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büchernarr

Bewertungen

Insgesamt 393 Bewertungen
Bewertung vom 08.09.2018
Slaughter, Karin

Ein Teil von ihr


sehr gut

Andrea ist mit Anfang 30 an einem Tiefpunkt angelangt. Sie hat ihr Studium
abgebrochen und hinzu kommen noch ein Haufen Schulden. Deshalb zieht sie zu ihrer Mutter, die darüber hinaus krank ist und Andrea sich um sie sorgen möchte. Die beiden sind die besten Freundinnen und erzählen sich alles. So jedenfalls glaubt Andrea. Dies ändert sich allerdings schlagartig, als ein Anschlag im Restaurant geschieht, wo die beiden Andreas Geburtstag feiern möchten. Ihre Mutter verteidigt und schützt ihrer Tochter, wie es nur geht, und schafft es den Täter skrupelos zu töten. Andrea muss nach dieser kaltblütigen Hinrichtung erkennen, dass ihre Mutter ein dunkles Geheimnis birgt und beginnt deshalb in der Vergangenheit
zu suchen um die Wahre Identität ihrer Mutter auzuklären.
Toller spannungsbeladener Thriller mit einigen langatmigen Passagen, die trotzdem den Lesefluss nicht störten. Die Aufklärung ist logisch, wenn auch kompliziert.

Bewertung vom 01.08.2018
McDonagh, Martine

Familie und andere Trostpreise


sehr gut

Sonny Anderson ist ein komischer Typ. Er ist voll Neurosen, Komplexe und Schwierigkeiten, die nicht sein Vater und seine Mutter ertragen müssen, denn sie haben ihn seit Jahren nicht gesehen. Er lebt nämlich seit 11 Jahren bei seinem Vormund Thomas Hardiker in Redondo Beach in Süd-Kalifornien. Seine Gewohnheiten und Abneigungen sind etwas besonders. Es reicht vielleicht enn man erklärt, dass er eine Abneigunng gegen Umschläge hat sowie grosse Angst vor Veränderungen. Hinzu kommt, er mag keine lauten Geräusche und hasst die Knutschgeräusche anderer Personen. An seinem 21. Geburtstag kommt es auf einmal ganz anders. Er erbt nämlich von seinem Vater, einem ehemaligen Guru, ein Millionenvermögen. Schritt füt Schritt beschliesst er seine Wurzel ausfindig zu machen.
Eine tiefgründige Story die betont, dass jeder einzigartig ist.

Bewertung vom 31.07.2018
Alyan, Hala

Häuser aus Sand


sehr gut

Salma lebt mit ihrem Mann Hussam in Jaffa. Doch im Jahr 1947, im Jahr der Teilung, müssen sie fliehen und deshalb beginnen sie in Nablus ein neues Leben. Die Familie bekommt drei Kinder, die introventierte Widad und die lebhaften Mustafa und Alia. Als Letzere den besten Freund ihres Bruders, Atef, heiraten soll, sieht ihre Mutter in deren Kaffeesatz, dass ihr ein turbulentes Leben bevorsteht. Zusammen mit ihren Kindern Karam, Riham und Souad wird sie in den nächsten Jahren aus vielen Orten flüchten müssen und ihre Enkel werden später durch die vielen Einflüsse die die Umzüge mit sich brachten, tief geprägt sein. Das gesamte Leben der Familie wird ununterbrochen vom Krieg beherrscht. Ein Roman über und mit Palästinenser, ein Familienschicksal geprägt von Verteibung und Flucht, das etwas einseitig beschrieben wird, dadie Autorin Hala Alyan selbst palästinensischer Herkunft ist, jedoch eine sehr lesenswerte Geschichte um einen tieferen Einblick in dieses Volk, das entwurzelt seinen Platz sucht.

Bewertung vom 31.07.2018
Schütz, Lars

Der Alphabetmörder / Grall und Wyler Bd.1


ausgezeichnet

Die Fallanalytiker Jan Grall und Rabea Wyler werden nach Westerwald gerufen um bei den Ermittlungen dort zu helfen, denn der Ort hat mit einer bizarren Mordserie zu kämpfen. Eine Leiche wird in einem Wildpark gefunden, brutal zugerichtet und mit einem nicht professionellen eintätowierten A auf der Brust. Die Opfer mit den Buchstaben B und C lassen nicht lange auf sich warten und schnell wird klar, dass es sich um einen Serienkiller handelt. Jan und Rabea befürchten, dass er mit dem Morden nicht aufhören wird, bevor er das ganze Alphabet eintätowiert hat. Doch der Knüller kommt als in Jan Gralls Hotelzimmer ein Z aufgefunden wird. Sofort ahnt der Fallanalytiker, dass dieser Fall zu persönlich wird und er womöglich das letzte Opfer des Mörders werden soll. Doch was es damit auf sich hat wird erst am Ende des Buches geklärt.
Ein gelungenes Thrillerdebüt des neuen Ermittlerduos. Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung und vergebe gerne die volle Punktzahl für diesen spannenden, auf hohem Niveau gehaltenen Thriller.

Bewertung vom 31.07.2018
Roth, Charlotte

Wenn wir wieder leben


sehr gut

Mein erstes Buch von Charlotte Roth und sicherlich nicht mein letztes. Eine gefühlvolle Geschichte mit gut recherchiertem historischen Hintergrund, die auch nach dem Lesen nachdenklich stimmt. Die Geschichte handelt im Danzig der 1920er und in der Nachkriegszeit und erzählt die Geschichte von Wanda und ihrer Familie. Letztere beginnt sich zu fragen warum ihre Familie die Vergangenheit verschweigt sowie Informationen aus ohrem Geburtsort in Polen.
In der Vergangenheit hat Protagonistin Gundi nach einem schwierigen Anfang, eine friedliche Kindheit und später eine grosse Leidenschaft für Music. Als sich die Kriegszeit nähert versuchen alle damit klarzukommen und für die naive Gundi ist die Realität kein Ort zum leben.
Die Autorin versteht es gut die beiden Handlungsstränge miteinander zu verbinden und die Geschichte bleibt im Laufenden interessant und lebendig. Fazit: vier von fünf Sternen und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 31.07.2018
Bijan, Donia

Als die Tage nach Zimt schmeckten


ausgezeichnet

Der Titel des Buches ist wahrscheinlich ein Hingucker, denn so war es wenigstens für mich. Man empfindet sofort Nostalgie, den Zimt hat so etwas Beruhigendes, erinnert an warmen Abenden im Winter, an Harmonie und leckere Speisen. So auch in dem Buch, in dem die Geschichte der aus dem Iran stammende Noor erzählt wird, die nach dreissig Jahren und frische geschieden aus den Usa in ihr Heimatland zurückkehrrt, mit ihrer heranwachsenden Tochter Lily. Ihr Vater Zod führte in den Jahren über Jahrzehnte hinweg ein Café mit exklusiver persischer Küche. Die Farben und Geschmäcker beeindrucken Noor und dieser neue Alltag ist ein kompletter Neuanfang für sie.
Das Buch hat mir insgesamt gut gefallen und ließ sich angenehm lesen. In die Erzählung waren immer wieder Weisheiten über das Leben enthalten, die zum Nachdenken anregen und die man mehrmals lesen mag. Das Buch schockiert aber auch teilweise mit den strengen Politik des Landes und man erfährt was es heisst im Grunde keine Freiheit zu haben.
Ein bewegendes Buch für das ich einee klare Leseempfehlung verteile.

Bewertung vom 13.07.2018
Walsh, Rosie

Ohne ein einziges Wort


ausgezeichnet

Sarah glaubt nach einer wundervollen und besonderen Woche mit Eddie die Liebe ihres Lebens gefunden zu haben und ist demnach überglücklich. Doch dann muss Eddie verreisen. Dies ist an sich nichts Besonderes, verspricht er doch auch sich schon vom Flughafen zu melden. Doch es kommt nichts. Gar nichts mehr. Sarah versteht die Welt nicht mehr, sie kann sich keinen Grund vorstellen, zumal diese Woche für beide etwas Besonderes war, das weiss sie, das spürt sie. Und als sie die Wahrheit erfährt bricht eine Welt für sie zusammen. Denn der eigentliche Grund ist sie selbst.
Der Leser erfährt von Ereignissen in verschiedenen Zeitebenen um sich so ein Bild von allem zu machen und Schritt für Schritt zu erfahren, was es mit der Geschichte auf sich hat. Die Perspektive ist meistens von Sarah aus beschrieben, es kommt aber auch Eddie zu Wort.
Ein hinreissender Liebesroman, mit vielen Wendungen, einige davon waren mir im Klaren, andere wieder nicht. Sehr gelungener Debütroman der Autorin.

Bewertung vom 13.07.2018
Winkelmann, Andreas

Das Haus der Mädchen / Kerner und Oswald Bd.1


sehr gut

Schauplatz Hamburg: Junge Frauen, die allein in die Stadt kommen, verschwinden auf mysteriöse Art und Weise. Doch davon ahnt die schüchterne Leni nichts, die ein Praktikum bei einem kleinen Verlag in Hamburg beginnt und vom Verlagschef dafür in ein Zimmer in einer herrschaftlichen Villa bekommt. Sofort trifft auf ihre Zimmernachbarin, die selbstbewusste und extroventierte Vivien, die versucht sich mit ihr anzufreunden und sie auf eine Party mitnimmt. Doch am nächsten Tag scheint Vivien wie vom Erdboden verschluckt, sie ist nirgends zu finden und keiner erinnert sich an sie. Leni begibt sich auf die Suche und trifft dabei auf den Obdachlosen Freddy Förster, der eine seltsame Geschichte zu erzählen hat.
Spannender, etwas gruseliger Thriller, nichts für schwache Nerven. Vom Autor war mir bisher nichts bekannt, und ich war positiv überrascht. Auch die Handlung war solide nachvollziehbar und gut erdacht.
Auch ein gutes Buch für die Kinoleinwand.

Bewertung vom 13.07.2018
Hennig, Tessa

Nie wieder Amore!


ausgezeichnet

Ein toller humorvoller Roman, der uns zeigen möchte, dass das Alter keine grosse Rolle im Leben spielen soll und dass man mit jedem Alter noch Abenteuer erleben kann. Und all dies mit viel Witz und Charme verbunden, dass man im Anschluss Lachfältchen bekommt! Monika Renner, 66, ist Rentnerin, ihre Tochter Tanja hat nun die Apotheke übernommen. Monika geniesst das Leben denkt aber hin und wieder an ihre italienische Sommerliebe, den Kellner Vincenzo Martini, der allerdings nicht mehr unter den Lebenden weilt. Doch dann erfährt sie von einer deutschen Auswanderin, dass ihre alte grosse Liebe in Sizilien ziemlich lebendig gesehen wurde und kurzentschossen annuliert Monika ihre Kreuzfahrt nach Norwegen und reist in die italienische Insel zusammen mit Enkel Jan, der alles andere als aktiv ist, obwohl seiner jungen Jahre. Da muss er sich mal an Omi ein Beispiel nehmen, den sie scheut nicht einmal es mit der Mafia aufzunehmen!
Witzig, spritzig und wundervoll erzählt ist dies der Sommerroman des Jahres.
Eine klare Leseempfehlung von mir denn Moni muss man einfach lieben.

Bewertung vom 24.06.2018
Hellberg, Åsa

Wir sehen uns im Sommer


sehr gut

Die drei Freundinnen Susanne, Maggan und Rebecka werden von der vierten verstorbenen Freundin Sonja durch einen Brief gebeten, ihre Asche zu verstreuen. Und zwar an dieversen Orten rund um den Globus, die ihr im Leben am meisten bedeutet haben. Somit schickt sie ihre Freundinnen auf eine Reise um die Welt in der sie so einiges erleben werden. Gleichzeitig versuchen sie mit Sonjas Geld Gutes zu tun, denn es handelt sich hierbei um Millionen.
An jedem neuen Ort in dem sie ankommen erwartet sie ein Brief, der sie zum nächsten Zielort führt, aber auch eine gefühlvolle Liebesgeschichte erzählt, die Geschichte einer großen Liebe Sonjas. Gleichzeitig lernen die drei Freundinnen auf dieser Reise aber auch sich selbst besser kennen. Und nach dieser Reise wird keine mehr so sein wie vorher.
Eine sehr angenehme Sommerlektüre, flüssig geschrieben, über Frauenfreundschaften, Freuden und Leiden des Lebens, alles mit einem gut situirten Lebenstil gepaart.