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Luise-21
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Berlin

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Insgesamt 328 Bewertungen
Bewertung vom 25.07.2021
Johanning, Marion

Was uns durch die Zeiten trägt


ausgezeichnet

Die Autorin Marion Johanning entführt den Leser in ihrem neuen historischen Roman „Was uns durch die Zeiten trägt“ auf eine dramatische Reise ins Besatzungsjahr nach Kriegsende in einem schlesischen Dorf.

Inhalt:
Niederschlesien, 1943: Es sind schwere Zeiten in dem kleinen Dorf Lindenau. Auf dem Hof der Familie Reich müssen alle mit anpacken, auch die junge Luise. Sie schwärmt heimlich für den drei Jahre älteren Wolfgang, ihre Verzweiflung ist groß, als er an die Front muss.

In seiner Abwesenheit und gegen den Willen der Eltern freundet sie sich mit dem polnischen Kriegsgefangenen Marian an, der der Familie als Arbeitskraft zugeteilt wurde.

Alle im Dorf warten sehnsüchtig auf den Frieden, aber niemand ahnt, dass es ihre Heimat dann nicht mehr geben wird …

Meine Meinung:
Mit ihrem einfühlsamen und flüssigen Schreibstil, konnte mich die Autorin sofort mit ihrer Geschichte, fesseln.

Das Leben im Dorf Lindenau wird immer schwieriger und anstrengender, denn wer nicht aufpasst, hat plötzlich die besten Freunde zum größten Feind. Familienzusammenhalt ist in dieser Zeit alles was zählt. Auch die Liebe zwischen Luise und Marian, kommt nicht zu kurz, wird jedoch durch die politische Lage fast unmöglich. Zusätzlich wird noch durch eine List innerhalb ihrer Familie diese Liebe, verhindert.

Erst kamen die Russen zum Plündern und dann folgte das Besatzungsjahr nach Kriegsende, wo Deutsche und Polen bis zur Vertreibung der Deutschen mehr oder minder, unter einem Dach leben mussten. Die Polen durften sich mit Recht alles nehmen, da die Deutschen den Krieg verloren hatten.
Die Polen, die selbst aus ihrem Land durch die Russen vertrieben wurden, besetzten die Häuser und Bauernhöfe als Verwalter der Deutschen. Unter miserablen Zuständen hatten die Deutschen nur noch ein Bleiberecht aber erst einmal die Hoffnung auf eine Wendung nicht aufgegeben. Doch der Tag der Aussiedlung kommt und schweren Herzens, siedelt die Familie Reich, nur mit dem was sie tragen können, aus.

Luise lässt schweren Herzens ihre große Liebe zu dem Polen Marian, zurück. Werden sie sich je wiedersehen …?
Der zweite Teil, lässt mich hoffen!

Fazit:
Die Autorin hat mit sehr gut recherchierten Details vor dem historischen Hintergrund des Zweiten Weltkrieges und mit fiktiven Personen, eine sehr emotionale sowie glaubwürdige und nachvollziehbare Geschichte erzählt, die mich sehr berührt hat. Auch sind alle Protagonisten und Nebenfiguren im Handlungsverlauf sehr interessant dargestellt und gut eingebunden. Auf die Fortsetzung bin ich sehr gespannt und freue mich schon jetzt auf die Veröffentlichung.
Von mir eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 19.07.2021
Schörghofer, Manuela

Das Spiel der Ketzerin


ausgezeichnet

Die Autorin Manuela Schörghofer entführt den Leser in ihrem neuen historischen Roman „Das Spiel der Ketzerin“ in das Rheinland im 13. Jahrhundert auf eine spannende und romantische Zeitreise.

Inhalt:
Rheinland im 13. Jahrhundert: Als ihr Vater in Ungnade fällt, entgeht die Grafentochter Alida von Erkenwald nur knapp einem Mordanschlag und muss vor ihrem Widersacher fliehen. Sie versteckt sich bei Salomon ben Isaak, einem Juden aus Coellen, der sie zu ihrem Schutz als seine Tochter ausgibt und ihr verspricht, ihr bei der Rettung ihres Vaters zu helfen. Gemeinsam machen sie sich auf die Reise, doch ihre Verfolger sind ihr auf der Spur. Als Alida verbotene Gefühle für ihren Feind entwickelt, weiß sie nicht mehr, wem sie noch trauen kann …

Meine Meinung:
Richtig schön finde ich die Einleitung mit dem Verzeichnis der Personen, Orts- und Flussbezeichnungen - damals und heute -, Glossar „Das Spiel der Ketzerin“ sowie historische Begebenheiten.

Aus der Flucht der temperamentvollen Alida, entwickelt sich nach und nach eine abenteuerliche Reise, die sich mit viel Spannung, langsam aufbaut. Ihr Verfolger Richard von Thurau ist ein Ritter des Deutschen Ordens und von deren Regeln mehr als überzeugt. Auch ist er geprägt von tiefer Gläubigkeit. Für ihn steht fest, er wird Alida zurück zu Konrad bringen.

Ein herrliches Katz und Maus Spiel zwischen Alida und Richard mit vielen Verstrickungen beginnt. Langsam baut sich zwischen beiden eine gewisse Spannung auf, die jedoch immer greifbarer wird. Wie wird Richard sich als Ordensritter entscheiden? Alida, ist hin- und hergerissen, ob sie Richard nicht doch die Wahrheit gestehen soll...!

Zum Ende der Geschichte werden alle offenen Fragen, harmonisch und mit einem wundervollen Abschluss, beantwortet.

Fazit:
Der Autorin ist es gelungen, mit einem spannenden und flüssigen Schreibstil, eine romantische Zeitreise zu erzählen, die mich durchaus begeistern konnte. Die Protagonisten sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen ausführlich gut dargestellt und richtig lebendig in den Handlungsverlauf, eingebunden.
Mit den vielen überraschenden Wendungen, hatte ich mehr als schöne Lesestunden und daher gibt es von mir eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 12.07.2021
Bordoli, Ladina

Das Fundament der Hoffnung / Mandelli Saga Bd.1


ausgezeichnet

Die Autorin Ladina Bordoli, erzählt in ihrem neuen Roman „Das Fundament der Hoffnung - (Die Mandelli-Saga, Band 1)“ eine leise und bewegende Geschichte aus Italien in den 50iger Jahren.

Inhalt:
1956, Comer See. Als ihr Bruder bei einem tragischen Unfall stirbt und ihr Vater vor Trauer gelähmt ist, liegt auf einmal alle Verantwortung bei Aurora Mandelli. Mit neunzehn Jahren ist sie von einem Tag auf den anderen die Geschäftsführerin eines Bauunternehmens und kämpft um das Überleben ihrer Familie. Skepsis und Ablehnung wehen der jungen Frau von den Arbeitern und den Kunden entgegen. Nur der Maurer Michele scheint an ihrer Seite zu stehen. Und Aurora verliebt sich unsterblich in ihn. Doch als ein weiterer Schicksalsschlag die Familie Mandelli erschüttert, muss sich Aurora fragen, ob sie Michele wirklich vertrauen kann.

Meine Meinung:
Der Schreibstil ist flüssig aber dafür sehr detailliert und umfassend, erzählt.

Der Tod von Tommaso, ist natürlich ein großer Schock für die Familie. Gerade mal mit 22 Jahren ist er auf einer Baustelle, tödlich verunglückt. Er sollte später mal das Unternehmen seines Vaters übernehmen. Dieser Zustand, lähmt die ganze Familie aber besonders den Vater. Er spricht nicht mehr, ja er fällt regelrecht in eine Depression.
Aurora macht sich Gedanken, wie es mit dem Unternehmen weitergehen könnte, da ihr Vater auf nichts reagiert. Letztendlich holt sie einen Arzt, der auch gleich ihre Mutter untersuchen soll. Sie selbst macht sich auf den Weg in die Firma und ihr harter Kampf um das Überleben des Bauunternehmens, beginnt...

Der Maurer Michele, bietet sich Aurora an um ihr bei der Fertigstellung der Bauaufträge zu helfen. Macht er das um selbst Arbeit zu haben oder um ihr und der Familie wirklich zu helfen? Es kommt wie es kommen soll, Michele umgarnt Aurora und sie fühlt sich in seinen Armen geborgen. Ob das gut geht? Dementsprechend geht es auch auf und ab wie in einer Achterbahn, traurige und tragische Momente lösen sich ab und entwickeln sich zu erstaunlichen Szenen weiter.

Fazit:
Die Autorin hat mit ihrer Geschichte eine schlicht ergreifende und voraussehbare Familien-Saga geschrieben, die sich trotz ihrer vielen Details, flüssig und leicht lesen lässt. Auch die einzelnen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen ausführlich gut dargestellt und beschrieben worden.
Als leichte Sommerlektüre empfehle ich das Buch gerne weiter.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.07.2021
Möller, Dirk

Im Westen ist Amerika


ausgezeichnet

Der Autor Dirk Möller, erzählt in seinem Belletristik-Debüt „Im Westen ist Amerika“ eine spannende historische Reise mit dem jungen Johannes durch das südliche Ostwestfalen bis ins ferne Amerika. In einem wundervoll gelungenen Schreibstil, baut sich die Geschichte nach und nach langsam auf.

Inhalt:
Paderborn 1792: Frömmigkeit und Armut regieren. Wer arm ist, hungert – oder hilft sich selbst. Wie der siebzehnjährige Johannes, der alles tut, um seine Familie zu ernähren. Er tötet in Notwehr, aber der, den er erschießt, ist nicht irgendwer. Eine atemlose Flucht führt ihn durch das ganze Land und noch viel weiter. Amsterdam ist schmutzig und gefährlich. Auch dort ist er nicht sicher. Er entkommt nach Amerika, und die junge Nation schenkt ihm ein neues Leben. Doch am Himmel über Philadelphia ziehen dunkle Wolken auf – eine Katastrophe bahnt sich an.

Meine Meinung:
Als Leser habe ich einen wunderbaren und - meines Erachtens nach - authentischen Einblick in das Leben im ausgehenden 18. Jahrhunderts, erhalten.

Johannes Bargfeld und seine Eltern, wagen es in der streng religiös geprägten Umgebung von Paderborn anders zu sein. Der Preis jedoch, den sie dafür zahlen müssen, ist ziemlich hoch. Von den Ortsbewohnern werden sie geächtet, ausgestoßen und fristen ein recht armseliges Dasein.
Um seine Familie ernähren zu können, greift der Vater zur Waffe und geht in der Nacht zum Wildern bis ihn Johannes überrascht, der von nun an sich anschließt. Es läuft alles gut bis zu dieser verhängnisvollen Nacht als Johannes in Notwehr tötet. Johannes muss flüchten!

Was Johannes auf seiner abenteuerlichen Flucht erlebt ist schwer in Worte zu fassen. Der Autor hat es geschafft, auf spannende Weise die Geschichte eines Jungen auf der Flucht von Paderborn über Amsterdam nach Amerika zu schildern und beschreibt dabei Land und Leute so lebendig, dass man fast meint dabei zu sein. Er lässt nichts aus, weder die schönen Momente noch die oft grausamen Erlebnisse.

Fazit:
Besonders die detailliert recherchierten historischen Hintergründe waren sehr gelungen und mit seiner zum Teil fast poetischen Ausdrucksweise fesselte mich der Autor, an die spannende Geschichte. Auch die Protagonisten und Nebenfiguren, sind mit viel Spannung im Handlungsverlauf interessant dargestellt und eingebunden.
Von mir eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 03.07.2021
Zürcher, Dorothe

Im Schatten der Krone


ausgezeichnet

Die Autorin Dorothe Zürcher, erzählt in ihrem historischen Roman „Im Schatten der Krone“ die Geschichte von Ulrich von Lenzburg der sich 1076 n. Chr. in den Investiturstreit einmischte, sein Gut riskierte, sein Leben und seine Ehre, aber vor allem die Liebe zu seiner Frau.

Inhalt:
Trotz einer arrangierten Ehe verliebt sich Ulrich von Lenzburg in seine Braut Richenza. Als Richenzas Onkel versucht, den König zu vergiften, ist Ulrich bestürzt. Die Lenzburger bleiben königstreu. Das Paar hält zusammen und führt seine Grafschaft zur Blüte. Doch dann ächtet der König den Papst, dieser verbannt den König. Die alten Fehden reißen wieder auf. Ulrich entscheidet sich für eine Seite - gegen den Willen seiner Frau.

Meine Meinung:
Richenza ist gerade Witwe geworden und dann soll sie wieder heiraten. Für sie fast undenkbar, da sie doch lieber ins Kloster gehen wollte! Sie bekommt einen Schreck als sie hört, dass sie Lenceburg ehelichen soll. Sie kennt Graf Arnold, den Unhold! Doch sie soll den jüngeren 15 jährigen Ulrich, heiraten und darauf lässt sie sich dann ein.

Langsam entsteht zwischen den beiden eine richtig schöne Zuneigung. Richenza, erkennt und weiß, wann sie Ulrich unterstützen muss und umgekehrt, ist er auch sehr um sie bemüht. Tatkräftig wie sie ist, nimmt sie die Haushaltsführung in die Hand und Graf Arnold, lässt sie gewähren.

Richenza und Ulrich bekommen fünf Kinder und das Glück scheint perfekt zu sein. Der Erstgeborene geht in ein Kloster und die älteste Tochter, stirbt bei einer Hofintrige und trotzdem bleibt Ulrich, königstreu. Auf Arnolds Todesbett überreicht er Ulrich seinen Siegelring und damit wird der Zweitgeborene zum Graf von Lenceburg.

Die Treue von Graf Ulrich zu König Heinrich, ist grenzenlos, obwohl er nicht kämpfen und kein Blut sehen kann, zieht er mit dem König in die Schlacht und verliert dabei sein Leben.

Fazit:
Die Autorin hat hier mit einem flüssigen und fesselnden Schreibstil einen wundervollen historischen Roman, erzählt. Auch die Protagonisten werden mit viel Spannung im Handlungsverlauf interessant dargestellt und eingebunden.
Einen Stern Abzug gebe ich, da für mich einige Szenen gerade zum Ende hin, etwas zu schnell abgehandelt wurden.

Bewertung vom 28.06.2021
Whitaker, Chris

Von hier bis zum Anfang


ausgezeichnet

Der Autor Chris Whitaker, erzählt in seinem neuen Roman „Von hier bis zum Anfang“ eine
grandiose Geschichte um Verbrechen, Sühne und Erlösung, die sich in einem wundervollen Schreibstil, nach und nach langsam aufbaut und mit einem dicht gewobenen Ende aufwartet.

Inhalt:
Cape Haven, Kalifornien. Eine beschauliche Kleinstadt vor dem Panorama atemberaubender Küstenfelsen. In diesem vermeintlichen Idyll muss die 13-jährige Duchess nicht nur ihren kleinen Bruder fast alleine großziehen, sondern sich auch um ihre depressive Mutter Star kümmern, die die Ermordung ihrer Schwester vor 30 Jahren nie verwinden konnte. Als deren angeblicher Mörder aus der Haft entlassen wird, droht das fragile Familiengefüge, das Duchess mühsam zusammenhält, auseinanderzubrechen. Denn der Atem der Vergangenheit reicht bis in das Heute und wird das starke Mädchen nicht mehr loslassen...

Meine Meinung:
In Cape Haven scheint jeder jeden zu kennen und nichts bleibt verborgen. Vor dreißig Jahren wurde der damals 15-jährige Vincent King des angeblichen Mordes an der 7-jährigen Sissy Radley angeklagt, verurteilt und musste als Jugendlicher seine Strafe im Männergefängnis, verbringen. Vincent King kehrt als Fremder nach Cape Haven zurück. Nur der Polizist Walk, sein Freund aus Kindertagen, glaubt an ihn und hält zu ihm.

Die Familie Radley zerbricht am Tod von Sissy. Ihre Mutter nimmt sich das Leben und der Vater geht nach Montana. Die ältere Schwester Star und damalige Freundin von Vincent King leidet an Depressionen, verfällt immer wieder dem Alkohol und schafft es nicht, sich um ihre beiden Kinder Duchess und Robin zu kümmern. Walk hält ein Auge auf die kleine Familie und beweist sich hier mehr als ein guter Freund. Die 13-jährige Duchess, kümmert sich rührend um ihren kleinen Bruder. Selbst hat sie sich mit einer mehr als schroffen Art eine Fassade aufgebaut um gegen die Anfeindungen und Ablehnungen ihrer Mitmenschen, anzukämpfen.

Die beiden Protagonisten Duchess und Walk, sind gefangen in ihren festen Ansichten. Duchess, fühlt sich stark und bezeichnet sich selbst als Outlaw, die aber eigentlich nur ihre Mutter und ihren Bruder, beschützen möchte. Walk, ist ein gutmütiger Mensch, der versucht immer nur das Gute in jedem zu sehen.

Erst zum Schluss offenbaren sich die tatsächlichen Zusammenhänge und das ganze Ausmaß der tragischen Wahrheit.

Fazit:
Der Autor rollt emotional die Beziehungen der einzelnen Charaktere untereinander Stück für Stück auf und offenbart Abgründe, aber auch eine Realität, die mich total überrascht hat. Der Schreibstil baut eine fesselnde Spannung auf, die intensiv aufwühlt und tief berührt.
Von mir eine absolute Leseempfehlung!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.06.2021
Laurin, Johanna

Die Bucht der Lupinen


ausgezeichnet

Die Autorin Johanna Laurin, erzählt in ihrem beeindruckenden Debüt-Roman „Die Buch der Lupinen“ eine wundervolle und spannungsgeladene Geschichte, die auf zwei Zeitebenen aufgebaut ist.

Inhalt:
Als Annas Großmutter Lou stirbt, reist sie mit ihren beiden Schwestern nach Neufundland, wo Lou seit vielen Jahrzehnten gelebt hat. Während die drei das Haus am Meer ausräumen, wird ihnen bewusst, wie wenig sie über die Vergangenheit und das Leben ihrer Großmutter wissen. Doch dann stoßen die Schwestern auf ein verblichenes Foto, das ihre Großmutter mit einem unbekannten Mann zeigt. Es beginnt eine Reise in das Hamburg der 1930er Jahre, wo Lou als Tochter jüdischer Eltern heranwuchs und wo die Geschichte ihrer ganz großen Liebe begann – einer schicksalhaften Liebe, die Lou in Zeiten der größten Finsternis den Weg wies wie ein leuchtender Stern ...

Meine Meinung:
Der Schreibstil ist einfach wunderschön und vom Anfang bis zum Ende, stimmig und fesselnd zu lesen.
Die Autorin schreibt die Geschichte auf zwei Zeitebenen, in der Gegenwart aus der Sicht der
drei Schwestern, Anna, Greta und Judith und aus der Vergangenheit in die Gegenwart, von Lou.

Als Anna, Greta und Judith nach dem Tod ihrer Großmutter Louise nach Neufundland reisen und beim Aufräumen auf ein Foto eines unbekannten Mannes stoßen, beginnt auf einmal eine abenteuerliche und unter die Haut gehende Reise in die Vergangenheit. Den Schwestern fällt auf, dass sie über die Vergangenheit ihrer Großmutter, nichts wissen und das wollen sie ändern.

Das Leben von Lou, in Hamburg in den 30er Jahren war nicht einfach. Ihr Leben und das ihrer Familie, wurde schwer durch die politische Lage bedroht und diese jeweiligen Geschehnisse berühren durch tiefe Einblicke in die dramatischen Ereignisse im Zweiten Weltkrieg. Das Schicksal und der Lebensweg von Lou, wird jedoch dramatisch und authentisch, dargestellt.

Nach und nach stellt sich heraus, dass auch die Schwestern mit ihren täglichen Sorgen zu kämpfen haben und hier enthüllen sich auch deren Lebenswege. In Neufundland scheinen sie von ihrem Alltag zur Ruhe zu kommen und finden Zeit, Frieden in ihr eigenes Leben zu bringen.

Fazit:
Die Autorin hat mit ganz bezaubernden Worten, lebendig die historischen sowie politischen Begebenheiten und deren Details gut recherchiert, erzählt. Der Handlungsverlauf wurde richtig interessant und fesselnd dargestellt. Für mich ein Buch so richtig zum Wohlfühlen.
Mit Freude, warte ich gespannt auf weitere Veröffentlichungen der Autorin.
Von mir eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 18.06.2021
Jardin, Izabelle

Erntejahre


ausgezeichnet

Mit dem dritten Band „Erntejahre“ beendet die Autorin Izabelle Jardin die Familiensaga um die Familie von Warthenberg.

Inhalt:
Eine mutige, junge Frau in Zeiten des Umbruchs: der spannende dritte Band von Izabelle Jardins Familiensaga um die Familie von Warthenberg.
Evas Tochter Bettina wird in eine zerrissene Welt hineingeboren. Sie ist noch ein kleines Mädchen, als der Bau der Berliner Mauer das Land und ihre Familie trennt. Die Bilder verfolgen sie ein Leben lang: Hilflos muss sie mit ansehen, wie Grenzsoldaten verhindern, dass Eva ihre Mutter Constanze noch einmal in die Arme schließen und sich mit ihr aussöhnen kann.
Im freien Westen der siebziger Jahre reift Bettina zu einer politisch engagierten jungen Frau heran, die sich schon früh der Friedensbewegung anschließt. Dann steht plötzlich ihr unbekannter Halbbruder aus den USA vor der Tür und Bettina ahnt, wie wenig sie über ihre eigene Familie weiß. Sie will Antworten und beginnt Fragen zu stellen …

Meine Meinung:
Der Schreibstil ist einfach wunderschön und fesselnd zu lesen. Zuerst hatte ich etwas bedenken, weil die beiden ersten Bände ja schon eine Weile zurückliegen aber dem ist nicht so. Schon gleich beim Einstieg, gibt es immer wieder kleine Rückblenden in die Vergangenheit und schon war ich mitten im Thema und hatte alles bildlich vor Augen.

Die Autorin schreibt die Geschichte auf zwei Zeitebenen, in der Gegenwart aus der Sicht der heranwachsenden Bettina und aus der Vergangenheit in die Gegenwart, von Constanze. Die jeweiligen Geschehen berühren durch tiefe Einblicke in die dramatischen Ereignisse. Ich konnte das spannende Buch kaum aus der Hand legen, so hat mich diese Geschichte gefesselt.

Langsam fängt Bettina an, sich für ihre Familiengeschichte zu interessieren und stellt Fragen, die ihre Mutter Eva, ihr aber nicht beantworten möchte. Bettina lenkt schon in der Schule mit ihren journalistischen Artikel, viel Aufmerksamkeit auf sich und ist sich sicher, dass sie Journalistin werden möchte. Sie recherchiert selbst in der Familiengeschichte und hält sich mit ihren Fragen, nicht zurück. So langsam fügen sich für sie, Vergangenheit und Gegenwart wie ein Puzzle, zusammen.

Das Schicksal und der Lebensweg von Constanze und Clemens, wurde dramatisch, dargestellt. Alle Versuche mit ihrer Tochter Kontakt aufnehmen zu können wurden von den Behörden der DDR, abgelehnt. Erst nach dem Mauerfall, gab es ein Wiedersehen.

Fazit:
Die Trilogie besticht durch die lebendig erzählten historischen sowie politischen Begebenheiten und wirklich gut recherchierten Details, die mich einfach nur fesseln konnte.
Der 3. Band ist genauso spannend und fesselnd geschrieben, wie der 1. und 2. Band.
Für mich ein Buch so richtig zum Wohlfühlen.
Gerne und mit Freude, warte ich gespannt auf weitere Veröffentlichungen der Autorin.
Von mir eine absolute Leseempfehlung!