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Ameland
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Kierspe

Bewertungen

Insgesamt 496 Bewertungen
Bewertung vom 15.05.2023
Kramer, Gerd

Friesische Giftküche


ausgezeichnet

Mörderischer Spaß

Dies ist bereits der zweite Band aus der Reihe mit den drei Damen Olivia, Dörte und Johanna. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass er auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden kann. Ich glaube aber, dass mir da jede Menge Spaß entgangen ist.

Die drei Damen möchten gerne ihren Schlickhandel groß aufziehen, aber immer kommt irgendetwas oder irgendwer dazwischen. Besonders Hauptkommissar Kruse heftet sich an ihre Fersen, denn er möchte ihnen zu gerne die Morde an ihren Ehemännern nachweisen. Es ist wunderbar amüsant zu lesen, wie die drei sehr unterschiedlichen und etwas skurrilen Damen von einer befremdlichen Situation in die nächste rutschen. Und sie hätten es sich sicherlich nicht träumen lassen, dass Olivias Ratgeber dabei eine große Rolle spielt. Allerdings sind sie sehr erfinderisch und auch nicht zimperlich, wenn es darum geht, Probleme aus der Welt zu schaffen.

Gerd Kramer schreibt locker-leicht mit einer gehörigen Portion Humor, der auch mal schwarz sein darf. Er verbindet diese besondere Art von Humor hervorragend mit einer spannenden Handlung. Dabei weiß er die nordfriesische Gegend rund um Husum geschickt einzubinden. Mein Herz hat jedes Mal, wenn ich einen Ort oder ein Lokal wiedererkannte vor Freude einen kleinen Hupfer gemacht. Eine schöne Erinnerung an vergangene Urlaube.

Ich hatte beim Lesen außerordentlich viel Spaß und werde mir demnächst auch noch Band eins zu Gemüte führen.

Bewertung vom 13.05.2023
Bernsmann, Isabel

Kommissarin Moll und die Tote aus der HafenCity


gut

Fehlende Spannung

Dies ist der zweite Band der Reihe mit Kommissarin Moll und meiner Meinung nach muss man Band eins vorher gelesen haben. Es werden so viele Andeutungen gemacht, die ich nicht einordnen konnte, die anscheinend aber Auswirkungen auf das Verhältnis der Protagonisten untereinander haben.

Frederica Moll und Christian Lauterbach sollen eine Cold Case Unit für Hamburg aufbauen. Der erste Fall wird ihnen zugeteilt, es handelt sich um eine junge Frau, die vor sieben Jahren tot in einer Baugrube der Hamburger HafenCity aufgefunden wurde. Die Ermittler können kaum Fortschritte verzeichnen, aber es scheint einen Zusammenhang zu einer verschwundenen Frau zu geben.

Frederica Moll ist eine eigenwillige Frau, die gerne eigene Wege beschreitet. Dabei nimmt sie nicht unbedingt Rücksicht auf ihre Kollegen. Mit ihr bin ich überhaupt nicht warm geworden. Ihr Kollege Christian Lauterbach hat ein angespanntes Verhältnis zu Frederica und meint sie beschützen zu müssen. Warum ist mir nicht klar geworden.

Die Dialoge fand ich teilweise sehr sperrig. So würden sich Kollegen niemals miteinander unterhalten. Beschreibungen der Örtlichkeiten lesen sich wie Auszüge aus einem Stadtführer. Und was mich mit der Zeit wirklich genervt hat, waren die vielen Gummibärchen, Lakritzschnecken und Schaumküsse, die aus dem Shopper gezogen wurden.

Ich hatte recht früh einen Verdacht wer hinter den Taten stecken könnte und dieser hat sich auch bewahrheitet. Aus diesem Grund fehlte es mir an Spannung und unerwarteten Wendungen. Ich werde diese Reihe wohl nicht weiter verfolgen.

Bewertung vom 11.05.2023
Roeder, Annette

Reiz niemals einen Drachen / Weck niemals einen Drachen Bd.2


ausgezeichnet

Drachenstarke Geschichte

Dies ist bereits Band zwei der Drachen-Reihe aus der Feder von Annette Roeder. Aufgrund einiger Rückblenden ist es auch möglich, das Buch ohne Vorkenntnisse zu lesen, aber besser liest man zuerst Band eins.

Clemens und Bahira haben Mallorca als neues Zuhause für ihren besonderen Freund Papalote ausgesucht. Kurz vor der Heimreise müssen sie feststellen, dass ihm neue Gefahr droht, den Dr. Wahnschaffe und Sina Sinnreich sind ihnen gefolgt. Die Kinder hecken allerlei aus, um Papalote zu schützen und stoßen dabei auf ein weiteres Geheimnis. Das Abenteuer nimmt an Fahrt auf.

Clemens und Bahira sind ein tolles Team und zusammen fast unschlagbar. Mir persönlich wäre Bahira mit ihrer, sagen wir mal besonderen Art etwas zu anstrengend. Sie hat ein loses Mundwerk, aber immer eine Idee. Ich denke, dass ihre Art bei den Jugendlichen gut ankommt.

Das Cover ist der Hammer, sowohl optisch als auch haptisch. Ich musste mit der Hand immer wieder darüberstreichen. In einem flüssigen Schreibstil mit viel Witz und noch mehr Spannung erzählt Annette Roeder diese Geschichte. Unerwartete Wendungen und Geschehnisse lassen die Geschichte niemals langweilig werden. Die bildhaften Beschreibungen bringen das Kopfkino in Gang.

Nicht unerwähnt möchte ich die tollen schwarzweiß Illustrationen von Max Meinzold lassen. Sie sind immer wieder mal in der Geschichte eingestreut und regelmäßig als Rahmen zu den Kapitelüberschriften zu finden.

Eine wirklich drachenstarke Geschichte für Groß und Klein, die ich nur empfehlen kann.

Bewertung vom 10.05.2023
Kaiblinger, Sonja

Falsches Spiel und Eis am Stiel / Die Geisterkicker Bd.2


ausgezeichnet

Wo ist der zweite Schuh?

Jan und sein Team bekommen einen neuen Sponsor, der ein Trainingslager in Italien finanziert. Dort soll sich die Mannschaft auf das Achtelfinalspiel der Juniorenmeisterschaften vorbereiten. Der neue Co-Trainer kommt dem Stadiongeist Toni aber suspekt vor und so beschließt er mit seinem Kumpel, dem Hamster mit nach Italien zu kommen. Damit es für euch spannend bleibt, müsst ihr selbst herausfinden ob dies eine richtige Entscheidung war.

Jan und seine Mannschaftskollegen sind typische Jungs, die nicht nur verrückt nach Fußball sind, sondern auch sehr gerne essen, besonders Eis. Sie sind so unterschiedlich wie ihre Positionen, auf denen sie je nach Stärke spielen. Und im Zweifel halten die Jungs zusammen. Eine besondere Note bekommt die Geschichte durch die verschiedenen Geisterfiguren. Sie erweisen sie wieder einmal als sehr hilfreich.

Der Schreibstil entspricht der Zielgruppe von ab ca. 8 Jahren, aber ich denke, dass auch jüngere Kinder den Inhalt verstehen. Das Schriftbild wird durch unterschiedliche Schriftgrößen, verschiedenen Farben und Fettdruck aufgelockert. Und fast auf jeder Seite gibt es wunderbar aussagekräftige und farbige Illustrationen von „Der Anton“.

Dies ist bereits der zweite Band aus der unterhaltsamen Reihe von der Autorin Sonja Kaiblinger. Eine Reihe, die nicht nur bei Fußballfans gut ankommen dürfte, denn Fußball spielt hier nicht unbedingt die Hauptrolle.

Bewertung vom 09.05.2023
Habekost, Britta;Habekost, Christian

Traubentod / Elwenfels Bd.5


ausgezeichnet

Auch gegen die Mafia ist ein Kraut ... ähm Wein gewachsen

Traubentod ist bereits der fünfte Band aus der Elwenfels-Reihe. Auch wenn er meiner Meinung nach ohne Vorkenntnisse gelesen werden kann, verpasst man jede Menge Spaß und Spannung.

Für mich war es wie ein Nachhausekommen. Dieses idyllische Dorf mit seinen liebenswerten und einfallsreichen Bewohnern ist mir inzwischen ans Herz gewachsen. Die einzelnen Bewohner sind schon wirkliche Originale, haben das Herz aber am rechten Fleck. Das wird noch zusätzlich durch den pälzischen Dialekt unterstützt.

Dieses Mal wird das Dorf von einer Filmcrew heimgesucht, die einen Gangsterfilm drehen. Und als ob das nicht genug Trouble mit sich bringt, schlagen auch noch echte Gangster dort auf, die es auf den Ex-Polizisten Carlos abgesehen haben. Aber wer, wenn nicht die Elwenfelser sollte mit diesen beiden Gruppen fertig werden? Und dann gibt es noch eine neue Romanze eines ganz besonderen Paares.

Der Schreibstil der Autoren Britta und Christian Haberkost ist locker, flüssig zu lesen, mit vielen Dialogen und einer großen Prise Humor gewürzt. Etwas Besonderes sind auch die Kapitelüberschriften, die neugierig auf den jeweiligen Inhalt machen. Damit das Kopfkino die Geschehnisse auch örtlich einordnen kann, findet man am Anfang eine Skizze von Elwenfels und der näheren Umgebung. Und wie beim Film üblich, gibt es am Ende dieses Mal auch einen Abspann. Für alle die im Pfälzischen nicht so zuhause sind, haben die Autoren zum Glück noch ein Glossar angehängt.

Es war wieder ein wunderbarer Ausflug nach Elwenfels. Ich vergleiche diese Krimi-Reihe gerne mit den bekannten Ü-Eiern, denn man erhält Spannung, Spaß, etwas Fantasy und das alles eingebettet in viel Regionalität.

Bewertung vom 07.05.2023
Kalpenstein, Friedrich

Prost, auf die Feinschmecker


ausgezeichnet

Wieder das reinste Lesevergnügen

Dies ist bereits der siebte Band aus der Reihe mit Hauptkommissar Tischler und Polizeiobermeister Fink. Man kann das Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen, aber dann verpasst man eine Menge Spaß.

Ich habe mich sehr gefreut wieder in Brunngries zu sein und Tischler und Fink bei ihren Ermittlungen nach der TuF-Methode zu begleiten. Es ist wie ein Treffen mit alten Bekannten. Die unterschiedlichen Charaktere wirken wie aus dem Leben gegriffen, vielleicht ein kleinwenig überzogen dargestellt. Und bei dem Polizeiobermeister konnte ich eine persönliche Entwicklung feststellen seitdem er in festen Händen ist. Auch wenn mir inzwischen die Protagonisten ans Herz gewachsen sind, steht bei mir die Dackeldame Resi ganz weit oben und wer ihren Blick auf dem Cover sieht, versteht mich da auch.

Der Schreibstil von Friedrich Kalpenstein ist einzigartig. Er erzählt mit soviel Wortwitz, dass meine Bauchmuskeln gar nicht wissen was plötzlich los ist. Apropos Bauch … wie nicht anders zu erwarten, dreht sich auch in diesem Band sehr viel ums Essen, was in diesem Fall auch mit dem zu untersuchenden Todesfall zu tun hat. Die Frotzeleien der Kollegen untereinander sind auch sehr amüsant, aber nie bös gemeint.

Auch wenn es sich jetzt nicht so anhört, aber der Fall ist von Beginn an spannend und als Leser kann man prima miträtseln.

Ich bin ein absoluter Fan dieser Reihe und hoffe nur, dass dem Autor die Ideen so schnell nicht ausgehen!

Bewertung vom 03.05.2023
Bernard, Carine

Lavendel-Zorn / Lavendel-Morde Bd.5


sehr gut

Atmosphärischer Krimi

Dies ist bereits der fünfte Fall für Lilou Braque, die inzwischen zum Commissaire aufgestiegen ist. Dies ist ihr erster eigener Fall und sie muss sich beweisen. Es ist gar nicht so einfach, denn der Fall ist verzwickt und es bedarf vieler kleiner Puzzleteilchen bis zur Lösung.

Carine Bernard hat mit Lilou eine sehr sympathische und junge Ermittlerin für diese Reihe gewählt. Ich mag ihre Art sehr und die eingefügten Auszüge aus ihrem Privatleben lassen sie sehr authentisch wirken. Ich habe sie das ein oder andere Mal um ihren Freund Simon, der ein Restaurant führt, beneidet. Nicht wegen des Mannes, sondern wegen der Leckereien, die sie bekommt.

Die Autorin hat einen flüssigen und bildhaften Schreibstil. Dadurch fiel es mir leicht, mich in die Provence versetzt zu fühlen. Mein Kopfkino präsentierte mir Bilder und ich meinte den Lavendel riechen zu können.

Insgesamt ein schöner und unblutiger Regionalkrimi mit viel provenzalischem Flair, der zum Miträtseln einlädt. Ich hoffe auf viele weitere Fälle mit Lilou Braque.

Bewertung vom 29.04.2023
da Silva, Mariana

Südlich von Porto lauert der Tod


sehr gut

Unblutiger Krimi mit viel portugiesischem Flair

Im Küstenort Torreira wird eine tote Frau in ihrer Küche gefunden und alles sieht nach einem natürlichen Tod durch Herzversagen aufgrund einer allergischen Reaktion aus. Doch dann wird die Leiche aus dem Bestattungsinstitut gestohlen und das lässt die Polizisten ihre Meinung ändern. Und ob sie will oder nicht wird die deutsche Polizistin Ria Almeida, die dort ihren Urlaub bei ihrer Familie verbringt, in den Fall verwickelt.

Ria Almeida ist eine sympathische junge Frau mit viel Empathie und eigentlich brennt sie für ihren Beruf. Aber das Verhalten von ihren männlichen Kollegen und ihrem Vorgesetzten verleiden ihr diesen derzeit. Mariana da Silva hat die unterschiedlichen Gefühle besonders von Ria sehr gut beschrieben, so dass ich ihre Situation sehr gut nachempfinden konnte. Aber auch die anderen ziemlich unterschiedlichen Charaktere sind sehr gut und realistisch ausgearbeitet.

Mir gefiel der flüssige Schreibstil der Autorin sehr gut. Und der Wechsel zwischen Privatleben und Ermittlungen machte das Geschehen für mich noch authentischer. Dabei hat Mariana da Silva sehr viel portugiesisches Flair in ihren Krimi einfließen lassen, sei es durch das Familienleben der beteiligten Personen oder durch die vielen erwähnten kulinarischen Köstlichkeiten des Landes. Durch die Landkarte im Inneren konnte ich mir die Ortsverhältnisse noch besser vorstellen.

Schön finde ich das Cover mit den abgebildeten Azulejos, den für Portugal so typischen blau-weißen Keramikfliesen. Besonders gut gefallen haben mir die portugiesischen Ausdrücke und deren Erklärung zu Beginn jedes Kapitels.

Der erste Krimi aus der Feder von Mariana da Silva hat mir gut gefallen. Es muss nicht immer viel Blut fließen oder hochdramatisch zugehen. Dieser lebt meines Erachtens auch durch das regionale Ambiente, das den Leser an die Atlantikküste entführt, ohne dass der Fall außer Acht gelassen wird.

Bewertung vom 27.04.2023
Reader's Digest Deutschland, Schweiz, Österreich - Verlag Das Beste GmbH Stuttgart, Appenzell, Wien

Die mediterrane Küche - vielfältig, bunt und gesund


ausgezeichnet

Einfach nur lecker und gesund

Schon beim ersten Durchblättern lief mir das Wasser im Mund zusammen und am Ende war das Buch gespickt voll mit Markern was ich alles ausprobieren wollte. Und das alleine spricht schon für dieses Kochbuch.

Nach einer Einleitung mit Grundsätzlichem zu der Küche der mediterranen Länder sind die Rezepte in sechs verschiedene Kategorien eingeteilt. Von Salat und Suppen über Aufläufe und Gratins, Fisch und Fleisch bis zu Desserts ist da für jeden etwas dabei. Auch ein Kapitel mit vegetarischen Gerichten fehlt nicht. Die Zutatenlisten sind übersichtlich dargestellt und die Anleitungen klar und deutlich.

Neben der Vielfalt gefällt mir besonders, dass die Gerichte mit vielen frischen Kräutern und viel frischem Gemüse zubereitet werden. Die Gerichte, die ich nach den Schritt-für-Schritt-Anweisungen zubereitet habe, sind alle gelungen. Und was noch wichtiger ist, sie haben alle geschmeckt.

Was mir ein ganz klein wenig gefehlt hat, waren Kalorien- und Nährstoffangaben.

Mit diesem Kochbuch habe ich mir wirklich den Süden auf den Teller und damit ein Urlaubsfeeling geholt.

Bewertung vom 25.04.2023
Mayr, Birgit

Der Kräuterheiler vom Tegernsee


sehr gut

Mehr Pflanzenheilkunde als Krimi und gerade deswegen empfehlenswert

Obwohl ich jetzt mehrere Nächte drüber geschlafen habe, weiß ich immer noch nicht wirklich wie ich dieses Buch bewerten soll.

Ich habe einen spannenden Krimi erwartet, aber meiner Meinung nach nicht bekommen. Auch wenn man als Leser recht früh merkt worauf es hinausläuft, ergibt sich der „Fall“ erst auf den letzten 80 Seiten und es war für mich nicht schwer auf die Lösung zu kommen.

Was ich aber bekommen habe, ist eine schöne Geschichte mit überwiegend sehr sympathischen, wenn auch speziellen Protagonisten. Und darin eingebunden waren so viele Informationen über die Heilkräfte und Wirksamkeit von Kräutern und Wildpflanzen. Und diese Informationen fand ich total faszinierend und mega spannend. Daher empfand ich es gar nicht schlimm, dass das kriminalistische so ins Hintertreffen geraten ist.

Den Schreibstil von Birgit Mayr mochte ich sehr. Er fördert einen guten Lesefluss. Sie hat es verstanden, den Flair der Gegend am Tegernsee für mich spürbar zu machen. Die im Dialekt geführten Dialoge ließen die Geschichte noch authentischer wirken.

Ich fände es sehr schade, wenn dieses Wissen um die Heilkräfte der Natur verloren gehen würden. Für mich habe ich eine Liste mit den aufgeführten Pflanzen und ihrer Wirksamkeit angelegt. Und von den Rezepten am Ende des Buches werde ich mit Sicherheit das ein oder andere ausprobieren.