungen einer „Person“ sind außerdem im gesamten Buch in rot gedruckt, was ich sehr außergewöhnlich und toll fand.

Die Geschichte selbst muss sich hinter den Illustrationen aber nicht verstecken. Auch sie war kein Standard und begeisterte vor allem mit Wesen, die mir so noch nicht begegnet waren. Es gibt viele liebenswürdige, aber auch seltsame und zwielichtige Figuren, und bei manchen ist man sich bis zum Schluss nicht sicher, ob sie nun tatsächlich Freund oder Feind sind.

Spannend bleibt es außerdem bis zum Schluss. Das Abenteuer an sich wird zwar abgeschlossen, aber am Ende werden noch einige Fragen aufgeworfen, so dass man sich wahrscheinlich darauf freuen darf, dass es eine Fortsetzung mit Adrian, Jazz und Juri gibt. Ganz klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 15.01.2021
Jebautzke, Kirstin

Im Kindergarten: Allererstes Schneiden


sehr gut

Bastelspaß (fast) ganz allein
Allererstes Schneiden ist ein Block für Kinder im Kindergartenalter, der zum selbständigen Basteln einlädt. Es gibt unterschiedliche Projekte bei den Bastelideen, die sich abwechselnd wiederholen. Mal muss etwas ausgeschnitten und dann aufgeklebt oder übereinander geklebt werden, mal darf ausgemalt oder auch gepustet werden.
Die Aussage „Hier kann ich alles allein“ würde ich aber etwas einschränken – auch für ältere Kindergartenkinder. Zumindest bei den ersten Projekten ist es schon hilfreich, dem Kind einige Dinge zu erklären (etwa dass nur die gestrichelten Linien geschnitten werden), sonst kann das doch leicht schiefgehen. Die Erklärungen in Bildern auf den einzelnen Seiten sind ganz putzig gemacht und richtig unterhaltsam. Allerdings musste ich beim ersten Mal an manchen Stellen auch ein bisschen überlegen, was man da nun machen soll.
Unsere ersten Bastelprojekte sind auf jeden Fall super angekommen, vor allem die Aufstecktierchen für Stifte fand unsere Tochter richtig toll.

Bewertung vom 12.01.2021
Mohn, Kira

Wild like a River / Kanada Bd.1


gut

Leider nicht wie erwartet

Haven lebt, zusammen mit ihrem Vater, in einem kanadischen Nationalpark und ist trotz der Wildnis und gelegentlichen Einsamkeit glücklich mit ihrem Leben. Als jedoch Jackson nach einem misslungenen Ausflug mit einem Freund in eben dieses Leben tritt, führt das dazu, dass Haven so einiges in Frage stellt.
Die Idee zu diesem Buch hat mir gut gefallen, finde ich doch die Vorstellung, in einem Nationalpark zu leben, richtig spannend. Daher habe ich den Beginn des Buches wirklich gern gelesen und ich fand es recht amüsant, mitzuerleben, wie sich Jackson als Städter so in dieser Umgebung macht.
Leider entschließt sich Haven jedoch zu einem Tapetenwechsel und beschließt, zumindest für eine Weile, in die Stadt zu ziehen, in der auch Jackson lebt. Und ich muss gestehen, ab hier hat mich die Protagonistin ziemlich verloren. Jackson fand ich wirklich sympathisch, aber mit Haven wurde ich nicht mehr warm. Ihre Entscheidungen und ihre Denkweise sind teilweise übertrieben naiv und wenig nachvollziehbar. Es gab einige Situationen, da konnte ich wirklich kaum „hinsehen“. Auch einige Entwicklungen wirkten etwas konstruiert.
Mein Fazit: Ich denke, dass ich leider falsche Erwartungen an das Buch hatte und davon ausgegangen war, dass sich ein Großteil der Geschichte draußen in der Natur abspielt und man Haven und Jackson abseits des „normalen Alltags“ begleitet. Leider konnten mich auch die Charaktere nicht überzeugen, so dass ich das Buch doch recht enttäuscht beendet habe.

Bewertung vom 17.12.2020
Kimmel, Jimmy

Gans Ernst von Jimmy Kimmel


weniger gut

Wenig interaktiv

Auf dieses Buch von Jimmy Kimmel waren wir sehr gespannt gewesen: Wenn das Kinderbuch die Amerikaner so begeistert hat, dann muss doch was dran sein, so dachten wir.
Die Aufmachung ist auf jeden Fall sehr hochwertig und das Buch kann sicherlich den ein oder anderen Sturz im Kinderzimmer verschmerzen. Die Seiten sind recht dick und die Beigaben in Form von einem Spiegel und einem Poster sind ganz nett. Trotzdem ist der Preis recht happig.
Mein erstes Lesen vorab ließ mich schon etwas zweifeln, aber die Reaktion meiner Tochter am nächsten Abend bestätigte die Vermutung nur. Man kann das Buch recht rasant vorlesen und dann ist es auch mal (kurz) ganz lustig, aber der erwartete interaktive Teil, bei dem die Kinder wirklich beteiligt sind, ist minimal und daher recht enttäuschend.
Sprachlich hat das Vorlesen Spaß gemacht, aber ich bin mir nicht sicher, wie viel Kinder (ab 3) davon mitkriegen. Etwa mit dem Satz „Du wirst von unseren Anwälten hören.“ konnte meine Tochter nichts anfangen.