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h.o.

Bewertungen

Insgesamt 326 Bewertungen
Bewertung vom 22.07.2017
Forman, Gayle

Manchmal musst du einfach leben


ausgezeichnet

Maribeth ist sehr glücklich in ihrem Leben. Sie hat so viel erreicht. Sie hat einen guten Job, der ihr Spaß macht und ist glücklich in ihrer Ehe. Dazu hat sie Zwillinge, ihr Leben scheint also perfekt zu sein.
Aber dies alles ist harte Arbeit gewesen und ist es jeden Tag. Als sie dann plötzlich von einem Herzinfarkt überrascht wird, wird ihr bewusst wie sie die letzten Jahre gelebt hat, welche Hürden sie auf sich genommen hat und wie wenig sie auf sich selbst geachtet hat. Kurzerhand trifft sie eine Entscheidung und nimmt ihr Leben in die Hand...
Wow, ich bin begeistert von diesem Buch. Gayle Forman hat es geschafft, mich mit diesem Buch völlig in den Bann zu ziehen. Die Geschichte liest sich von Anfang an sehr flüssig, so dass ich zwischendurch nur schwer aufhören konnte. Man kann sich sehr gut in Maribeth hinein versetzen. Das Thema ist zudem sehr realitätsnah, solche Belastungen trifft viele Familien.
Das Cover springt direkt ins Auge und ist sehr aufwendig gestaltet.
Ich empfehle das Buch jedem, der eine tiefgründige Geschichte lesen möchte.

Bewertung vom 03.06.2017
Töpfer, Anne

Das Brombeerzimmer


ausgezeichnet

Nora fühlt sich seit dem Tod ihres Mannes einfach nicht mehr lebensfroh. Sie hat keine Freude mehr am Leben und vermisst ihn sehr. Doch dann findet sie einen Brief von der Tante ihres Mannes. Ihr sagt der Name Klara gar nichts und sie wird neugierig. Leider kann ihr auch keiner aus der Familie ihres Mannes weiterhelfen. Doch sie möchte gern mehr herausfinden und nimmt die Sache selbst in die Hand. Also fährt sie nach Vorpommern, wo die Spur zu Klara führt.

Wird sie dort mehr über die Vergangenheit ihres geliebten Mannes herausfinden? Und was wird sie dort noch erleben?

Ich habe dieses Buch wirklich geliebt. Es hat mich wahnsinnig berührt, ist so tiefgehend geschrieben. Die große Liebe von Nora und Julian steht im Vordergrund und ging mir sehr ans Herz. Daher war ich ganz traurig, als das Geheimnis dann gelüftet war und das Buch schon zuende war.

Das wunderschöne Cover rundet dieses tolle Buch ab!

Bewertung vom 07.05.2017
Bomann, Corina

Sturmherz


ausgezeichnet

Als Alexa erfährt, dass ihre Mutter einen Schlaganfall erlitten hat und im Koma liegt, ändert sich vieles für sie. Sie hat sowieso schon ein schlechtes Verhältnis zu ihrer Mutter. Trotzdem will sie für ihre Mutter da sein, auch wenn diese sehr abweisend zu ihr war. Durch einen Zufall lernt sie jemanden kennen, der ihr mehr über ihre Mutter erzählen kann. Und plötzlich erfährt sie Stück für Stück mehr vom Leben ihrer Mutter...
Das Buch handelt in verschiedenen Zeiten. Das damals und heute wechselt immer und der Leser erfährt Stück für Stück mehr von Alexas Mutter.

Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen. Ich kenne schon alle anderen Bücher der Autorin und kann nur sagen, dass dieses wieder ein Meisterwerk ist. Man kann sich so gut in die Protagonisten sowie in die damalige Zeit hineinfühlen.
Außerdem erregt der Schreibstil in den verschiedenen Zeiten eine große Spannung. Dazu wieder ein sehr gelungenes Cover - einfach zauberhaft!

Bewertung vom 28.03.2017
Yoon, Nicola

The Sun is also a Star.


sehr gut

Dieses Buch sticht als erstes durch sein auffälliges Cover hervor. Der Klappentext verrät, dass an nur einem Tag Natashas und Daniels Leben verändert werden soll.
Also begann ich zu lesen und konnte nur schwer aufhören. In kurzen Kapiteln wird aus dem Leben von Natasha und Daniel erzählt. Von anderen Personen, die in den Kapiteln auftauchen, wird in weiteren kurzen Kapiteln erzählt. Zuerst musste ich mich etwas an den ungewöhnlichen Schreibstil gewöhnen, doch man muss geradezu weiterlesen, um herauszufinden wie es mit Natasha und Daniel weitergeht.
Natasha ist verzweifelt und versucht ihre Abschiebung zu verhindern. Dann trifft sie Daniel und ihr Herz möchte ihn nicht los lassen. Doch werden die beiden eine Chance haben?
Der Leser erfährt vieles aus der Vergangenheit von Natasha und Daniel, die Gefühle der beiden werden authentisch dargestellt. Dieses doch so ernste Thema wird an den Leser sehr lebendig weitergegeben. Die Ausdrucksweise entspricht dem eines Jugendbuches, doch auch als Erwachsener hat mich das nicht gestört.
Ein sehr lesenswertes Buch über ein ernstes Thema!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.02.2017
Trunko, Emily

Ich wollte nur, dass du noch weißt ...


ausgezeichnet

In diesem Buch veröffentlicht die Autorin Briefe, die sehr ans Herz gehen. In jedem der Briefe steckt ganz viel Gefühl, sie haben mich sehr berührt. Durch diese recht kurzen Texte kann man zwischendurch problemlos mit dem Lesen unterbrechen. Doch ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und hatte es innerhalb kürzester Zeit gelesen.
Es ist ein ganz besonderes Buch, bei dem man richtig mitfühlen kann. Gut fand ich, dass es in Rubriken aufgeteilt ist. Diese haben auch sehr gut zu dem Inhalt der jeweiligen Briefe gepasst.
Für mich sind die Briefe teilweise auch wie kleine Gedichte. Die Autorin hat mich mit in ihr Seelenleben genommen. Wie oft hatte auch ich Situationen, in denen ich meine Gedanken nieder geschrieben habe doch dem jenigen nicht gesendet habe. Es tut gut, wenn diese Gedanken zu Papier kommen.
Auch die individuelle Gestaltung des Buches hat mir sehr gefallen. Das macht es sehr lebendig.
Ein Buch, das bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlässt und ich sehr gerne weiterempfehle!

Bewertung vom 11.02.2017
Gavalda, Anna

Ab morgen wird alles anders


sehr gut

Da Anna Gavalda schon einige gute Bücher geschrieben hat, war ich gespannt auf diese Sammlung von Kurzgeschichten.
Die erste Geschichte handelt von Mathilde, die in einem Café ihre andtasche vergißt und somit sehr viel verliert. Es ist sehr viel Geld, von dem sie einen Handwerker bezahlen wollte. Was soll sie jetzt nur tun?
Ziemlich schnell meldet sich ein Finder. Wird er ihr die Handtasche samt Inhalt einfach überreichen?
Mir hat diese erste Geschichte am besten gefallen, doch auch die weiteren laden zum kurzweiligen Lesen ein.
Da ich viel mit der Bahn unterwegs bin, ist diese Kurzgeschichtensammlung ideal. Man kann sich kurz in eine andere Welt versetzen. Ob das Leben ab morgen wirklich anders wird, darüber lässt sich streiten. Ich konnte den Titel nicht unbedingt mit den Geschichten in Verbdinung bringen. Das Cover ist recht unspektakulär, aber der Inhalt hat mich überzeugt.

Bewertung vom 11.02.2017
Bley, Mikaela

Glücksmädchen / Ellen Tamm Bd.1


sehr gut

Ellen Tamm arbeitet als Kriminalreporterin bei TV 4 und ist sehr erfolgreich. Ihr wird der Fall der verschwundenen Lycke übertragen. Das Mädchen ist 8 Jahre und stammt aus einer kaputten Familie. Da Ellen das Mädchen an ihre verstorbene Schwester erinnert und es Ähnlichkeiten zu geben scheint, ist sie mit all ihrer Energie dabei.
Immer an erster Stelle, bekommt sie einen guten Draht zu den geschiedenen Eltern von Lycke sowie dem Kindermädchen. Jeder von ihnen scheint etwas zu verbergen, doch was? Und ist der Fall wirklich so einfach zu lösen?
Im Strudel der Ermittlungen erfährt der Leser auch Stück für Stück mehr über Ellens eigene Vergangenheit. Zuerst kam mir dies sehr seltsam vor und ich hatte immer das Gefühl, ihre eigene Vergangenheit passt nicht in die Geschichte. Vor allem weil sie immer nur kurz angerissen wurde.
Dann ist da noch Jimmy... seit kurzem ihr Chef und ein Mann, bei dem Ellen schon einmal schwach wurde. Dieses kleine Lovestory mittendrin fand ich spannend und traurig zugleich.
Eine vollkommen schlüssige Story, die immer noch Fragen zu Ellens Vergangenheit aufweist. Dafür wurde aber der Fall gelöst und es bleiben keine Rätsel für den Leser.
Das Cover gefällt mir sehr gut in den Farben sowie mit dem Bild des Mädchens.
Die Spannung ist bis zum Schluss da - ein wirklich gutes Buch, in dem man die Fakten nicht nur aus Sicht der Polizei sondern auch von einer Reporterin erfährt.

Bewertung vom 23.09.2016
Hanel, Julia

Liebe, Zimt und Zucker


gut

Marit zieht vom schicken Hamburg in die Provinz Altberg, um mit ihrem Freund zusammen zu wohnen. Doch dieser ist sich plötzlich nicht mehr sicher, ob er Marit liebt und macht mit ihr Schluss. Völlig fertig rennt sie Heike ins Auto, welche Mitleid mit ihr hat. Sie bietet ihr ein Bett und einen Job im Coffeeshop an. Da Marit überhaupt nicht weiß wohin, nimmt sie das liebend gerne an. Und so kommt es, dass sie mit Hochschulabschluss plötzlich einem Job nachgeht, der sie keineswegs fordert. Dazu gibt es ihren Kollegen Moritz, der sie nur aufzieht und sie spüren lässt, dass sie nicht in den Coffeeshop gehört. Soll sie wirklich hier bleiben?

Im Großen und Ganzen war mir Marit sympathisch, aber sie hat eine etwas naive Art an sich. Sie hätte meiner Meinung nach ihre Sachen packen müssen und sich woanders einen Neuanfang gönnen sollen. Die Geschichte um Moritz und sie fand ich nach dem Klappentext überhaupt nicht passend. Hier hatte ich erwartet, dass es sich doch mehr um die Emails oder das Kennenlernen des Unbekannten dreht. Tessa wurde als sehr sympathische Person dargestellt, aber sie hat ja etwas ganz Besonderes mit Marit gemein, was nicht gerade fördernd für eine Freundschaft ist.
Dann gibt es noch Emil und seine Lebensgeschichte - das hat mich im Gesamten am meisten berührt.

Zum Abschluss kann ich sagen: ein tolles Cover, ein spannender Klappentext - aber eine recht lahme Story, die man lesen kann um sich gut zu unterhalten. Mein Herz hat sie leider nicht erreicht.

Bewertung vom 17.09.2015
Ernst, Jürgen-Thomas

Vor hundert Jahren und einem Sommer


ausgezeichnet

Annemie hat eine schwere Kindheit hinter sich. Sie hat bei verschiedenen Pflegeeltern und auch einmal im Armenhaus gelebt- Nirgendwo fühlte sie sich richtig geliebt. Als sie dann auch noch schwanger wird, flüchtet sie wieder einmal. Zum Glück findet sie auf einer Seidenraupenplantage schnell Arbeit. Doch sie muss in ihre Heimat zurück kehren, da sie erneut etwas aus der Bahn geworfen hat. Dort lernt sie Jonathan kennen und lieben. Die beiden sind ein Herz und eine Seele, bis der Krieg ausbricht. Wird Jonathan unbeschadet zurück kommen?
Das Bangen von Annemie ist groß....
Die starke Persönlichkeit von Annemie hat mir sehr imponiert. Die Zeit war sehr schwer und sie hat so sehr gekämpft, viel Stärke bewiesen. Mir hat es sehr gefallen, wie realistisch alles geschrieben ist und man sich dadurch sehr gut in die damalige Zeit hineinversetzen kann. Ich habe mitgebangt und gehofft, die Beschreibungen der Orte sehr in mir aufgenommen.
Das Buch ist ein wunderbares Werk, was die damalige Zeit dem Leser realistisch nahe bringt.