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witchqueen
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Lüdinghausen

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Insgesamt 362 Bewertungen
Bewertung vom 13.03.2021
Minck, Lotte

Schach mit toter Dame


ausgezeichnet

Darum geht es:
Loretta Luchs wird von ihren Freundinnen Käthe und Cäcilie um Hilfe gebeten. In der Seniorenresidenz der beiden rüstigen Rentnerinnen ist ihr Mitbewohner Heribert verstorben. Die beiden Damen haben nun festgestellt, dass bei Heribert eine Uhr und ein Teppich fehlen. Beides war ziemlich kostbar. Nun vermuten Käthe und Cäcilie, dass Heribert eventuell keines natürlichen Todes gestorben ist. Loretta wird als Aushilfe in der Küche eingeschleust und soll sich umhören und -sehen. Bei ihrem Undercover-Einsatz trifft Loretta auf die übrigen, zum Teil sehr skurrilen, Mitbewohner von Käthe und Cäcilie. Da ist die Primaballerina, die öfter mal in Ohnmacht fällt, der Schlagersänger, der immer mal wieder in seiner Glitzerwelt lebt usw. Auch das Personal ist manchmal etwas seltsam. Da ist der muffelige, ehemalige Sterne-Koch, die Service-Kräfte Susi, die immer die abgelegte Designer-Kleidung einer Bewohnerin bekommt und Janina, die immer mürrisch und nicht gut auf Susi zu sprechen ist sowie der Sohn des Gärtners, der zu allem Lust hat, nur nicht zum Arbeiten. Wer konnte vom Wert der Sachen in Heriberts Wohnung wissen? Und wer hatte die Gelegenheit, die Sachen zu entwenden?
Nach einem geselligen Abend in der Seniorenresidenz wird die Service-Kraft Susi vermisst. Nach einigem Suchen finden (ausgerechnet) Loretta, Käthe und Cäcilie Susi auf einem der Schachfelder im Park. Erschlagen. Wer hatte einen Grund Susi umzubringen. Und welchen? Loretta beginnt mit Hilfe von Käthe und Cäcilie zu ermitteln. Sehr zum Leidwesen von Kommissarin Küpper, die immer erst ganz zum Schluss hinzugezogen wird. Werden sie den Mörder von Susi finden und überführen?

Meine Meinung:
„Schach mit toter Dame“ ist der inzwischen 13. Band um Loretta Luchs. Man kann dieses Buch aber auch als Einzelband lesen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Das Buch ist ein wundervoller Krimi, der ohne viel Blutvergießen und Brutalität aber nicht ohne Spannung und einer gehörigen Portion Humor daherkommt. Loretta wächst einem sehr schnell ans Herz – genau wie Käthe und Cäcilie. Man kommt sehr gut in die Geschichte hinein und wird sofort von diesem Buch gefangen genommen.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich sehr angenehm lesen. Die 304 Seiten der Geschichte sind in insgesamt 30 Kapitel (inklusive Epilog) unterteilt. So lässt es sehr gut sowohl in einem Rutsch als auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Sehr gut gefallen hat mir, dass bei dieser Ruhrpott-Krimödie nicht nur Hochdeutsch gesprochen wird. Eine Person „ruhrpottelt“ extrem. So ist es für jeden super zu lesen und nicht zu extrem mit dem Ruhrpott-Slang. Das macht das Buch für mich so richtig lebendig und authentisch.

Mein Fazit:
Ich würde es jedem ans Herz legen und kann es nur empfehlen. Ein super Buch für alle Fans von Krimödien und solche, die es noch werden wollen. Meine absolute Leseempfehlung mit 5 Sternen. Sehr gerne mehr davon.

Bewertung vom 09.03.2021
Kruse, Tatjana

Der Club der toten Sticker


ausgezeichnet

Darum geht es:
Siegfried Seifferheld ist ehemaliger Kriminalkommissar und im Augenblick Strohwitwer. Seine Marianne ist wegen einer Erbschaftsangelegenheit verreist. Zeit also, sich seinem Hobby, dem Sticken, zu widmen. Doch der Friede währt nicht lange. Erst bekommt er ungebetenen Besuch von Gunda Selund. Die will die Zeit, in der Marianne weg ist, nutzen, um Siegfried zu überreden doch seine Biografie von ihr schreiben zu lassen. Gunda ist Marianne ein Dorn im Auge. Doch kaum hat Gunda am Küchentisch Platz genommen, klingelt es auch schon wieder an Siegfrieds Tür. Diesmal steht sein weitläufiger Nachbar Knieblich vor der Tür. In der Hand eine Zeitung mit seiner Traueranzeige. Und schon steckt der ehemalige Kriminalkommissar mitten in seinem nächsten Fall im Unruhestand. Im Beerdigungsinstitut stellt sich heraus, dass Knieblich verwechselt wurde. Der Tote wurde nach einem Einbruch in Knieblichs Wohnung fälschlicher Weise für ihn gehalten. Kurz darauf ist Knieblich tatsächlich tot. Hingerichtet mit einer Zwille. In der Hand eine Autogrammkarte von Siegfried Seifferheld. Aber es bleibt nicht bei dem einen Toten. Plötzlich fallen sie in Schwäbisch Hall um wie die Fliegen. Und alles Männer, die sich dem Sticken verschrieben haben. Und bei jedem findet sich diese Autogrammkarte. Wer hat da nur etwas gegen die stickenden Männer? Oder hat da einer was gegen Siegfried? Wer und/oder was steckt dahinter? Siegfried beginnt zu ermitteln und gerät allzu schnell ins Visier der Polizei. Er ist plötzlich der Hauptverdächtige. Wird es Seifferheld gelingen, den Täter zu entlarven?

Meine Meinung:
„Der Club der toten Sticker“ ist der inzwischen 6. Band um den pensionierten Kriminalkommissar Siegfried Seifferheld. Für mich war es das erste Zusammentreffen mit ihm. Ich hatte keinerlei Probleme sofort in die Geschichte einzutauchen. Vorkenntnisse waren dafür nicht nötig. Man könnte es auch als Einzelband lesen. Mich hat die Geschichte sofort gefesselt.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig und sehr angenehm zu lesen. Man wird immer wieder zum Mitraten animiert. Und man wird immer wieder auf die falsche Fährte geführt. Ich habe bis zum Schluss nicht herausgebracht, wer der Täter war.

Das 284 Seiten lange Buch ist in insgesamt 32 Kapitel (inklusive Epilog) unterteilt. So kann man sowohl in einem Zug, als auch ganz entspannt in mehrere Abschnitte unterteilt lesen. Wenn es einem gelingt, das Buch aus der Hand zu legen. Mir ist das echt schwer gefallen.

Mein Fazit:
Ich bin restlos begeistert. Ein wundervoller Krimi, bei dem man nicht gleich auf Seite 3 weiß, wer der Übeltäter ist. Ein Krimi, wie er sein muss. Meine ganz klare Leseempfehlung für alle, die auf viel Blutvergießen und Brutalität, aber nicht auf Spannung, eine gehörige Portion Humor und ein überraschendes Ende verzichten können (oder wollen). Ich vergebe hier gerne 5 Sterne.

Bewertung vom 07.03.2021
Buchwinkel, Anna

Nach dem Verstand einfach geradeaus


ausgezeichnet

Darum geht es:
Quentin Finkenwinkel ist ein unscheinbarer, ganz normaler, ja fast schon langweiliger Mensch. Er arbeitet beim Statistischen Bundesamt, lebt allein in einem biederen Einfamilienhaus in einer braven Wohnsiedlung. Sein Leben hat er völlig im Griff. Sorgt doch sein Verstand schon dafür, dass jeder Tag von vorne bis hinten durchgeplant ist. Und er weicht auch nicht von seiner Routine ab. Nie. Gibt ihm das doch die nötige Sicherheit, dass nichts Unvorhergesehenes geschieht. Doch am Tag vor Heiligabend passiert es. Quentin ist im Einkaufszentrum um Weihnachtsgeschenke zu shoppen. Und da verliert er den Verstand. Plötzlich weiß er nicht mehr, was er kaufen wollte. Statt einen vernünftigen Gedanken zu fassen, hat Quentin den Verstand verloren. Oder hat der Verstand schlicht und einfach die Nase voll gehabt und ist abgehauen? Vielleicht an den Traumstrand, den Quentin im Elektromarkt gesehen hat? Und wie um alles in der Welt bekommt er ihn zurück?
Es hilft alles nichts. Der Verstand ist weg. Quentin muss da nun alleine durch. Was zu der ein oder anderen ungewollt lustigen Situation führt. So hat Quentin die völlig falschen Weihnachtsgeschenke besorgt, was nicht bei jedem gut ankommt. Und weil das so ist, stoßen alle an Weihnachten noch auf ein gut gehütetes Familiengeheimnis. Nach Weihnachten soll Quentin wieder zur Arbeit gehen. Doch statt seiner Arbeit beschäftigt sich Quentin mit einzelnen Socken. Das sorgt bei seinem Chef für reichlich Unmut und beurlaubt Quentin bis er wieder bei Verstand ist. Aber der lässt sich noch immer nicht blicken. Und so bleibt Quentin nichts anderes übrig, als nach ihm zu suchen. Dabei lernt er jede Menge Menschen kennen, denen er in seinem normalen Leben nie begegnet wäre.
Und während Quentin (mit Unterstützung seiner neuen Freunde) weiter noch seinem Verstand sucht, entwickelt sich Quentins „einzelne Socke“-Theorie zu einer neuen Bewegung. Bleibt nur noch die Frage: Wird Quentin seinen Verstand wiederfinden? Und will das Verstand überhaupt?

Meine Meinung:
„Nach dem Verstand einfach geradeaus“ ist ein wundervolles Buch, dass mich immer wieder laut lachen ließ, aber auch zum Nachdenken anregte. Eine tolle Mischung aus Humor und einer ganz wichtigen Message: Jeder ist anders – jeder ist wertvoll!

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Die 310 Seiten lange Geschichte ist in 36 Kapitel unterteilt. So kann man sowohl in einem Rutsch wie auch in mehrere Abschnitte unterteil lesen.

Mein Fazit:
Ein Buch, dass man sich auf gar keinen Fall entgehen lassen sollte. Meine ganz klare Leseempfehlung für diejenigen, die etwas Heiteres mit Tiefgang suchen. Von mir gibt es 5 einzelne Socken … ähm Sterne natürlich, denn dieses Buch ist anders – und deshalb wertvoll!

Bewertung vom 26.02.2021
Fleischer, Nicki

Blutprotokoll (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Darum geht es:
Bei der Pharmorena, einem Forschungsbetrieb für Arzneimittel, wird eine Leiche gefunden. Es ist Dieter Kuschinski, ein Mitarbeiter, der dort tot liegt. Seine Hände sind feuerrot. Der Kollege, der ihn gefunden hat, vermutet irgendein Kontaktgift. Und so muss erst einmal abgeklärt werden, was da genau passiert ist, bevor Peter Groß vom LKA und seine Kollegen richtig mit der Arbeit loslegen können. Doch das ist gar nicht so einfach. Denn den Ermittlern werden immer wieder Steine in den Weg gelegt. Die Zeugen sagen entweder gar nicht aus, oder sie sagen belangloses Zeug aus, oder sie lügen ganz bewusst. Nicht die besten Voraussetzungen um schnell und erfolgreich den Mörder zu schnappen. Dann verschwinden nach und nach die Zeugen und werden entweder wenig später tot oder aber gar nicht wieder aufgefunden. Und zu allem Überfluss bekommt Peter Groß auch noch Drohbriefe.
Als Peter Groß und seiner Kollegin Karin Weidmann langsam aber sicher der Fall zu groß wird, bekommen sie von der Präsidentin einen zusätzlichen Beamten zugeteilt. Einen aus Eritrea stammenden soeben fertig gewordenen Polizeischüler, der irgendwie so gar nicht ins Team zu passen scheint. Egal, was passiert, er verzieht keine Mine und bringt Peter Groß mehr als einmal mit seinem Verhalten zur Weißglut. Was hat der wirklich vor? Ist der tatsächlich nur zu Peters und Karin Unterstützung dort? Oder hat die Präsidentin in dort „eingeschmuggelt“ um heimlich Peter und Karin zu überwachen? Oder spitzelt der Neue gar für die Pharmorena? An was genau forscht dieses Labor eigentlich und warum müssen dafür Menschen sterben? Werden Peter und Karin den Fall lösen können?

Meine Meinung:
„Blutprotokoll“ ist ein Thriller, der seines gleichen sucht. Und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Zum einen überzeugt er durch seinen eher ungewöhnlichen Schreibstil. Zugegeben, zunächst musste ich mich so ein wenig daran gewöhnen, denn die Ermittler vom LKA wälzen zunächst einmal jede Menge Protokolle. Zu Anfang springt man von einem Zeugenbefragungsprotokoll zum nächsten. Diese Protokolle sind allerdings immer klar voneinander abgetrennt und es ist jedes Mal ersichtlich, wann die Vernehmung von wem mit welchem Zeugen gemacht wurde. Das eigentliche Geschehen spielt sich im ersten Teil in Form von Protokoll-Lesen ab. Das allerdings tut der Spannung überhaupt keinen Abbruch. Im Gegenteil. Hat man sich erst einmal an diese ungewöhnliche Schreibweise gewöhnt, lässt es einem ein ums andere Mal die Haare zu Berge stehen. Man wird mit jedem Protokoll mehr in den Sumpf und die Machenschaften der Pharma-Industrie hineingezogen, die wirklich sehr detailliert beschrieben werden. Wieder und wieder wird man zum mitraten und mitverdächtigen animiert und am Ende hat man wirklich alles und jeden wenigstens einmal selbst unter Verdacht gehabt, hinter den Morden zu stecken.

Das Buch ist etwas über 600 Seiten lang und in 3 Hauptabschnitte unterteilt. So könnte man das Buch auch in Abschnitten lesen, wenn man es denn aus der Hand legen kann. Mir ist das nicht gelungen, denn dafür war es einfach viel zu spannend.

Der Schreibstil ist – wie schon gesagt – gewöhnungsbedüftig. Mir hat es sehr gut gefallen, weil es sich dadurch ganz eindeutig von dem „Einheitsbrei“ abhebt und den Leser hier mal auf eine ganz andere Weise fordert. Man muss es mögen.

Mein Fazit:
Hier ist Gänsehaut garantiert. Wer gerne in die Labore der Pharmaunternehmen und die menschlichen Abgründe hinter der Medikamentenforschung abtaucht wird hier haarsträubendes erleben. Ich kann das Buch nur jedem empfehlen, der auf der Suche nach Spannung ist. Ein Thriller, der seines Gleichen sucht. Also: Lesen, Lesen, Lesen. Von mir gibt es 5 Sterne.

Bewertung vom 19.02.2021
Fischler, Joe

Totentanz im Pulverschnee / Ein Fall für Arno Bussi Bd.3


gut

Darum geht es:
Arno Bussi ist Inspektor beim österreichischen Bundeskriminalamt. Sein neuestes Hobby ist Triathlon. Doch statt sich auf seinen nächsten Wettbewerb vorzubereiten begleitet er, mehr oder weniger gezwungener Maßen, seine Mama nach Maria Schnee. Sie und ihr Freund haben doch schon Karten für das Eisfestival und eine Suite im Luxus-Hotel gebucht. Nur kann jetzt der Freund nicht und so muss der Arno eben Notnagel spielen.
Doch schon in der ersten Nacht beobachtet die Mama eine angebliche Entführung und fällt dem Arno damit ganz gehörig auf die Nerven. So sehr, dass der Arno tatsächlich nach Hinweisen sucht und die Eisprinzessin Rosa tatsächlich wie vom Erdboden verschluckt scheint. Am nächsten morgen wird eine Leiche gefunden. Hatte die Mama doch Recht mit der Entführung? Nun schaltet sich auch Majorin Katz vom LKA ein. Als dann auch noch ein Schneesturm Maria Schnee heimsucht und teilweise von der Außenwelt abschneidet, spitz sich die Lage zu. Plötzlich scheint jeder ein Geheimnis zu haben. Jeder hält mit irgendwelchen Informationen hinterm Berg und so gestalten sich die Ermittlungen doch eher schwierig. Wird der Mörder am Ende zur Strecke gebracht?

Meine Meinung:
Totentanz im Pulverschnee ist der dritte Band einer Krimi-Reihe um den Ermittler Arno Bussi. Für mich war es das erste Zusammentreffen mit ihm. Ich hatte aber keinerlei Probleme, in die Geschichte rein zu kommen. Man kann das Buch durchaus auch als Einzelband lesen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Der Schreibstil hat mir nur zum Teil zugesagt. So ist es mir irgendwann ganz gehörig auf die Nerven gegangen, dass es immer wieder hieß: „Der Arno“ nicht nur „Arno“ oder „die Mama“ statt einfach nur „Mama“. Oder so was wie: Die Mama sagte: „Jetzt freu dich halt ein bisserl“. Und der Arno freute sich halt ein bisserl. Das erinnert in Teilen sehr an eine andere Autorin.
Auch fand ich das ständige „berlinern“ von der Majorin Katz irgendwann sehr nervig. Zumal ich zum einen nicht ganz verstehe, was der berliner Dialekt in dem Maß in einem Regional-Krimi aus Tirol zu suchen hat und zum anderen der tiroler (oder österreichischer) Akzent so gut wie gar nicht beachtet wurde. Das hätte ich definitiv umgekehrt erwartet.

Der Anfang gestaltet sich eher schleppend. Spannung baut sich erst nach etwa einem Drittel auf. Der Schluss zieht sich dann wieder etwas in die Länge, weil keiner der Verdächtigen mal mit der Sprache herausrückt bzw. abhaut, wenn er befragt werden soll.

Das 320 Seiten lange Buch ist in 34 Kapitel (inklusive Prolog) unterteilt. So kann man es sowohl in einem Rutsch aber auch gut in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Mich hat es nicht unbedingt vom Hocker gerissen aber sicherlich trotzdem ein Buch das man lesen kann. Ich würde es aber nicht an die erste Stelle meiner Weiterempfehlungen stellen. Von mir gibt es hier 3 Sterne.

Bewertung vom 17.02.2021
Werner, Ingrid

Karpfhamer Katz


sehr gut

Darum geht es:
Karin Schneider geht mit ihrer Freundin die Straße entlang, als plötzlich ein alter VW Käfer mit hoher Geschwindigkeit heranrast. Kurz vor ihnen fährt er auf den Gehweg und stoppt. Heraus springt die Reitmeier Rosi, schwenkt eine tote Katze in der Luft und brüllt lautstark um sich. Schuld am Tod der Katze soll der Zauner-Wirt haben. Karin gelingt es nur mit Mühe Rosi zu beruhigen, denn die steigert sich immer mehr hinein in ihren Hass auf den Zauner-Wirt und das beginnende Volksfest „Karpfhamer“. Sobald das Volksfest seine Pforten öffnet steht Rosi am Gartenzaun und schimpft, was das Zeug hält. Über jeden im Ort zieht sie her und/oder unterstellt ihm irgendwas. Doch nicht lange, denn in der Nacht des ersten Festtages wird sie am Kirchmünsterer Weiher aufgegriffen. Sie versucht in ihr Auto zu steigen, das mitten im Weiher steht. Schnell wird sich im Dorf erzählt, dass sich die Rosi umbringen wollte. Kurz darauf stirbt Rosi an einer Lungenentzündung, die sie sich in der Nacht im Weiher zugezogen hat. Karin glaubt nicht an den angeblichen Selbstmordversuch und beginnt zu ermitteln. Schnell glaubt sie den Täter zu kennen. Es kann nur der Neffe von Rosi sein. Alle Indizien deuten auf ihn. Doch die Polizei will ihr nicht glauben. Und so begibt sich Karin selbst weiter auf Spurensuche. Das passt natürlich nicht jedem in den Kram und Karin begibt sich selbst in höchste Gefahr.

Meine Meinung:
Zicke, Zacke, tot (oder auch Karpfhamer Katz) ist ein spannend geschriebener Regionalkrimi um das „Karpfhamer Volksfest“. Der Kriminalfall ist eingebettet in das Programm dieses Festes. Immer wieder gehen wir mit der „Ermittlerin“ Karin Schneider in verschiedene Festzelte oder sehen uns Teile (z.B. den Anstich, den Festzug, den Zehnerzug usw.) des traditionellen Festes an, die wirklich sehr gut beschrieben sind. Das macht das Buch sehr authentisch und lebendig. Man hat das Gefühl, man ist mittendrin statt nur dabei.

Leider ist der Fall nach allerspätestens der Hälfte des Buches doch sehr durchschaubar. Das tut aber der tollen Volksfest-Atmosphäre und dem spannenden Schreibstil keinerlei Abbruch. Man liest es gerne weiter.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. An der ein oder anderen Stelle wird auch mal im Dialekt geredet. Davon hätte es meiner Meinung nach ruhig mehr geben dürfen. Das hätte des noch besser gemacht.

Das 315 Seiten lange Buch ist in insgesamt 6 Kapitel (also für jeden Festtag eins) unterteilt. So kann man es gut in einem Rutsch aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Für Volksfest- und/der Regionalkrimifans ein tolles Buch mit Volksfestcharakter. Spannend geschrieben aber leider etwas zu durchschaubar. Ich würde es aber trotzdem weiterempfehlen und vergebe hier gerne 4 Sterne.

Bewertung vom 17.02.2021
Werner, Ingrid

Zicke, zacke, tot


sehr gut

Darum geht es:
Karin Schneider geht mit ihrer Freundin die Straße entlang, als plötzlich ein alter VW Käfer mit hoher Geschwindigkeit heranrast. Kurz vor ihnen fährt er auf den Gehweg und stoppt. Heraus springt die Reitmeier Rosi, schwenkt eine tote Katze in der Luft und brüllt lautstark um sich. Schuld am Tod der Katze soll der Zauner-Wirt haben. Karin gelingt es nur mit Mühe Rosi zu beruhigen, denn die steigert sich immer mehr hinein in ihren Hass auf den Zauner-Wirt und das beginnende Volksfest „Karpfhamer“. Sobald das Volksfest seine Pforten öffnet steht Rosi am Gartenzaun und schimpft, was das Zeug hält. Über jeden im Ort zieht sie her und/oder unterstellt ihm irgendwas. Doch nicht lange, denn in der Nacht des ersten Festtages wird sie am Kirchmünsterer Weiher aufgegriffen. Sie versucht in ihr Auto zu steigen, das mitten im Weiher steht. Schnell wird sich im Dorf erzählt, dass sich die Rosi umbringen wollte. Kurz darauf stirbt Rosi an einer Lungenentzündung, die sie sich in der Nacht im Weiher zugezogen hat. Karin glaubt nicht an den angeblichen Selbstmordversuch und beginnt zu ermitteln. Schnell glaubt sie den Täter zu kennen. Es kann nur der Neffe von Rosi sein. Alle Indizien deuten auf ihn. Doch die Polizei will ihr nicht glauben. Und so begibt sich Karin selbst weiter auf Spurensuche. Das passt natürlich nicht jedem in den Kram und Karin begibt sich selbst in höchste Gefahr.

Meine Meinung:
Zicke, Zacke, tot (oder auch Karpfhamer Katz) ist ein spannend geschriebener Regionalkrimi um das „Karpfhamer Volksfest“. Der Kriminalfall ist eingebettet in das Programm dieses Festes. Immer wieder gehen wir mit der „Ermittlerin“ Karin Schneider in verschiedene Festzelte oder sehen uns Teile (z.B. den Anstich, den Festzug, den Zehnerzug usw.) des traditionellen Festes an, die wirklich sehr gut beschrieben sind. Das macht das Buch sehr authentisch und lebendig. Man hat das Gefühl, man ist mittendrin statt nur dabei.

Leider ist der Fall nach allerspätestens der Hälfte des Buches doch sehr durchschaubar. Das tut aber der tollen Volksfest-Atmosphäre und dem spannenden Schreibstil keinerlei Abbruch. Man liest es gerne weiter.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. An der ein oder anderen Stelle wird auch mal im Dialekt geredet. Davon hätte es meiner Meinung nach ruhig mehr geben dürfen. Das hätte des noch besser gemacht.

Das 315 Seiten lange Buch ist in insgesamt 6 Kapitel (also für jeden Festtag eins) unterteilt. So kann man es gut in einem Rutsch aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Für Volksfest- und/der Regionalkrimifans ein tolles Buch mit Volksfestcharakter. Spannend geschrieben aber leider etwas zu durchschaubar. Ich würde es aber trotzdem weiterempfehlen und vergebe hier gerne 4 Sterne.

Bewertung vom 11.02.2021
Franke, Christiane;Kuhnert, Cornelia

Wenn Wattwürmer weinen / Ostfriesen-Krimi Bd.8


ausgezeichnet

Darum geht es:
Henner will sich sportlich betätigen. Und so schnürt er seine Jogging-Schuhe und läuft los. Vorbei an Neuharlingersiels neuester Attraktion. Dem Übernachtungsstrandkorb, der in zwei Tagen eingeweiht werden soll. Aber warum eigentlich vorbei? Wo er schon mal da ist, kann er ja auch mal einen Blick riskieren. Aber was ist das? Der Strandkorb scheint „bewohnt“ zu sein. Neugierig riskiert Henner einen Blick. Da liegt der Tourismus-Chef Ulfert Johannsen und schläft. Oder doch nicht? Komisch ... Er reagiert gar nicht, als Henner ihn anspricht. Und auch, als Henner das Verdeck zur Seite schiebt bleibt Ulfert regungslos liegen. Schnell ist klar, dass Ulfert nicht mehr unter den Lebenden weilt. Alles sieht vorerst nach einem Herzinfarkt aus. Doch schnell stellt sich heraus, dass der Wein, den Ulfert Johannsen in dem Strandkorb getrunken hat, vergiftet war. Doch wer hat ein Motiv Ulfert umzubringen? Seine Stellvertreterin in der Touristen-Info? War sie scharf auf seinen Job? Oder seine schwangere Freundin, die er kurz vorher verlassen hat? Oder doch vielleicht seine Sekretärin? Doch schnell wird klar, dass Ulfert Johannsen hier nicht das einzige Opfer des Giftmörders war. Wer treibt da sein tödliches Unwesen und warum?
Schnell finden sich Rosa, Henner und Rudi in einem neuen Fall wieder und müssen das ein oder andere Rätsel lösen, bis sie dem Giftmischer auf die Spur kommen.

Meine Meinung:
„Wenn Wattwürmer weinen“ ist der 8. Band um Polizist Rudi Bakker, Postbote Henner Steffens und Lehrerin Rosa Moll. Man könnte dieses Buch aber auch als Einzelband lesen, wobei man sich die Vorgängerbände wirklich nicht entgehen lassen sollte.
Sehr hilfreich ist für diejenigen, die die Vorgängerbände nicht kennen, ein Verzeichnis der wichtigsten Charaktere hinten im Buch. So kann immer mal wieder nachgeschlagen werden. Für alle, die die Vorgängerbände kennen, ist es einfach wie „nach Hause kommen“.

Sehr gut gefällt mir jedes Mal, dass in den Büchern auch die schöne Landschaft nicht zu kurz kommt. Wer den Ort Neuharlingersiel kennt, wird so ziemlich alles wiedererkennen.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Das 270 Seiten lange Buch ist in insgesamt 9 Kapitel (inklusiver Epilog) in Form von Wochentagen unterteilt. So kann man sowohl in einem Rutsch als auch in mehrere Abschnitte aufgeteilt lesen.

Ein besonderes Schmankerl: Die Gerichte, die im Buch erwähnt werden, sind hinten mit einem Rezept verewigt.

Mein Fazit:
Wer die Küstenkrimis von Franke & Kuhnert kennt, wird auch diesen hier lieben. Allen anderen kann ich nur raten: Wenn ihr Krimis ohne allzu viel Blutvergießen und mit einem gehören Schuss Humor und Lokalkolorit mögt: Lernt die Krimis so schnell wie möglich kennen.
Schon jetzt eines meiner absoluten Lese-Highlights für dieses Jahr. Einfach der perfekte Cosy-Crime.
5 Sterne!!!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.02.2021
Lautenschläger, Angela

Stummer Zorn / Ein Fall für Engel und Sander Bd.7 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Darum geht es:
Friedelinde Engel ist Nachlasspflegerin. Sie soll den Erben von Gertrud Heinemann ausfindig machen, die im hohen Alter von 97 Jahren friedlich die Augen geschlossen hat. Der einzige bekannte Erbe ist ihr Neffe Erich Mattfeld. Doch der scheint wie vom Erdboden verschluckt. Er reagiert nicht auf Briefe, geht nicht ans Telefon, in seiner Wohnung ist er auch nicht anzutreffen. Wo steckt der nur? Um das herauszufinden, muss Friedelinde zunächst einmal in die Wohnung der Verstorbenen. Diese Wohnung entpuppt sich als einigermaßen große Villa. Aber auch hier finden sich keine Hinweise zum Verbleibt von Erich Mattfeld. Bis sich Friedelinde für die Erker des Hauses interessiert? Waren die nur zur Zierde? Oder erfüllen sie einen Zweck? Schnell entdeckt Friedelinde eine Tapetentür, hinter der sich im Erker ein Zugang zum Dachboden findet. Und auf dem Dachboden findet Friedelinde Erich Mattfeld. Er baumelt an einem Dachbalken. Aber warum hätte er sich umbringen sollen? Wo er doch Alleinerbe eines beträchtlichen Vermögens geworden wäre. Oder hat er sich vielleicht gar nicht selbst gerichtet? Hatte er „fremde Hilfe“?
Kriminalhauptkommissar Nicolas Sander ist wenig erbaut davon, dass seine Lebensgefährtin Friedelinde (wieder mal) über eine Leiche gestolpert ist. Muss er doch nun hier auch noch ermitteln. Und dass, obwohl er mit einem Verkehrsunfall mit Fahrerflucht schon alle Hände voll zu tun hat. Dabei ist eine 28jährige Frau ums Leben gekommen und seine Ermittlungen führen ihn mehrfach des Abends auf den Kiez.
Friedelinde unterdessen macht sich übers Wochenende ein paar schöne Tage mit ihren Freundinnen im Harz. Natürlich nicht ohne Hintergedanken. Vermutet sie doch hier die Tochter des verstorbenen Erich Mattfeld. Wird sie sie dort finden?
Haben die beiden Fälle etwas miteinander zu tun? Werden Friedelinde und Nicolas die Fäden entwirren und die Fälle lösen können? Und welches Geheimnis hütet Friedelinde wohl noch?

Meine Meinung:
Ein wieder mal sehr spannender Fall bei dem man immer wieder miträtseln kann und das ein oder andere Mal auf die falsche Spur geschickt wird.

„Stummer Zorn“ ist der inzwischen 7. (und wohl vorerst letzte) Band der Reihe um Nachlasspflegerin Friedelinde Engel und Kriminalhauptkommissar Nicolas Sander. Man kann dieses Buch aber – wie alle anderen auch – problemlos als Einzelband lesen. Vorkenntnisse aus den Vorgängerbänden sind nicht erforderlich.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Das 435 Seiten lange Buch ist in 13 Kapitel unterteilt. So kann man es problemlos in einem Rutsch oder aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Ein sehr gelungener und lesenswerter (vorläufiger?) Abschluss der Reihe, den ohne weiteres weiterempfehlen würde. Ich vergebe hier gerne 5 Sternchen.