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Lisega

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Insgesamt 1386 Bewertungen
Bewertung vom 07.04.2016
Maurer, Jörg

Der Tod greift nicht daneben / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.7


sehr gut

„Der Tod greift nicht daneben“ heißt der siebte Alpenkrimi von Bestseller-Autor Jörg Maurer, auf der Umschlagrückseite steht „Der Tod hat seine Hand im Spiel“, das Buch beginnt mit einem „Vorgriff“. Dass es im Buch um Hände geht, deutet sich also stark an. Aber eigentlich drehen sich die Ermittlungen von Kommissar Jennerwein und seinem Team um den Tod eines ehemaligen Mitglieds der Nobelpreisjury: Bertil Carlsson endete in seinem Garten im Bindestrich-Kurort in einem Häcksler. Und Fans von Jörg Maurer wissen, dass diese bizarre (und auch unappetitliche) Ausgangssituation der Auftakt eines (trotzdem) humorvoll geschriebenen, spannenden Krimis ist, mit schrulligen Charakteren, aberwitzigen Entwicklungen und viel Situationskomik und schwarzem Humor – z.B. kommt auch eine Birke aus dem Garten des Häcksler-Opfers zu Wort. Bei der Klärung der Frage, ob es sich bei Carlssons Tod um einen Unfall oder Mord handelt, führt Jennerwein eine Spur bis nach Rumänien, und die Gerichtsmedizinerin samt Praktikantenteam verleiht dem Fall mit ihrer Puzzle-Arbeit aus der Häckslerwanne einen Hauch von CSI. Zwar halte ich einige Nebenhandlungen in diesem Fall für nicht ganz so gelungen, aber alles in allem macht der Krimi trotzdem Spaß und ist wieder ein Schmankerl unter den Regionalkrimis.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.04.2016

Die Reise des jungen Che, 1 DVD


ausgezeichnet

Ein Motorrad, zwei junge Studenten, ein Trip durch die Weiten Südamerikas in den frühen 50er Jahren – das sind die Zutaten für ein mitreißendes Roadmovie. Und da es sich bei einem der jungen Männer aus Buenos Aires um den späteren Revolutions-Posterboy Ernesto Guevara handelt, ist „Die Reise des jungen Che“ nicht einfach nur ein weiterer Film dieses Genres, sondern zeigt in vielen Begegnungen der beiden Medizinstudenten aus gutbürgerlichem Milieu mit ausgebeuteten Arbeitern, in elenden Umständen lebenden Ureinwohnern und verstoßenen Leprakranken, wie sie immer nachdenklicher werden und v.a. bei Ernesto der Wille geweckt wird, gegen die soziale Ungerechtigkeit zu kämpfen. Sowohl die schauspielerische Leistung der beiden Hauptdarsteller Gael García Bernal und Rodrigo de la Serna als auch die großartig gefilmten Landschaften der bereisten Länder machen „The Motorcycle Diaries“ zu einem wunderschönen, aber auch nachdenklich stimmenden Film.

Bewertung vom 31.03.2016

Die Tribute von Panem - Mockingjay Teil 2 (DVD)


sehr gut

Da ist es nun, das Finale der „Tribute von Panem“-Verfilmung. „Mockingjay 2“ knüpft wieder direkt an den etwas ruhigeren, dialoglastigen Vorgänger an, und nach einer kurzen Warmlaufphase geht es actionreich zur Sache. Jennifer Lawrence darf als Symbolfigur der Rebellion, die sich als durchaus widerspenstige Heldin erweist, wieder zur Höchstform auflaufen. Der spannende Kampf um das Capitol, das mit vielen Fallen zu einer Art letzten Hungerspiel-Arena gemacht wurde, wird mit tollen Special-Effekts und einigen Gänsehaut-Momenten gekonnt inszeniert. Neben Lawrence vermag auch der restliche Cast mit hervorragenden Leistungen überzeugen, und die authentischen Kulissen sowie die Kostüme tun ein Übriges, um Suzanne Collins düstere Dystopie zum Leben zu erwecken. Einige Überraschungsmomente zum Schluss sind wirklich gut umgesetzt, nur der Epilog ist mir viel zu kitschig geraten. Wenn ich die letzten drei Minuten des Films aber ausblende, ist „Mockingjay 2“ durchaus ein würdiger Abschluss der Reihe.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.03.2016

ciub (Spiel)


sehr gut

„Ciub“ ist mit über 60 Würfeln definitiv ein Spiel für Würfelliebhaber. Zauberkarten bestimmen, mit welchen Würfeln, die sich in Farbe, Zahl und Symbolen unterscheiden, Aufgaben erledigt werden können, die wiederum Siegpunkte bedeuten. Es dauert vielleicht einige Würfelrunden, bis man die vier Spielphasen verinnerlicht hat, aber wenn man „Ciub“ begriffen hat, wird man dieses faszinierende Spiel nicht so schnell wieder im Schrank verstauen. Besonders gut gefallen hat mir, dass „Ciub“ trotz der Menge an Würfeln kein reines Glücksspiel ist, sondern sehr viel Spielraum für strategische Überlegungen lässt. Die Mischung aus Würfelglück und „Denkleistung“ ist hier wirklich gut gelungen!

Bewertung vom 16.03.2016

Shaun das Schaf - Best of 1&2 - 2 Disc DVD


ausgezeichnet

Die circa zehnminütigen Folgen der Reihe „Shaun das Schaf“ sind stets ein Riesenvergnügen für die ganze Familie: Die einmalige Stop-Motion-Technik von Aardman schafft es auf unvergleichliche Art und Weise, die liebenswerten Knetfiguren zum Leben zu erwecken, und durch den britischen Humor und die zahlreichen Anspielungen an die Pop-Kultur haben auch Erwachsene ihren Spaß. Diese „Best of 1 & 2“ DVDs enthalten die 20 schönsten Folgen der ersten beiden Staffeln. Gewählt haben diese Auswahl tatsächlich die Fans: unter www.shaun-gewaehlt.de konnte man über Monate hinweg seine Lieblingsfolgen angeben. Auch wenn meine persönliche Best of-Auswahl dieser Staffeln etwas anders ausgefallen wäre, schlechte Folgen gibt es von Shaun nicht. Ganz egal, ob beim „Gemüsefußball“, der „Disco in der Scheune“ oder beim „Badetag“: Die 20 Geschichten machen einfach Spaß.

Bewertung vom 25.02.2016

Die Unglaublichen, 2 DVDs


ausgezeichnet

„Die Unglaublichen“ bietet wie von Pixar gewohnt perfekte Animationen und eine spannende, etwas andere Superhelden-Geschichte. Denn Mr. Incredible und seine Familie und Freunde besitzen zwar Superkräfte, müssen aber, seit er wegen „unerwünschter Lebensrettung“ verklagt wurde, ein ganz normales, unauffälliges Durchschnittsleben führen. Das Alltagsleben der ganz und gar nicht alltäglichen Familie wird sehr amüsant dargestellt, ebenso die Rückkehr Mr. Incredibles zu Superhelden-Missionen, in die letztlich die ganze Familie – seine Frau „Elastic Girl“ Helen, Tochter Violetta, Sohn Robert „Flash“ und Baby Jack Jack – hineingezogen wird und zur actionreichen Rettung der Welt antritt. Der Film besticht mit einem ausgefeilten Drehbuch und nimmt sich die Zeit, die einzelnen Charaktere glaubwürdig zu entwickeln. Gängige Superhelden-Klischees werden amüsant persifliert, viele Gags erschließen sich sicherlich nur älteren Pixar-Fans, die mit „The Incredibles“ aber ein kleines Meisterwerk genießen dürfen.